Zurück zum Thema

Ich schüttel mich eigentlich immer noch. Aber andererseits wirds Zeit mal wieder zurück zum Thema zu kommen. Das sind so Herausforderungen, die müssen gelöst werden. Und das geht nur gemeinsam, über alle Lager hinweg. Also weg von all den moralischen Debatten, Krisen der Aktivisten und progressiven Podcast, hin zu „worum gings noch mal?“.

Ich steige heute mal anders ein. Mal mit Musik. Zufällig drüber gestolper. Aber wie Phil auch korrekter Weise feststellt, is der Song zwar echt nicht neu (irgendwas aus den 1990ern) aber genau so fühlt es sich an.

Entweder du hast es oder auch nicht
Egal was dir irgendwer heut noch verspricht
Er wird es nicht halten wird sich nicht mal bemühn
Und du darfst zuschaun wie die Wolken wegziehn
Wie die Wolken wegziehn

Wir können diskutieren wir können alles verstehn
Wir können das ganze Theater hier sehen
Das Theater des Westens das Theater des Ostens
Das Theater der Besten und das Drama des Ostens

Oh ich kann dir nicht sagen
Wohin es jetzt geht
Und woher der Wind weht
Ich bin kein Wetterprophet

Gib mir’n Hinweis gib mir ne Spur
Gib mir ne Fährte eine Einzige nur
Ich schwer dir ich war nicht der Einzige hier
Der bereit war zu kämpfen wenn er wüsste wofür
Wenn er wüsste wofür

Doch der Krieg ist verlorn das Biest ist besiegt
Und der schwarze Peter da wo die Leiche jetzt liegt
Die Leiche im Keller der Mangel an Charme
Wenn der Körper schon kalt ist doch das Herz noch warm

Stoppok „Wetterprophet“

Ich habe die letzten Woche eh viel zu viel mich ablenken lassen. Und vielleicht haben mich die Gespräche mit mein Kollegen die letzte Woche wieder an den Punkt gebracht, dass als dieses theoretische und all dieses Debattieren und der xte Podcast und die xte Podiumsdiskussion einen nicht wirklich mehr weiterbringen. Es wird Zeit das Thema Nachhaltigkeit/ Klima raus aus dem Spaltpilz Aktivismus und Politik rein in den Alltag zu bringen. Da war was. Da war was mit Nachhaltigkeit im Job – Nachhaltige Erste IT Generation.

Und genau zum Thema Klima und Arbeitsplatz, flog da was vorbei letzte Woche. Ich bin ja kein Freund der Böckler-Stiftung. Weil diese Art des fortschrittlichen Denkens ist mir in vielen Punkten zu abstrakt, abgehoben, Metaebene und überhaupt – linksgrünversifft oder so. Aber der Marco hat mir da was spannendes in die TL gespült – ja der von den Microökonomen, dem ich mal sehr freundlich erklärt hatte, dass seine Kritik an Majas erstem Buch Grütze war. Ich habe übrigens nachhaltig spuren hinterlassen bei ihm. Muss jetzt 3 Jahre her sein. Ich les den ja seitdem mit. Weiß er nur nicht. Aber ich finds witzig, dass er sich noch dran erinnert. Aber das nur am Rande.

Der moderiert jedenfalls nen Podcast bei der Böckler-Stiftung. Wusste ich gar nicht. Jetzt schon. Ich war da letzten Samstag nicht weit gekommen. Aber was mich neugierig gemacht hat, war die Aussage, dass Menschen das Thema Klimaschutz/ Nachhaltigkeit zwar im Privatleben irgendwie registrieren und auch wissen, was sie sie im privaten tun können, aber nicht am Arbeitsplatz. Da registrieren sie zwar, dass ihr Unternehmen Maßnahmen in die Richtung ergreift, aber was genau es konkret für ihren Arbeitsplatz bedeutet bzw. was dort konkret theoretisch zu tun wäre, wissen sie nicht bzw. tun da wohl anscheinend auch noch nicht wirklich was.

Emm fast die Hälfte äußert Angst und Empörung. Und Empörung ist eine wichtige Voraussetzung für Klimaaktivismus und klimaneutralem Verhalten. What? Ich frag nicht weiter. Wie ich schon sagte Böckler und ich. Lassen wir das. … Halten wir aber mal fest, die Leute haben wie erwartet Klimawandel aufm Schirm und sind durchaus auch optimistisch. LOL. Eine positiv gestimmte kritische Masse. Ja wenn das mal nicht das Problem is. Kritische Masse auf Stimmungslagen anzuwenden is schon spannend. Ach das is ja witzig, schon bei der Befragung die im April 2022 stattfand, hatten die Leute keine Bock auf Gasheizungsverbot. LOL. Ja stimme zu, hätte man irgendwie vorher checken können.

