Planwechsel

Sagt nicht, dass ich es nicht gesagt habe. Ich hasse das eigentlich. Also dieses „Ich habs euch ja gesagt“. Aber verflucht noch mal. Aber anstelle die Letzte Generation und sonstige Aktivisten beim Ruinieren des gesellschaftlichen Rückhalts für die Klimabewegung aufzuhalten, kam ja nix anderes als, dass man Verständnis haben muss für die armen verzweifelten jungen Leute. Vor allem für die jungen Leute über 50.

More in Common Studien sollte man nicht nur zitieren, wenn sie einem gefallen, sondern auch dann, wenn sie aufzeigen, wie man es mitverkackt hat. Weil nein, nicht nur die, die mit Essen geworfen und sich festgeklebt haben, habens versaubeutelt. Sondern auch die, die sie verteidigt haben. Ihnen quasi zugesprochen haben.

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Luftschlösser

„Identitätsschützende Denkfehler“ war Titel der Vorlesung Nummer 8. Um nicht zu sagen, dass wir genau da beim eigentlichen Problem sind. Der Mensch das Herdentier. Das soziale Wesen. Und all seine Abhängigkeit von Gruppen. Den Gedanken der Gruppen. Eigengruppe, Fremdgruppen.

Ich komme immer wieder zum Schluss, dass Gruppe unser Untergang sind. Dass alles Übel in den Gruppenmechanismen zu suchen ist. Und gleichzeitig is es darum auch die Lösung aller Probleme. Es ist am Ende die stärkste Kraft. Oder anders gesagt, es geht um das soziale. Das Miteinander. Jenseits des eigenen ungeschützten, verletzlichen Ichs.

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Summer Wine

Warum entscheidet man sich, einen Weg zu gehen und ihn vor allem immer weiter zu gehen, von dem man weiß, dass er eigentlich auf Illusion basiert. Etwas was vielleicht so gar nicht gewollt war. Ist im Sinne der guten Sache immer alles erlaubt?

Wo ist dein Zuhause, Silva? Deine Welt war nie die Welt der Blender. Deine Welt war nie die Oberflächlichkeit der Coolen. Der Penner am Bahnhof, anstatt die Erfolgreiche am Flughafen. Es gab sie immer und wird sie auch immer geben. Oder wie Philipp sagte, früher gab es auch genau, die sich als stärker darstellten als sie waren, reicher, schlauer. Heute ist mal halt fürsorglicher, gerechter, wissender und manchmal auch mehr Opfer. Opfer sein hilft übrigens. Wem die anderen (moralisch) böse mitgespielt haben, der steigt in unserer Gunst. Sacht der Hübl. Gibs Studien zu. Erklärt einiges. Führt auch zu unschönen Effekten und Betrug auch auf diesen Ebenen. Ich finde ja bei aller Soli, für die ich ja sehr anfällig bin, rumopfern aber immer noch verdammt unsexy.

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Are you truly free?

Von unseren vier Storchenbabys haben drei das Wetter der letzten Tage nicht überlebt. EIns kämpft noch ums überleben. Zum Glück habe ich es dieses Jahr nicht verfolgt. Dieses hoffen und bangen. Bis der Tod sie doch holt. Am Ende sterben sie immer. Wen nicht in so jungen Tagen, dann an irgendwelchen Strommasten. Die Natur ist grausam. Und ich finde es nicht hilfreich sich klar zu machen, dass so ein Storchenpaar ja nur 2 Störche durchbringen muss, über sein ganzes Leben gerechnet. Um die Population aufrecht zu erhalten. 2020 hat mich das zwei Tage weggebeamt. Vielleicht auch zu viele Erinnerungen an die Kindheit. Ein Leben auf dem Dorf hat viele Begebungen mit sterbenden Tieren.

Den Amseln gehts gut. Die sind ja auch schon groß.

Ane hat heute ein neues Video veröffentlich. Ist der Song neu? Oder ne Neu-Auflage wegen Best-Of Album so Jubiläum und so. Ist weiß es nicht. Das Video ist schräg, der Sound nicht meins, aber der Text ist gut. Are you truly free?

Und ja ich bin so frei. Die Freiheit nehme ich mir. Grenzen gehören überschritten. Hab ich gelernt.

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Ein Herz für Peter

Ich muss öfter an Peter denken. Vielleicht sollte ich es öfter tun. Peter ist ein Symbol. Ein Symbol dafür, dass auch jemand, der auf der anderen Seite steht, ein Mensch ist. Aus Fleisch und Blut. Mit Emotionen. Freude und Schmerz. Gewürfelt in der Geburtslotterie. Gesegnet oder Bürden ins Leben entlassen.

Was mich dennoch nachdenklich macht, ist das Wissen, dass es immer um Menschen geht. Menschen aus Fleisch und Blut. Mit Gefühlen, Träumen, Ängsten. Menschen, die irgendwie ihr Leben leben. Leben für das es eben keine Anleitung gibt. Für das es kein richtig oder falsch gibt. Keine Wahrheit und Lüge.

