Definiere moralischer Fortschritt

Die Zeiten sind dunkel. Und in dunklen Zeiten gibt es angeblich moralischen Fortschritt. Sagt der Markus. Also der Markus G. Ja ich weiß Fritze, ich weiß. Vielleicht ist das der Grund warum ich mich so schwer tue, diesen zu finden.

Da draußen sterben Menschen. Das Blut ist frisch, es ist noch warm. Bilder von abgetrennten Gliedmaßen. Leichen. Fahrende Autos, die im nächsten Moment von einer Rakete getroffen werden. Kriegsgefangene, eigentlich noch Kinder. Kinder in U-Bhanstationen zum Schutz versteckt, die aus Lego Maschinengewehre bauen. Ein alter Mann, der sich freiwillig zum Kriegsdienst meldet und sagt er macht das für seine Enkel.

Ich wollte ja weniger weinen, aber es kam anders.

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Diskurshyäne

Zack die Diskurshyäne hat wieder zugeschlagen. Und ja die Herde hat niedergetrampelt. Diese Shitstorms sind oft vorhersehbar.

Verantwortung, was ist schon Verantwortung? Warum sollte man sich verantwortlich fühlen? Warum sollte man bedenken, dass das eigene Verhalten, Verhalten bei anderen auslöst? Verantwortung, was ist schon Verantwortung?

Was vielen nicht bewusst ist, ist dieser Dominoeffekt. Sprich mit meinem Verhalten erzeuge ich Verhalten von anderen Personen. Personen, die ich vielleicht gar nicht sehe. Wenn ich meinen persönlichen Krieg hier austrage (berechtigt oder nicht), legitimiere ich meine Anhänger für mich zu kämpfen. Und selten ruft da einer zum fairen Kampf auf. Und dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Jeder hat noch einen drauf zusetzen und jeder darf noch mal ran. Und wenn einer einen richtig guten Spruch gemacht hat, dann muss man das abfeiern. Also nicht, dass ich nicht auch schon diese Spielchen mitgemacht hätte. Am interessantesten ist es, das ganze aber einfach nur zu beobachten. Wie eins nach dem anderen zusammenkommt. Und moralisch finden immer alle eine Legitimation. Kritik an Diskursbeträgen fern jeglicher Kinderstube oder eben mit rein platter Aufmerksamkeitsökonomie, wird auch gern geübt. Aber zu 99% eben nur bezogen auf die gegnerische Gruppe. Die eigene Gruppe kritisiert man nicht. Dadurch wird das ganze aber wiederum nur zu einem weiteren Angriff. Und schon dreht sich die Spirale weiter. Und man bestätigt sich in seiner Gruppe gegenseitig und bekriegt den anderen. Manchmal ist es ein ewiger Kampf ums Recht haben, manchmal ein Überbietungswettbewerb an Schärfe, Witz oder Moral. Und irgendwas zum Kritisieren findet man immer und irgendwas zum falsch verstehen eh.

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Es macht immer was mit uns

Sowohl der Ruhm als auch der Hass. Die Verehrung und die Verachtung. Je höher um so mehr davon. Und es verändert immer. Kann man sich davor überhaupt schützen? Unsere Umgebung. Die Menschen, die auf uns einreden. Die die wir mögen, die die wir verachten. Die die an uns zerren. Das was wir lesen. Das was wir hören. Das was wir sehen. Wollen. Es macht immer was mit uns.

Da sind sie immer diese Zufallsfunde. Wenn ich eigentlich etwas ganz anderes suche.

„Etwas gemeinsam tun, anstatt zu streiten. Den Mensch in meinem Gegenüber wahrnehmen. Anstelle zu streiten. Ob ich jetzt Recht habe oder nicht.“

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10-80-10 hegemoniale kritische Masse

So Fritze jetzt lass uns mal etwas Gesellschafts-Wissenschaften betreiben und überlegen wie man die Welt verändern kann. Ja, ja der Größenwahn hat eingesetzt. Wir haben ja grad vom Frank gelernt, dass man mit Selbstüberschätzung erfolgreicher ist im Leben. Will die Evolution so.