Interessante Diagnose, dass die Damen das Gefühl haben, die Klimabewegten würden beim Thema Klimaschutz zu pessimistisch sein, während die Bevölkerung eher positiv gestimmt ist, das Ding zu wuppen. Wenn ihnen einer die Konzepte geben würde, bei denen man dann eben die Ärmel hochkrempelt und mitmachen kann. Ich habe ja die steile These, dass wir daran scheitern, dass eben keiner nen Plan/ Konzept hat. Aber vielleicht täusche ich mich ja 🙃. Und ich bin mir auch nicht o sicher, ob die Menschen da nicht auch nur so antworten, wie man es erwartet, Stichwort „Soziale Erwünschtheit“. Onb sie wirklich bereit sind, ihren Teil zu tragen, nun ja. Das sehen wir dann beim nächsten Gesetz/ Verbot.

Leute haben Bock auf grüne Arbeitsplätze. Schön schön. Ich glaube auch, dass das kein Thema ist. Solange der Job „machbar sit für sie“, nicht zwingend nen Umzug bedeutet und finanziell nicht schlechter gestellt ist. Nur fehlen uns eben die Arbeitsplätze. Die grünen Unternehmen. Die neuen Unternehmen. Der Strukturwandel, den ich gern hätte. Schön, dass wir das noch mal mit Umfragen belegen. Warum nochmal sind eigentlich Umfragen wissenschaftliche Studien? Okay rhetorische Frage, aber auch schräg irgendwie. Herje, jetzt kommt ne Jason Studie. Wo is der Stop-Knopp. Ich bin nachhaltig raus. Ich hab genug gehört. … Huch, nein, sagt bloß! Die Bürger erwarten, dass die Politik nen Plan hat. Und dann wären sie auch bereit mitzumachen. Wie kann das bloß sein. Müssen wir doch nen Gesellschaftsrat machen 🙃 … aber vielleicht war ich letztens doch gar nicht so verkehrt beim Gedanken, dass wir nicht drauf hoffen sollten, dass Olaf nen Plan hat. Und Robbie hat übrigens auch keinen. Und Aktivisten auch nicht. Ergo, wir müssen das selbst machen. Ging ja früher irgendwie auch. Hat uns auch keiner vordesignt. Am Reißbrett. Unternehmen haben sich am Weltmarkt orientiert, waren innovativ, gab Start-Ups, neue Technologien. Warum sollten wir auf Politik warten? … Ja Fritze ich weiß, es kostet … is ja gut.

Und schön, dass man Klimawandel als systemisches Problem wahrnimmt und sich systemische Lösungen wünscht. Wen haben die da befragt? Ich frag ja nur.

Merke: Alles ist systemisch. Ich nenne es Narrativ.

Und er mag, hier auch noch der Link zur Seite, da gibs unten auch noch die Links zu den Studien: Wie sehen Beschäftigte die sozial-ökologische Transformation?

Ich bin mir noch nicht sicher, was ich aus den Umfrageergebnissen ableite. Vieles ist erwartet. Bei „wir brauchen nen Plan, dann weiß auch jeder, was er zu tun hat“ gehe ich auch mit. Aber andererseits ist das auch wieder so … hmmm … ja eigentlich is mir Klimawandel wichtig, aber konkretes Handeln nun ja. Bei uns ruht auch gerade wieder einiges in Frieden. Aber wie ich schon feststellte, ich ja auch. Ich muss mich daher noch mal sortieren und neuen Anlauf nehmen.

Ich glaube ja, dass nachhaltige Veränderung in Unternehmen mehrere Ebenen hat. Im Grunde gibt es da die Führungsebene, so der Olaf und Robbie der Chefetage. Ähnlich wie wir es eben auf Landebene haben. Die da oben müssen gewisse Entscheidungen treffen, die nur sie treffen können. Je nach Unternehmen geht das dann hin bis zu einer kompletten Neuausrichtung der Produktion und so weiter. Es können aber auch nur einfache Dinge sein, wie beziehen von grünem Strom, Solar auf Dach oder Regeln zwecks nachhaltiger Beschaffung oder Firmenfahrzeugen. Und irgendwie gehört auch dazu, Mitarbeitern den Freiraum zu geben, in ihrem Einflussgebiet/ Tätigkeitsbereich Maßnahmen zu ergreifen/ zu gestalten. Dinge, die niemand aus einer hohen Flughöhe entscheiden kann, sondern für das du Expertenwissen brauchst. Und da ist dann wirklich auch die Beteiligung entscheidend. Weil wer will denn, dass man in sein Hoheitsgebiet eingreift. Endet im Normalfall in wilder Empörung und Abwehrverhalten. Und dann ist da noch so eine dritte Ebene, wo es gar nicht mehr um das Unternehmen an sich geht, sondern eher sozialen Austausch/ soziale Verantwortung. Menschen tauschen sich aus. Menschen informieren sich. Menschen orientieren sich an Kollegen. Und nehmen all das auch nach draußen. Und tragen auch wieder Ideen von außen ins Unternehmen.

