Man kann viel von Corona für andere Krisen lernen. Aber ich fürchte, wir lernen wieder nur die Rosinen. Auch bei Lesson Learned dreht es sich meist um die subjektive Sicht. Und vieles andere was auch nicht so ganz ins Schema passt ignorieren wird. Vor allem dann wenn es eigene Weltanschauungen / Moral und so weiter betrifft.
Ich finde ja, wir können von Corona lernen, dass Bayern die Führung übernimmt. Team Vorsicht rockt das Ding. Ach du hast keine Ahnung Fritze. Irgendwann hören die hier schon auf mich. Die Führung von unten funzt grad nur bedingt.
Und ja Wissenschaft trägt Verantwortung. Ob sie sich dessen vollumfänglich bewusst ist, bezweifele ich. Ich hatte dies schon mal teilweise erläutert – Wissenschaft, Angst und Moral. Weil auch trockene wissenschaftliche Zahlen machen was mit Menschen und sind auch Öl im Feuer unserer aufgewühlten Gesellschaft. Wenn Ziel-Impfquoten dazu führen, dass wir Menschen verurteilen, nur weil sie Angst haben. Wenn alles nur noch zum Kampf verkommt. Und Wissenschaft nicht merkt, was sie da tut. Die Wissenschaft sagt, lass dich impfen. Folge der Wissenschaft und wehe wenn nicht. Die Dynamiken, die in Gesellschaften entstehen können, müssen ebenfalls mitgedacht werden.
Ach guck die Melanie hat auch dazu ein Interview gegeben. Melanie genießt ihr altes Leben wieder.
Das mit der Melanie hat für mich auch so eine Geschichte. Es begann mit einer Natürlichkeit. Mit pragmatischen Vorschlägen. Und es endetet in Vorschlägen sponsored by Extreme Linke und ganz viel Strenge. Wir machen unsere Erfahrungen, wir verändern uns. Und manchmal verlaufen wir uns. Bei ihr fand ich es sehr schade. Weil zum Schluss dann nur noch dieser Kampf blieb. Vielleicht sollte das eine Warnung sein.
Können wir wirklich was lernen von Corona?
Vielleicht, dass wir je nach Lebenslage/ Umstände eben doch nicht gleich sind. Dass die gleichen Maßnahmen für die einen sehr angenehm sind und die anderen auf dem Zahlfleisch krauchen. Mir war es egal daheim bleiben zu müssen, um nicht zu sagen, herrlich. Ich hörte Familien mit Haus und Garten sagen, welch schöne Zeit sie haben. Und ich sah die mit Wohnung ohne Balkon und Kleinhindern kurz vorm Amoklauf. Die Regeln waren für alle gleich, aber je nach Situation waren wir so was von ungleich in Möglichkeit und Bedürfnis. Und genauso waren da die, die sich dafür recht wenig interessierten und taten was sie wollten. Und wen einer anfängt, dann kommt der nächste dem es dann leichter fällt die Regel zu missachten. Grenzen sind so leicht zu überschreiten. Und man kann sich sogar gut dabei fühlen. Und es waren nicht nur die Kubickes aus dem Sandkasten. Sondern auch die, von denen man vorbildliches Verhalten erwarten würde. Aber das sieht Wissenschaft nicht. Sie sieht nur die Kubickis und die Bild.
Wobei wir das positive nicht vergessen dürfen. Die breite Masse waren anständige Bürger. Wir vergessen das zu oft. Weil wir uns mit denen befassen, die ausscheren. Und zum Glück haben sich viele ihren Ängsten untereinander anvertraut. Jenseits der Wissenschaft. Weil diese waren zum Großteil fokussiert auf das Ziel, dass Kollateralschäden auf der Strecke blieben. Mal schräge Künstleraktionen beiseite. Psychische Erkrankungen bei Kinder und Jugendlichen haben zugenommen. Und es gab auch Wissenschaftler, die das mit verfolgt haben, nur selten gehört wurden. Und im Nachhinein eine Kommission inkl. Jutta, die festgehalten hat, was alles nicht hätte so passieren dürfen. Ich teile die Vehemenz der Aussagen der Kommission nicht. In einer solchen Situation in der es um Leben und Tod geht, ist es schwieg die richtige Entscheidung zu treffen. Hinterher ist man immer schlauer.
