Verändert Aktivismus Menschen

Ich weiß, dass mir darüber schon öfter mal den Schädel zerbrochen. Aber wie sehr verändert Aktivismus Menschen. Wie sehr verengt er den Blick auf die Welt. Wie sehr packt er einen Menschen auch in ein Korsett von Anforderungen. Und gleichzeitig von Abgrenzung zu anderen Gruppen. Wie sehr verändert es auch das Selbstbild? Die Person dahinter?

Lesewarnung: Ich habe Corona. Ich bin nicht zurechnungsfähig. Setz die Maske wieder auf Fritze. Wir wissen nicht was passiert, wenn Virus in Spinne mutiert. Monster-Fritze, nein Danke. Ich hab Maja schon angehustet. Das wird nicht gut enden. Sehe Ernteausfälle auf uns zukommen.

Nachdem ja die ach so böse Springer-Presse böse zu Katja war, war es nun wieder die ZEIT zur Claudia. Entsprechende Wellen schlägt dies. Claudia selbst schweigt und lässt andere für sie Partei ergreifen. Claudia hat ja auch Medienberatung. Der Satz „Aus der Wissenschaftlerin wurde die Medienfigur, das Fernsehgesicht“ trifft es sehr gut. Möge jeder selbst urteilen.

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Zerstörerischer Aktivismus

Eigentlich kann ich gar nicht weggucken, weil es so vielsagend ist. Ich überlege noch, ob ich Tadzio dafür ein Like spediere. Auch wenn ich mit Tadzio sicher nie warm werden. Aber dass er hier Stellung bezieht Respekt. Gegen dieses typische linke sich selbst zerfleischen. Verweisen wir in dem Zusammenhang noch mal auf Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3. Und gern auch auf Die ganze Klimabewegung kann weg.

Und wer wurde nicht schon mal am Telefon überfallen von seinem Feind, so dass er sich nicht wehren konnte. Em de musste aber kurz, weil ja .. emm ja.

Es ist schon irre. Man kommt gar nicht mehr mit. Den Satz „Manchmal hat das Leben schon was sehr absurdes. Während das Netz weiter darüber debattiert, was Katja jetzt gemeint hat und wer jetzt böse zu wem ist und wer wem gegenüber voll die Soli zeigen muss (Huch der Rudi is auch voll Katja soli), starre ich wieder an die Decke des Einfamilienhauses.“ muss ich jetzt wohl überarbeiten. Weil das mit Soli is so ein Ding. Kann die FDP ein Lied von singen.

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Weniger Verständnis mehr Lösung wagen

Bevor ich mit Fromm loslege noch mal kurz eingeworfen: Das mit der Befriedung der Debatte um die Klimakleber wars dann wohl erstmal. Wir befinden uns in der Eskalationspirale. Und es is einfach irre. Ja wer mehrfach an irgendwelche Ventilen in Raffinerien rumdreht, darf sich nicht wundern, wenn morgens um fünf die Polizei vor der Tür steht. Was der Klimabubble da wieder draus macht ist dann hanebüchen. Mein Highlight war das Statement von Katja Diehl. Sinngemäß: „Ich habe Angst vor dem Bundesverkehrsminister, weil ich setze mich ja für die Verkehrswende ein. Und da heute die Wohnungen von ein paar Leuten durchsucht wurden, die mehrfach an irgendwelchen Ventilen in Raffinerien rumgespielt haben, habe ich Angst.“ Sinngemäß, weil das mit den Ventilen hat sie verschluckt. Schräger wirds heut nicht mehr hoffe ich. Ja der Volker wird jetzt seine Macht missbrauchen und dich einkassieren. Ohmm. Grundlos. Ohmmm.

Nein wir leben nicht in der DDR 2.0 oder dem Iran oder Russland. Aber wir leben immer noch in einem Rechtsstaat.

Und es geht bei den Ermittlungen bezüglich kriminelle Vereinigung eben nicht ums Festkleben und Essen werfen, sondern um wiederholte Aktionen die eben nicht gefahrlos sind. Oder kann jemand mit Gewissheit sagen, dass das Spielen an Ventilen in Raffinerien gefahrlos ist?