Nachhaltige Produkte sind teurer. Kreislaufwirtschaft ist teurer als wegwerfen. Es ist eine Frage der Priorisierung von Finanzen. Sprich im Zweifel ist das ganze dann halt mehr als nur mal die Entscheidung „wir kaufen jetzt nachhaltige Produkte“. Aber das heißt dann auch, dass es mehr Optionen gibt als nur ein „nö, geht nicht weil zu teuer“. Und klar im Zweifel ist nachhaltige Beschaffung auch mehr Aufwand. Aber auch hier gilt, es gibt mehr als ein „nein“. Man kann andere Prozesse optimieren und so Freiraum schaffen.

Vielleicht gilt für Veränderung in Unternehmen das gleiche wie auch in der Gesellschaft. Man kann probieren Mitarbeiter frühzeitig zu integrieren. Ihre Ideen zu integrieren. Ein Projekt, das nur hinter verschlossenen Türen Veränderungen aus kaspert und sie dann den operativ ausführenden überstülpt, löst doch am Ende immer die gleichen Widerständen aus, wie Politik, die die Bürger nicht „mitnimmt“. Und gleichzeitig ist nicht gesagt, dass es überhaupt Mitarbeiter gibt, die sich bei diesen Themen engagieren wollen. Dann bleibt halt nur ein von oben. Aber zumindest der Versuch / das Angebot sich zu engagieren, Ideen einzubringen könnte doch am Anfang stehen.

Es geht auch um die kleinen Dinge im Arbeitsalltag, die nur die ausführenden Mitarbeiter kennen. Die Prozesse, die man nachhaltiger gestalten kann. Die Dinge, die man sich auch ungern von oben diktieren lässt. Die Dinge, wo man sich auch als kleines Rädchen einbringen kann. Und vor allem auch Ideen erarbeiten kann, die kein Führungspersonal aus seiner Flughöhe erkennen kann. Dieser tägliche Arbeitsalltag. Was am Ende nicht so viel anders ist als dein privater Alltag. Eigentlich wollen wir uns da ungern reinreden lasen. Wollen Freiheit. Auch unser Leben so zu gestalten wie wir es für richtig erachten. Gilt das nicht auch für den Job bis zu einem gewissen Maße? Haben wir da nicht auch „unser kleines Reich“?

Wenn es schwer ist in Unternehmen Veränderungen umzusetzen, die Richtung Nachhaltigkeit abzielen, wenn man da auf Widerstände stößt, könnte man da nicht Erfahrungen aus IT Projekten verarbeiten? Ich mein, ich bin ja jetzt 20 Jahre in diesem IT Geschäft. Die ersten 10 haben wir in Unternehmen Software eingeführt. Software zur Optimierung von Produktion und Logistik. Zur Optimierung von Prozessen. Du begegnest fast immer Widerständen. Mitarbeitern, die nicht wollen. Das ist eigentlich auch klassisches Geschäft, wenn du Prozesse digitalisierst. Und das hat auch meist unterschiedliche Ursachen. Es gibt auch da nicht diesen einen Grund und schon gar nicht immer Unwilligkeit. Natürlich kann auch dies ein Grund sein. Aber auch da kann man die Frage nach dem Warum stellen. Wenn man oben drauf noch weitere Arbeit packt, dann würde ich mich auch wehren. Da muss dann die Frage sein, wo man entlasten kann, damit am Ende eben nicht die Arbeit mehr wird. Oder wo man grundsätzlich einen Benefit stiften kann.

Vielleicht sollte man sich als Unternehmen auch der Verantwortung bewusst sein, Mitarbeitern Informationen bereitzustellen, die ihnen ermöglichen komplexe Zusammenhänge wie eben Klimawandel oder Artensterben zu verstehen. Und eben auch die Herausforderungen der Zeit des Umbaus hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft, die eben nicht auf Kosten der nachfolgenden Generationen den Planeten überfordert. Nein diese bessere Welt fällt nicht vom Himmel. Wir müssen alle etwas dafür tun und können es auch. Aber dazu braucht es Verständnis der Problematik und Austausch über Lösungen bzw. „Arbeitspakete“. Die einen nennen es Mission, die anderen Projekt. Am ende geht es immer um ein konkretes Ziel und Aufgabepakete um dies zu erreichen. Apropos Problemverständnis, muss ich jedes Detail über den IPPC wissen? Ich sage mal nein. Aber was das ist und was die so zu sagen haben, ist schon gut zu wissen. Muss ich jede neue Studie kennen? Nein, sage ich mal. Aber vielleicht doch etwas mehr über die SDGs und Nachhaltigkeitsziele. Und vielleicht auch was andere so machen. Im großen wie im kleinen. Wir brauchen mehr positive Dinge im Kopf.

Nachhaltigkeit wird nicht mit einem Projekt erledigt sein. Es ist ein fortlaufender Prozess. Und unser Arbeitsplatz ähnlich wie unsere Wohnung. Unternehmen und Kommunen sind unser direktes Umfeld, die kleine und die Große Herde in der wir mitgestalten können.

Ich hab da ja nen Plan gemacht gehabt. Hm. Mal schauen. Brauche Verbündete. Ich ruf dich an. Kommunikation soooo wischtisch.


