Planwechsel

Sagt nicht, dass ich es nicht gesagt habe. Ich hasse das eigentlich. Also dieses „Ich habs euch ja gesagt“. Aber verflucht noch mal. Aber anstelle die Letzte Generation und sonstige Aktivisten beim Ruinieren des gesellschaftlichen Rückhalts für die Klimabewegung aufzuhalten, kam ja nix anderes als, dass man Verständnis haben muss für die armen verzweifelten jungen Leute. Vor allem für die jungen Leute über 50.

More in Common Studien sollte man nicht nur zitieren, wenn sie einem gefallen, sondern auch dann, wenn sie aufzeigen, wie man es mitverkackt hat. Weil nein, nicht nur die, die mit Essen geworfen und sich festgeklebt haben, habens versaubeutelt. Sondern auch die, die sie verteidigt haben. Ihnen quasi zugesprochen haben.

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Sprachmagie preloaded

Oder „Wissenschaftler können weg“. Ja ich bin mal wieder rigoros. Ich mag nimma. Wenn Wissenschaft in der Öffentlichkeit „ausgetragen“ wird, wirds einfach nur noch dreckig. Und ja is wahrscheinlich nicht die breite Masse und wenige, die alles kaputtmachen. Aufhalten tut sie aber ich niemand.

Der Philipp der hat ja nicht nur ne Vorlesung zur Macht der Sprache gehalten. Guckst du hier. Wir kommen mal wann anders drauf zurück. Und ja mit Sprache befasst er sich schon länger. Gibs auch noch mehr Youtube Material von. Aber Youtube is ja doof, habe ich letztens gelernt. Aber das is ein anderes Thema.

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Aktivistischer Burgfriede

Eigentlich. Eigentlich brüte ich seit zwei Tagen über „Kann Wissenschaft aktivistisch sein“. Gut meine Meinung dürfte bekannt sein. Aber das Gespräch zwischen Maja und Frau Buyx nicht. Mir jedenfalls nicht. Habs mir angehört. Hab angefangen zu denken und tippen und mich aufzuregen, kriegs aber nicht fertig. Zeitmangel und Sauerstoffmangel – im Hirn. Stadradln. Knapp 270 km geschafft in 5 Tagen. Interessanter Weise waren die Beine nach dem harten Wochenende echt gut. Hab richtig reintreten können die letzten drei Tage. Und da bin ich ja auch immer nur 2-3 Stunden gefahren. Aber fühlt sich gut an. Hätte noch länger gekonnt. Aber keine Zeit und so. Und Balkonien. Und Sauerstoff dann nicht im Hirn.

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Ping-Pong

Man redet ja gern über Feedback-Loops im systemischen Denken. Aber auf der anderen Seite ignorieren wir sie dann auch ganz brav wieder. Wenn sie uns nicht passen. Uns gefällt das Feedback nicht. Und antworten entsprechend, um dann wieder ein Feedback auszulösen. Eine Spirale die sich dreht und dreht und hochschraubt.

Ja schuld sind immer nur die anderen. Eigenes Verhalten (individuell oder Gruppe) ist nie Ursache für negatives Feedback. Es sind immer nur die anderen, die sich vergreifen. Foul spielt nur der Gegner.

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Folget Jochem

Am Ende sind sie alle gleich. Sie machen dir Hoffnung und halten es nicht. Am Ende sind sie alle nur Gefangene ihrer Gruppe, ihrem scheinbaren Wissen. Ihrer Überzeugungen. Sie wollen anders sein und sind es nicht. Und was dir bleibt ist nur die Erkenntnis, dass Pessimismus das Leben einfacher macht. Selbstschutz. An jemanden zu glauben endet immer gleich. Auch wenn das Wissen um die Funktionsweise menschlicher Hirne das ganze leichter erträglich macht. Also die akute Wutphase verkürzt.