Aber Wissenschaft trägt Verantwortung. Auch für den Blick über den Telerand hinaus. Es gibt eben nicht die eine Wissenschaft, die alles im Blick hat. Die Welt ist ein komplexes System und die Teppichkante unser Hauptfeind. Wir reden nur nicht drüber und verbieten sie auch nicht.
Wenn die Impfquote zum Paradigma verkommt und Ethiker und die wahre Moral vorhalten
Eine zweite Option, um die Zahl geimpfter Personen zu erhöhen, wäre die indirekte Durchsetzung von Impfungen durch nicht staatliche Akteure, indem andernfalls eine Diskriminierung stattfindet. Arbeitgebende, seien es Unternehmen oder andere Organisationen, können unter bestimmten Bedingungen ihre Mitarbeitenden zu einer Impfung verpflichten.
Bei all diesen Maßnahmen verbleibt die Impfentscheidung beim Einzelnen, auch wenn zunehmend Kosten einer Nichtimpfung entstehen. Hier greifen Sanktionsmechanismen über bewusste Diskriminierungen für Ungeimpfte, die aber aus einer ethischen Sicht gerechtfertigt sind, wie wir ausgeführt haben.
Thomas Beschorner und Martin Kolmar – Eine Diskriminierung von Ungeimpften ist ethisch gerechtfertigt
Ich vergesse immer, der Thomas is ein Guter. Naja vielleicht kann man das ja dann bald ausdiskutieren bei nem Kaffee. Mit Ethikern werd ich glaube auch nicht mehr so wirklich warm.
Boa Alter dieses scheiß Corona plus was auch immer die Kids mir da zusätzlich geschenkt haben. Jetzt hustest dir die Lunge ausm Leib und dann geht der Kopf dabei gleich so richtig baden. Argh.
Ich glaube Ende 2020 als ich meine Debattierklub auf Twitter pflegte, kam ich irgendwann man zum Schluss, dass jeder immer die Fragen zielsicher so beantwortete, mit dem er sich am meisten befasste. Der Historiker man mit Vergleichen aus vergangenen Zeiten, der Die engagierte Hobbypolitikerin mit sozialdemokratischer Sicht und der ITler mit entsprechender Bug-Analyse. Es war faszinierend. Oft waren es nicht mal die unterschiedlichen politischen Sichtweisen, sondern dieser unterschiedliche Blick auf die Welt, das schnell greifbare Wissen / Methoden. Persönliche Erfahrungen.
Heute weiß ich auch warum dem so ist. Heute macht vieles Sinn. Wie wir denken, wie wir unsere Meinungen bilden, unser Blick auf die Welt. Egal welche Fakten wir lesen, wir haben immer diese persönliche Note. Und so eben auch bei Corona.
Die wissenschaftliche Sicht ist eben auch eine individuelle. Man reflektiert die Rolle der Wissenschaften primär. Den Umgang als Politikberater mit Medien und Gesellschaft. Die Gesellschaft an sich und die Auswirkungen der wissenschaftlichen Beratung bleibt oft eher außen vor. Zumindest bei denen die in den öffentlichen Debatten beteiligt waren. Sie reflektieren eher ihre Erfahrungen, ihre Rolle, ihre Emotionen. Die Anfeindungen wie auch den Ruhm. Und wer Einschnitte im Leben mitzuverantworten hat durch seine Beratung, hat auch die Wucht der Gegner zu spüren bekommen. Etwas was nachvollziehbar unschön ist und bestraft und unterbunden gehört, aber wich nicht wirklich abschalten lassen wird. Wir können weder das Internet kappen noch wird jetzt die große Moralkeule die Menschen erziehen und zu besseren Menschen machen. Im Zweifel geht es nach hinten los.
Hilfreich wäre sicher zuzuhören. Die Krawallmacher haben oft Eigeninteressen mit Ruhm etc. Aber die Mitläufer sind oft die Enttäuschten. Die denen man eben nicht zuhört. Die sich nicht ernst genommen fühlen. Die aber so ihre Rudel finden. Und im Zweifel dauerhaft gefunden haben. Wir sehen ja bei den Debatten um Ukraine und Klima wieder ähnliche Bündnisse/ Gruppen.
