Sie haben Post. Irgendwie muss ich jetzt immer an damals denken. Als man noch freiwillig diese kleine Briefchen hochpoppen ließ, wenn eine Mail eintrudelte. Von wem war eigentlich dieses „Sie haben Post“? AOL? Naja, jedenfalls habe ich Post. Und die gefällt mir besser als die letzte. Und so ganz nebenbei habe ich nen neues Lieblingsfilm gefunden. Auch wenns den noch gar nicht gibt. Aber der Reihe nach.
Writing To Reach You
Insider – tja was soll ich sagen, wilde Zeiten erfordern kreative Lösungen
Die gespaltene Wissenschaft
Zurück zur Wissenschaft. Zur Rolle von Wissenschaft in Politik, WissKomm und was uns sonst noch so umtreibt als haltloser Bürger in Krisenzeiten. Das KIT hat nachgelegt und denke noch. Und es ist eben komplex mit all diesen Spannungsfeldern und Politik und all der Polarisierung. Ich denke noch … ich denke … bescheiden …
Kommen wir zu Jan. Ja schon wieder ein Jan. Ich glaube ja, die schießen auch wie Pilze aus dem Boden diese Jans. Exponentielles Wachstum. Apropos Pilze, bei mir gibs jetzt jeden Tag nen Pilz. Habe mir Pilzanzuchtset zugelegt. So für drinnen. Is spannend und lecka. Vor allem mit den Resten von Tomate und Paprika von Balkonien. Nennt mich Selbstversorger.
Zurück zu Jan. Jan aus der Schweiz. Jan hat etwas längere Haare und trägt schicken Baumwollschall in schicker Baumoptik. Sieht nach nachhaltiger Produktion aus. Ja ich hol mal ein paar Stereotype raus. Sozialpsychologie will angewandt werden. Weil ja, der Jan redet tatsächlich über transformative Wissenschaften. Mein Puls zuckst schon, hat aber heute keine Bock auf Arbeit. Egal. Die vom KIT haben noch mal nachgelegt wegen Bermudadreieck Wissenschaft, Journalismus, Politik. Unserem Lieblingsthema. Die hatte da noch Vorträge vorenthalten und auch die Podiumsdebatte. Zu der später. Geben wir erstmal Jan seine 15 Min.
Zurück zum Thema
Ich schüttel mich eigentlich immer noch. Aber andererseits wirds Zeit mal wieder zurück zum Thema zu kommen. Das sind so Herausforderungen, die müssen gelöst werden. Und das geht nur gemeinsam, über alle Lager hinweg. Also weg von all den moralischen Debatten, Krisen der Aktivisten und progressiven Podcast, hin zu „worum gings noch mal?“.
Schlüssel zur Veränderung
Ich denke. Ich denke mal wieder laut.
Dass sich unsere Gesellschaft an vielen Stellen verändern muss, damit wir nachhaltiger leben werden – sprich den Planeten nicht für die, die nach uns kommen, als Scherbenhaufen hinterlassen – sollte bekannt sein. Oder auch nicht. Aber sollte zumindest logisch nachvollziehbar sein. Da die Art wie wir zumindest in den Industriestaaten leben und auch in den Schwellenländern wie China und Indien einfach nachgewiesenermaßen eben das Gegenteil von nachhaltig ist. Gesellschaften kann man aufteilen in viele kleine „Teilsysteme“, dazu gehören auch einzelne Unternehmen. Sie sind quasi etwas im Kleinen, was eine Gesellschaft im Großem ist. Es kommen Menschen zusammen, die als „Ganzes“ Unternehmen nachhaltig gestalten können/ müssen. Und auch hier gibt es eben nicht diesen einen Weg. Gibt es nicht diesen Knopf und alles stellt sich um. Es gibt nicht diesen gleichen Wissensstand.Nicht die gleiche Moral. Es gibt nicht diesen einfachen Weg. Es gibt nicht diese kostenlose Veränderung.
Die einen streiken, ich feiere
Geiler Tag. Voll geil. Gut der Morgen war etwas zäh. Woher auch immer diese Wolke kam. Und der Wind war etwas hinderlich beim Knipsen. Aber ich liebe Wind. Und wenn man dann noch die richtige Playlist auspackt. Hüpf, sing, tanz. Bis der Bauer schräg von der Seite guckt. Hach was ein schöner Tag. Und a bisserl hab ich auch nachgedacht. Problem is nur, dass ich das dann immer vergesse. Weil wenn man ohne Frühstück und ohne weitere Nahrungsaufnahme bis aus etwas Zucker im Elektrolytgebräu 10 Stunden radelt, dann wirds schwierig mit dem Denken und dem Erinnern. Ich probiers mal.
