Heute ist so ein Tag, da würde ich gern nach Hause kommen und den Tag einfach gern vergessen. Mich andocken und all den Scheiß wegkraulen lassen. Ich scheitere aber schon am nach Hause Kommen. Muss man ja nicht wenn man Heimarbeit macht. Stattdessen sitze ich jetzt da, mein Kopf dreht Kreise. Und eigentlich sollte mir der Mist eh egal sein. Aber es macht immer was mit einem.
Arbeiten wir um zu leben? Oder leben wir um zu arbeiten? Wie mal die Mutter meiner besten Freundin aus Schulzeiten fragte. Ich frage, ob wir arbeiten, um zu leiden?
Nimmst du mich in den Arm, erst kaum, dann fest?
Ich bleib dann so lang, wie du mich lässt
Ich komm gerade zu dir, weil du mich kennst
Und ich komme zu mir nur so als Mensch
Könnte jemand bitte den Tag aus meinem Hirn prügeln? Ich will, dass das still ist. Ich hasse das. Das is doch irgendwie immer so. Aus welchen Gründen auch immer will diese Hirnrinde reflektieren. Und reden. Das passiert hat immer, wenn man sein Hirn nicht beschäftigt. Im Ruhezustand reflektiert es. Und wenn uns was aufwühlt, hyperreflektiert es das aufwühlende Ereignis. Schlimme Sache. Wäre reif für Joggen. Kann ich aber nicht jeden Tag. Sonst kann man meine Knochen und Muskeln gleich durch künstliche ersetzen.
Und Kopfweh habe ich auch noch.
Und weil der Tag so sinnfrei war, habe ich auch meine Weihnachtsmission nicht weiter machen können. Ich fürchte Morgen wird nicht besser.
Also das Leben is scheiße und überhaupt. Musste mal gesagt werden.
Eigentlich wollte ich mich ja noch mal damit befassen, wie man rausfindet, wer man ist. Und wie viel man durch andere beeinflusst wird. Und man es aber als Teil von sich interpretiert. Der aber nur da ist, weil man so sein will, wie andere oder anderes es gern hätten. Aber was ist überhaupt dieses „Ich weiß wer ich bin“. Wer ist man selbst? Und was heißt das am Ende?
Werden wir geboren mit einem ganz bestimmten Ich? Und das ist dann festgezurrt bis ans Ende aller Tage? Oder ist das Ich nicht immer etwas was ein Zusammenspiel mit anderen ist und sich auch dauernd ändert? Wollen wir nicht oft so sein wie jemand anderes, den wir bewundern? Oder schauen wir uns nicht allgemein von der Umgebung, was gerade in ist? Oder einfach nur erwünscht ist. Im Erscheinungsbild so wie in der Meinung/ Verhalten.
Ich hab mal etwas bei Matze und Felix reingeklickt.
Also was am schwierigsten für mich ist? Ich weiß nicht ob es das Wort gibt, aber das habe ich so für mich selber irgendwie so gewordet, ist sowas wie eine Selbstgenügsamkeit. Weil ich habe so in meiner Kindheit ein Muster entwickelt, dass Zuspruch, Anerkennung, Aufmerksamkeit so alle möglichen positiven Sachen immer an eine Leistung geknüpft sind. Also dass man was dafür tun muss. Irgendwas gut können. Man muss und wenn es dann einfach nur irgendwie die größte Scheiße bauen von allen ist, man muss der frechste sein, was auch immer. Man muss irgendwie immer was machen dafür. Das impliziert dass man extrem im Außen lebt. Einerseits weil man halt total immer auf Zuspruch von anderen Leuten irgendwie so angewiesen ist anscheinend. Wenn man sich ja selber so nicht … also man man reicht sich ja nicht, wenn man nichts geleistet hat. Wenn man so glaubt, dass Zuwendung immer nur dann stattfindet oder man sie nur verdient hat, wenn man was dafür macht. Und wahrscheinlich ist es das so einfach, dass so das bloße sein einfach nicht ausreicht als Legitimation für. man kann mich/ man kann sich selber mögen. Auch wenn man mal faul ist. Oder andere Leute mögen einen, auch wenn man jetzt nicht irgendwie XY Z macht kann/ leistet/ erreicht/ tut was auch immer.
Felix Lobrecht über Komplexe, Kontrolle und Kritik
Den Felix kennen wir aus der Arte-Doku zum Thema Beliebtheit. Und da haben wir gelernt, dass Beliebtheit nicht vom Himmel fällt, sondern man schon was dafür tun muss. Wobei ich da auch unterscheiden würde. Dass bei engen Beziehungen man nicht jeden Tag was tun muss. Sondern auch einfach mal sein kann. Einfach nur Mensch. Auch mal Mist bauen kann. Und die anderen genau so. Aber das haben die ja in der Doku ja schon gesagt. Es kommt nicht auf die Masse der Leute an, die einen mögen. Weil man sich die Beliebtheit mit irgendeiner tollen Sache erarbeitet hat.