Kleine musikalische Unterbrechung, bevor wir noch mal den Bogen Richtung Verhaltenswissenschaften schlagen. Weil Herdentrieb sooo wischtisch.

Und wer wenn nich‘ jetzt?
Wie wenn nich‘ wir?
Wir schau’n nich‘ nur zu
Wir sind das was passiert
Und wo wenn nich‘ sofort?
Was wenn nich‘ du und ich?
Erst wenn wir uns ändern
Dann ändert es sich
Dann ändert es sich

Verhaltenswissenschaften sind all die wissenschaftlichen Disziplinen, die sich mit dem Verhalten von Menschen und Tieren beschäftigen. Dazu gehöre Psychologie, Sozialpsychologie auch Verhaltensökonomie und Verhaltensbiologie. Und noch ein paar andere Fachrichtungen. Und ja das geht weit darüber hinaus was man mal anno 1800irgendwas angenommen hat. Und eben auch nicht nur Erkenntnisse, was Menschen wirklich wollen. Wir sind viel weiter als zu Zeiten alter weißer toter Männer. Wir haben viele Erkenntnisse hinzugewonnen. Wir müssen sie verwerten.

Ach ja Verhaltenswissenschaften arbeiten durchaus auch mit Daten. Der Psychologe der letztens beim Tilo war hat auch drauf bestanden, dass man den Naturwissenschaften näher ist als den Geisteswissenschaften. Warum bloß.

Ich weiß nicht wer gefragt hat, warum Verhaltenswissenschaften im Kontext der Transformation immer noch zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Ich wars nicht. Ich war mit Smalltalk beschäftigt. Und die Antwort hat mir auch nur bedingt gefallen. Aber kommen wir dennoch zurück auf Second Order Normative Effects. So als Arbeitstitel. Weil eigentlich halte ich nicht so viel von den Studien aus der Nachhaltigkeitsforschung, die darauf Bezug nehmen. Ich hab da eher die Vermutung, dass man zu wenig Wissen über aktuelle Forschung aus den Verhaltenswissenschaften hat und es dann mit so Konzepten aus der menschlichen frühkindlichen Entwicklung verknüpft. Egal. Am Ende geht es darum, dass man sich damit befasst, woran wir Menschen unser handeln orientieren. Und da spielen halt unser Mitmenschen eine große Rolle. Zum einen das was wir direkt sehen und hören und das was wir indirekt glauben zu sehen/ zu hören/ zu wissen.

Dieses Social Proof finde ich immer noch faszinierend. Vor allem wenn man bedenkt, wie stark der Einfluss auf uns ist.

Ursachen und Mechanismen Sozialer Beweise – Ähnlichkeit

Ähnlichkeit ist ein weiteres Prinzip, das den Einsatz dieses Effekts motiviert und fördert. Ein unsicherer Beobachter übernimmt eher das Verhalten und die Einstellungen von Menschen, die von ihm als ähnlich wahrgenommen werden. Das betrifft in der Regel Leute, mit denen er sich leicht identifizieren kann. Diese Wahrnehmung betrifft Aspekte wie Alter, Geschlecht, Bildungsgrad, körperliches Erscheinungsbild und eventuelle gemeinsame Erfahrungen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass es besonders unsere Kollegen in der Arbeit sind, deren Entscheidungen für uns wichtig sind, und die folglich unsere eigenen Entscheidungen und Handlungen mit beeinflussen. Die meisten entscheiden sich dafür, schlicht das Gleiche zu tun, was ihre Kollegen tun. Und das betrifft nicht selten auch private Entscheidungen, wie Urlaube, Sparverhalten uvm.

Der Social Proof Effekt: So tickt die Menschheit

Schlimme Sache diese Kollegen. Der Vorteil beim Urlaub war bisher, der war nicht politisch aufgeladen. Die Frage ist, was bei politisch aufgeladenen Themen passiert. Andererseits wissen wir wie viele die Thematik kennen und auch ernst nehmen. Ich denke noch. Und finde es übrigens spannend, dass meine These „dass Menschen im direkten Umfeld als Arbeit, Wohnen, Freunde den größten Einfluss auf uns haben“ doch gar nicht so verkehrt ist. Wobei ich mir eben nicht so sicher bin wie stark dann doch die ideologische Einstellung ist. Wenn jemand per se die Grünen für deppert hält, dann wirds auch in der Kantine schwer ihn davon zu überzeugen weniger Fleisch zu essen. Weil gewissen Maßnahmen, dass halt schon verheiratet sind im Kopf mit bestimmten Parteien/ Ideologien. Und dann gilt die Orientierung an der Subgruppe. An „meiner“ Gruppe und nicht mehr an der Allgemeinheit. Hm.

Hmmm das Thema Klima/ Umwelt etc ist zu sehr mit den Grünen verknüpft. Man wird nicht drum rum kommen, zumindest irgendwie zu versuchen diese verfestigten Gruppen-Überzeugungen aufzubrechen. Auch wenn Dan Kahan der Meinung ist, das wird nixe.