Es herrscht nur noch Krieg
Es ist überall nur noch Krieg auf Twitter/ im Netz. Auf der Straße- Im Kampf ums Klima. Da is kein gemeinsam. Und es werden immer weniger, die das überhaupt wollen. Überall nur noch Feinde.
Überall nur noch Belehrung. Halbwissen. Besserwisser.
Ich starre auf den wilden Text vom Energiewende-Rocker Klaus. Lamia und ihr Hintermann Robert Schlögl sind Vorturner der fossilen Lobby. Ich zitiere: „Das fossile Imperium schlägt zurück“. Mir ist schlecht.
Ich starre auf Claudias Tweets. Mir wird noch schlechter. Ich würde das alles gern ignorieren. Aber es holt einen ein. Lobby-Jagd am Anschlag. Geschichte am Anschlag. Diffamierung anderer. Denn sie wissen was sie tun. In ihrem Blick auf sich selbst.
Ich glaube Veronika hat jetzt auch bald alle linksgrüne Meinungsmacher an der Backe gehabt. Sogar Katja hat sich schon blicken lassen. Das Revier ist abgesteckt. Die Feindschaften sitzen.
Ich hatte gehofft
Ich hatte gehofft. Mein persönliches Wolkenkuckucksheim. Ich hatte viel gehofft.
Ich hatte gehofft, dass da mehr Menschlichkeit ist. Mehr Ehrlichkeit. Mehr ein Verstehen und Arbeiten am sozialen Wesen Mensch. Jenseits von Utopien. Dass Gesellschaft heute anders ist als früher. Wir aber dennoch gefangen sind in unserem Blick auf die Welt. Ich hatte gehofft, dass Name Programm ist.
Ich hatte gehofft, dass da weniger Geschäft sondern mehr Lösung ist.
Ich hatte gehofft, dass da mehr sind die frei sind in ihrem Blick auf die Welt. Die mehr verstehen und sehen können als die eine Seite. Als bestimmte Gruppen und Lager. Die wirklich problemorientiert denken.
Ich hatte gehofft, dass man registriert, wie unschön diese Kämpfe auch auf der eigene Seite geführt werden. Was das alles auch auslöst. Welche Gruppendynamiken ausgelöst werden. Wie so auch Diskurs kaputt gemacht wird. Wie sehr man sich dadurch im Wege steht. Ich hatte gehofft, dass das erkannt wird und es möglich wird die Problematik auch zu beschreiben. Dort zu beschreiben wo es gehört werden muss. Dass Kampf eben nicht die Lösung ist. Dass es Gründe für diese Kämpfe gibt, wir aber dem nicht ausgeliefert sind, wenn wir bereit sind zu verstehen.
Mein Wunsch ist ein ganz einfacher: Wenn es uns allen gelänge, die wichtigsten Denkfehler zu vermeiden – sei es im Privatleben, im Beruf oder im politischen Entscheidungsprozess –, resultierte ein Quantensprung an Wohlstand. Kurzum: Wir brauchen keine zusätzliche Schlauheit, keine neuen Ideen, keine Hyperaktivität, wir brauchen nur weniger Dummheit. Der Weg zum Besseren führt über die Via Negativa. Michelangelo hatte dies erkannt, und vor ihm schon Aristoteles: »Das Ziel des Weisen ist nicht Glück zu erlangen, sondern Unglück zu vermeiden.« Jetzt ist es an Ihnen, sich in die Schar der Weisen einzureihen.
Dobelli, Rolf. Die Kunst des klugen Handelns: Neuausgabe: komplett überarbeitet, mit großem Workbook-Teil (German Edition) (S.7-8). Piper ebooks. Kindle-Version.
Mir ging es nie nicht primär darum einzelne scharfmachende Aussagen von Einzelpersonen zu kritisieren, das sind nur die Beispiele an denen man die Effekte beobachten kann. Mir gehts eher im das große Ganze. Das Registrieren, dass es nicht nur die andern sind. Und so nie Brücken gebaut werden können. Zu begreifen, dass Kampf nicht die Lösung ist. Das überdrehte Geschichten nicht die Lösung sind.
Rosinenpickerei
Ich verarbeite noch. Diese wilden Kämpfe. Diese Selbstdarstellungen. Aktivismus. Und diese Neun Thesen.
Ich mach jetzt auch mal einen auf PLURV. Ich hasse PLURV zwar und müsste da nen ganzen Beitrag zu machen (Kurzform: Wenn du Menschen dazu keine Anleitung gibst, sehe und jagen sie überall PLURV und gehen Menschen an die Gurgel, die es nicht verdient haben). Teil von PLURV ist jedenfalls Rosinenpickerei. Und ich argumentiere (man lernt von den Wissenschaftlern), dass forschende Aktivisten (Copyright taz: Forschender Aktivist über Klimaproteste) genau das tun.
