Es war einmal … Teil 5

Scheren mir heute mal aus. Und machen so eine Mischung aus dem was einem so vor die Füße fällt und dem was sich so Leben nennt. Und worüber man sich gern ausschweigt. Und dabei ist es doch so allgegenwärtig.

Bin heute über eine Doku gestolpert. Eine die Liebe, dunkle Gedanken und Suizidgedanken thematisiert. Ein ungewöhnliches Paar in vielerlei Hinsicht. Der Altersunterschied lässt viele von uns natürlich gleich mal urteilen. Aber die meisten werden versuchen dagegen anzukämpfen. Weil wer möchte für seine Liebe schon abgestempelt werden. Und was du nicht willst, was man dir … Goldenen Regel halt.

Aber eigentlich geht es um was anderes als den Altersunterschied. Es geht um das was die beiden eint. Und irgendwie war der Altersunterschied schuld daran. Schuld daran, dass man offen und ehrlich miteinander spricht. Weil man selbst nicht an eine Beziehung glaubt. Und daher auch nichts verbergen muss. Ehrlichkeit.

Wenn Das sprechen über Suizidgedanken der Beginn einer Liebe ist. Dinge, die man sonst für sich behält. In der optimierten Heilewelt-Zeit in der wir leben, verdrängen wir vieles. Das Dauerlächeln soll gewinnen. Unangenehme Dinge aus dem Leben gedrängt. Sei des der Umgang mit Tod oder allgemein „negative Gefühle“.

Weiterlesen

Gott der Regenbogen

Es gibt davon sicher Tausende Posts. Das is kein Thema einer Person. Wie immer kann man aber an Majas Tweets und der Interaktion des Rests der Twitterwelt viel festmachen. Es ist so dieses Tor in diese eine Welt. Und alle Welten haben die gleichen Mechanismen. Innerlich und im Kampf gegen die anderen Welten. Egal, ich schweife mal wieder ab. Bevor ich überhaupt richtig angefangen habe.

2000 Likes für eine Fehlinterpretation, die aber ein Weltbild bedient. Eine moralische Einstellung. Ein Gruppendenken. Ein Kampf. Und weil das Hirn und alles um einen herum gerade darauf gepolt ist, ist jeder Regenbogen genau dieser eine Kampf. Auch wenn er ganz andere Hintergründe hat, lässt unser Hirn da grade keine andere Interpretation zu. Fußballer, die in Katar vom Regenbogen reden, können nur LGBTIQ-Rechte gemeint haben. Also das wo unsere Mannschaft mit ganz viel Moral ne Binde am Arm als Symbol tragen sollte. So Haltung zeigen in einem Land, wo auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Wenn die korrupte FIFA da ne WM machen musste. Wie kann man überhaupt. Apropos, wo sind wir betteln gegangen wegen Gas? Bin ja schon ruhig. Doppelmoral is ein anderes Thema.

Es geht um den Mannschaftskapitän der iranischen Fußballmannschaft. Der in einer Pressekonferenz seinen kämpfenden Landsleuten im Iran sagte, dass sie an ihrer Seite stehen. Und sein Beileid ausdrückte. Im Namen von Gott, dem Erschaffer der Regenbogen.

Weiterlesen

Traust du dir noch oder hast du dich schon durchschaut?

Traust du dir noch Fritze, oder hast dich schon durchschaut? Neues aus der nebligen Welt des Menschen. Wissenschaft und so. Aktuelle Wissenschaft. Meine Lieblingswissenschaft. Hirnforschung. Naja gepaart mit Psychologie und bisserl Philosophie. Jedenfalls brauchen wir jetzt erstmal wieder was an frischen Erkenntnissen was nicht schon verstaubt ist. Ja ja ich weiß, muss nicht alles falsch sein, was Fromm und Co und die alten Philosophen … sind ja auch nicht komplett hinfällig. Egal.

Unser Selbst. Wie tickt das? Können und sollen wir uns selbst trauen? Kann man überhaupt leben ohne sich selbst zu vertrauen? Und was sehen wir, wenn wir genauer hingucken? Und wollen wir das überhaupt sehen? Wo wir doch gar nicht aus uns heraus können und mit uns leben müssen. auch mit all unseren Fehlern. Wie können wir leben ohne uns, unseren Erinnerungen, unserer Wahrnehmung zu trauen?

Wir sind Wesen, die werden immer, um den Zusammenhalt ihres Weltmodells zu retten, Wahrheit opfern. Und natürlich merken wir alle, dass Details an der Geschichte, die wir uns über uns selbst erzählen, nicht ganz stimmen.

Thomas Metzinger, Philosoph des Geistes
Können wir uns selbst trauen? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE

Weiterlesen

Minute 80 – Kann lieben ein Auftrag sein?

Die Erfahrung von Tod. Wir machen sie alle. Minute 80 hat vieles hochgewühlt.

Die schlimmsten Zweifel die mich planen, ist die Frage ob die Thematisierung der Endlichkeit bewusst steuernd gesetzt wird. Nicht aus dem Herzen kommt sondern aus dem Kopf. Um bewusst zu verbinden im Sinne des höheren größeren. Mich gruselt der Gedanke, dass man den Tod eines geliebten Menschen im Sinne eines bestimmten Ziels thematisiert. Wenn es Mittel zum Zweck wird. Und ich meine jetzt, dass mich der Gedanke an den Gedanken gruselt. Meine eigenen Gedanken, dass ich es für möglich halte. Dass ich es für möglich halte, dass inspiriert durch andere es als Möglichkeit gesehen wird, Nähe zu erzeugen.

Weiterlesen

Ich kann sie nicht ersetzen

Der Sechsjährige hat bei meinem letzten Besuch mehrfach gefragt, ob ich jetzt seine Oma bin. Gut meine Haare werden grauer. Ich sehe das als George Clooney Effekt. Aber er meint etwas anderes. Vielleicht hat er letztes Jahr zugehört. Als du mich gebeten hast, jemand zu sein, der deinen Kindern auch noch mal eine andere Welt zeigt. Eine Welt, die sie nicht mehr zeigen kann. Weil das Schicksal entschied, sie viel zu früh aus dem Leben zu reißen. Oder er spürt deine Gedanken. Sie wie Kinder immer mehr spüren als wir sie wissen lassen willen.

Den spielerischen Umgang des Sechsjährigen verträgt dein Herz noch nicht, der Schmerz des Verlustes noch zu groß, aber er hat mich an deine Worte erinnert. Eine Bezugsperson zu sein. Auch wenn ihr nicht mehr da seid. Wenn der Weg viel weiter ist, als er noch noch vor einem Jahr war.

Weiterlesen