Kahan zeigt auch, dass die Wahrnehmung des Klimastörungsrisikos vom kognitiven Hintergrund der Teilnehmer beeinflusst wird, allerdings auf eine Art, die paradox erscheinen kann: Je mehr wissenschaftliche Kenntnisse die Teilnehmer haben, desto mehr gehen ihre Meinungen über die globale Erwärmung ins Extreme ihrer parteiischen Ausrichtung. So sind die Demokraten mit guten wissenschaftlichen Kenntnissen die Teilnehmer, die in der Klimastörung das größte Risiko sehen. Im Gegensatz dazu sind die Republikaner mit einem besseren wissenschaftlichen Hintergrund als andere diejenigen, die die globale Erwärmung am meistens für ein geringes Risiko halten.

Diese Instrumentalisierung von Wissenschaft und Information zu Gunsten der Ideologie könnte diejenigen entmutigen, die glauben, dass Wissenschaft die Meinung zu mehr Objektivität führen kann. Kahan teilt diese Ansicht nicht. Er plädiert eher für einen grundlegenden Wandel in der Wissenschaftskommunikation. Wenn die Debatte heute so polarisiert wird, ist es, der Theorie der kulturellen Verteidigung nach, weil bestimmte Themen wichtige Fragen für klar festgelegte ideologische Positionen darstellen. Daher meint Kahan, dass die Wissenschaftskommunikation entpolitisiert werden sollte, damit sie von den verschiedenen Gruppen der amerikanischen Gesellschaft nicht mehr als eine Bedrohung angesehen wird. In einem zweiten Artikel schlägt er also eine Wissenschaftskommunikationsmethode vor, um die objektiven Aspekte der wissenschaftlichen Ergebnisse vorzustellen, ohne dass diese Ergebnisse die Identität einer kulturellen Gruppe öffentlich infrage stellen.

Falsche Ideen, gefälschte Informationen und die Logik der Denkweise zum Schutz der Identität

Genau das. Auch meine steile These. Wir müssen die wichtigen Themen unserer Zeit, die wir auch nur als Gesamtgesellschaft lösen können, entpolitisieren. Und damit meine ich nicht, dass sie nicht Teil der Politik sein sollten. Sondern eher aus der Parteipolitik und den damit verbundenen ideologischen Kämpfen herausholen müssen. Ja Nachhaltigkeit darf kein linksgrünes Thema sein/ bleiben. Man braucht viel mehr einen gewissen Grundkonsens oder wie wir aktuell sagen „Pakt“, der über alle Parteien hinweg über einen langen Zeitraum ausgelegt ist. Und ja entscheidende Punkte – wegen mir auch ein Heizungsgesetz sollten dann auch zusammen mit der Opposition erarbeitet werden. Es gibt Mittel und Wege, das anders zu machen als heute.

Ich persönlich vertrete ja immer noch die Theorie, dass man jede Partei bezüglich ihrer Schwerpunkte anstupsen muss. Und sie genau das kriegen muss. Alles andere wird immer in „ach die Grünen wieder“ enden. Inklusive der Überzeugung der Gruppe, dass die Grünen doof sind und somit auch ihre Vorschläge. Und daran orientieren sich dann die Gruppenmitglieder auch. Wird dann schon stimmen. Und genauso kann man das Spiel auf der anderen Seite beobachten. Am Ende gehts immer um Wir gegen Die mit ganz viel TamTam und Wissenschaft nur am Rande. Zumal es in vielen Bereichen bezüglich Maßnahmen eben auch nicht DEN Konsens gibt.

Wie kommt es, dass Menschen oft ganz ähnliche Meinungen haben, selbst wenn die Themen höchst unterschiedlich sind? Dan Kahan, Jurist und Psychologe von der Yale Law School in New Haven, sieht den Grund in einer Art Lagerdenke: Die Haltung, die man zu einer gesellschaftlichen Frage hat, ist zu einem mächtigen Symbol der Gruppenzugehörigkeit geworden. Wer seine Haltung ändert, muss fürchten, den Zugang zur Gruppe zu verlieren. Und diese Gefahr führt zu Wahrnehmungsverzerrung und einem einseitigen Blick auf die Fakten.

Ausbruch aus der Lagerdenke

Womit es übrigens auch schwierig wird. Wenn man eben nicht mehr die Überzeugungen der Gruppe teilt oder die Haltung, dann darf man vielleicht nicht mehr mitspielen. Und wer will das schon. Ja nachdem wie tief man verwurzelt ist, können tiefe soziale Bindungen vorhanden sein. Die gleichen Überzeugungen, die gleichen Gefühle, die gleichen Gegner, das ist der Kitt der Gruppe. Genau wie die Empörung.