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Klimabewegung verhindert Lösungen

Ich habe das Glück in einer Stadt zu wohnen, die reich ist. Eine Stadt in Bayern, die eine bunte Koalition hat aus SPD, Grünen, Freien Wählern, ÖDP und Bürgerliste. Ja nixe CSU oder FDP. Eine Stadt, die mal zur lebenswertesten Kleinstadt der Welt gewählt wurde und auch schon Nachhaltigkeitspreise erhalten hat. Wir haben sogar Windräder. Kapitalistisch getriggert von dem Grafen zwecks Bio-Bier. Oder so ähnlich. Und wir hätten gern mehr und kommen dafür sogar ins Fernsehen.

Und manchmal habe ich das Gefühl Pfaffenhofen wird zum Symbol der Probleme bei der Errichtung von Windrädern. Man findet mittlerweile diverse Artikel im Netz – auch über unseren Bürgerenergiewindpark. Das Pfaffenhofen-Syndrom: Warum der Ausbau der Windenergie nicht vorankommt zum Beispiel oder Wie Klagen den Windkraftausbau verzögern. Die Zustimmung zu Windenergie (10H kannst du nur aushebeln mit Bürgerentscheiden) und Bürgerbeteiligung reicht halt nicht aus

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Das Problem ist immer der Hammer

Sind Proteste überhaupt der richtige Weg für breite gesellschaftliche Veränderungen? Oder ist das nicht auch nur der Hammer, der auf etwas haut, was kein Nagel ist? All diese spannende Vergleiche von „progressiven Stimmen“ – nein falsch es muss so benannt werden, wie es ist, es ist nicht progressiv sondern schlicht links. Ich habe keine Lust mehr mir immer eins abzubrechen mit progressiv, nur damit es weniger schlimm klingt. Jedenfalls ist auch hier der Gedanke, dass man „Verbesserungen“ nur mit Kampf durchsetzen kann, so ein Hammer-Nagel-Ding oder eben Einstellungseffekt. Man macht etwas Rosinenpickerei und reduziert gesellschaftliche Veränderungsprozesse auf die, die erfolgreich durch die eigene „Gruppe“ erkämpft wurden. Ob das ganze jetzt auf die aktuellen Herausforderungen passt oder nicht, wird nicht betrachtet. Nein, es wird eben nicht systemisch gemäß „alles hängt zusammen“ betrachtet und menschliche Geschichte in ihrer Gänze. Man sieht nur was man sehen will/ kann.

Wer kennt sie nicht die Protestbewegung, die uns also die Politik zwang, dass wir Handys, Netflix und Co kaufen. Die sich festklebte, damit wir alle mehrfach pro Jahr durch die Welt reisen können. Die lautstark für die 5 Tage Fleischgericht demonstrierte. Die die Studiengänge der Informationstechnologie und sonstiges neumodische Zeug hartnäckig und gegen den Widerstand der Mitmenschen durchboxte. Und nicht zu vergessen die bahnbrechenden kulturellen Errungenschaften wie Techno und HipHop die man mit wöchentlichen Demos ins Gesetz zimmerte. Die Jugend, die sich für klassische Musik einsetzte und in der Elbphilharmonie festklebte. Emm Mist, das war jetzt was anderes.

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Schubladen

„Wir haben diskutiert, warum eben genau NICHT (abwesende) Dritte für uns Kategorien bauen, denen wir dann entsprechen sollen.“

Ich will mir diesen Satz so hinbiegen, dass ich ihn falsch verstanden habe und mich dann für meine Reaktion lieber selbst geißeln. Kann ich aber nicht. Er hat in dem Kontext, in dem er gefallen ist, nur eine Interpretation. Als Antwort auf eine spezifische Kritik meinerseits. Und enthält auch somit eine Wertung. Eine weiter Wertung bezüglich meiner meiner Kritik und somit meiner Person. Frei von Interpretation.

Interessanter Weise macht dieser eine Satz allein für sich so viel auf. Wie sehr wir uns als Menschen mit der individuellen Freiheit verlieren. Sogar die, die genau diese kritisieren.

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Radikaler Aktivismus

Sven ist wieder da. Um die Klimaaktivisten aufzumischen. Zumindest auf Twitter läuft es schleppend aber es läuft.

