Die Erfahrung von Tod. Wir machen sie alle. Minute 80 hat vieles hochgewühlt.
Die schlimmsten Zweifel die mich planen, ist die Frage ob die Thematisierung der Endlichkeit bewusst steuernd gesetzt wird. Nicht aus dem Herzen kommt sondern aus dem Kopf. Um bewusst zu verbinden im Sinne des höheren größeren. Mich gruselt der Gedanke, dass man den Tod eines geliebten Menschen im Sinne eines bestimmten Ziels thematisiert. Wenn es Mittel zum Zweck wird. Und ich meine jetzt, dass mich der Gedanke an den Gedanken gruselt. Meine eigenen Gedanken, dass ich es für möglich halte. Dass ich es für möglich halte, dass inspiriert durch andere es als Möglichkeit gesehen wird, Nähe zu erzeugen.
Vielleicht ist dort einfach zu oft zu viel inspirierte durch andere. Zu viel Ideen anderer in die Welt getragen ohne dies bewusst explizit so zu kennzeichnen. Wobei auch das verschwimmt. Also die Namen. Am Ende ein Wirrwarr pluraler Gedanken. Nix und niemand greifbar. Vielleicht zu viel Suche nach Mustern. Zu viel zuhören und wiedererkennen. Zu viel recherchieren. Zu viel unbeantwortete Fragen. Und am Ende zu wenig Vertrauen.
Warum denkt mein Kopf das? Warum hält er das für möglich? Weil ich zwischen alle den fremden Gedanken bei allem Suchen nie den Menschen und seine eigenen Gedanken gefunden habe? Weil ich mittlerweile geeicht bin auf das Hinterfragen, wer jetzt wieder was an Ideen beigesteuert hat? Weil ich weiß welchen Einfluss Leute wie Harald haben?
Die Erfahrung von Tod. Wir machen sie alle. Minute 80 hat vieles hochgewühlt. Warum hole ich es vor? Weil Mimi wieder da ist. In einer oberflächlichen Welt. Die zu wenig Raum lässt für dieses Thema. 5 Min zuhört und dann schweigt.
Ist ja nicht so, dass mich diese Geschichte nicht triggert. Im Gegenteil. Auf diversen Ebene. Besagte Minute 80. Um bei der Verbundenheit zwischen uns allen zu landen. Das Menschliche. Minute 80 hat mich damals aufgehalten. Minute 80 hat Spuren hinterlassen. Aber vielleicht deshalb bin ich da noch anfälliger als bei anderen Themen – für schwankende Gedanken. Und der Frage nach Zufall oder Beeinflussung. Haralds Buch erschien zu dieser Zeit.
Und ich weiß bis heute nicht, wie viele wie ich reagierten und somit Muster hinterließen, die uns einander näher bringen als Menschen, um Gemeinsamkeiten zu finden, die dann als Wir die Welt verändern lassen.
Hotel Mathe Maja Göpel – Wohin müssen wir jetzt schauen? – is Min 73 Video wurde geschnitten., Minute 80 hat daher historische Gründe
Die Erfahrung von Tod. Wir machen sie alle.
Und ja unsere Gesellschaft krankt daran, dass wir Tod aus unserem Leben streichen. Es hat gar nicht lange gedauert, nach diesem Podcast, da brach er wieder herein. Über die die mir wichtig sind. Unerwartet. Und er prägt noch heute quasi jeden Tag. Und ich weiß nicht, wann es enden wird. Das nie endende Warum. Und die Dunkelheit. Und das Gefühl, dass von Beginn an kein Platz für Trauer war. Und regelmäßig kommt es hoch, ja unsere Gesellschaft krankt daran, dass wir Tod aus unserem Leben streichen. Wir streichen alles was nicht schön ist. Alles was nicht bunt ist. Und nein daran ist nicht die FDP schuld. Und Fritze auch nicht.
Die Erfahrung von Tod. Wir machen sie alle. Minute 80 hat vieles hochgewühlt.