Ich habe Hulk Momente oder sagen wir es wieder mit Max. Der hat das so schön bildlich dargestellt.

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Fossiler Showdown

Es gibt kein seriöses Transformationsszenario das ohne eFuels und Wasserstoff auskommt. Und für beides gilt, dass der primäre Einsatz weder PKW noch Heizen sein wird. Und gerade Wasserstoff wird vor allem in der Industrie und beim Thema Energiespeicher eine Rolle spielen, so dass wir mittels Gaskraftwerken in Zeiten mit zu wenig EEs Strom daraus produzieren müssen. Dafür brauchst du eine Infrastruktur. Die Energieminister der Länder hatten da gerade ne Konferenz mit dem Robert. Das zwischenzeitlich mal in Betracht gezogenen staatliche Netz wird nicht gebaut, sondern die Bundesländer haben darauf bestanden das existierenden Gas-Netz zu verwenden. Also kein zweites paralleles Netz aufbauen – ich will gar nicht drüber nachdenken wie lange das gedauert hätte. Und das heißt auch, dass man mit den heutigen privaten Betreibern zusammenarbeiten wird.

Das hießt übersetzt, dass man auch Exxon und Co bei der Entwicklung und Betrieb des Wasserstoffnetzes mit einbeziehen wird. Ich wüsste nicht, das einzelne Unternehmen ausgeschlossen sind. Heißt übersetzt, die böse Fossil Lobby von heute wird auch in Zukunft noch wichtiger Player sein. Wie umfangreich wird man halt sehen. Aber sie hat ihren Platz in der Transformation.

Wer die Hydra der Fossil Lobby auslöschen will oder die Energieunternehmen kriminalisieren, sorgt dafür dass die Transformation scheitert. Er verhindert Transformation.

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Kippende Kipppunkte

Bevor ich Frank angehört habe, der auch beim PSYCHOLOGOS Podcast war, hatte ich mal so geschaut, was es für Folgen gab-Und bin über die Folge „Klimaangst“ gestolpert. Interessante Folge auf mehreren Ebene. Dr. med. Dietmar Hansch vertritt eine eher andere Sicht als im links-grüne/ progressiven Spektrum üblich. Man hört der Sara an, dass sie hier und da anderer Meinung ist. Aber sie führen das Gespräch trotz unterschiedlicher Auffassungen auf Augenhöhe konstruktiv. Einfach den anderen auch mal zuhören. Und sagen wir mal so: Ich hab durchaus einiges gehört, das ich nicht für falsch halte und auch was gelernt.

Die Beschreibung der Folge würde ich schon als wertend interpretieren. Was mich jetzt auch nicht wunder, wobei ich darauf verzichtet hätte. So entsteht dann schon der Endruck, dass mans selbst im Besitz der Wahrheit ist, der andere nicht. Und man ihn nur als Anschauungsmaterial für andere Ansichten hergenommen hat. Finde ich schwierig. Vor allem wenn man nicht weiß was das Allmende-Problem ist, würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster wagen.

Grundsätzlich sollte man aber natürlich gar keinem Psychologen trauen. Außer den von mir persönlich TÜV geprüften wie Frank oder Philipp 🙃

Ich finde jedenfalls solche Aussagen wie „Dr. med. Dietmar Hansch plädiert anhand seiner subjektiven Einschätzungen dafür, die Prognosen verhältnismässig einzuordnen“ etwas grenzwertig. Er macht auch nix anderes als sich mit wissenschaftlichen Aussagen zu befassen. Er begründet ja alles auch mit Studien, IPCC Berichten. So ne ganz einfache subjektive Einschätzung is das nicht. Zumal Folget der Wissenschaft, aber wem genau und und wohin? Weil … wir kommen gleich zu … Und am Ende macht er nix anderes als das was jeder einzelne tut. Aussagen aus Wissenschaft und Umfeld abwägen um Entscheidungen zu treffen.