Also ich war immer schüchtern und bin es auch nach wie vor. Ich war immer introvertiert und bin es auch nach wie vor. Aber ich kann das auch so wegknipsen in meiner beruflichen Funktion. Aber wenn ich jetzt irgendwo neu hinkomme, dann bin ich immer erstmal ruhig und für mich oder mit meinem Bruder oder wem auch immer ich dabei habe.
Felix Lobrecht über Komplexe, Kontrolle und Kritik
I feel. Nehmen wir heute. Ich kann die ganze Runde nerven, weil die mich nerven mit ihrem Halbwissen und Unwissen und Unstrukturiertheit und wir drehen uns seit Monaten nein Jahren im Kreis. Und nein da hab ich kein Problem mehr zu quatschen als ihnen lieb is. So viel zu beruflicher Kontext. Aber da wo dir diese Sicherheit fehlt. Neue Leute, neue Umgebung, sprich mich bloß nicht an.
Wobei Felix dann für sich wohl dennoch eine Strategie entwickelt hat, wie er sich die Zuneigung erarbeiten kann. Das liegt mir Null. Und ich hätte das Gefühl mich selbst zu verlieren. Das könnte ich nicht. Unabhängig davon sind wir glaube immer ein Konstrukt der anderen. Mal mehr und mal weniger. Und vielleicht tun wir uns deshalb oft auch so schwer, wenn wir uns fragen, wer wir selbst sind. Was uns gut tut. Und gleichzeitig sind wir doch immer auf der Suche nach einem Zuhause, wo wir der sein können, der wir sind. Nur wer ist das? Ist das der Mensch, der wir sind wenn wir allein sind? Der ja oft anders ist, als angepasst im sozialen Kontext.
Wir können wie Felix über uns reden und sagen, ob wir extrovertiert sind oder introvertiert. Und erklären, dass auch introvertierte Menschen auf der Bühne stehen können und nach Aufmerksamkeit sabbern können. Oder auch wie Jan Philipp erklären, dass auch Autisten Comedians sein können.
Locker flockig vor Tausenden Menschen auftreten, aber beim Arztbesuch versagen. Oder in anderen sozialen Kontexten. Wobei Versagen das falsche Wort ist. Mit einem freidrehenden Hirn konfrontiert zu sein, trifft das eher.
Und gleichzeitig können wir nach außen eine optische Fassade vor uns hertragen und im Schutz der eigenen vier Wände ganz anders geben.
Und manchmal sitzen wir dann einfach da und fragen uns, wie viel Ich noch da ist. Und was das ist. Aber kann so ein Ich ohne die anderen überhaupt existieren? Oder ist es nicht immer vielschichtig. Und abhängig von anderen. Ich weiß nicht. Ich denke noch.
Und ich denke auch noch drüber nach, warum wir oft so viel Angst haben vor der Bewertung durch andere. Und warum wir glauben, bestimme Eigenschaften haben zu müssen. Schlau sein zu müssen. Schön sein zu müssen. Und uns diese Gedanken dann so einengen, dass wir den Mut nicht finden uns zu öffnen. Zuzulassen einfach nur zu sein, so wie man ist. Und trotzdem gemocht zu werden.
Was heißt Mensch sein? Is das wirklich abhängig von Bildungsgrad, Einkommen, Schönheit? Ist Zuhause davon abhängig? Interessiert sich Oxytocin für die Abinote?
Ich denke noch. Und mein Hirn schert leider immer wieder aus heute. Blöder Tag. Es macht immer was mit uns.
Was is eigentlich der Unterschied zwischen Marketingrobotern und Delegieren von Problemen, damit sie sich von alleine lösen?
Ich mach mir noch nen Glühwein warm. Frohe Weihnachten.
Nacht.
I went too far when I was begging on my knees
Begging for your arms, for you to hold around me
I went too far and kissed the ground beneath your feet
Waiting for your love, waiting for our eyes to meetCrying, give me some love, give me some love and hold me
Give me some love and hold me tight
Oh, give me some love, give me some love and hold me
Give me some love and hold me tight
YeahI went too far when I was begging on my knees
When I cut my hands, so you could stand and watch me bleed
I went too far and kissed the ground beneath your feet
Standing in my blood, it was a taste of bittersweetCrying, give me some love, give me some love and hold me
Give me some love and hold me tight
Oh, give me some love, give me some love and hold me
Give me some love and hold me tightWhy can’t I turn around and walk away?
Go back in time?
I had to turn around and walk away
I couldn’t stay, I had to walk awayI’m left behind with an empty hole
And everything I am is gone
I tried to reach for another soul
So I can feel wholeOh, give me some love
Oh, give me some loveOh, give me some love, give me some love and hold me
Give me some love and hold me tight
Oh, give me some love, give me some love and hold me
Give me some love and hold me tightWhy can’t I turn around and walk away?
Go back in time?
I had to turn around and walk away
I couldn’t stay, I had to walk away