Zurück zum Thema. Wie ändern wir die Gesellschaft. Oder anders, wie sich Gesellschaften ändern. Achtung Spoiler: Wir zwei werden hier nicht die Weltherrschaft übernehmen. Und andere einzelne Leute auch nicht. Aber es gibt da so Theorien, wie das so funktionieren kann mit dem Ändern von ganzen Gesellschaften.

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Klimadialog – weise Frauen

Ich habe ja in letzter unsere Wirtschaftsweise Frau Dr. Prof. Veronika Grimm schätzen gelernt. Ruhig, analytisch, pragmatisch und im Moment bei dem Wirtschaftsweisen zuständig für das Klimathema. Meiner Beobachtungen nach glaube nicht nur, weil sie muss. Ich nehme ihr als Mutter dreier Kinder und Fußballtrainerin einer U-Irgendwas-Mannschaft durchaus ab, dass das nicht nur Pflichtprogramm ist. Veronika ist eine weise Frau. Wir sollten ihr zuhören.

Wegen der Kinder halt.

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Transformation wohin genau? – Nachtrag

Sozial-verträglich solls schon sei

Weil ichs vergessen habe gestern beim Eintrag

Ja national muss Klimapolitik sozial verträglich gestaltet werden mit Klimaprämie und sonstigen staatlichen Unterstützungen. Das ist eigentlich nichts wo ich groß diskutieren würde. Das is wie mit dem CO2 Preis als Steuerinstrument. Irgendwie fix gesetzt. Auch wenn wie bei jeder Transformation das untere Drittel die größten Kosten tragen wird, um mal den Wolfgang Merkel zu zu zitieren. Auch Umschulungen sind ein Preis, den wir zahlen.

Und ja es wäre alles einfacher, wenn wir einfach alles umverteilen und die Welt gerecht wäre. Aber das geht halt nicht so einfach. Weil Menschen etwas wegzunehmen, nun ja. Und ihnen nachträglich zu sagen „ihr habt auf Kosten des Planeten und nachfolgender Generationen, jetzt müsst ihr was abgeben“. Weiß nicht. Diese Logik verstehen ich bis heute nicht. Also die Logik an sich schon, aber das man davon ausgeht, dass dann alle reumütig verantwortlich fühlen, für etwas wo sie die Konsequenzen nicht kannten. Da sehe ich kaum Erfolgsaussichten.

Transformation wohin genau?

Transformation, was?

Diese ominöse Transformation in der wir uns gerade befinden oder die wir vor uns haben – je nachdem wie man es sieht. Diese Transformation was ist das genau und wer legt das fest? Und was wollen wir als Bürger/ Gesellschaft wirklich?

Was erwartet uns für ein Wandel? Was müssen wir aushandeln? Was gibt wer vor? Was muss wirklich sein beim Klima und was hat eigentlich eine andere Agenda?

Ursprünglich mal aufgekommen ist der Begriff die Große Transformation im Zusammengang mit dem Klimawandel im Gutachten des WBGU

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Die autoritären Linken

Ich weiß gar nicht, ob der Begriff offiziell existiert. Das erste Mal drüber gestolpert bin ich bei Liane Bednarz. Sie hatte den Begriff öfter auf Twitter verwendet. Ist schon 2 Jahre her. Und was verfasst hat sie auch

Am Anfang hab ich gar nicht verstanden, was sie meinte mit autoritären Linken. Mittlerweile habe ich es gelernt. Die, die wissen was richtig ist und alles andere muss bekämpft werden. Die, die dir sagen wollen, wie du zu sein, zu reden hast, was du zu tun hast. Die, die eigentlich tolerant sein wollen, es aber nicht sind. Die dir sagen, dass du dich zu outen hast, weil du nur so frei sein kannst. Die ihre eigene Verantwortung z.B. bei den Ausschreitungen der Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Sommer 2020 ignorieren. Die, die unsere Geschichte wegrationalisieren wollen, weil sie nicht mehr ins heutige Weltbild passt.

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