Kippende Kipppunkte

Bevor ich Frank angehört habe, der auch beim PSYCHOLOGOS Podcast war, hatte ich mal so geschaut, was es für Folgen gab-Und bin über die Folge „Klimaangst“ gestolpert. Interessante Folge auf mehreren Ebene. Dr. med. Dietmar Hansch vertritt eine eher andere Sicht als im links-grüne/ progressiven Spektrum üblich. Man hört der Sara an, dass sie hier und da anderer Meinung ist. Aber sie führen das Gespräch trotz unterschiedlicher Auffassungen auf Augenhöhe konstruktiv. Einfach den anderen auch mal zuhören. Und sagen wir mal so: Ich hab durchaus einiges gehört, das ich nicht für falsch halte und auch was gelernt.

Die Beschreibung der Folge würde ich schon als wertend interpretieren. Was mich jetzt auch nicht wunder, wobei ich darauf verzichtet hätte. So entsteht dann schon der Endruck, dass mans selbst im Besitz der Wahrheit ist, der andere nicht. Und man ihn nur als Anschauungsmaterial für andere Ansichten hergenommen hat. Finde ich schwierig. Vor allem wenn man nicht weiß was das Allmende-Problem ist, würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster wagen.

Grundsätzlich sollte man aber natürlich gar keinem Psychologen trauen. Außer den von mir persönlich TÜV geprüften wie Frank oder Philipp 🙃

Ich finde jedenfalls solche Aussagen wie „Dr. med. Dietmar Hansch plädiert anhand seiner subjektiven Einschätzungen dafür, die Prognosen verhältnismässig einzuordnen“ etwas grenzwertig. Er macht auch nix anderes als sich mit wissenschaftlichen Aussagen zu befassen. Er begründet ja alles auch mit Studien, IPCC Berichten. So ne ganz einfache subjektive Einschätzung is das nicht. Zumal Folget der Wissenschaft, aber wem genau und und wohin? Weil … wir kommen gleich zu … Und am Ende macht er nix anderes als das was jeder einzelne tut. Aussagen aus Wissenschaft und Umfeld abwägen um Entscheidungen zu treffen.

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Wissenschaft trägt Verantwortung

Man kann viel von Corona für andere Krisen lernen. Aber ich fürchte, wir lernen wieder nur die Rosinen. Auch bei Lesson Learned dreht es sich meist um die subjektive Sicht. Und vieles andere was auch nicht so ganz ins Schema passt ignorieren wird. Vor allem dann wenn es eigene Weltanschauungen / Moral und so weiter betrifft.

Ich finde ja, wir können von Corona lernen, dass Bayern die Führung übernimmt. Team Vorsicht rockt das Ding. Ach du hast keine Ahnung Fritze. Irgendwann hören die hier schon auf mich. Die Führung von unten funzt grad nur bedingt.

Und ja Wissenschaft trägt Verantwortung. Ob sie sich dessen vollumfänglich bewusst ist, bezweifele ich. Ich hatte dies schon mal teilweise erläutert – Wissenschaft, Angst und Moral. Weil auch trockene wissenschaftliche Zahlen machen was mit Menschen und sind auch Öl im Feuer unserer aufgewühlten Gesellschaft. Wenn Ziel-Impfquoten dazu führen, dass wir Menschen verurteilen, nur weil sie Angst haben. Wenn alles nur noch zum Kampf verkommt. Und Wissenschaft nicht merkt, was sie da tut. Die Wissenschaft sagt, lass dich impfen. Folge der Wissenschaft und wehe wenn nicht. Die Dynamiken, die in Gesellschaften entstehen können, müssen ebenfalls mitgedacht werden.

Ach guck die Melanie hat auch dazu ein Interview gegeben. Melanie genießt ihr altes Leben wieder.

Das mit der Melanie hat für mich auch so eine Geschichte. Es begann mit einer Natürlichkeit. Mit pragmatischen Vorschlägen. Und es endetet in Vorschlägen sponsored by Extreme Linke und ganz viel Strenge. Wir machen unsere Erfahrungen, wir verändern uns. Und manchmal verlaufen wir uns. Bei ihr fand ich es sehr schade. Weil zum Schluss dann nur noch dieser Kampf blieb. Vielleicht sollte das eine Warnung sein.

