Thema der ersten Woche: Lernen Sie ihren Autopiloten kennen!
Nachdem ich die letzten zwei Tage mit der Meditation ausgesetzt hatte, muss ich gestehen, dass es mir von Tag zu Tag schwerer viel achtsam zu sein. Immer dann wenn es mir mal wieder einfiel und ich versuchte achtsam und aufmerksam zu sein, habe ich immer nur gemerkt, dass ich handele/ denke ohne bewusst aufmerksam zu sein. Und die Aufmerksamkeit konnte ich quasi immer nur für 2 Sekunden halten. Ergo habe ich es nicht wirklich hinbekommen in irgendwelchen zwischenmenschlichen Beziehungen achtsam zu sein.
Daher hab ich mich heute noch mal der Essensmeditation gewidmet. Das habe ich beim Abendessen hinbekommen. Gab Roggenmisch-Toastbrötchen mit Hirschschinken. Der Geruch des Schinkens hat mich an meine Kindheit erinnert. Nicht, dass es da Hirschschinken gegeben hätte. Nein, aber ab und an so einen schönen Filetschinken im Stück. Hmmm hab ich geliebt. Ich habe mich quasi wieder als Kind am Tisch sitzen sehen :-). Zurück zum heutigen Hirschschinken: Zart und mager und schön gesalzen und mit kräftigem Geschmack. Habe mir gegönnt mit offenem Mund zu kauen, um den Geschmack noch intensiver zu schmecken. Und schön langsam und genüsslich zu essen. Da man ja das Denken nicht ausschalten kann und muss, kamen mir so in den Sinn, ob der Hirsch wohl ein glückliches Leben geführt hat und ob es Massentierhaltung für Hirsche gibt? Habe mir vorgestellt, dass er glücklich im Wald gelebt hat, bis der Jäger ihn erwischte. Aber unabhängig davon kamen meine Gedanken zum Schluss, dass ich diesem Lebenwesen dankbar bin, dass ich sein Fleisch genießen darf. Auch wenn es dafür sterben musste. Oder gerade deshalb empfand ich es fast irgendwie als Pflicht, mein Essen zu genießen und nicht zu verschlingen. Nein ich schweife nicht in andere Sphären ab .. ich hab einfach nur gedacht, nachgedacht was ich da esse … Sein Essen langsam zu genießen verbessert das Sättigungsgefühl. Aber das wissen ja alle Ernährungsberater. Man vergisst es nur zu oft.
Und nun werde ich mich wieder der Meditation widmen. Habe das Gefühl, ich brauch das gerade. Fühle mich angespannt und aufgedreht und merke, dass gewisse mir bekannte automatische Gedanken von mir Besitz ergreifen. Kenne ich immer dann von mir, wenn irgendwas unschön gelaufen ist. Muss wohl an den letzten beiden Tagen gelegen haben 😀
Ein Tipp, wenn du meditieren willst. Plan es jeden Tag wie ein extrem wichtiger Termin ein und mache es mittelfristig zur Routine. 😉
Danke dir für den Tipp. Die Tage davor gingen nur nicht, da ich Dienstag zu sehr gefrohren habe so mit Zittern und so und gestern war Weihnachtsfeier 🙂