Man kann wahrscheinlich nicht auf jeden eingehen. Aber man sollte jedem Angebote machen. Für Träume. Für Mitgestaltung. Weil wie auch Corona gezeigt hat, es hat alles so Seiteneffekte. Menschen habe Jobs verloren, ihre Selbständigkeit, finanziell stark gelitten. Haben Träume aufgeben müssen, neue Träume gesucht. Haben Freunde verloren und neue gefunden. Und manche haben sich verloren in dieser komplexen Welt. Sind Opfer der geworden, die das machen,was sie an anderen kritisieren. Menschen zum eigenen Nutzen benutzen.
Ja Wissenschaft trägt Verantwortung. Auf mehreren Ebenen. Nicht nur auf einzelne Krisen aufmerksam zu machen. Sondern auch die Auswirkung ihres eigene Handelns mitzudenken. Und all dem Nebel in unserem Kopf. Weil die reine Erkenntnis einer Gefahr, ändert noch lange nichts. Und manchmal ist sie angebracht die wissenschaftliche Demut.
Respekt vor dem geistigen Gegner zu wahren, fällt leichter, wenn man sich der eigenen Fehlbarkeit bewusst bleibt. Hochtrabende Besserwisserei ist auch im Geschäft der Moral nicht opportun.
Wenn wir anerkennen, dass sich auch moralische Wahrheit nicht pachten lässt, sondern ergebnisoffen erarbeitet werden muss, verstehen wir, warum Wolfgang Ullrich für «Demut statt Dünkel» votiert. Demut allerdings ist nichts anderes als – ja, was denn? Eine moralische Tugend. Wir brauchen mehr Moral, nicht weniger.
Barbara Bleisch – Moral braucht Demut
Wäre vielleicht kein schlechtes Motto für Scientists for Future.
Habe heute Nacht unvermittelt von Jagoda geträumt. Bin verwirrt. Nun ja den Kinds hats gefallen. Hat sie jetzt eigentlich Precht gefrühstückt? Is so still? Oder muss das dann der Rudi morgen erledigen? Ich kommentiere das nicht weiter. Ich geh jetzt schlafen. Habe noch Kopf. Und Rachen und Hust die Seele aus dem Leib.
Wach auf mit ’nem Schrei im Hals, was ist bei mir falsch?
Schweiß auf der Stirn, Heizung auf fünf und mir ist trotzdem kalt
Augen zu, Augen auf, Mann, ich seh nichts, schmecke Blut, der Raum um mich dreht sich
Kannst mich nicht fang’n, ich zieh dich runter, immer wenn ich fallIch glaub nicht, dass es gut ist, dass es gut ist, wenn du bleibst
Aber wenn du aus der Tür bist, bricht der Boden unter mir ein, fuckJedes Mal, wenn die Angst mich packt, treib ich raus auf den Ozean
Seh nur schwarz, auch wenn du mir sagst: „Irgendwann wird es besser“
Auf und ab, gib mir irgendwas, ich glaub nicht, dass ich’s heut ohne schaff
Jedes Mal, wenn die Angst mich packt, Mann, ich hoff, dass du recht hastIrgendwann wird es besser
Mann, ich hoff, dass du recht hast
Irgendwann wird es besser
Irgendwann wird es besserIch krieg Stiche in mei’m Herz vom letzten Zug
Der Raum wird immer kleiner, warum hört mir keiner zu?
Fuck, sag mir welcher Tag? Ist doch eigentlich egal
Shit, weil alles aus der Bahn bricht, verlier mich in PanikUnd ich glaub nicht, dass es gut ist, dass es gut ist wenn du bleibst
Aber wenn du aus der Tür bist, bricht der Boden unter mir einJedes Mal, wenn die Angst mich packt, treib ich raus auf den Ozean
Ich seh nur schwarz, auch wenn du mir sagst: „Irgendwann wird es besser“
Auf und ab, gib mir irgendwas, ich glaub nicht, dass ich’s heut ohne schaff
Jedes Mal, wenn die Angst mich packt, Mann, ich hoff, dass du recht hastIrgendwann wird es besser
Mann, ich hoff, dass du recht hast
Irgendwann wird es besser
Irgendwann wird es besser