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Zerstörerischer Aktivismus

Eigentlich kann ich gar nicht weggucken, weil es so vielsagend ist. Ich überlege noch, ob ich Tadzio dafür ein Like spediere. Auch wenn ich mit Tadzio sicher nie warm werden. Aber dass er hier Stellung bezieht Respekt. Gegen dieses typische linke sich selbst zerfleischen. Verweisen wir in dem Zusammenhang noch mal auf Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3. Und gern auch auf Die ganze Klimabewegung kann weg.

Und wer wurde nicht schon mal am Telefon überfallen von seinem Feind, so dass er sich nicht wehren konnte. Em de musste aber kurz, weil ja .. emm ja.

Es ist schon irre. Man kommt gar nicht mehr mit. Den Satz „Manchmal hat das Leben schon was sehr absurdes. Während das Netz weiter darüber debattiert, was Katja jetzt gemeint hat und wer jetzt böse zu wem ist und wer wem gegenüber voll die Soli zeigen muss (Huch der Rudi is auch voll Katja soli), starre ich wieder an die Decke des Einfamilienhauses.“ muss ich jetzt wohl überarbeiten. Weil das mit Soli is so ein Ding. Kann die FDP ein Lied von singen.

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Weltuntergang fällt aus

Was zur Hölle? Also der Stelter hat auch die Schnauze voll vom Alarmismus und S4F Vorturnern mit Panik inkl „was is jetzt? Woran soll man glauben?“ und hat sich den Jochem Marotzke eingeladen. Meeresforscher, Klimaforscher, Direktor am Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg und jemand der am ICCP mitgeschreibselt hat.

Und jetzt sitze ich da und … sagte ich schon Scientists for Future kann weg? Nachhaltig versteht sich. Altaaaaaa.

Ach ja und die ganze Klimabewegung kann auch weg, die an den 1,5 Grad klebt wie die Fruchtfliegen an der Uraltrosine (Habe Vorratsschrank ausgemistet und abgelaufenes Zeug verfüttert 🙃). Einem politischen Ziel das von vornherein unrealistisch und nur ein Zugeständnis an Inselstaaten war. Vollkommen unerwartet verabschiedet. Die absoluten Horrorszenarien mit denen man in der Öffentlichkeit hausieren geht mehr als unrealistisch. Und überhaupt. Puhhh.

Gerechtigkeit ist übrigens keine wissenschaftliche Frage. Endlich haben wirs geklärt. Is nämlich ne politische Frage. Und da sind wir alle gleich was unseren Einfluss betrifft. Ach guck der Jochem stellt auch fest, dass man mit Verzicht keine politischen Mehrheiten erreichen wird. Nein der Jochem arbeitet mit nem Evolutionsbiologen zusammen 😱 Ach komm Altruismusforschung? Experimente? Spieltheorie? Gar Tragödie des Gemeinguts? … Wir brauchen vor allem auch kurzfristige Anreize. Diesseitsversprechen. Nicht nur das Streben nach dem besseren Menschen im Kollektiv. Wir brauchen Innovationen. Auch gesellschaftliche, wenns hilft. Es muss zu einer Verbesserung des Lebens kommen.

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Klimawandel ist ein linkes Thema

Das war wohl doch zu viel radeln und nich ganz fit. Mein rechtes Ohr stirbt. Die Nacht war übel und es zieht wieder an. Gestern zu kühl. Und irgendwas is ja eh latent da. Nun ja Kinder krank, mache ich auch krank. Alle krank. Die 9jährige hat wie knapp 40. Und wie ich Geschmacksverstimmung, Ohrenentzündung und Bindehaut schon hinter sich. ´Mach ich 3 Kreuze, dass ich nur kränkel. Wobei ich vier Kreuze machen würde, wenn das latente rausbrechen würde. Nix Fisch, nix Fleisch ist auch doof.

Ich hab jetzt jedenfalls gleich zu Neujahr alle üblichen sieben Windräder abgefahren. Drei neue folgen hoffentlich dieses Jahr noch. Wenn du schon um 10 Uhr früh los kannst, weil über 10° geht das. Was ja irre ist. Aber mei. Machen wir das beste draus. Fürchte eh, dass das so kommen wird, dass man im Sommer nix mehr Sport vor der Tür machen kann, dafür aber im Winter. Außer Wintersport natürlich. Den wirds wohl nur noch in Alaska geben. Mein Herz blutet.

Twitter ist im neuen Jahr schon wieder wie im alten. Diese Stammeskriege jenseits von Lösungen sind irre. Wobei ja das frustrierende ist, dass es eben nicht nur Twitter ist. Am Ende sieht es außerhalb nicht besser aus. Und vieles wird nach außen getragen. Zu viele Journalisten und Politiker da.

