Diese Welt ist so rein gar nichts für mich. Sie ist so fremd. Sie ist so geschlossen. Sie ist so fern. Ich sehe keine Unterschied zu irgendwelchen andern Gruppen. Seien es reiche Töchter und Söhne oder die Religionsgemeinschaft oder Manager auf de Golfplatz. Eine Welt mit ganz viel geklatsche, ganz viel Show, ganz viel Schein, ganz viel eigene Regeln, ganz viel Weltbild. Der spiel is immer das gleiche.
Jenseits von bunt. Jenseits von Wahrheit.
Hab den Fehler gemacht in diese komische Palastrevolution reinzulinsen. Ich habs ja mit beiden Herren nicht so. Und überhaupt. Und interessanter Weise war ja auch Isabella da. Und der Achim – aha. Und der Richard David – LOL. Und Silja – OMG.
Aber wo wir gestern bei Isabella waren. Und ich mach den Fehler zuzuhören. Weil wie kanns anders sein, zumindest weil Tilo ja von gewissen Kriegen lebt. Und diese müssen befeuert werden. In Zeiten der Polarisierung. In medialen Zeiten. In Zeiten des Kampfes.
Was hat sie gesagt, die „relevantste Ökonomin der Welt“ (Zitat Tilo Ende .. weiß Mariana schon davon? Und is Claudia jetzt tief verletzt?)
… zu reflektieren wie eigentlich mein Weg war und wie unwahrscheinlich ist eigentlich ist, dass es so jemand wie mich gibt. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass man als Frau einen PhD macht. Noch viel unwahrscheinlicher, dass man als Frau mit zwei Eltern, die kein Abitur haben, es ist noch viel viel viel unwahrscheinlicher, dass man als Frau, die Eltern hat die kein Abitur haben, eine Professur an einer guten Universität bekommt. Noch unwahrscheinlicher, dass man noch dazu eine heteroxe Ökonom ist und dann noch dazu eine Ökonomen die aus verschiedenen biografischen Zufällen heraus auf einmal in der Öffentlichkeit gehört wurde. Und zwar auf einmal mit einer sehr viel lauteren Stimme gehört wurde als sie selber kurz davor noch für Möglichkeiten hätte. Und ich glaube dass diese Kombination viele Leute rasend gemacht hat. Also dass diese Kombination die eigentlich einfach an auf so vielen Ebenen einfach eigentlich nicht passieren soll / nicht passieren darf. Dass die auf einmal in meiner Person hier sitzt und einfach passiert ist, dass das die Leute wirklich richtig krass rasend gemacht hat.
Ich höre diese Worte und frage mich, welches Weltbild man haben muss, um sowas zu denken. Aber ich weiß auch, wie gut diese Aussage gewissen Vorurteile bedingt. Dieses Gerechtigkeitsding. Dieses Gleichheitsding. Und wie viel angeblich strukturell Falsches. Und wie viel Feindbilder. Und ich denke drüber nach, wenn ich das letzte mal Menschen auf Positionen vorgefunden habe, die so nicht passieren hätten dürfen. Ja ich habe Menschen auf Positionen gesehen, auf die sie nicht passten. Aber nicht wegen ihrer Herkunft (woher soll man das überhaupt wissen und wen interessiert das?), ihres Geschlechtes (hallo, wir haben 2023 und ihr hängt immer noch 1863 fest) oder ihrer inhaltlichen Vorlieben. Gut letzteres schon. Dieses Bild das Isabella da verbreitet ist mir sowas von fremd. So ein Paralleluniversum. Aber es passt zum linken Denken. Egal ob es die Realität widerspiegelt oder nicht. Es is das strukturelle Weltbild das man bespielen muss. Und auch bespielt. Vielleicht bewusst, vielleicht auch einfach unbewusst. Es geht eben nicht um Lesitung und Inhalte, sonern um viel drum herum und viel Show.
Meine Mutter stand übrigens mit 18 schon als Lehrerin vor der Klasse, meinen Vater kenne ich nicht mal. Meine Großeltern sind Kriegsflüchtlinge. Und ich habs in der IT geschafft. Dass es mich überhaupt gibt, ist ein Wunder. Rasend vor Wut müssten sie alle sein.
