Irgendwann is gut – Rant

Sorry ich muss mal kurz Luft ablassen zwischen drin. Das beißt sich zwar mit was anderem an dem ich tippe. Aber irgendwann is gut. Richtig gut. Fauch.

Also bei aller Liebe, dieses „ich will in kein Lager gepresst werden“ geht mir echt auf den Trichter. Ganz laut „hier hier ich will in die links außen Schwurbler Schublade“ brüllen, aber bloß nicht reinwollen. Offiziell. In einer Tour eine schräge plurale links außen Ideen nach der andern in die Öffentlichkeit pusten. Schwärmende Vorwörter für Jason schreiben, der sich Sozialismus schön lügt. Die plurale Ökonomie zur einzig wahren erklären. Vom Club of Rome rede ich erst gar nicht. Multisolving Geschwurbel ignoriere ich mal ganz. Kann ich gleich nem Esoterik Club beitreten. Und Siljas Vorstellung von Bildung indem man einfach Persönlichkeitsbildung betreibt, baut uns weder Windräder noch HapaHapa auf dem Feld an. Ach und The New Institut is auch gar nicht links und Marx lastig.

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Bedingungslose Gefolgschaft

… hat nie gutes bewirkt. Bedingungslose Gefolgschaft kann nicht die Lösung sein. Bedingungslose Gefolgschaft hat uns so oft schon ins verderben geführt

Das ist der Moment der Verantwortung, wenn wir sehen, dass die Person, die sich als Leader hinstellt, diskreditiert wird oder von der Tanzfläche gezogen werden soll, da müssen wir Follower werden. Selbst wenn die Art, wie wir uns einbringen, eine andere ist: sie steht für die gleiche Forderung, wissenschaftliche Berichte ernst zu nehmen.

Klima trifft Theater: Interview mit Politökonomin Maja Göpel + Theatermacherin Nicola Bramkamp (nachtkritik.de)

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Der Weg zur Hölle …

… ist mit guten Vorsätzen gepflastert, heißt es. Dieser ganze Kampf um den Klimawandel hat mich schon öfter an den Punkt gebracht, wo ich mich gefragt habe, ob de Zweck die Mittel heiligt. Ab wann steht man vor dem Eingang der Hölle? Am Ende kann man das nur für sich selbst definieren.

Ich habe immer an den Schlüssel geglaubt. An die Macht, Menschen zu erreichen. Menschen mitnehmen zu können. Diese gefährliche Ebene. Mit der man Schindluder treiben kann. Charismatische Menschen. Aber weise und achtsam eingesetzt, ein so mächtiges Werkzeug in Zeiten von Umbrüchen. Wo Vertrauen und Mut so wichtig ist. Eine Gabe die man mit Bedacht gebrauchen sollte. Und nie missbrauchen. Aber dafür muss man diese Gabe erstmal sehen.

Identifikation. Führung. Vorbilder. Menschen mit denen man sich identifiziert. Straight. Greifbar. Vertrauen. Mut.

Menschen die wir nicht greifen können. Sind das Gegenteil. Das Bedienen von Weltbildern, Ängste etc einfach aber ohne Vertrauen. Wie war das noch mal mit dem Vertrauen in Politiker?

Man kann in Dinge hineinrutschen. Weil man sie nicht zuende gedacht hat. Weil irgendwie kein Ausweg erscheint. Ohne Gesichtsverlust. – Analogien sind nicht beabsichtigt. – Aber manchmal weiß man nicht mehr ein noch aus. Aber was bleibt eine immer weiter wachsende Gefahr. Eine Anspannung. Eine Hilflosigkeit. Die man gut tarnen kann.

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Diskurshyäne

Zack die Diskurshyäne hat wieder zugeschlagen. Und ja die Herde hat niedergetrampelt. Diese Shitstorms sind oft vorhersehbar.

Verantwortung, was ist schon Verantwortung? Warum sollte man sich verantwortlich fühlen? Warum sollte man bedenken, dass das eigene Verhalten, Verhalten bei anderen auslöst? Verantwortung, was ist schon Verantwortung?

Was vielen nicht bewusst ist, ist dieser Dominoeffekt. Sprich mit meinem Verhalten erzeuge ich Verhalten von anderen Personen. Personen, die ich vielleicht gar nicht sehe. Wenn ich meinen persönlichen Krieg hier austrage (berechtigt oder nicht), legitimiere ich meine Anhänger für mich zu kämpfen. Und selten ruft da einer zum fairen Kampf auf. Und dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Jeder hat noch einen drauf zusetzen und jeder darf noch mal ran. Und wenn einer einen richtig guten Spruch gemacht hat, dann muss man das abfeiern. Also nicht, dass ich nicht auch schon diese Spielchen mitgemacht hätte. Am interessantesten ist es, das ganze aber einfach nur zu beobachten. Wie eins nach dem anderen zusammenkommt. Und moralisch finden immer alle eine Legitimation. Kritik an Diskursbeträgen fern jeglicher Kinderstube oder eben mit rein platter Aufmerksamkeitsökonomie, wird auch gern geübt. Aber zu 99% eben nur bezogen auf die gegnerische Gruppe. Die eigene Gruppe kritisiert man nicht. Dadurch wird das ganze aber wiederum nur zu einem weiteren Angriff. Und schon dreht sich die Spirale weiter. Und man bestätigt sich in seiner Gruppe gegenseitig und bekriegt den anderen. Manchmal ist es ein ewiger Kampf ums Recht haben, manchmal ein Überbietungswettbewerb an Schärfe, Witz oder Moral. Und irgendwas zum Kritisieren findet man immer und irgendwas zum falsch verstehen eh.