Die taz hat mir heute Maike Sippel präsentiert – Forscherin über Transformation. Frage mich wirklich, ob die ganze Nachhaltigkeits-Blase so tickt oder nur der Club of Rome Teil. Lösen wir uns vom Besitzdenken und machen es ie die Irokesen und die Welt wird gut. Naja solange es nicht der Haarschnitt sein muss. Apropos, waren die Irokesen nicht auch ein verdammt aggressives brutales Völkchen? Trotz weiblicher Führung. An die Zukunft denken, bedeutet nicht zwangsläufig friedlich zu sein. Hüstel.

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Klimabewegung verhindert Lösungen

Ich habe das Glück in einer Stadt zu wohnen, die reich ist. Eine Stadt in Bayern, die eine bunte Koalition hat aus SPD, Grünen, Freien Wählern, ÖDP und Bürgerliste. Ja nixe CSU oder FDP. Eine Stadt, die mal zur lebenswertesten Kleinstadt der Welt gewählt wurde und auch schon Nachhaltigkeitspreise erhalten hat. Wir haben sogar Windräder. Kapitalistisch getriggert von dem Grafen zwecks Bio-Bier. Oder so ähnlich. Und wir hätten gern mehr und kommen dafür sogar ins Fernsehen.

Und manchmal habe ich das Gefühl Pfaffenhofen wird zum Symbol der Probleme bei der Errichtung von Windrädern. Man findet mittlerweile diverse Artikel im Netz – auch über unseren Bürgerenergiewindpark. Das Pfaffenhofen-Syndrom: Warum der Ausbau der Windenergie nicht vorankommt zum Beispiel oder Wie Klagen den Windkraftausbau verzögern. Die Zustimmung zu Windenergie (10H kannst du nur aushebeln mit Bürgerentscheiden) und Bürgerbeteiligung reicht halt nicht aus

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Das Problem ist immer der Hammer

Sind Proteste überhaupt der richtige Weg für breite gesellschaftliche Veränderungen? Oder ist das nicht auch nur der Hammer, der auf etwas haut, was kein Nagel ist? All diese spannende Vergleiche von „progressiven Stimmen“ – nein falsch es muss so benannt werden, wie es ist, es ist nicht progressiv sondern schlicht links. Ich habe keine Lust mehr mir immer eins abzubrechen mit progressiv, nur damit es weniger schlimm klingt. Jedenfalls ist auch hier der Gedanke, dass man „Verbesserungen“ nur mit Kampf durchsetzen kann, so ein Hammer-Nagel-Ding oder eben Einstellungseffekt. Man macht etwas Rosinenpickerei und reduziert gesellschaftliche Veränderungsprozesse auf die, die erfolgreich durch die eigene „Gruppe“ erkämpft wurden. Ob das ganze jetzt auf die aktuellen Herausforderungen passt oder nicht, wird nicht betrachtet. Nein, es wird eben nicht systemisch gemäß „alles hängt zusammen“ betrachtet und menschliche Geschichte in ihrer Gänze. Man sieht nur was man sehen will/ kann.

Wer kennt sie nicht die Protestbewegung, die uns also die Politik zwang, dass wir Handys, Netflix und Co kaufen. Die sich festklebte, damit wir alle mehrfach pro Jahr durch die Welt reisen können. Die lautstark für die 5 Tage Fleischgericht demonstrierte. Die die Studiengänge der Informationstechnologie und sonstiges neumodische Zeug hartnäckig und gegen den Widerstand der Mitmenschen durchboxte. Und nicht zu vergessen die bahnbrechenden kulturellen Errungenschaften wie Techno und HipHop die man mit wöchentlichen Demos ins Gesetz zimmerte. Die Jugend, die sich für klassische Musik einsetzte und in der Elbphilharmonie festklebte. Emm Mist, das war jetzt was anderes.

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Definiere „Morgen“ – Teil 1

Also Fritze lass uns mal Visionär spielen. Die Welt braucht Visionäre/ Vordenker. Aber jenseits von Precht, Harald und Utopie. Hust.

