Breaking: Hirnforschung verhindert Systemchange

Arte hat mich geärgert. Haben die mir zu Weihnachten ne Hirnforschung-Doku geschenkt. Argh. Da sitzt jetzt so ein junger französischer Psychologe/ Hirnforscher und macht mir die Hirnforschung madig und blubbelt am Ende bezüglich Klimawandel wieder was von Neoliberalsmus und Individuum und eigentlich is das Problem das System. Und jetzt is auch noch die Hirnforschung daran Schuld und nicht mehr nur BP. Tsss. Argh.

Okay der Albert sagt Neuronale Plastizität und kognitive Verzerrungen sind zwei Eigenschaften unseres Hirns, die sich unserer Kontrolle entzogen haben. Fein. Und dass diese Eigenschaften jetzt herangezogen werden um alles zu erklären. Mooooooment habe großen Einspruch. Aber bevor ich mich aufrege, lauschen wir weiter und googeln mal „wir boosten ihre Plastizität“. Stimme zu, da machen Menschen Geld mir. Wie mit anderem auch, aber dazu später. Neuronale Plastizität is jedenfalls nix anderes als die Fähigkeit des Hirns zum Lernen und das machen wir täglich. Das Beispiel mit dem Umzug ist lustig, aber wahr. 4000 Euro für ein Wochenende Neuroplastizitätstraining. Tja. Soo und nun holt er aus und behaupte, dass in Zeiten des Neoliberalismus alle Verantwortung auf das Individuum übertragen wird. Masken tragen in der Pandemie. Recycling beim Kampf gegen Klimawandel. Alles Dinge, die vom Einzelnen verlangt werden, während das System immer noch keine Luftfilter in Schulen eingebaut hat. Aha. Immer sehr interessant, dass in anderen Ländern die Lage wie bei uns ist. Muss ein globales systemisches Problem sein. Die Ösis machen uns ja auch dauernd alles nach.

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Das Individuum in der Gesellschaft – Fromm (2)

Wo waren wir? Der Erich, also der Fromm Erich, der hat die These ausgestellt, dass wir Menschen nur frei sein können als Individuum, wenn wir in Liebe und Arbeit , welche auf Freiwilligkeit basieren, unseren Platz in der Gesellschaft und auch in der Natur finden.

Was mir fehlt ist die Betrachtung wie Gesellschaften als Systeme/ als Ganzes funktionieren. Wenn jetzt jeder auf freie Selbstentfaltung/ Selbstverwirklichung macht, was passiert dann mit der Gesellschaft? Funktionieren Gesellschaften nicht eben aufgrund von Arbeitsteilung und diese hat wiederum diverse Ebenen. Wir reden ja gern von Systemrelevanten Berufen. Auch wenn wir die Bezahlung angleichen, kreative Entfaltung lassen viele Jobs nicht zu. Sie sind oftmals das was Fromm kritisiert. Ein Abspulen von Aufgaben/ Tätigkeiten. Automatismen in Perfektion. Nur dadurch kann der Job überhaupt erst gut ausgeführt werden.

Wie funktionieren Gesellschaften überhaupt als Ganzes. Als Ameisenstaat mal bildlich ausgedrückt. Unsere Gesellschaften haben ja Komplexität/ Abhängigkeiten erreicht, die wir selbst gar nicht mehr überschauen. 1940 war das sicher noch nicht so global, aber auch damals konnte man nicht einfach bestimmte Berufsgruppen rausziehen. Diese freie Entfaltung, diese vollkommen zwanglose Selbstverwirklichung ist was schönes, aber es kann sie am Ende nicht geben. Oder Gesellschaften brechen zusammen. Es ist ja nicht so, dass dort wo uns Arbeitskräfte fehlen, die Leute aus purer Lust an Selbstverwirklichung die Türen einrennen.

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Ich habe Maja entschlüsselt – Fromm Teil 1

Also Teile von ihr. Emm Teile ihren Gedanken. Hoffe ich. Also die Aussage „die Welt verändern zu können ist die Essenz von Freiheit“. Hatte ich nicht kapiert. Jetzt klickerts. Fritze darauf ein Prost.

Also ich habe Fromms „Angst vor der Freiheit“ gelesen bzw. von Cem lesen lassen. Noch mal Empfehlung der Cem is cool.

Wie bei Cem auch würde da ein Beitrag den Umfang etwas sprengen. Daher splitten wir mal.

Also der Erich, der Fromm Erich, der war Journalist und hat ein lustiges Buch geschrieben. Emm nein, falsch das war die Ulrike. Ne der Erich das was ein wichtiger Psychoanalytiker 🙄, Philosoph 🙄 und Sozialpsychologe 😀☝. Und is schon seit 40 Jahren tot. Hust. Aber seine Bücher/ Theorien sind heute auch noch gern gelesen. Und ja ich gebs zu, „Die Kunst des Liebens“ steht sogar auch bei mir im Regal. Gut ich war jung und hatte zu viel Geld.