Und was mich echt auch nervt, sind diese Gruppenbildungen von Wissenschaftlern/ Vordenkern. Und ich meine hier ausnahmsweise nicht S4F. Wenn das progressive Zentrum Demokratiepolitik in der Klimakrise neu denkt, dann sind da halt bis auf den FDP-Christoph auch alles nur Vertreter linker/ progressive Thesen anwesend. Das is das gleiche wie bei den Ökonomen, wenn das Forum New Dingsda einläd. Man trifft sich mit gleichgesinnten. Es gibt keine Debatte mehr. Kein Austausch mit „Andersdenkenden“. Kein gemeinsames Emporirren. Nur ein sich gegenseitig toll finden. Nur im Gesamtkontext kommt man dann nicht vorwärts. Stattdessen bespielt man wieder Lagerdenke. Es ist irre. Auf so vielen Ebenen. Zumindest im öffentlich zugänglichen Diskurs.

Schön, dass wir drüber gesprochen haben. Hört nur leider niemand zu. Ich glaube übrigens, dass man dies nicht immer nur von den anderen einfordern sollte, sondern bei sich und der eigene Gruppe anfangen muss. Inklusive das richtige Haltung einfordern. Ein Erhaltung beinhaltet eine Überzeugung. Eine Überzeugung ist nicht gut geeignet, um Kompromisse/ Lösungen zu finden. Zuzuhören.

Womit ich zu etwas verstörendem überleite. Ich bin überzeugt davon, dass Aktivismus dabei eben nicht hilfreich ist, sondern im Weg steht. Ich habe heute Carola Rakete zugehört. Nicht dass ich überrascht war welch antikapitalistische, antifaschistische Reden sie schwingen kann. Wer in radikalen Bewegungen unterwegs war und vor allem auch in der Degrowth Bewegung, der hat da Übung drin. Aber was mich entsetzt, genau wie bei Luisa, sind die Aussagen, dass nur die Linken bzw. progressiven Bewegungen die Faschisten aufhalten können. Frei nach dem Motto es gibt nur die und uns und nichts dazwischen.

„Das besorgt mich massiv, denn ohne handlungsfähige progressive Bewegungen haben wir gegen Rechtspopulisten und Demokratieabbau keine Chance.“

Luisa Neubauer

Sowas ähnliches hat Carola auch formuliert. Nur halt auf die LINKE bezogen für die sie kandidiert und gleich mal Richtung Faschisten. Als gäbe es nicht dazwischen. Und nur sie sind unsere Retter. Und es zeigt genau das auf, was ich mit meinem Kollegen philosophiert habe, als Maja grade bei Jakob war. Ich weiß nicht, warum Maja so angespannt und gereizt war beim Jakob, ich weiß auch nicht warum ich angespannt war, obwohl das Gespräch echt entspannt und angenehm war. Ich glaube fast, da kam zu viel aus mir raus geblubbert. Zu wenig Schlaf zu viele Gedanken. Aber seien Frage war ja auch, dass man eben gefühlt nur diese extremen Lager hat. Und wenn du nicht mit dem einen übereinstimmst, dann landest du im anderen. Automatisch. Weil da nix dazwischen ist.

Dieses Gefühl zu so vielen Fragen, eine Meinung haben zu müssen. Bewusst müssen. Position zu beziehen. Was er beschreiben hat. Ich muss noch mal rausfinden, ob er das online oder das reale Leben bezogen hat. Aber davon abgesehen, wenn du nicht die eine Meinung teilst oder sagst, dass dir da grade das wissen fehlt um das zu beurteilen, dass du dann angegangen wirst und in die Arme der anderen Seite flüchtest. Obwohl du vielleicht gar nicht deren Meinung teilst. Aber dazwischen ist nichts. Entweder bist du dafür oder dagegen. Die eine oder die andere Gruppe. Und das ist ja auch, wie Twitter oft funktioniert. So schnell kannst du gar nicht gucken, da bist du Rechter, Antisemit, Rassist, Systemheini, Selbstdenker oder was auch immer grade die gewünschte Gegner-Gruppe ist.

Warst du gegen Impfen egal aus welchen Gründen, blieb dir am Ende nur der Weg in die Selbstdenker-Gruppe. Und davon will ich ja gar nicht mal weiter reden. Mua. Der Kachelmann hat grad Spaß mit denen. Es ist ein Markt. Ein beschissener Markt jenseits von Wissen/ Wahrheit. Mit ganz viel lauten Stimmungsmachern, die behauptet, sie hätten die Weisheit mit Löffelchen gefrühstückt und alle anderen saudumm wie Bohnenstroh. Und mit ihnen laufen dann ganz viele Überzeugte.

Zurück zum Thema Polarisation. Aber genauso auch die Reaktion, die man selbst spürt, wie man beim Gendern zuckt und Feminismus dann schräg anschaut oder die Klimakleber einem Klimaschutz schwer machen. Dieses registrieren der eigenen Gefühle und Gedanken. Und das sich fragen, warum das so ist. Ob man jetzt plötzlich stockkonservativ geworden ist, weil man die 20 überschritten hat oder man doch berechtigte Kritik hat. Mit der man dann aber auch gleich raus ist aus dem Spiel. Je nach Diskussionspartner.