Im beruflichen Kontext beschreibt der Begriff „Visionär“ eine Person, die innovative Ideen, Strategien oder Vorstellungen von der Zukunft hat und diesen Zukunftsentwürfen konsequent folgt. Visionäre gehen neue Wege mit großer Euphorie und versuchen alles, um ihre Ziele und Visionen zu realisieren. Meist stecken sie mit ihrer Begeisterung auch ihr Umfeld an und spornen die Menschen so zu weiteren Veränderungen an. In dieser Bedeutung wird Visionär grundsätzlich positiv genutzt.

Der Begriff Visionär kann sowohl als Substantiv oder Adjektiv („visionär“) genutzt werden. Ein Visionär hat somit immer „visionäre“ Ideen. Synonym dazu sind auch Begriffe wie ahnungsvoll, prophetisch, seherisch, vorausschauend oder weitblickend. All diese Begriffe klingen allerdings latent schwurbelig – nicht konkret. Und genau das ist das Problem: Häufig wird der Visionär mit dem Träumer, Spinner oder Idealist auf eine Stufe gestellt. Die Zukunft kennt schließlich niemand. Die Vision ist daher nicht weit entfernt von der Kaffeesatzleserei.

Aber ist das auch richtig? Zugegeben, unter Visionären und Zukunftsforschern findet sich tatsächlich mancher Scharlatan und windiger Seher, der mit obskuren Heilsversprechen die Masse lockt. Auf der anderen Seite fehlt dem rationalen Kritiker und vernünftigen Entscheider oft das Spontane und die Kühnheit des Visionärs „out of the box“ zu denken.

Es ist ein bisschen wie bei der Walt-Disney-Methode: Wir brauchen alle Typen – den Träumer und Visionär ebenso wie der Realisten und Kritiker – und am Ende natürlich auch den Macher.

Visionär: Welche Fähigkeiten zeichnen Visionäre aus?

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Wissenschaft, Politik, Medien, Volk und Demokratie – Teil 1

Sicherheitshalber gleich mal Teil 1 hinschreibseln. Bin mir sicher, dass das nicht die letzten Gedanken zu dem Thema sind.

Diese Precht-Welzer-Merkel-Offene-Briefe-Diskurs-Demokratie-Thematik bringt mich an diversen Stellen zum Nachdenken. Ich hatte ja Teile schon mal ausgeführt zum Thema Wie viel kann und muss eine Gesellschaft ausdiskutieren? Irgendwer hat ja immer noch mal was zu sagen. Ja 100% Konsens gibt es nicht. Egal zu welchem Thema. Muss es auch nicht in einer Demokratie. Und wer immer wieder von neuem diskutiert so lange bis sich endlich auch die Minderheitsmeinung in die Mehrheitsmeinung gewandelt hat, um dann wieder die Rolle rückwärts zu machen, diskutiert sich tot. Kommt nie ins handeln. Läuft offenen Auges ins Verderben. Oder schaut zu wenn es andere machen, ohne handelt einzugreifen.

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Radikaler Aktivismus

Sven ist wieder da. Um die Klimaaktivisten aufzumischen. Zumindest auf Twitter läuft es schleppend aber es läuft.

Sein halbes Buch: Wir müssen lernen, uns von Narren warnen zu lassen

Ich kann den Wünschen nach öffentlichen Diskussionsrunden zwischen Menschen mit sich widersprechenden Meinungen nicht (mehr) nachvollziehen. Ob jetzt Rudi versus Maja oder Sven versus Tadzio. Ja klar Erkenntnisgewinn. Das sagen sie jedes mal. Dann setzen sie sich erwartungsvoll vor den PC um zu gucken wer in der modernen Arena mit Warten den anderen niederstreckt. Erkenntnisgewinn wäre aufgrund der persönlichen Einzelpositionen im Diskurs zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die sehe ich aber beim besten Willen nicht. Bei keinem dieser Duelle. Es geht doch nur darum, dass einer den anderen überzeugt. Die Argumente sind bekannt und fallen in solchen Diskussionsrunden nicht frisch vom Himmel.

Stattdessen besorgen wir uns alle Bier und Chips oder Popcorn und Cola und erwarten ein schönes Duell. Sven wird locker das schaffen, wo andere vorher versagt haben und Tadzio, der so auch zu einer gewissen Berühmtheit gekommen ist, von seiner Position überzeugen. Oder Tadzio wird mal kurz mit der Wimper klimpern und Sven davon überzeugen, dass eine Argumente falsch sind. Ich persönlich tippe eher darauf, dass Tadzio Sven in 5 Min frühstückt. Und schon wars das mit der Mission. Und wir waren live dabei.

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