Jedenfalls hat die Frau Göpel bei der Jagoda den Erich zitiert aus seinem Buch „Die Furcht vor der Freiheit“. In diesem Buch geht es um folgendes, also ich zitiere

Im Mittelpunkt dieser Erörterung wird stets das Hauptthema dieses Buches stehen: die Freiheit. Der Mensch hat – je mehr er aus seinem ursprünglichen Einssein mit seinen Mitmenschen und der Natur heraustritt und „Individuum“ wird, keine andere Wahl, als sich entweder mit der Welt in spontaner Liebe und produktiver Arbeit zu vereinen oder aber auf irgendeine Weise dadurch Sicherheit zu finden, dass er Bindungen an die Welt eingeht, die seine Freiheit und die Integrität seines individuellen Selbst zerstören.[7]

Fromm, Erich. Die Furcht vor der Freiheit (German Edition) (S.23). Edition Erich Fromm. Kindle-Version.

Es geht eigentlich um diverse Sachen, wenn ich das so richtig überflogen habe. Interaktion zwischen Individuum und Gesellschaft, individuelle Freiheit bis hin zum Dritten Reich. Aus der Sicht eines ich sag mal grob Psychologen. der vor 80 Jahren versuchte mit dem damaligen Wissen mehr Licht ins Versehen des menschlichen Seins zu bringen. Und auch der Gefahren.

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Das Problem ist immer der Hammer

Sind Proteste überhaupt der richtige Weg für breite gesellschaftliche Veränderungen? Oder ist das nicht auch nur der Hammer, der auf etwas haut, was kein Nagel ist? All diese spannende Vergleiche von „progressiven Stimmen“ – nein falsch es muss so benannt werden, wie es ist, es ist nicht progressiv sondern schlicht links. Ich habe keine Lust mehr mir immer eins abzubrechen mit progressiv, nur damit es weniger schlimm klingt. Jedenfalls ist auch hier der Gedanke, dass man „Verbesserungen“ nur mit Kampf durchsetzen kann, so ein Hammer-Nagel-Ding oder eben Einstellungseffekt. Man macht etwas Rosinenpickerei und reduziert gesellschaftliche Veränderungsprozesse auf die, die erfolgreich durch die eigene „Gruppe“ erkämpft wurden. Ob das ganze jetzt auf die aktuellen Herausforderungen passt oder nicht, wird nicht betrachtet. Nein, es wird eben nicht systemisch gemäß „alles hängt zusammen“ betrachtet und menschliche Geschichte in ihrer Gänze. Man sieht nur was man sehen will/ kann.

Wer kennt sie nicht die Protestbewegung, die uns also die Politik zwang, dass wir Handys, Netflix und Co kaufen. Die sich festklebte, damit wir alle mehrfach pro Jahr durch die Welt reisen können. Die lautstark für die 5 Tage Fleischgericht demonstrierte. Die die Studiengänge der Informationstechnologie und sonstiges neumodische Zeug hartnäckig und gegen den Widerstand der Mitmenschen durchboxte. Und nicht zu vergessen die bahnbrechenden kulturellen Errungenschaften wie Techno und HipHop die man mit wöchentlichen Demos ins Gesetz zimmerte. Die Jugend, die sich für klassische Musik einsetzte und in der Elbphilharmonie festklebte. Emm Mist, das war jetzt was anderes.

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Utopie Nachlese

Hab mich in Utopie versucht. War nach 7 Minuten vom Stephan gegrillt. So viel Rumgehacke aufm Kapitalismus wie von Stephan und Carsten gabs nicht mal zu DDR Zeiten. Ich bin da eh entnervt von, weil das zwar ein netter Ansatz ist, dass wir die Welt retten, wenn wir den Kapitalismus abschafften und der ja arg so schlimm ist. Und überall gerecht verteilen und so. Aber aber wenn wir den hier abschaffen ändert das rein gar nix und wir ganz locker gemeinwohlorientiert den Fußabdruck dann auf breitere Schultern verteilen und überhaupt der Kapitalismus nicht das größte Problem unserer Zeit is und auch nicht DER Grund für unseren Umgang mit Erde und Mitmenschen.

Empfehle da noch mal zum Erden die Doku über den Kongo. Jetzt noch schnell die richtige Haltung mit Armbinde und dann wird das schon mit der Weltverbesserung. Über das Kongoteil sollte ich auch echt mal was schreibseln. Hart.