Wir können das Leben und Handel einzelner Menschen als falsch bewerten. Ihren Einfluss auf die Welt und der daraus resultierenden Konsequenzen. Wir Menschen sind keine Engel und selbstlos aufopfernd für das große ganze. Weder die Märtyrer noch Mutter Teresa noch Gandhi. Die Evolution hat nicht vorgesehen, dass wir uns um Wahrheit kümmern. Dass wir uns selbstlos für alle und alles aufgeben. Dass wir täglich in Weisheit und Erkenntnis baden. Die Evolution wertet unser Leben nicht moralisch. Sie interessiert sich nicht dafür. Daher ach nicht unser Hirn. Und dennoch werten wir.

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Ekelhaft

Während die einen mal wieder zum lustigen Spinnen aufrufen, um 5 Min später davon zu reden, dass Menschen auf Zack sind wenn sie ernstgenommen werden während Zielkonflikte traden, hinterfragen wir unsere dabei aufkommenden Gefühle und Gedanken mit weniger inhaltsleerem Geschwurbel und mehr analytischem Wissen. Wobei das schon echt spannend is. Das eine regt mich uff, das andere bildet mich zu tiefst.

Ja Fritze alles gut, du spinnst hier jeden Tag. Und das ist vollkommen gut so. Wollte die Evolution so. Sicher bin. Schau der Hübl isst Insekten so wie du Fritze. Kannst ihn ja mal zum Essen einladen. Der war bei nem interessanten Podcast names „Politische Gefühle – Macht Ekel konservativ?“ zusammen mit der Franka. Ja ja der Franka. Die ich abbestellt habe, weil sie mir zu progressiv Stellung bezogen hat auf Twitta. Und ja aus Gründen steh ich da nicht drauf. Weil die Krisen unserer Zeit ein gemeinsames Handel brauchen und kein sich bekriegen und Gruppen bespielen. Wir kommen dazu später dazu.

Essen wir erstmal Insekten. Mahlzeit.

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Besserwisser

Dieses Gesetzt macht mich fertig. Das das hier: Das Gesetz. Ich habe Puls. Schwer Puls. Ich krieg da immer Puls. Regelmäßig alle paar Monate. Im Moment is echt schlimm. Sehr schlimm. Kommt viel zu häufig. Hatte das nicht umsonst niedergeschrieben. Und mich ärgert jedes mal, dass da mehrere Märchen verbreitet werden. Abgesehen davon, dass es eben Gesetze gab, die im Konsens verabschiedet wurden, verstehe ich nicht, warum man das als Wissenschaftler nicht selbst recherchiert (nicht nur nett mal rumfragt), bevor man die steile These raushaut. Abgesehen davon: Niemand aber wirklich niemand fordert 100% Konsens oder Einstimmigkeit nur beim Klima und alles andere basiert auf „einfachen Mehrheiten“. Und ja es ist schon spannend zu fragen, wer hier warum welche Geschichte erzählt. Ich finds lustig, dass das genau danach gesagt wird.

Ja ich bin wütend. Is ja nicht so, dass ich das nicht jedes mal angemotzt hätte.

Ich kann diesen Aussagen zur Politik 0 folgen und die verwirren mich. Wie oft wurde sagt, dass man keine Politik nach Umfragen machen soll, um sich dann zu beklagen, dass die Politik das Tempolimit nicht einführt, obwohl 80% dafür sind. Dass es sich dabei um ein temporäres Tempolimit im Rahmen der Energiekrise handelte verschweigen wir und dass auch 80% für AKW Verlängerung sind, kommt nicht über die Lippen und wir mit „und sonstiges“ abgespeist. Man gewinnt hier schon leicht den Eindruck, dass Umfrage nicht gleich Umfrage ist. Rosinenpickerei is halt doch gewünscht.

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Wer ist eigentlich Ich?

Wenn ich versuche zu reflektieren. Die letzten Jahre. All die Personen, die versuchen die Welt besser zu machen. All die die sich in der Öffentlichkeit tummeln. Dann bleibe ich bei Es macht immer was mit uns. Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt ein Entkommen gibt. Für soziale Wesen, was wir Menschen nun mal sind.

Wir fragen immer: Wer ist WIR? Aber wer ist eigentlich ICH?

Ich frage mich, wer von den Wissenschaftlern, die während Corona stark in der Öffentlichkeit präsent waren, rückwirkend selbstkritisch das ein oder andere hinterfragt. Auch seine eigenen Aussagen. Aber ich finde nur all die Dinge zu denen man steht. All die Begründungen warum alles richtig war. Bei allen. Egal welche Sicht man auf die Dinge hatten. Und wir machen alle Fehler – wohl mehrfach am Tag. Niemand ist unfehlbar. Und niemand wusste/ weiß wie man richtig handelt oder kommuniziert. Welche Auswirkungen welche Aussagen auf Gesellschaften haben. Wie Ungeimpfte auch zu Freiwild werden. Und wer alles aufspringt an linken Gruppierungen und so weiter. Man lernt immer dazu, was man vielleicht anders machen könnte/ sollte. Aber es ist so still und darum sind die Debatten über Wissenschaft trägt Verantwortung auch meist so wie sie sind. Mit Kritik an anderen. Und im Zweifel geht es im Freiheitsdebatten und Twitter oder Bild.