Sein halbes Buch: Wir müssen lernen, uns von Narren warnen zu lassen

Ich kann den Wünschen nach öffentlichen Diskussionsrunden zwischen Menschen mit sich widersprechenden Meinungen nicht (mehr) nachvollziehen. Ob jetzt Rudi versus Maja oder Sven versus Tadzio. Ja klar Erkenntnisgewinn. Das sagen sie jedes mal. Dann setzen sie sich erwartungsvoll vor den PC um zu gucken wer in der modernen Arena mit Warten den anderen niederstreckt. Erkenntnisgewinn wäre aufgrund der persönlichen Einzelpositionen im Diskurs zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die sehe ich aber beim besten Willen nicht. Bei keinem dieser Duelle. Es geht doch nur darum, dass einer den anderen überzeugt. Die Argumente sind bekannt und fallen in solchen Diskussionsrunden nicht frisch vom Himmel.

Stattdessen besorgen wir uns alle Bier und Chips oder Popcorn und Cola und erwarten ein schönes Duell. Sven wird locker das schaffen, wo andere vorher versagt haben und Tadzio, der so auch zu einer gewissen Berühmtheit gekommen ist, von seiner Position überzeugen. Oder Tadzio wird mal kurz mit der Wimper klimpern und Sven davon überzeugen, dass eine Argumente falsch sind. Ich persönlich tippe eher darauf, dass Tadzio Sven in 5 Min frühstückt. Und schon wars das mit der Mission. Und wir waren live dabei.

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Toxisch sind sie alle

Eigentlich wollte ich mich mir ganz anderen Dingen befassen. So intellektuell. Aber da is mal wieder was aus dem Ruder gelaufen auf Twitter. Und das ist eigentlich ganz interessant. Was es so viel offenbart. Und interessanterweise hab ich nicht mal Puls. Obwohl mir sogar ne Klage angekündigt wurde weil ich Teil des Hasses im Netz bin. Aber das ist nur eine interessante Erkenntnis. Schlimmer is und bleibt der Umgang von Wissenschaftlern mit dem Thema Diskurs und wen sie befüttern.

Der Kampf gegen Hass is jetzt gerade aktuell, damit kann man sein moralisches Punktekonto im Bubble aufladen. Macht damit aber alles nur noch toxischer. Es ist dieses klassische linke Verhalten. Dieses überall etwa wittern, das bekämpft werden muss. Damit man den entsprechenden Status in der Gruppe hat. Etwas gutes tut. Den Status in der Gruppe kann man so aufbauen und natürlich indem man wichtigen Accounts zur Seite eilt. Nun gut. Ich kenne das. Hust. Is ja nicht so, dass ich da widerstehen könnte.

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Aktivismus eint nicht, Aktivismus spaltet

Aktivismus eint nicht. Aktivismus spaltet. Und es gibt Gründe.

Sag mal Fritze, hab ich dir schon erzählt, dass ich mit den Aktivisten so meine Probleme habe? Zu oft schon, meinst du? Tschuldige … Aber wo wir gerade beim Thema sind … *tiefLufthol*

Ich glaube ja man wird so. So verachtend. So kalt. So empathielos. So wenig gewillt, die andere Seite zu hören. Nicht zuzuhören. Zu vergessen, dass man als Gesellschaft zusammenleben muss. Wenn man immer wieder und wieder gegen etwas kämpft. Auch gegen Menschen kämpft.

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10-80-10 hegemoniale kritische Masse

So Fritze jetzt lass uns mal etwas Gesellschafts-Wissenschaften betreiben und überlegen wie man die Welt verändern kann. Ja, ja der Größenwahn hat eingesetzt. Wir haben ja grad vom Frank gelernt, dass man mit Selbstüberschätzung erfolgreicher ist im Leben. Will die Evolution so.

Zurück zum Thema. Wie ändern wir die Gesellschaft. Oder anders, wie sich Gesellschaften ändern. Achtung Spoiler: Wir zwei werden hier nicht die Weltherrschaft übernehmen. Und andere einzelne Leute auch nicht. Aber es gibt da so Theorien, wie das so funktionieren kann mit dem Ändern von ganzen Gesellschaften.

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