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Narrative überall nur noch Narrative

Es gab ja mal ne Zeit, da hat jeder geschrien „Framing“. Jetzt schreit jeder „Narrativ“. Ich bin grad auf eine sehr abstruse Art am verzweifeln. Dieses menschliche Herdenverhalten is schräg. Irgendwie haut man mir im Sekundentakt grad „Narrativ“ um die Ohren. Interessanter Weise ist es um Bias ruhiger geworden. Da bin ich ja noch derjenige, ders am meisten verwendet. Immer dieses Herdenverhalten. Immer diese Modeerscheinungen. Nix von Dauer. Aber hipp.

Aber vielleicht muss das auch wieder so mit dem Narrativ. Wenn man wer sein will, muss man das wohl verwenden, damit es so klingt als gehöre man zur Elite, die verstanden hat. Selbstdarstellung über Sprache. Zusammengehörigkeitsgefühl über Sprache. Und dabei ein in die Breite tragen von Begriffen, was wiederum zu einer Verwässerung dieser führt. Und eben zur Invasion.

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Wer manipuliert hier nun wen?

Du Fritze, das fühlt sich komisch an. Da passt was nicht. Oder wie erzählende Affen am Ende nicht über Manipulation reden, sondern dich manipulieren. Und es nicht mal ne Stunde braucht, um das aufzudecken. Aber wir Menschen prüfen zu wenig. Glauben zu viel. Weil wir vertrauen. Auf das Guten. Auf die Wissenschaft. Auf die Elite. Auf die Guten. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser. Vor allem in den aktuellen Zeiten

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10-80-10 hegemoniale kritische Masse

So Fritze jetzt lass uns mal etwas Gesellschafts-Wissenschaften betreiben und überlegen wie man die Welt verändern kann. Ja, ja der Größenwahn hat eingesetzt. Wir haben ja grad vom Frank gelernt, dass man mit Selbstüberschätzung erfolgreicher ist im Leben. Will die Evolution so.

Zurück zum Thema. Wie ändern wir die Gesellschaft. Oder anders, wie sich Gesellschaften ändern. Achtung Spoiler: Wir zwei werden hier nicht die Weltherrschaft übernehmen. Und andere einzelne Leute auch nicht. Aber es gibt da so Theorien, wie das so funktionieren kann mit dem Ändern von ganzen Gesellschaften.

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Vom Versagen der Vernunft

Du Fritze, ich hab nen neuen Psychiater. Wat schaust? Ja wer länger mit dir zusammenwohnt, der brauch die früher oder später. Findst jetzt nicht lustig? Herje bist du empfindlich. Löschpapier-Fritze nicht aus Berlin sondern Oberbayern, frei nach Richard David ❄ 😋

Also zurück zum Frank. Also der Frank, der is kein Löschpapier und der sagt, was er denkt. Und er denkt, dass die Evolution uns einige Bugs in die Vernunft eingebaut hat. Oder wie ich immer sage, vergiss Aufklärung 2.0!

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Wenn Wissenschaft das Leben bestimmt

Nein, es geht nicht darum Wissenschaft zu leugnen oder zu verteufeln. Nein nix Corona Leugnen oder Klimawandel oder PLURV. Ich sachs nur gleich. So simpel is das Leben nicht. Es geht um was anderes. Vielleicht um ein gesundes Gleichgewicht.

Und vielleicht ist Wissenschaft auch nur zu einem Spielball geworden, der sie nie sein wollte und sollte.

Weißt Fritze, die Zeiten sind schlimm. Follow the science – aber wohin? Hast du es schon rausgefunden? Ich bin eigentlich eher ein Kopfmensch. Analytisch und weniger emotional. Man muss erstmal schaffen, dass ich an den Punkt komme, wo ich der Meinung bin, emotional werden zu müssen. Betonung liegt auf „müssen“. Den Emotionen Raum zu geben. Diesem menschlichen Teil, der der Kälte der Zeit entfliehen möchte. Der mehr ist als Bücher und Formeln und Studien, Schablonen. Wissenschaft vereinfacht den Menschen, streicht raus, legt Standard-Verhalten fest. Ich bin mehr als nur Teil einer Empirie, mehr als eine Laborratte.

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Umweltpsychologie – Stochern im Nebel – Schuld

Weißt Fritze, bevor ich mich mit Achtsamkeit beschäftigte, hatte ich mich ja im Nebel der Psychologie verlaufen. Guckst du: Von der Psychologie zur Achtsamkeit. Man findet hier ja noch einiges aus der Zeit. Zumindest den Achtsamkeitsteil. Den Rest hab ich nicht migriert. Ich halte seitdem nicht viel von Psychologie. Is schwierig und entweder viel Schublade oder sehr individuell und viel bla. Komm bloß nicht auf die Idee ne Lösung zu wollen. Den gleichen Salat haben wir bei der Umweltpsychologie.

Nachfolgender Text könnte Spuren von Sarkasmus enthalten.

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