Und warum sollte das bei den Kämpfern für Klima oder Ukrainekrieg anders sein? Warum sollten sie selbstkritisch mit sich umgehen? Warum sollten sie eigens Verhalten hinterfragen? Claudia teilt gerade wieder aus, gegen die die sie als Aktivistin bezeichnen. Nein nicht jeder der das Thema Klimaschutz anspricht, wird als Aktivist betitelt und gefragt für wen sie Lobby betreiben. Dabei geht es laut Claudia nur um das Allgemeinwohl. Schuld sind halt immer nur die anderen. Ausreden und Rechtfertigungen, dafür dass man den „falschen“ Weg beschritten hat. Sich rechtfertigen vor sich selbst. Das Selbstbild waren. Und die Debatten sind nicht neu. Wir führen sie seit Jahren. Und es sind und bleiben die gleichen Wissenschaftler, die die Grenze zum Aktivismus überschreiten und sich gegenseitig rechtfertigen.

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Wissenschaft trägt Verantwortung

Man kann viel von Corona für andere Krisen lernen. Aber ich fürchte, wir lernen wieder nur die Rosinen. Auch bei Lesson Learned dreht es sich meist um die subjektive Sicht. Und vieles andere was auch nicht so ganz ins Schema passt ignorieren wird. Vor allem dann wenn es eigene Weltanschauungen / Moral und so weiter betrifft.

Ich finde ja, wir können von Corona lernen, dass Bayern die Führung übernimmt. Team Vorsicht rockt das Ding. Ach du hast keine Ahnung Fritze. Irgendwann hören die hier schon auf mich. Die Führung von unten funzt grad nur bedingt.

Und ja Wissenschaft trägt Verantwortung. Ob sie sich dessen vollumfänglich bewusst ist, bezweifele ich. Ich hatte dies schon mal teilweise erläutert – Wissenschaft, Angst und Moral. Weil auch trockene wissenschaftliche Zahlen machen was mit Menschen und sind auch Öl im Feuer unserer aufgewühlten Gesellschaft. Wenn Ziel-Impfquoten dazu führen, dass wir Menschen verurteilen, nur weil sie Angst haben. Wenn alles nur noch zum Kampf verkommt. Und Wissenschaft nicht merkt, was sie da tut. Die Wissenschaft sagt, lass dich impfen. Folge der Wissenschaft und wehe wenn nicht. Die Dynamiken, die in Gesellschaften entstehen können, müssen ebenfalls mitgedacht werden.

Ach guck die Melanie hat auch dazu ein Interview gegeben. Melanie genießt ihr altes Leben wieder.

Das mit der Melanie hat für mich auch so eine Geschichte. Es begann mit einer Natürlichkeit. Mit pragmatischen Vorschlägen. Und es endetet in Vorschlägen sponsored by Extreme Linke und ganz viel Strenge. Wir machen unsere Erfahrungen, wir verändern uns. Und manchmal verlaufen wir uns. Bei ihr fand ich es sehr schade. Weil zum Schluss dann nur noch dieser Kampf blieb. Vielleicht sollte das eine Warnung sein.

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Identität, Moral, Ich oder Wir?

Steht das Ich jetzt über dem Wir oder das Wir über dem Ich? Ich denke noch.

Was wir sind, bestimmen wir selbst, aber doch selten allein. Immer in Form von Gruppen. Aber nie in Form des großen ganzen Wir. Die Suche nach dem universellen Wir wird nicht gelingen. Dafür zersplittern wir in unserer virtuellen Welt zu sehr – Themen bezogen. Und gleichzeitig beziehen wir zu jedem Thema Stellung. Und Hüpfen von Gruppe zu Gruppe. Oftmals. Wechselt nicht jeder dauernd die Fronten aber die Mehrheit von uns ist nicht um sonst zu Wechselwählern geworden.

Stellung beziehen wir aufgrund unserer Wertevorstellungen. Aufgrund unser Moral. Philipp behauptet emm Philipp stellt die These auf … ne Moment neumodisch sagt man: Philipp verbreitet das Narrativ, dass unsere Moral unsere Identität bestimmt. Ich würde aus dem Bauch gleich mal unterschreiben bei seinem offenen Brief. Es ist schon viele Jahre her, da las ich/ hörte ich, dass Moral unsere höchste Instanz ist. Was ist mehr Ich als das was wir für richtig oder falsch halten. Wie wir handeln. Wofür und wogegen wir uns einsetzen. Wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen.

Philipp begründet dies wissenschaftlich anhand von Experimenten aus der Psychologie/ Sozialpsychologie.

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