Als mein Opa starb war ich fünf. So alt wie die Kleinen, die mir heute was bedeuten, als ihre Großmütter starben. Bei beiden Familien. Irgendwie damals meine erste bewusste Erinnerung, die ich überhaupt habe. Ich mag keine hohen Räume. Ich mag Höhlen. Klein handlich. Schützend. Ich verbrachte den Abend glaube komplett unterm Tisch. Man lies mich, weil ich war da öfter. Er war schon länger kränklich. Alt. Über 90. Unser Hausarzt hat damals gesagt, ohne mich wäre er viel eher gestorben. Ich war das einzige Enkelkind, das bei ihm aufwuchs. Er hat mich vergöttert und ich ihn. Und nach seinem Tod alle anderen Opas im Dorf. Waren alle meine. Ich mag Männer. Ab einem gewissen Alter. Außer ich muss mit ihnen diskutieren. Dann wirds anstrengend. Jedenfalls erinnere ich mich daran, dass ich nicht verstand und meine Mutter und meine Oma weinten für mich unaufhörlich an dem Abend. Unser Arzt kam, Männer kamen mit einem Sarg, um ihn abzuholen. Wir wohnten unter einem Dach. Ich war live dabei. Und niemand weiter da.
Die Endlichkeit des Lebens konnte ich nicht verstehen. Und vor allem wollte ich nicht. Zumindest nicht die menschliche. Nicht dass mir Tod auf dem Dorf nicht häufig begegnete. Tote Tiere gab es dauernd. Aber die Endlichkeit des menschlichen Lebens. Mein kindliches Hirn begann sich zu beruhigen indem es sich eine Geschichte erzählte. Dass wir das Leben erstmal nur träumen bevor wir es leben. Und ich jetzt mein Leben nur träume. Und wenn ich dann sterbe, sterbe ich in meinem Traum und mein richtiges Leben beginnt dann von ganz vorn. Eine hilfreiche Geschichte auch für schlechte Tage. In Träumen kann man nichts schlimmes machen. Es ist nur ein Traum.
Als ich 13 war starb meine Großmutter an Krebs. Wir begleiteten sie daheim ohne Hilfe – allein – bis zur letzten Minute – eine Erfahrung, die mich stark prägte – Geld ist dicker als Blut. Auch wenn meine Mutter sie primär begleitete, musste ich meine Mutter begleiten. Nicht aus Pflicht, sondern aus Liebe. Nicht wissend, sondern sorgend. Und ich glaube seitdem, dass wer eine solche Art von Sterben mal begleitet hat, einen anderen Blick auf Sterbehilfe hat. Und ich bewundere jeden der es schafft sich bis zum Ende zu kümmern und nicht nur kümmern zu lassen. Zu Hause sterben. Nicht mehr allen vergönnt.
Die Erfahrung von Tod. Wir machen sie alle. Minute 80 hat vieles hochgewühlt.
Da war dieser Tag, vor ein paar Jahren. Als mir mein Kollege mit dem ich damals mehr oder weniger 100% Zeit verbrachte, morgens davon erzählte, dass seine Mutter an Krebs erkrankt ist. Irgendwas an der Wirbelsäule. Und dass die Ärzte in dem Alter nicht mehr therapieren. Kurze Zeit später klingelte bei ihm das Telefon. Das Altenheim. Seine Mutter hatte such selbst getötet. Wir schauten uns an und wir wussten beide, wir können ihre Entscheidung verstehen. Er stand seiner Mutter sehr nah. Aber es viel ihm leicht, zu akzeptieren was sie getan hatte. Es war ihre Entscheidung. Er verstand sie. Er respektierte sie. Was bleibt ist, dass wir in unserer Zivilisiertheit unmenschlich sind, wenn Menschen nur der Balkon bleibt, um in Würde zu gehen. Der Balkon der das immer wieder erlebt. Nicht die erste und nicht er letzte.
Minute 80 hat vieles hochgewühlt.