Man will ernstzunehmender Wissenschaftler sein, Karriere machen, Politik beraten und gleichzeitig Aktivist sein. Man will die Vorzüge des Wissenschaftlers genießen bis ganz nach oben und gleichzeitig pro aktiv in Eigenregie Gesellschaften gestalten. Sprich mit Vorzüge des Wissenschaftler meine ich, dass man einen gewissen Ruf hat. Dass Aussagen in der Gesellschaft Macht haben. Wissenschaftler haben Ansehen. Bis hin zur Beratung in politischen Gremien/ Beiräten. Man pickt sich also die Rosinen raus und will keine Privilegieren aufgeben und schon gar keine Konsequenzen für eine Entscheidung tragen.
Der Punkt ist ja, dass sich die Vorturner von S4F eben genau diese Aktivstenrolle ausgesucht haben. Da kann ich mich hinterher nicht mehr beschweren, dass einem Aktivismus vorgeworfen wird, wenn ich das genau betreibe. Da verrutscht doch einiges, um mal die Worte zu verwenden, die anderen gern wertend heranziehen.
Weltuntergang fällt aus
Was zur Hölle? Also der Stelter hat auch die Schnauze voll vom Alarmismus und S4F Vorturnern mit Panik inkl „was is jetzt? Woran soll man glauben?“ und hat sich den Jochem Marotzke eingeladen. Meeresforscher, Klimaforscher, Direktor am Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg und jemand der am ICCP mitgeschreibselt hat.
Und jetzt sitze ich da und … sagte ich schon Scientists for Future kann weg? Nachhaltig versteht sich. Altaaaaaa.
Ach ja und die ganze Klimabewegung kann auch weg, die an den 1,5 Grad klebt wie die Fruchtfliegen an der Uraltrosine (Habe Vorratsschrank ausgemistet und abgelaufenes Zeug verfüttert 🙃). Einem politischen Ziel das von vornherein unrealistisch und nur ein Zugeständnis an Inselstaaten war. Vollkommen unerwartet verabschiedet. Die absoluten Horrorszenarien mit denen man in der Öffentlichkeit hausieren geht mehr als unrealistisch. Und überhaupt. Puhhh.
Gerechtigkeit ist übrigens keine wissenschaftliche Frage. Endlich haben wirs geklärt. Is nämlich ne politische Frage. Und da sind wir alle gleich was unseren Einfluss betrifft. Ach guck der Jochem stellt auch fest, dass man mit Verzicht keine politischen Mehrheiten erreichen wird. Nein der Jochem arbeitet mit nem Evolutionsbiologen zusammen 😱 Ach komm Altruismusforschung? Experimente? Spieltheorie? Gar Tragödie des Gemeinguts? … Wir brauchen vor allem auch kurzfristige Anreize. Diesseitsversprechen. Nicht nur das Streben nach dem besseren Menschen im Kollektiv. Wir brauchen Innovationen. Auch gesellschaftliche, wenns hilft. Es muss zu einer Verbesserung des Lebens kommen.
Mit der Ersten Generation ins Morgen
Ich brenne. Ohh Fritze ich brenne. Ich habe Puls. Der Henning, ohh der Henning. I feel. Ja Alter genau das. Ich brenne. ✌
Ganz so blöde bin ich also doch nicht. Also wie angekündigt war der Henning Beck, seines Zeichens Neurowissenschaftler (ich brenne) beim Bosbach und Rach. Gut man muss Opfer bringen. Henning mal wieder on fire. Das kann der Slammer ja per se sehr gut. Aber der Inhalt Fritze, der Inhalt. Nein ich will keine Nacht drüber schlafen. Weil ja genau DAS. Jedes einzelne Wort. Und dieses Mal wirklich jedes einzelne Wort.
Und Maja kommt auch drin vor. Anekdote am Rande: Aufgegabelt habe ich den Henning glaube damals beim HIK 2020. Da war er zusammen mit Maja. Ach ne guck, den hatten kurz vorher ergoogelt. Ich sag nur Einstellungsnetzwerk. Der macht ne ganze Reihe so WissKomm Dinger mit diversen Medienhäusern. Und immer mit Fokus auf unser Köpfchen. Medial cool aufbereitet. Der HIK Vortrag damals bezüglich KI war auch geil. Gibs leider nicht als Video. Hach ja der HIK. Ich schwelge in Erinnerungen. Eine der besten Veranstaltungen zu denen mit Maja „mitgenommen“ hat. Lag wohl daran, dass ich den auch sehr lösungsorientiert fand. Mit Beispielen aus der Praxis.