Wann haben wir gelernt unterschiedliche Meinungen zu respektieren, zuzuhören, Argumente auszutauschen? Zu debattieren. Die gleiche Frage stellte mir ein anderer Kollege am nächsten Tag. Und der ist sicher nicht im Onlinesumpf versumpft. Hm. Ich glaube ja immer, dass nicht alles nur ein Onlinephänomen ist. Und irgendwie holt mich auch das ein oder andere Thema dann auch bei meinen sehr seltenen Besuchen im Büro wieder ein. Das gibt mir zu denken.

Apropos Gendern. Habe mir nen Bojanowski Retweet eingehandelt. Naja eigentlich der Hübl. Der hat WissKomm betrieben zu Gendern und Aktivismus. Fühle mich unschuldig. Oder auch nicht. Hatte ihn letztens unter so ne Diskussion bei Wisskomm-Portal gepackt mit seiner Vorlesung. Und hatte dann Spaß mit so ner Gender-Forscherin. Jedenfalls hat er jetzt beim Wisskomm-Portal nen Interview liegen lassen.

Was ist kritisch an aktivistischer Wissenschaft?

Wissenschaft und Aktivismus haben zwei innere Logiken. Die Wissenschaft belohnt Leute, die kritisch sind und dem Mainstream mit guten Argumenten widersprechen. Sie können die Forschung verbessern, wenn sie Fehler oder Erkenntnislücken finden. Eine Forscherin wird mit Anerkennung belohnt, wenn sie etwas findet, das den Status quo in Frage stellt. Im Aktivismus ist das genau umgekehrt. Wenn man für eine Sache kämpft, müssen alle mitziehen. Wer da Kritik anmeldet, klingt illoyal. Beide Denkstile passen also nicht gut zusammen.

Einige argumentieren, dass Gendern dazu führen könnte, dass die Wissenschaft weniger zugänglich wird, was der Idee der verständlichen Wissenschaftskommunikation widersprechen könnte. Zum Beispiel könnten Probleme bei der Lesbarkeit oder beim Erlernen der deutschen Sprache auftreten. Wie sehen Sie das?

Ich glaube, das ist ein Problem vieler Progressiver: Sie wollen die richtigen Signale an ihre eigene Gruppe senden. Dabei vergessen sie, dass es in der digitalen Kommunikation mehrere Adressaten gibt. Viele Forscher fragen sich nicht so sehr: Was ist eigentlich mit den anderen Leuten, die ich erreichen will? In der Wissenschaftskommunikation muss man aber nicht nur die 20 Prozent Akademiker in Deutschland erreichen, sondern auch andere Gruppen und Interessierte. Tatsächlich ist Gendern ein Progressivitätsmarker, ein Erkennungszeichen der akademischen Eliten. Damit macht man die Welt nicht gerechter, aber man zeigt, dass man zur richtigen Gruppe gehört.

Anmerkung der Redaktion: Üblicherweise verwenden wir den Genderstern. In diesem Interview verzichten wir auf Wunsch des Gesprächspartners darauf.

„Gendern ist das Latein der neuen Eliten“

Ich und Aktivismus gehen eh nicht wirklich zusammen. Aber ich glaube langsam kommen wir an den Punkt, die Erklärungen zu finden, warum ich diese Abneigung verspüre. Philipp hat schon recht. Aktivismus ist Überzeugung. Aktivismus erlaubt keine Widerspruch. Er verlangt Herdentrieb, Konformität. Überspitzung. Ist nicht an „Wahrheit“ gebunden. Schafft damit auch Feindbilder. Und eben dieses Wir gehen Die. Aktivismus eint eben nicht. Man spaltet stattdessen eher. Und verhindert eben so auch Lösungsfindung. Es geht eben nicht um Wahlrechte von Frauen.

Ich glaube Gendern und Klima-Aktivismus haben etwas gemein. Das Ziel ist richtig und gut, aber man hat das falsche Mittel gewählt für das Ziel das man erreichen will. Es wäre Zeit andere Mittel zu nutzen.

Und man verliert sich viel zu oft in schmerzlichen emotionalen Debatten. Die nicht sein müssten. Um auszuteilen und gleichzeitig zu weinen. Und anstelle gesamtgesellschaftliche Lösungen zu suchen, verliert man sich in der Spirale des Gruppendenkens.

Ich lass dann auch noch so ein paar Zitate hier vom Press Briefing „Zwischen Elfenbeinturm und Aktivismus – Unsicherheiten in der Klimaforschung kommunizieren“

Dringlichkeit wird, nicht deshalb dringender, wenn es immer nur noch dringender ist als beim letzten Mal. Da kreieren wir uns eine Spirale, aus der wir nicht wieder rauskommen.

Klimaforschende haben als Erstes mal die Aufgabe, ordentliche Klimaforschung zu machen. Und dann natürlich auch, dieses Wissen weiterzugeben. Und da würde ich meine Aufgabe als Erstes auch sehen, das differenziert weiterzugeben und zu einer Versachlichung von Debatten beizutragen

Prof. Dr. Johanna Baehr

Ich find den Punkt mit der Spirale sehr wichtig. Wenn du einmal mit dem Drama anfängst, dann bleibt dir auch nicht mehr viel Spielraum.