Ich bin nicht gesegnet mit eigenen Kindern. Aus Gründen. Aber ich durfte zwei Schwangerschaften begleiten, Bäuche reiben bis dann doch keine Wehe kommt. Tritte spüren. Ultraschallsuchbilder betrachten. Füße massieren – stimmt da war was. Den ungeborenen Arbeitstiitel verpassen, sehr wichtig. Dass mein Patenkind noch lebt, ja die mit der Schnecke spielt, ist nicht selbstverständlich. Wie aus einem einfachen chirurgischen Eingriff in der Schwangerschaft eine lebensbedrohliche Blutvergiftung wird. Und das einzige was bleibt nur beten ist, weil man nicht weiß ob sie wieder erwacht. Ob das Kind es übersteht. Das tolle an Patenkindern is übrigens, man kann sie wieder abgeben. Und das trotz postnataler Depressionen mit imaginären Messern. Um Übrigen sind Beipackzettel von Antidepressiva gruselig. Denn wir wissen was wir ihnen verschreiben. Suchen sie sich bitte was aus.
In schweren Stunden sind es meine Großeltern bei denen meine Gedanken halt suchen. Ich glaube an den Energieerhaltungssatz. Ja eine schöne Geschichte ist das auch. Und sie erlaubt mir, mich beschützt zu fühlen. Mich zu erinnern. Mit ihnen zu reden. Fragen an das große Universum zu stellen. Ganz ohne Spiritualität. Ganz ohne Religion. Ganz ohne das Große. Sie haben mein Leben geprägt, ihr Tod ebenso. Mein Großvater hat irgendwie auch meins gerettet. Das uneheliche Kind einer etwas verunglückten Verhütung. Er zögerte keinen Moment. In einer Zeit in einem Land in dem es andere Möglichkeiten gab. Liebe hat viele Facetten.
Wenn Menschen zu früh gehen. Wenn das Abschied nehmen bewusst geschied. Wenn sie uns ihre Ängste und Wünsche mitteilen. Gehen wir dann Verpflichtungen ein? Ihre Wünsche zu erfüllen? Egal ob ausgesprochen oder nur gefühlt. Das Leben genießen zu müssen, das Leben lieben zu müssen, weil es andere nicht mehr dürfen? Weil Leben endlich ist? Sich engagieren zu müssen. Ich weiß nicht. Ja das Leben ist nicht fair. Es ist nicht gerecht. Und wir fokussieren uns zu oft auf die schlechten Dinge. Auf die nervigen. Wir übersehen das Schöne, weil Mensch nun mal meist so tickt. Und weil das schöne meist so selbstverständlich ist. Und wir Dinge oft erst dann schätzen wenn sie nicht mehr da sind. Und manche verlieren sich in ihren Gedanken und Gefühlen und dadurch jeglicher Freude am Leben. Aber haben wir den Auftrag das Leben zu lieben? Kann Liebe Auftrag sein? Kann Leben Auftrag sein?
Ein Wunsch geäußert. Verständlich. Nachvollziehbar. Auch der Wunsch nicht vergessen zu werden. Aber ich glaube nicht als Auftrag zu verstehen. Vielmehr als Hoffnung. Man kann nicht aus Pflicht lieben. Man kann nicht aus Pflicht genießen. Man kann sich selbst immer wieder erinnern an die Endlichkeit, um das Leben zu schätzen. Die Dinge zu schätzen. Ja das Negative darf nicht die Macht über uns haben. Und ja auch ich habe schon gesagt „ich will nicht jeden Tag nur der Kummerkasten sein, ich möchte jeden Tag mind. eine schöne Sache hören“ In der Hoffnung mehr Licht in das Dunkel zu bringen. Mehr bewusstes Hinsehen auf die schönen Seiten als sich an den nervigen Dingen ins Dunkel zu ziehen.
Auch wenn das Leben nicht perfekt ist. Auch wenn man selbst nicht perfekt ist, kann es sehr schön sein. Wenn wir es wollen. Wenn wir es zulassen.
Es muss nicht der hohe Anspruch sein. Man kann ihm am Ende eh nicht genügen. Leben ist da um gelebt zu werden. Leben schafft leben.