Zurück zur Utopie. In beiden Veranstaltungen, die ich mir antat, wurde darauf verwiesen, dass heute alles doof und früher alles besser/ anders. Ich könnte jetzt erstmal aus der Bias-Liste das Bias (hab gegooelt is voll neutral das Ding) vorsuchen, das uns die Vergangenheit schon redet. Ja die negativen Dinge vergessen wir und bauen positive dafür ein. Früher war daher immer alles besser. Wars auch. Sicher bin.

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Zeigt doch gleich mit dem Finger auf uns

Es ist jedes Mal der gleiche Mist.

Menschen entscheiden andere Menschen auf irgendwas zu reduzieren. Im Sinne des Guten. Ob Hautfarbe, Geschlecht, Sexuelle Ausrichtung, Herkunft oder was auch immer sich zur Beschreibung einer Minderheit eignet. Um sich dann für diese Minderheit mit dieser Eigenschaft einzusetzen. Zu wissen was sie fühlt und was sie braucht. Den Menschen in der Gruppe einheitliche Wünsche zuzusprechen. Schablonen drüber zu legen. Für sie zu kämpfen in dem man diese Eigenschaft/ die Gruppe in die öffentliche Debatte holt. Sprache für sie erfindet. Und somit öffentlich das Gegenteil erreicht. Man reduziert Menschen auf eine bestimmte Eigenschaft. Und integriert sich nicht. Man exponiert eine Eigenschaft. Man steuert die Aufmerksamkeit keit drauf. Am überdreht sogar hier und da.

Es geht darum, dass Menschen sich ermächtigen über andere zu entscheiden. Und ja man entscheidet Selbst für sie zu kämpfen. Für sie eine bestimmte Sprache zu sprechen. Zu wissen, dass es richtig ist. Weil irgendwer mit irgendeiner These glaubt zu wissen. Was Mensch sein heißt. Was es heißt anders zu sein, wie es sich anfühlt und wie man es „heilt“.

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Es ist kein Problem von Twitter

Soderle wir wollten ja noch so ein paar Anmerkungen zu Tilo gegen Veronika machen. Weil es ja mal wieder mehrere Dinge offenbart, mit denen wir als Gesellschaft es zu tun haben.

Und dazu gehört die Erkenntnis, dass der respektlose und gruslige Umgang miteinander eben kein Problem von Twitter und Elon Musk sind. Wobei man natürlich die Frage stellen kann, wie groß der Einfluss von Twitter ist. Auf die Empörung außerhalb von Twitter. Auf den Wunsch zerstören zu wollen. Diese Empörung bis zum Anschlag. Tilo haut die Hände ins Gesicht. Stöhnt. Wird aggressiv. Weil sie einfach nicht verstehen will. Das was er als Laie ja verstanden hat. Dieses aggressive Angehen. Diese Unterstellungen, was er alles so weiß von wem auch immer über Veronika. Und noch ein paar andere unschöne Dinge. Einiges davon kann man auch auf Twitter schon länger lesen unter Tweets von Veronika. Nicht von Tilo sondern von anderen. Die mit Sicherheit Tilo zugearbeitet haben. Und es stellt sich schon die Frage, ob er das Interview so geführt hätte ohne Twitter.

Aber es war nun mal doch nicht Twitter. Diese angebliche Hemmungslosigkeit, wenn man sich nicht in die Augen gucken muss. Nein es war Auge in Auge. Aber mit der gleichen Empörung. Und irgendwelchen beleglosen Unterstellungen, Beleidigungen, Aggressivität, dem Willen zu zerstören und so weiter. Und ganz viel moralischer Empörung. Der richtigen Moral. Und nieder mit dem Feind.

Darf man offen und ehrlich und vor allem respektvoll über Fracking debattieren? Ja darf man in einer Demokratie. Vor allem wenn man in dieser Frackinggas zustimmend importiert. Bei all den bekannten „Nachteilen“. Aber wenn die Amis so blöde sind, warum sollten wir es nach machen? Schön dass sie ihre Umwelt zerstören – für uns ✌ Hauptsache is nicht unsere. Und ich habe zumindest gelernt, dass man mit oberflächlichem Wissen, das man irgendwo aufgeschnappt oder gelesen hat, sich ermächtigt fühlt Wissenschaftlerinnen ihr Gebiet zu erklären. Um dann auch noch zu verzweifeln, wenn diese einfach nicht verstehen wollen.

Und das alles nicht nur auf Twitter. Sondern von Angesicht zu Angesicht. Allerdings vor laufender Kamera. Öffentlich.