Bitte lasst mich nie so werden. Bitte lasst mich nicht so auf die Welt blicken. Menschen irgendwelche Dinge zu unterstellen. Dass man nicht passieren darf aus deren Sicht. Bitte nein. Und bitte lass mich nie die Dinge sagen, die andere hören wollen. Außer auf Zweierbeziehungsebene, wenn man weiß, man muss das jetzt so sagen, um dem anderen Stabilität zu geben. Aber bitte nie nie um Gruppendenken zu entsprechen, Feindbilder zu bedienen oder ähnliches. Und vor allem diese Opferrollen zu bedienen. Das is immer noch unsexy, aber eben effektiv. Siehe dazu später.
Bitte lass mich frei sein bis ans Ende meiner Tage.
Ich lasse das mal so ganz abstrakt stehen und ich glaube das ist tatsächlich strukturell ist. Deswegen glaube ich auch dass man gar keine Namen braucht.
Jepp is strukturell. Was sonst. Muss strukturell sein. Klar. Is wichtig das zu sagen, in linken emm sorry progressiven Kreisen. Ich find das immer wieder faszinierend. Zuerst machen wir eine sehr subjektive Problemanalyse und dann erklären wir es zu einem strukturellen Problem. Wobei das hat jemand anders zuvor schon. Is einfach nur wichtig das zu sagen. Das zieht. Wie Verbote auf der anderen Seite.
Aber diese Hasserfahrung die ich dann damit wiederum gemacht habe. Indem ihr der Hass entgegengeschwappt ist auf eine extremste Art und Weise, nachdem der New Yorker ein Profil von mir geschrieben hat, das total positiv war und das versucht hat ernsthaft mit meiner Arbeit sich auseinanderzusetzen. Diese Hasserfahrung hat mich richtig krass wütend gemacht
So also wer war hier nun krass wütend? Ja nun gut. Ohm. Und ja, ich weiß, Twitter kann schnell wütend machen. Und darum bräuchte man eigentlich einen Twitterführerschein. Nicht nur für die die kommentieren, sondern auch für die die interpretieren. Und Kritik und vor allem in Masse ist immer nix, was sich gut anfühlt. Schon gar nicht virtuell. Und fuck Alta, wenn man das alles so verfolgt und auch wie auf die Gegenseite eingeknüppelt wird. Mit welcher Abwertung. In dem Zusammenhang mal kurz bisserl Wissenschaft eingeworfen
„Insbesondere „Woke People“, die sich als politisch korrekt darstellen, scheinen laut Studie eine Vorliebe für öffentliche Beschämung zu haben. Sie nutzen sie als Mittel zur Demonstration ihrer vermeintlichen moralischen Überlegenheit + Tugendhaftigkeit“
Online-Spott und Shitstorms: Genugtuung statt sozialer Gerechtigkeit
Wenn man das kennt, vielleicht versteht man Kritik dann gar nicht mehr. Weil mans aus dem eigenen Lager so gewohnt is, dass es immer nur Abwertung und Beschimpfung geht. Und zwar nicht nur von einzelnen gekauften wildgewordenen Trollen. Der gemeine linke Twitterer erhoffts ich Status in der eigene Gruppe, wenn er nur genug abwertend und beleidigend unterwegs is. Moralische Selbstdarstellung am Anschlag inkl. richtiger Opferrollen.