Mich hat keiner gefragt, ob ich leben will. Ob ich dieses Leben will. Ich will es nicht aus Pflicht lieben müssen weder das Leben noch die Menschen. Oder mich selbst aus Pflicht lieben müssen.
Minute 80 hat vieles hochgewühlt. Und Minute 80 wird gerade regelmäßig hochgewühlt.
Ich bin der der Halt gibt. Die Schulter gibt. Versucht zu verstehen. Zu sehen. Der sich interessiert. Der pufffert. Emotionen einfängt. Und der Sich fragt ob er gesehen wird. Von denen die gesehen werden wollen. Müssen, um überleben zu können. Wenn die Emotionen und Gedanken zu sehr um sich selbst kreisen, dass andere verschwimmen.
Minute 80 hat vieles hochgewühlt. Und Minute 80 wird gerade regelmäßig hochgewühlt.
Ich hab mich seit Matze regelmäßig gefragt, wie ihr Blick auf das gewesen wäre, was die letzten zwei Jahre passiert ist. Vielleicht zeichnet mein Kopf auch nur ein Wunschbild. Eines Menschen, der Veränderung bemerkt. Der hinsieht. Der mehr weiß. Mehr kennt. Auch die Gefahren und die Ängste. Die Euphorie und die Verlässlichkeit. Der Halt gibt. Und gleichzeitig einfängt. Der genießt und leidet. Der einen anderen Blick hat. Der das tiefste innere geteilt hat. Ohne Schutzmauern. Der fühlt, ob die Herde, der man sich angeschlossen hat, die richtige ist. Es macht immer was mit uns. Dieser Ruhm und der Hass.
Aber es wäre nicht das erste mal, dass mein Kopf etwas anderes zeichnet als …
Hab den Schmetterling gefragt. Hat nicht geantwortet.
Seinen eigenen Weg findet man nicht in Büchern. Sicher bin. Und Liebe nicht in Pflicht.
Slow down
Take your time
It will be all right
If you decide to take it on the signs
Take it easy
Take it easy
Oh, slow downAnd now I understand
Life isn’t a friend
Is so hard, sometimes
But guess what?
You’re not the only one
The door is shot
But so is your mindSlow down
Take your time
It will be all right
If you decide to take it on the signs
Take it easyTake it easy
Slow down
Take your time
It will be all right
If you decide to take it on the signs
Take it easy
Take it easy
Oh, slow downBut let we explain you
You’ll have to complain
But kept the bright side
Open your eyes
Along with your mind
It’s not so bad
God is love and love is all aroundYou do the best you can
As it have to be great
Open your arms
Now is the time
To get away with your life
Hold on
And your heart and enjoy the rideSlow down
Imany – Slow Down
Take your time
It will be all right
If you decide to take it on the signs
Take it easy
Take it easy
Imany behalt ich glaub mal für ne Zeit. Kann man gut zu radeln. War mir bisher nur von „Don’t be so shy“ ein Begriff. Wa sich aber auch nur kenne, weil Patenkind es vor eine paar Jahren zum Popo-Wackel-Lied auserkohren hat und es auf der CD für die Fahrt in den Urlaub drauf war.
Alles hängt zusammen. Popo wackeln und Klimaschutz. Queerfeminismus rettet doch die Welt, sagt Wikipedia *hust*
Wieso darf Maja eigentlich noch „schwarze Frau“ sagen anstelle POC mit Gebärmutter ohne durchs Dorf gejagt zu werden? Schlimm. Wenn das Fritze gemacht hätte.
Keine Ahnung wer Imany angeschleppt hat. Klippe auf Klimaconnection aufgrund ihres Engagement. Sage unbekannter Weise Danke.
So und nun mal Popo wackeln.
Frage mich noch an wen mich ihre Stimme erinnert. Tendiere im Moment zu Marianne Faithfull
I got so many lives
So many more
So many more lives to liveI got so much love
So much love
So much more love left to giveSo much pleasure
Draws me like I never saw
I have never seen you
Look like this beforeAre you with me or without me?
Are you with me here or am I alone?