Luftschlösser

„Identitätsschützende Denkfehler“ war Titel der Vorlesung Nummer 8. Um nicht zu sagen, dass wir genau da beim eigentlichen Problem sind. Der Mensch das Herdentier. Das soziale Wesen. Und all seine Abhängigkeit von Gruppen. Den Gedanken der Gruppen. Eigengruppe, Fremdgruppen.

Ich komme immer wieder zum Schluss, dass Gruppe unser Untergang sind. Dass alles Übel in den Gruppenmechanismen zu suchen ist. Und gleichzeitig is es darum auch die Lösung aller Probleme. Es ist am Ende die stärkste Kraft. Oder anders gesagt, es geht um das soziale. Das Miteinander. Jenseits des eigenen ungeschützten, verletzlichen Ichs.

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Vernunft, Zweifel, Kontrolle

Der Herr Hübl versucht sich ja grade an Vernunft. Also dem rationalen Denken. Dem bewussten Denken. Jenseits dem Bauchgefühl, Bias, Emotionen. Vorlesung Nummer 7 seiner Bullshit-Resistenz-Reihe.

Und ich denke mal wieder. Denke über die negativen Seiten des Denkens nach. Weil ich bin mir nicht sicher, ob Vernunft sich immer nur gut anfühlt. Gut jetzt vermischen wir Emotionen und bewusstes Denken, aber so sind mir nun mal wir Menschen. Aber ein Hinterfragen von nennen wir es mal Ansichten, ein Hinterfragen des Bauchgefühls, das kann schon mal die ein oder andere Dissonanz auslösen. Unangenehme Sache, die. Aber darauf will ich primär gar nicht raus. Sondern noch was anderes.

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Vernunft fressen Menschsein auf

Ich dreh mich mal wieder im Kreis, fällt mir grad auf. Ich „knabbere“ immer noch an an Philipps Aussage, dass die Evolution uns ja auch mit Vernunft ausgestattet hat und nicht nur Bauchgefühl im Sinne von Heuristiken, Weltbildern, Erfahrungen zwecks Überlebenssicherung. Ja wir sind in der Lage rational zu denken. Zu hinterfragen. Statistiken zu führen, um unsere Überzeugungen / unser Wissen anzupassen. Aba. Aba, Aba. Wie viel Vernunft verträgt das Leben?

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Vermeintliches Wissen

Das Leben ist ein großes soziales Konstrukt. Jenseits von Wahrheit.

Anthropologie is ja mal ein Ding. Da hat der alte weise Philosoph ein paar nette Dinge zu gesagt. Weil ja kruzifix nocheinmal, wir wissen heute über den Menschen viele Dinge. Jenseits der Wunschvorstellungen der Vergangenheit. Jenseits von „wir denken uns den Menschen uns seine Fähigkeiten schön“. Ich finde ja gerade Psychologie ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr man mit ganz viel kreativer Theorie ganz wilde Sachen interpretieren kann. Also so mal in der Historie betrachtet. Und ja zum Glück sind wir mittlerweile weiter. Theoretisch. Auch wenn praktisch viele noch an altem Festhalten. Weil auch sie sich weigern neue Erkenntnisse zu akzeptieren. Überzeugung ist alles. Anthropologie, Evolutionsbiologie, Neurowissenschaften jeglicher Natur. Und ja auch Psychologie und Sozialpsycholgie. Wobei das verdammt breit ist. Und auch dort eben immer noch viel kreative Theorie ihr Unwesen treibt. Jenseits von stichhaltiger Evidenz.

Und manchmal glaube ich, man will neues Wissen gar nicht verarbeiten. Weil es die alten oder eigene Theorien kaputt macht.

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Folget Jochem

Am Ende sind sie alle gleich. Sie machen dir Hoffnung und halten es nicht. Am Ende sind sie alle nur Gefangene ihrer Gruppe, ihrem scheinbaren Wissen. Ihrer Überzeugungen. Sie wollen anders sein und sind es nicht. Und was dir bleibt ist nur die Erkenntnis, dass Pessimismus das Leben einfacher macht. Selbstschutz. An jemanden zu glauben endet immer gleich. Auch wenn das Wissen um die Funktionsweise menschlicher Hirne das ganze leichter erträglich macht. Also die akute Wutphase verkürzt.

Ich habe Hulk Momente oder sagen wir es wieder mit Max. Der hat das so schön bildlich dargestellt.

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WirtschafftKlima

Ich bin entnervt. Öfter mal was neues. Also nicht, dass ich mir diesen ganzen Mist nicht erklären könnte und warum das alles so ist wie es ist und warum wir am Ende alle brav gemeinsam untergehen.

