Alle krank

Irgendwie ist es egal mit welchem Thema man sich befasst. Man endet fast immer bei der Feststellung, dass wir gar nicht so viel wissen wie wir gern tun bzw. es den Eindruck macht. Aber immerhin können unsere Raketen jetzt rückwärts einparken. Warum sollten wir da Zeit und Geld verschwenden, um unserer Biochemie und dem Elektrosmog in unserem Kopf näher zu kommen? Und das bisschen Wissen, das wir haben, reicht doch aus, um ganz viel Ratgeber und Co zu erschaffen. Optimier dich, ich sag dir wie. Scharlatane nannte der forschende Psychologe, der sich mit Depressionen befasst, die die erklären, wie du dein Serotonin steigern kannst. Und so wie du all die Berater/ Coachs findest, die dir erklären, wie du deine Biochemie trimmst oder deinen Elektrosmog also deine Gedanken, um Kraft deiner eigenen Wassersuppe das pure Glück zu finden, ist das Netz auch noch voll von denen, die Menschen in Schubladen stecken, damit du dich vor ihnen in Acht nimmst und ihnen aus dem Weg gehst.

Lets talk about den dirty dogs Borderline und Narzissmus. Was gar nicht so weit weg ist von Serotonin und Co. Zumindest laut Pharmaindustrie.

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Grautöne sind grau

Das Leben ist zwar mehr als schwarz-weiß, aber am Ende sind Grautöne auch grau.

Ich versuche ja irgendwie seit Tagen irgendwie darzulegen, was mich so an den Kulturkämpfen und auch öffentlicher Darstellung im Bereich „psychologischer Phänomene“ so stört. Warum mich das noch mehr schockiert als die politischen Debatten. Warum einen das noch weniger an kulturellen Fortschritt glauben lässt. Obwohl vieles auch auf die gleichen Ursachen zurückzuführen ist wie die politischen Debatten. Und nein, damit meine ich nicht den Neoliberalismus. Auch wenn der in diesen Debatten auch aufschlägt. Progressive Menschen müssen auch „psychologische Minderheiten“ und unseren Sex vor dem Neoliberalismus schützen. Oder so. Aber davon mal ganz ab, unsere vernetzte globale Welt mit ganz viel Wissen und ganz viel Identität erzeugt wenig Verständnis aber ein neues Korsett. Es widerspricht sich und beißt sich so.

Und Lebenskrise ist immer noch.

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Ich spreche mit mir

Ich hab ja mit Selbstgesprächen echt kein Problem. Auch nicht in der Öffentlichkeit. Außer ich bin kurz davor Ticks zu entwickeln und es is ziemlich konfus was da grad mal rauskommt. Aber so lange ich das noch selbst merke und entsprechend kommentiere 😬. Und das interessante is ja echt, dass ich damit kein Problem habe, was Leute so von mir denken oder so. Genau wie ich aktuell grade mal wieder kein Problem habe, mit Loch im Schuh, abgeschnittenen Jeans, Sturmfrisur, Unterhemd durch Pfaffenhofen hüpfend, singend, springend, weinend, lachend, fluchend zu laufen – je nach Song der aus den Dingern in meinen Ohren kommt. Und gern eben auch brubbelnd. Es ist mir egal. Die Menschen um mich rum sind mir egal. Manchen schenke ich ein Lächeln.

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Komplexe Soziale Hirne

Habe die Wahl zwischen Steuererklärung für Muttern, Aufräumen und Erarbeiten von neuem Wissen über unser Hirn. Radeln war ja nicht wegen Regen. Das Aufregen über positive Psychologie, Selbstoptimierung und Wellbeing verschieben wir mal. Und ja emm ich hab mich für Wissen entschieden.

Das mit dem Sozialen is echt kompliziert. Ich wage mal die Steile These, dass all diese Mechanismen, die da greifen, weil wir als soziale Tiere irgendwie zusammenfinden müssen, ohne in die Köpfe anderer gucken zu können, viel komplizierter is als KI zu entwickeln oder zum Mond zu fliegen. Und vor allem wissen wir, dass wir nix wissen. Ich finde das immer wieder faszinierend, und vor allem auch, wie sehr man wohl auch die Forschung in diesem Bereich vernachlässigt hat. Wahrscheinlich zu uncool sich mit sozialer Ansteckung zu befassen oder sozialer Ausgrenzung oder Mitgefühl. KI is cooler. Aber ich sach euch was lieber Hacker, der Mensch steht auf Menschen. Liegt in seinen Genen. Könnt ihr eure Technik wegpacken. Die is nur kurzfristiges Spielzeug.