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Rosinenpickerei

Ich verarbeite noch. Diese wilden Kämpfe. Diese Selbstdarstellungen. Aktivismus. Und diese Neun Thesen.

Ich mach jetzt auch mal einen auf PLURV. Ich hasse PLURV zwar und müsste da nen ganzen Beitrag zu machen (Kurzform: Wenn du Menschen dazu keine Anleitung gibst, sehe und jagen sie überall PLURV und gehen Menschen an die Gurgel, die es nicht verdient haben). Teil von PLURV ist jedenfalls Rosinenpickerei. Und ich argumentiere (man lernt von den Wissenschaftlern), dass forschende Aktivisten (Copyright taz: Forschender Aktivist über Klimaproteste) genau das tun.

Man will ernstzunehmender Wissenschaftler sein, Karriere machen, Politik beraten und gleichzeitig Aktivist sein. Man will die Vorzüge des Wissenschaftlers genießen bis ganz nach oben und gleichzeitig pro aktiv in Eigenregie Gesellschaften gestalten. Sprich mit Vorzüge des Wissenschaftler meine ich, dass man einen gewissen Ruf hat. Dass Aussagen in der Gesellschaft Macht haben. Wissenschaftler haben Ansehen. Bis hin zur Beratung in politischen Gremien/ Beiräten. Man pickt sich also die Rosinen raus und will keine Privilegieren aufgeben und schon gar keine Konsequenzen für eine Entscheidung tragen.

Der Punkt ist ja, dass sich die Vorturner von S4F eben genau diese Aktivstenrolle ausgesucht haben. Da kann ich mich hinterher nicht mehr beschweren, dass einem Aktivismus vorgeworfen wird, wenn ich das genau betreibe. Da verrutscht doch einiges, um mal die Worte zu verwenden, die anderen gern wertend heranziehen.

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Wissenschaft und Politik neu gedacht

Ach guck. Wie häf neue Politik-Wissenschaft-Spielregeln. Wo ich ja gestern die Hoffnung schon aufgegeben hatte. Jetzt haben die aber Neun Thesen an die Uni genagelt. So zur Politikberatung. Aber der Reihe nach.

Ach ne. Spaß mit Twitteraktivisti an allen Fronten. Während ich Spaß mit jemanden hatte, den ich schon vor ein paar Tagen blockieren hätte sollen, weil er zu der Kampftruppe und Meinungsmacher auf Twitter gehört. Also das was ich so rein gar nicht ab. Einzelne Tweets von mir lesen, die die Intension hatten mir wichtige Wissenschaftler nicht abgleiten zu lassen in die Meinungsmachermaschine auf Twitter. Und die dann blöd finden, weil nicht empörungskompatibel und offen Claudia Aktivistin nenne. Argh. Währenddessen hatte die Frau Göpel Spaß mit Tadzio. Der lässt ja immer noch nicht locker. Jedem so seine Kreislaufwirtschaft. Ich habe da so Erinnerungen. Ich merk mir auch jeden Scheiß. Echt eh. Jedenfalls ist Maja oder die ganze Wissenschaft dem Tadzio nicht aktivistisch genug. Wir hatten das ja schon mal. Hatte nachhaltig Spuren hinterlassen damals. Und ich kriege ja fast schon wieder Mitleid.

Jedenfalls hat die Frau Göpel dem Tadzio die Wiener Thesen dagelassen. Die hatte sie ja schon in dem Quarks Interview angesprochen. Wollte ich ja noch googeln. Brauche ich jetzt nicht mehr. Danke ✌

„Die Wissenschaft soll als ehrlicher Makler auftreten“ und „Wissenschaft soll informieren, nicht legitimieren“, lauten zwei der neun „Wiener Thesen zur wissenschaftsbasierten Beratung von Politik und Gesellschaft“, die die Präsidenten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina Gerald Haug und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Heinz Faßmann beim Joint Academy Day, am Mittwoch, 1. Februar 2023, in Wien/Österreich zur Diskussion stellen.