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Mehr Veronika wagen

Meine Güte war das übel. Puhh. Ich verdaue noch. Kann dauern, is mein Verdauungsapparat nicht ausgelegt für. Ich mein ich hab damals Thadeusz gegen Maja live gesehen. Mehr oder weniger. War ja ne Aufzeichnung. Jedenfalls hab ich die Ausstrahlung mitten in der Nacht gesehen, bevor alle drauf abgefahren sind. Aber Tilo gegen Veronika is jetzt noch mal ne Stufe härter. Alter. Kann Thadeusz echt was lernen. Und der Herbert auch von wegen nicht ausreden lassen und so. Aber wird sich keiner drüber aufregen. Wird sich keiner drüber empören.

Ich geh dann mal Veronika ne Mail schreiben. Das mach ich ja in so Momenten. Hust.

Eigentlich wollte ich mich ja konstruktiv mit Majas WissKomm-Keynote auseinandersetzen. Aber irgendwie bin ich nachhaltig abgelenkt. Und eigentlich reif für nen Rant a la Dunkler Fortschritt in moralischen Zeiten.

Weil fuck, ne ihr Linksdreher seid nicht die Lösung, ihr seid Teil des Problems. As Veronika said, ja es gibt Leute die finden das gut, dass sie die liberale und konservative Seite mit Klimathemen/ Nachhaltigkeitsthemen bespielt. Ehh wenn noch mal einer die Kapuze besitzt zu behaupten, Klimawandel ist ein linkes Thema, ticke ich aus. Wenn „Journalisten“ Ökonomen die sich mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit beschäftigen angehen, weil sie Positionen der Union teilen bzw., da anschlussfähig sind. Joa neee … alles klar. Ich will das nur noch mal klar und deutlich sagen. Nicht dass sich wieder Transformationsforscher beschweren, dass sich im liberalen/ konservativen Lager keiner mit Klima und Co beschäftigt. Wenn man so angegangen wird auch kein Wunder. Nicht dass das nicht schon schwer genug wäre das Thema da unterzubringen, knüppelt einem auch noch Links mitten in die Fresse. Weil es gibt nur den einen linken richtigen Weg. Wer hat das dann eigentlich zu nem linken Thema gemacht und will das auch so lassen?

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Es ist kompliziert, emm komplex

Twitter hat seine Eigendynamik. Twitter macht uns nicht zu anderen Menschen. Twitter zeigt uns nur vieles auf. Und holt das ein oder andere vor, was uns nicht ganz so bewusst ist und erst in dieser Masse an Menschen rauspoppt. Unser Steinzeithirn. Und da spielen grad auf Twitter Gruppen und sich darin positionieren eine entscheidende Rolle. Und natürlich die täglichen Schlammschlachten mit den anderen Gruppen.

Es geschah nun, dass Veronika mal auf Twitter der Kopf explodierte, als da so ein Statement von der Anna Schneider rumging. Veronika explodiert eigentlich nicht so häufig. Ich mags ja, wenn man ihr beim stillen denken zugucken kann. Aber auch Veronika hat wie wir alle ein Steinzeithirn, dem mal die Hutschnur platzt. Die Anna nun ja, die hat sich da so ein eher provokantes liberales Image aufgebaut und gefällt sich irgendwie auch darin. Wenn sie so Freiheit und Egoismus verschwimmen lässt. Damit bedient sie einen gewissen Markt. Und das mehr oder weniger täglich. Ab und an schau ich mal rein, wenn sich da wieder bis auf Blut … . Nun ja. Es hat nur so 0 Output. Und ja da findet man dann auch sehr toxische Kommentare. Sehr passend dann auch Böhmermann dazu heute. Dinge auf die man in Summe verzichten kann.

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Kann Mensch kooperieren?

So wo waren wir Fritze?

Ich hab ja grad wieder diese WissensDokus von Arte entdeckt. Mag ich ja. Waren leider zu lange weg. Gab immer nur noch Hitlers was auch immer die xte Wdh. Jetzt is wieder mehr spannendes Zeug.

Menschen und Schwarmintellegenz. So ab Min 19.

Geh mal auf ne Viehmesse Fritze und frag Menschen, wie schwer so ein Rindvieh is. Um zu beweisen, dass die Nicht-Experten/ die einfache Masse da doch nur daneben liegen kann. Weil dumm. Weil nicht Experte. So und klar, natürlich alle verschätzt. Aber ach herje, wenn man den Mittelwert nimmt. Ei guck, 2 kg daneben. Is ja lustig.

So und nun spielen wir Schach. Gegen die Großen. Die ganz Großen. Als Gruppe. Beraten uns über den nächsten Zug, Schmeißen das Wissen zusammen. Denken über Einwände nach. Grübeln gemeinsamen. Bewerten neue Einfälle. Zielorientiert. Mit dem Wunsch zu siegen. Ein und guck. Die Gruppe kann mindestens mithalten mit dem Champ. Sachen gibs.

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