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Beliebtheit

Eigentlich wollte ich ja von sozialer Ansteckung zur Beliebtheit überleiten, da das auch irgendwie ineinandergreift, aber ich glaube das braucht getrennte Beiträge, da allein soziale Ansteckung schon komplex genug ist. Also kommen wir erstmal zur Frage, wie man beliebt wird. Oder was die Wissenschaft sagt, was sie glaub herausgefunden zu haben. Vieles davon haben wir vielleicht selbst schon beobachtet. Und manches ist vielleicht neu.

†Und damit biegen wir ab zur Frage, was Menschen bliebt macht. Warum wir bliebt sein wollen. Und ganz ehrlich, ich versteh grad gar nicht, warum Menschen sich so wenig mir diesem Sozialen befassen. Weil am Ende streut uns das quasi in jeder Sekunde des Lebens. Auch wenn wir gar nicht mit Menschen interagieren. Aber als soziale Wesen haben wir Grundeinstellungen, Abläufe, Programm in uns, die darauf ausgerichtet sind, dass wir als Teil einer Gruppe funktionieren. KI, Flugtaxis und Mond hin oder her.

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Gib Menschen Macht

Und sie werden zu Arschlöchern. Das gilt irgendwie immer. Aber als Herdentier brauchen wir Hierarchien. Vor allem in der Größe unserer Herde.

Macht ist die Basis unseres Zusammenlebens

Können wir ohne Macht leben? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE

Ich stimme zu.

Wenn wir uns mächtig fühlen, verlieren wir häufig unsere Empatiefähigkeit

Können wir ohne Macht leben? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE

Ich sachs ja und werde hellhörig. Und süchtig machen kann Macht auch noch. Dopamin, ich hasse Dopamin. Das macht so willenlos. Ich hab grad Dopamin. Aber das is ein anders Thema. Kommen wir noch mal zur Macht. Ausführlich.

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Ängste

Vielleicht nutze ich den Rest meines Lebens, um mich mit der Natur zu befassen. Auch der des Menschen. Unseren Emotionen. Unseren Ängsten. All das irrationale. Um mich selbst und andere besser zu verstehen. Und eben dann auch verständnisvoller mit mir und anderen umzugehen. Gut wird mich nicht davor bewahren hier und da, den ein oder anderen mal doof zu finden, weil argh, ja. Aber nobody is perfect. Widmen wir uns heute einem weiterem Thema das gesellschaftlich eher negativ bewertet wird. Angst. Mal allgemein betrachtet, auch wenn es davon diverse Ausprägungen gibt. Angst hier vor, Angst davor. Aber heute mal eher allgemein gehalten, dafür aber mit Panikmodus.

Wobei es echt spannend wäre herauszufinden, ob sich der Umgang mit Angst geändert hat wie beim Weinen. Hat da jemand die Naturvölker schon zu befragt? Ich fürchte nein.

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Erfüllende Zufriedenheit

Irgendwie bin ich interessant abgebogen. Die eigenen Gedanken, Emotionen, Fragen, Ziellosigkeit und so weiter im Kopf. Und irgendwo immer noch auf der Suche nach Wissen und Verstehen. Nur wie weit bringt einen das? Und dann is da noch die Musik. Und so kommt eins zum anderen. Von Jennis, Annie und mir. Ach und bei Aktivismus landen wir auch. Aber der Reihe nach. Und eigentlich is es schon wieder viel zu spät. Der frühe Wurm fängt zwar den Vogel, aber die Nacht die Gedanken.

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Mein Hirn tickt anders

Irdische Probleme und Fußball hin oder hier. Ich bin mal kurz abgebogen. In eine ganz andere Welt. Wegen dem unterschiedlichem Holz aus dem wir geschnitzt sind. Wegen der Biochemie die dann doch anders ist.

„Ich bin kein Teil dieser Gesellschaft, weil ich behindert bin. Und Behinderte einfach kein Teil dieser Gesellschaft sind. Und ich wäre gerne ein Teil dieser Gesellschaft. Weil ich ein Mensch bin. Und ich dazu gehören möchte“.

Ich, autistisch | Psycho | ARTE

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