Apropos welchen extremen Hass habe ich verpasst? Es ging um unsauberen Journalismus, falsche Darstellung von Fakten und Popkultur von Wissenschaft. Legendenbildung etc. Und ja ich versteh das. Ich hab ja mitgelesen. Bleibt ja nicht aus, wenn man sich Veronika „verschrieben“ hat. Auch wenn ich der Meinung war, dass es irgendwann gut war. Und ich, bei allem Verständnis für das was war, nicht daran glaube, dass man sowas aufhalten kann. Und ich deshalb bei Veronika auch gern die Bremse gezogen hätte. Man machts im Zweifel nur schlimmer. Man bestärkt eher Opferrollen etc. Aber man hält es nicht auf. Maja hat mich gelehrt, wie schnell und einfach in bestimmten Gruppen und auch in der allgemeinen Öffentlichkeit Bilder von Menschen entstehen, die mit der Realität recht wenig zu tun haben. Und wie sehr man sich hier und dazwischen schmeißen will und es manche auch tun, aber da is nix aufzuhalten. Diese Dynamiken kann man nicht aufhalten. Wie den Shitstorm auf Twitter. Du kannst nur zugucken und dir ne Lobotomie wünschen. Der Mensch das Herdentier. Der Mensch jenseits von Wahrheit und Vernunft. Mit Bauchgefühl und Oberflächlichkeit. Gefühlten Wahrheiten. Und geblendet von Schönheit.
Apropos, den Ruhm hat Isabella doch eh dieser anderen Hasserfahrung zu verdanken, deren krassen Ausmaße ich nicht mehr rekonstruieren konnte. Das war ja eher im englischsprachigen Bereich. Aber das was ich finden konnte war ein Sturm im Wasserglas mit Wattebällchen und kein Shitstorm sondern Kritik an Ihren Positionen. Mich hat damals schon der Gedanke beschlichen, dass sie diese aber gut verkaufen konnte. Und es genug Leute gibt, die das Spiel mitspielen. Kommt bloß nicht auf die Idee Frauen zu kritisieren. Also die der Progressiven. Auf die anderen darf man einknüppeln als gäbe es kein Morgen.
… und hat mich dazu gebracht zu fragen, wie können wir eigentlich in dieser Welt, in der wir es mit so extremen Herausforderungen zu tun haben, aber aus meiner Sicht die Ökonomik eine ganz zentrale Rolle spielen muss, weil es sind viele Herausforderungen die einfach auch wirtschaftspolitisch technisch komplizierte Fragen sind. Also wo man wirklich wirtschaftspolitische Expertise braucht, die man auch nicht irgendwie sich von heute auf morgen ausdenken kann. Oder so wo aber gleichzeitig eine Situation entsteht, in der irgendwie die Debatte so polarisiert ist, dass selbst wenn man versucht mit wirklich von Herzen gut gemeinten konstruktiven Ideen, in die Debatte zu treten, da als Reaktion dann mit derartigem Hass konfrontiert ist. Und das hat mich total zornig gemacht und nicht nur für mich sondern auch irgendwie für für die Welt mit der was zu tun haben. Silvia hatte so schön gesagt, man schmeißt irgendwie Sandsäcke hin. Und natürlich ist es auch immer wieder Sandsäcke hinschmeißen, aber ich bin auch der Überzeugung, dass in dieser Welt von sich überlappenden Krise,n wir es mit Schock zu tun haben, auf die dann sehr schnell reagiert wird und wenn man da nicht drauf vorbereitet ist und wenn es da keine Konzepte gibt, dann gilt in dem Schockmoment das Recht des Stärkeren. Deswegen ist es aus meiner Sicht ganz ganz wichtig darüber nachzudenken, wie man eigentlich Sandsäcke so stapelt das die Mehrheit der Leute geschützt werden.
Ja klar machen wir alle alles nur wegen Weltrettung. Alles. Voll von Herzen. Angefangen von Job-Wahl bis zu diesem Interview hier. Und all die anderen Millionen Ökonomen haben alle keine Expertise. Pluralos aber schon. Entschuldigung, aber ich habs sie einfach auch durch. Und am Ende sind Pluralos auch nur wieder ne Gruppe,m die sich selbst und die Ideen der Mitglieder toll finden und die anderen dooooof. Und das können sie sehr gut. Und das muss man dann auch wieder bespielen. Die die vermitteln wollen, werden da auch gekillt. Alle gleich. Es gibt sie nicht die besseren Menschen.
Aber immer schön dran denken, Marx rettet die Welt. Pluraloehrenwort ✌️ .. ach ne, ne Frau, irgendne Frau. Sicher bin. Hauptsache is ne Frau.
