Vernunft, Zweifel, Kontrolle

Der Herr Hübl versucht sich ja grade an Vernunft. Also dem rationalen Denken. Dem bewussten Denken. Jenseits dem Bauchgefühl, Bias, Emotionen. Vorlesung Nummer 7 seiner Bullshit-Resistenz-Reihe.

Und ich denke mal wieder. Denke über die negativen Seiten des Denkens nach. Weil ich bin mir nicht sicher, ob Vernunft sich immer nur gut anfühlt. Gut jetzt vermischen wir Emotionen und bewusstes Denken, aber so sind mir nun mal wir Menschen. Aber ein Hinterfragen von nennen wir es mal Ansichten, ein Hinterfragen des Bauchgefühls, das kann schon mal die ein oder andere Dissonanz auslösen. Unangenehme Sache, die. Aber darauf will ich primär gar nicht raus. Sondern noch was anderes.

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Vernunft fressen Menschsein auf

Ich dreh mich mal wieder im Kreis, fällt mir grad auf. Ich „knabbere“ immer noch an an Philipps Aussage, dass die Evolution uns ja auch mit Vernunft ausgestattet hat und nicht nur Bauchgefühl im Sinne von Heuristiken, Weltbildern, Erfahrungen zwecks Überlebenssicherung. Ja wir sind in der Lage rational zu denken. Zu hinterfragen. Statistiken zu führen, um unsere Überzeugungen / unser Wissen anzupassen. Aba. Aba, Aba. Wie viel Vernunft verträgt das Leben?

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Bullshit-Resistenz – Teil 1

So Fritze, lass uns wieder zur Uni gehen. Der Philipp macht jetzt quasi kostenlose Online-Kurse damit wir das mit dem kritischen Denken besser hinkriegen. Recht hat er.

Auf der einen Seite gibt’s Leute die wollen uns ständig täuschen und manipulieren. Das können Firmen sein Lobbygruppen, Aktivisten politische Gruppierungen, Leute die uns was verkaufen wollen , Trolle die irgendwie Unfrieden stiften. Also alle möglichen Leute versuchen uns in ein oder andere Richtung zu manipulieren. Und wir müssen besser werden. Aber ich glaube, beides schaukelt sich hoch. Je besser man wird darin Unfug im Netz zum Beispiel zu entdecken und zu enttarnen, je besser wir darin werden desto besser werden auch auf der anderen Seite die Leute, darin immer bessere Manipulationen zu finden / immer bessere manipulierte Bilder / immer raffinierte Geschichten. Ich glaube das gleicht einer Art Wettrüsten zwischen Täuschung und Aufdeckung der Täuschung.

Philipp Hübl, Vorlesung „Bullshit-Resistenz“ (2023, UDK Berlin) 1. „Einführung: Lügner, Bullshitter und Trottel“

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Ping-Pong

Man redet ja gern über Feedback-Loops im systemischen Denken. Aber auf der anderen Seite ignorieren wir sie dann auch ganz brav wieder. Wenn sie uns nicht passen. Uns gefällt das Feedback nicht. Und antworten entsprechend, um dann wieder ein Feedback auszulösen. Eine Spirale die sich dreht und dreht und hochschraubt.

Ja schuld sind immer nur die anderen. Eigenes Verhalten (individuell oder Gruppe) ist nie Ursache für negatives Feedback. Es sind immer nur die anderen, die sich vergreifen. Foul spielt nur der Gegner.

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Vermeintliches Wissen

Das Leben ist ein großes soziales Konstrukt. Jenseits von Wahrheit.

Anthropologie is ja mal ein Ding. Da hat der alte weise Philosoph ein paar nette Dinge zu gesagt. Weil ja kruzifix nocheinmal, wir wissen heute über den Menschen viele Dinge. Jenseits der Wunschvorstellungen der Vergangenheit. Jenseits von „wir denken uns den Menschen uns seine Fähigkeiten schön“. Ich finde ja gerade Psychologie ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr man mit ganz viel kreativer Theorie ganz wilde Sachen interpretieren kann. Also so mal in der Historie betrachtet. Und ja zum Glück sind wir mittlerweile weiter. Theoretisch. Auch wenn praktisch viele noch an altem Festhalten. Weil auch sie sich weigern neue Erkenntnisse zu akzeptieren. Überzeugung ist alles. Anthropologie, Evolutionsbiologie, Neurowissenschaften jeglicher Natur. Und ja auch Psychologie und Sozialpsycholgie. Wobei das verdammt breit ist. Und auch dort eben immer noch viel kreative Theorie ihr Unwesen treibt. Jenseits von stichhaltiger Evidenz.

Und manchmal glaube ich, man will neues Wissen gar nicht verarbeiten. Weil es die alten oder eigene Theorien kaputt macht.