ÖAW-Präsident Heinz Faßmann sagt: „Wissenschaft und Politik sollen zusammenarbeiten, dürfen aber nicht die Rollen tauschen. In Krisenzeiten wie während der Corona-Pandemie waren die Grenzen manchmal verschwommen: Wissenschaftler agierten wie Politiker und die Politik versteckte sich hinter der Wissenschaft. Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam mit der Leopoldina die ‚Wiener Thesen‘ zur Diskussion stellen, um Impulse für die künftige wissenschaftsbasierte Beratung von Politik und Gesellschaft zu geben.“

Damit wird auch klargestellt: Politischen Vertreterinnen und Vertretern darf durch die wissenschaftsbasierte Beratung die Entscheidungslast nicht abgenommen werden. Diese Kompetenz bleibt ausschließlich bei der Politik.

Politikberatung: ÖAW und Leopoldina veröffentlichen „Wiener Thesen“

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Wertvolle Wissenschaft

Intellektueller Fortschritt ist ausverkauft. Und werturteilsfreie Wissenschaft gleich mal doppelt. Die wird glaube auch nicht mehr nachproduziert. Das muss diese ominöse Transformation in in eine bessere Zukunft sein. Is ja nicht so, dass Wissenschaft Dinge analytisch von außen betrachten sollte, um Erklärungen zu liefern und mögliche Lösungen. Aber das muss dieses Festhalten an alten Vorstellungen sein, dass sich da in meinem Gedanken bahnbricht.

Ich versuche immer noch zu verstehen, warum die anderen und alles drum rum immer komplett hinterfragt werden dürfen, aber bitte kommt bloß nicht auf die Idee mich zu hinterfragen. Faszinierend. Aber wahrscheinlich spinne ich nur. Ach guck, Recycling hat Hochkonjunktur und es werden Texte von von 2017 neu verwertet – Puzzle triggern mich oder nennt man das salieren? Gut sich selbst kann man nicht plagieren. Aber interessant find ichs trotzdem. Weil sich immer wieder das gleiche im Kreis dreht, der Kompass scheinbar festgezurrt ist. Und wenns hochkommt ist da wirklich nixe außer unverständlicher Geschichten. Manchmal frage ich mich ja, ob das auch einfach nur ein Erklärungsmuster einer Gruppe auf Fragen/ Probleme unserer Zeit ist. So ähnlich wie das mit den satanischen Ritualen und der Psychotherapie in der Schweiz – Die Evolution is humorlos. Gut der Vergleich hinkt, aber irgendwie doch nicht.

Das spannende ist, dass man mit dem ganzen Reden über das Strukturelle was auch immer und das mantraartig hinterfragen von Gott und der Welt, sich so toll anhört, aber das wars dann. Wurde eigentlich irgendwas in den letzten 3 Jahren nach dem neu denken neu gemacht? Und wurde überhaupt neu gedacht? Außer dass jetzt alle Bücher schreiben, wie „neu denken“ drauf steht. Überhaupt mal denken wäre vorteilhaft und nicht nur in sinnfreien Debatten zu kreisen.

All die Geschichten immer wieder neu erzählt. Die kriegen nicht mehr Inhalt je öfter man sie wiederholt. Und wer sich nicht mit Menschen, ihrem Hirn, ihren Spielregeln befasst, wird auch nie verstehen, warum wir so träge sind, wenn wir uns ändern sollen. Und nein, es ist nicht die FDP schuld. Auch wenn sie gerade ganz laut „hier“ ruft. Und da wir ja grade niemanden die Schuld geben wollen, brauchen wir die die FDP gar nicht blöde anmachen und die Mitbürger schon gar nicht. Und immer schön dran denken: Leave No One Behind – ☝ außer es ist FDP Mitglied. Oder konservativ. Oder ein Mann. Oder überhaupt.

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