Die Astrid ist cool. Ne Nachhaltigkeitspsychologin, der ich echt zuhöre. Aber könnte daran liegen, dass sie ne neue Generation ist. Die sind mit neueren Erkenntnissen der Verhaltenswissenschaften aufgewachsen. Und weniger Stochern im Nebel.

Erst einmal [zeigt] die Evidenz, die ich kenne, zu der Kommunikation von Unsicherheit, dass es grundsätzlich gut ist, Unsicherheiten mit zu kommunizieren. Denn wer sie nicht mitkommuniziert, wird Gefahr laufen, dass irgendwer es doch herausfindet.

Und zuzuspitzen ist eine Möglichkeit, das Feld denjenigen zu überlassen, die einen angreifen wollen und sagen: Ja, aber so schlimm wird es doch gar nicht, ist doch gar nicht so heiß draußen, ist doch gar keine Flut gekommen. Und das halte ich für brandgefährlich in Bezug auf die Glaubwürdigkeit der Klimawissenschaften.

Astrid Kause

Der Jochem sagts wie es ist. Wir müssen die Welt nehmen, wie sie ist. Und daraus das beste machen, auch wenn es an uns höhere Anforderungen stellt.

Das, könnte man sagen, wäre super, wenn alle das verstehen würden. Aber wir leben in der Welt, die da ist. Und ich kann mir meine Öffentlichkeit ja auch nicht schnitzen, sondern da ist die Anforderung schon an uns, dass wir sagen, dieses Zielpublikum finden wir vor.

So, wie Sie es formuliert haben, wenn ich es wörtlich nehme, würde ich sagen, ist es gefährlich. Ich glaube schon, dass wir eine Pflicht haben, auf Risiken hinzuweisen. Da haben wir auch eine Bringschuld. Aber zuzuspitzen, um das Gefühl für die Dringlichkeit zu erhöhen, damit riskiert man massiv, die Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Jochem Marotzke

Und dann noch eine etwas andere Sicht.

Was viel wichtiger in meinen Augen ist, dass wir als Wissenschaftler*innen uns bewusst sind, dass wir uns gar nicht so sehr mit diesem Backlash befassen müssen. Ja, es ist wichtig, dass wir in einer bestimmten Weise kommunizieren. Aber dieser Backlash, ob wir durch eine bestimmte Art und Weise der Kommunikation für die und die Reaktion in der Gesellschaft verantwortlich sind, […] dieser Frage müssen wir uns sehr strukturiert nähern.
Und da will ich den allerletzten Punkt machen, und der ist, dass viel von dem, was jetzt gespürt an Gegenwind kommt, das hat eher was zu tun mit einem generellen Shift in der Kommunikation, die politisch stattfindet. Und da müssen wir uns die Frage stellen, ob wir uns da einmischen wollen oder nicht, ob wir uns über das, was unsere wissenschaftliche Arbeit, unsere wissenschaftlichen Ergebnisse sind, in der Gesellschaft einbringen wollen, und sagen: Hier ist meine Meinung, unabhängig von dem, was ich forsche, und ich denke, das und das und das ist richtig und falsch. Und dieser Advocacy-Teil der eigenen Arbeit, ich glaube, der ist wichtig, den herauszustellen. Da kann man ein bisschen, vielleicht polemisch und vielleicht sogar populistisch sein. Wer weiß das? Ich habe die Rezepte nicht, aber nicht Angst vor dem Backlash haben. Das halte ich für ganz wichtig.

Karsten Haustein

Nacht

die Last auf meine Schultern drückt
und mir die Kraft ausgeht
jeder schreit so laut er kann
doch niemand weiß worum sich dreht
dann bist du da und schaust mich an
ich weiß genau dass du es verstehst

jeder scheint so außer Atem
von der Meinungsmacherei
für einen Moment zu warten
bleibt heute leider keine Zeit
doch du nimmst mich in den Arm
ich weiß wir beide fühlen gleich

wenn nur so ein Orkan tobt
der Lärm die Ohren betäubt
dann kann ich stundenlang schweigen mit dir
und manchmal bin ich so sprachlos
von der Welt so enttäuscht
doch ich kann immer noch schweigen mit dir
schweigen mit dir

so fehlen mir die Worte
sind Gedanken schwer wie Blei
fühle mich komplett verloren
herrenlos in Raum und Zeit
doch dann lächelst du mich an
ich weiß wir beide fühlen gleich
ich weiß wir beide fühlen gleich

wenn nur so ein Orkan tobt
der Lärm die Ohren betäubt
dann kann ich stundenlang schweigen mit dir
und manchmal bin ich so sprachlos
von der Welt so enttäuscht
doch ich kann immer noch schweigen mit dir
schweigen mit dir
schweigen mit dir

was auch passiert

was auch passiert

wenn nur so ein Orkan tobt
der Lärm die Ohren betäubt
dann kann ich stundenlang schweigen mit dir
und manchmal bin ich so sprachlos
von der Welt so enttäuscht
doch ich kann immer noch schweigen mit dir
schweigen mit dir
schweigen mit dir

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