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Folget Jochem

Am Ende sind sie alle gleich. Sie machen dir Hoffnung und halten es nicht. Am Ende sind sie alle nur Gefangene ihrer Gruppe, ihrem scheinbaren Wissen. Ihrer Überzeugungen. Sie wollen anders sein und sind es nicht. Und was dir bleibt ist nur die Erkenntnis, dass Pessimismus das Leben einfacher macht. Selbstschutz. An jemanden zu glauben endet immer gleich. Auch wenn das Wissen um die Funktionsweise menschlicher Hirne das ganze leichter erträglich macht. Also die akute Wutphase verkürzt.

Ich habe Hulk Momente oder sagen wir es wieder mit Max. Der hat das so schön bildlich dargestellt.

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WirtschafftKlima

Ich bin entnervt. Öfter mal was neues. Also nicht, dass ich mir diesen ganzen Mist nicht erklären könnte und warum das alles so ist wie es ist und warum wir am Ende alle brav gemeinsam untergehen.

Ihr habt am Schluss genau soviel Blut an euren Händen. Es gibt sie nicht DIE Guten. Es gibt nur ganz viel Ego. Ach ja, heute war ne größere CDU Veranstaltung. Bin zu faul zum googlen, was für eine. Fritze macht ja neues Programm und so. Jedenfalls hat er also sein Team ne ganze Reihe Tweets zum Klima. Das gibt ja eh schon relativ wenig Likes vom konservativen Bubble auf Twitter, aber eh der Gedanke aus dem Rohstoff CO2 was nützliches zu machen und somit auch CO2 negativ zu werden, erzeugt Beißreflexe im Klimabubble. Rahmstorf vorn weg.

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Wissenschaftliches Selbstmitleid

Wirtschaftswissenschaftliche Studien, die in die Zukunft gucken basieren auf Annahmen. Und wie Claudia ihre Annahmen definiert wissen wir. Da kann ich jetzt ganz schlimm mit ihr jammern, dann wir ihre Studien mit Skepsis genießen, weil wir die Annahmen nicht teilen. Aber fuck, ich bins leid. Claudia und das DIW sind nicht DIE wissenschaftliche Instanz, die allein über Gut und Böse entscheidet. Sie haben genauso viel Agenda emm Weltbild wie andere auch.

Scientists for Future kann weg nachhaltig. Ich brauche keine Vereinigung von Wissenschaftlern, die sich zum xten Male minutenlang darüber echauffiert, dass man sie als das bezeichnet was sie sind – keine Kontrollinstanz sondern Aktivisten bzw. Politiker. Noch die die offene Briefe schreiben, weil man nen kritischen Artikel zu Claudia Kemfert geschrieben hat. Wovon es übrigens mehr geben sollte.

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Monster

Manchmal erschafft man Monster. Der Weg zur Hölle ist eben doch mit guten Absichten gepflastert. Twitter mag eine eigene Welt sein, aber sie zeigt uns so viele Mechanismen auf, den wir ausgeliefert sind und es nicht mal merken. Wie sehr Menschen im Sinne des guten, zu kleinen unreflektierten Monstern werden. Nicht weil sie von Natur aus schlechte Menschen wären. Nein, aber sie werden zu blinden unreflektierten Kämpfern.

Gib Menschen ein Feindbild und sie werden es überall sehen. Und sie werden sie überall sehen. Das war schon immer so und wird so bleiben. Der Tiger der modernen Welt. Lieber einmal zu viel geschossen als einmal zu wenig. Wir sind gepolt auf das negative. Ein falsches Wort. Und man gab uns doch die Schablonen, um die Felde zu entlarven. Es ist doch so einfach.

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Dissonanz, kognitive, die

Dass mich Erwartungshaltung und Realität wütend machen können, war mir schon länger klar. Enttäuschung und Wut. Auch Wut auf sich selbst. Aber diese Reaktionen sind wohl nicht die einzigen, die man bei enttäuschter Erwartungshaltung hat. Da gibt es noch eine andere Ebene. Eine unterschwellige Ebene. In mehr oder weniger jeder Handlung die wir tun. Wir haben einen Blick auf die Welt und diesem soll unsere Handeln und das der anderen entsprechen. Tut es das nicht, ruckelt etwas an unserem Blick auf die Welt oder gar auf uns selbst und das darf nicht sein und tut auch weh. Wir spüren Spannungszustände, weil es nicht zusammenpasst. Warum dem so ist, habe ich noch nicht ganz verstanden. Vielleicht um uns selbst einzuordnen, uns auf veränderte Regeln anzupassen bzw. uns selbst zum Reinhalten von Regeln zu bewegen. Also schon irgendwas was im sozialen Kontext stattfindet. Aber genaues habe ich noch nicht gefunden.

Kognitive Dissonanz setzt meist in den Beschreibungen da an, wo uns erläutert wird, wann sie auftritt. Beispiele und wie man diese Spannungen abbauen kann, wie wir das meist auch unbewusst machen. Und was man auch bewusst für Strategien anwenden kann. Warum das überhaupt passiert und was sich die Evolution dabei gedacht hat, sprich was der Sinn ist, der Vorteil, das erklärt keiner. Oder nur irgendwo versteckt. Aber eine Sinn wirds schon haben.

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