Ihr habt am Schluss genau soviel Blut an euren Händen. Es gibt sie nicht DIE Guten. Es gibt nur ganz viel Ego. Ach ja, heute war ne größere CDU Veranstaltung. Bin zu faul zum googlen, was für eine. Fritze macht ja neues Programm und so. Jedenfalls hat er also sein Team ne ganze Reihe Tweets zum Klima. Das gibt ja eh schon relativ wenig Likes vom konservativen Bubble auf Twitter, aber eh der Gedanke aus dem Rohstoff CO2 was nützliches zu machen und somit auch CO2 negativ zu werden, erzeugt Beißreflexe im Klimabubble. Rahmstorf vorn weg.

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Strategiewechsel

So Fritze noch etwas Nachbereitung nachdem wir uns wieder beruhigt haben. Ab morgen denken wir dann neu. Weil wir gelernt haben in unserem Job, dass Strategiewechsel wichtig ist. Konzepte überarbeiten. Wegwerfen neu machen. Plan B, C … Z und wen das Alphabet aus is, kann man Versionsnummern ergänzen oder so. Da seine Konzept durchdrücken zu wollen funzt net. Man muss neues Wissen verarbeiten, geänderte Rahmenbedingungen. Neue Erfahrungswerte verarbeiten. Neue Entwicklungen. Und total agil muss man das in schnelllebigen Zeiten sehr häufig im Laufe eines Projektes. Und es macht Sinn, wenn man ans Ziel will und vor allem etwas als Produkt haben will, dass dann auch genutzt wird.

Halten wir fest: Der Sven probierts weiter „Neujustierung“ der Klimabewegung. Hin zu mehr klugen, feindlichen, geschicktem Dialog mit allen gesellschaftlichen Akteuren, über Lager hinweg. Eine etwas andre Strategie. Weil die radikale halt ihre Grenzen hat.

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Wissenschaftliches Selbstmitleid

Wirtschaftswissenschaftliche Studien, die in die Zukunft gucken basieren auf Annahmen. Und wie Claudia ihre Annahmen definiert wissen wir. Da kann ich jetzt ganz schlimm mit ihr jammern, dann wir ihre Studien mit Skepsis genießen, weil wir die Annahmen nicht teilen. Aber fuck, ich bins leid. Claudia und das DIW sind nicht DIE wissenschaftliche Instanz, die allein über Gut und Böse entscheidet. Sie haben genauso viel Agenda emm Weltbild wie andere auch.

Scientists for Future kann weg nachhaltig. Ich brauche keine Vereinigung von Wissenschaftlern, die sich zum xten Male minutenlang darüber echauffiert, dass man sie als das bezeichnet was sie sind – keine Kontrollinstanz sondern Aktivisten bzw. Politiker. Noch die die offene Briefe schreiben, weil man nen kritischen Artikel zu Claudia Kemfert geschrieben hat. Wovon es übrigens mehr geben sollte.

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Ich verfluche diese Sendung

Eigentlich will ich ja immer noch mich wutschnaubend darüber beklagen was einige EE-Krieger (ältere weiße erleuchtete Herren) im Namen des glorreichen Krieges gegen das fossile Imperium mit Lamia machen. Aber irgendwie sitze ich seit gestern da und starre auf die freundlichen Tweets, die Maja erreichen.

Man hat die Thadeusz Sendung wiederentdeckt. Aber diesmal nicht wie gewohnt der Klimabubble, um zu feiern, wie Maja alten liberalen Männern das Gas einstellt. Nein. Es ist ja schon seit ein paar Monaten zu beobachten, dass Corona vorbei ist und das Klima-Thema wieder mehr in den Fokus unschöner Twitterbubble gerät. Etwas was man im ganzen Klimabubble beobachten kann. Bei Maja wars bisher immer relativ ruhig. Aber es werden immer mehr gruselige Kommentare. Teilweise kommen sie in Scharen – gut organisiert. Das organisiert Böse gesprochen. Ich lese seit zwei Tagen gruslige Beleidigungen. Mein Herz ist schwer.

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Ehrlich machen: Transformation kostet

Und ich meine jetzt nicht dieses Mantra, dass der Klimawandel zur Schädigung der Wirtschaft führt. Was ich im Übrigen nicht bestreite. Dass auch die Wirtschaft leiden wird, wird sicher stimmen. Aber die Bekämpfung des Klimawandels oder besser gesagt, die Veränderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise, gern als Transformation bezeichnet, kostet halt auch. Und das muss eben finanziert werden.

Aber wehe, dass spricht einer an. Mich stört das spätestens seit der Bundestagswahl 2021. Als es Medienvertreter wagten die Frage nach der Finanzierung/ den Kosten zu stellen. Große mittelschwere Empörung mit Ausschlag auf der Richterskala bis mindestens 13,5 Punkte. In einer Endlosschleife. Und jeder der es wagte diese Frage zu stellen wurde in die Ecke „hats nicht verstanden“ oder Klimawandelleugner gepackt. Aber man beißt da regelmäßig auf Granit.

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