… An so ganz einfache Sachen denken wie miteinander sprechen und sich gegenseitig zuhören die gegenseitigen Positionen ernst nehmen, davon ausgehen dass die andere Person eine Position vorbringt, weil sie diese Position für sachlich begründet hält. Und nicht weil sie irgendeine Art von Fake News in die Welt setzen möchte, weil sie sich selber wichtig machen möchte. Weil sie irgendwie gestern Abend Schnaps getrunken hat, sondern dass man erstmal sozusagen der benefit of the doubt gibt. Klingt total reformistisch und total genau das worüber man nicht nachdenkt, wenn man nur Revolution denkt. Aber ich glaube tatsächlich dass das in der gegenwärtigen Situation ein ziemlich Revolution revolutionärer move wäre.
Nein es macht mich nicht wütend. Nicht mehr. Es ermüdet. Bei allem Verständnis dafür, dass Typen wie Tilo einen zu Aussagen bringen können, die man lieber gelassen hätte, mit Sebastian durch die Lande zu tingeln, man hätte ihre Gaspreisbremse umgesetzt, is halt schon Legendenbildung und keine legitime Position. Der im übrigen nicht nur ein Mitglied der Kommission widerspricht. Aber die Ich-Perspektive ist immer eine andere. Gibt da auch ne ganze Latte an Bias. Aber wen interessiert das, wenn man sich Kloppen kann und alle sabbernd zugucken und sich dran aufgeilen und ihre Berufung im modernen Kampf finden.
Und ja klar miteinander reden wäre toll. Aber und das is das ermüdende, alle die das fordern, tuns am Ende auch nicht und gehen genausowenig auf die Positionen der anderen ein, sondern wollen nur ihre eigene durchknüppeln. Und wir wissen ja, es gibt genug Studien mittlerweile über die nennen wir es Starköpfigkeit von Wissenschaftlern. Für die die eigene Theorie ja noch mehr zu Identität gehört als nur das Gruppendenken.
Und ja es ermüdet doppelt, wenn man die Dinge wiedergekaut kriegt, die schon mehrfach bespielt wurden und von denen man gelernt hat, dass sie eben nicht einseitig zu betrachten sind. Aber was will ich wieder. Is ja eh nur mein Problem. Es klatschen genug.
Aber nun gut. Es gibt Wissenschaftler auf Twitter sie sehr daruf bedacht sind, Eigenmarketing auf social media zu betreiben. Oder wie ich Isabella mal sagte: An Selbstbewusstsein mangelt es nicht. Gut seitdem darf ich nichts mehr zu ihr sagen. Will ich auch nicht mehr. Und is schon länger her. Und war bestimmt auch Hass.
Es gibt Menschen bei denen springt mein Radar sofort an. Und meist zu recht. Aber ab und an vertue auch ich mich, und übersehe die Warnsignale. Ich knabbere noch dran. Auch daran, mir eingestehen zu müssen, mich getäuscht zu haben. Auch wenn ich es damals xmal geleugnet habe, und alle Warnungen anderer in den Wind schlug um jetzt dazustehen mit „verdammt der Kaiser is nackt“. Ja ich weiß wer das sagte. Und ich bereue nix in dem Zusammenhang, sehe aber auch keine Kleider mehr. Und noch viele andere Dinge, wo es weh tut im Nachgang zustimmen zu müssen.
Aber wo wir gerade dabei sind, beim Hass und Opfer der anderen sein, kommen wir noch mal zur Studie, die Philipp letztens ansprach – Virtuous victims. Opfer sein, kann man nutzen. Wir erkennen Muster. Auch im sozialen Kontext. Gerade Frauen. Wir lernen schon als Kind, was wirkt und was nicht. Meist unbewusst. Und manchmal läufts gehörig schief und Kinder lernen Dinge, die ihnen im Erwachsenenalter das Leben schwer machen. Aber manchmal lernt man auch Dinge die einen erfolgreicher machen. Und manche missbrauchen das auch und fliegen dann auf. Wie gehts eigentlich Gil?
How do people perceive the moral character of victims? We find, across a range of transgressions, that people
Virtuous victims
frequently see victims of wrongdoing as more moral than nonvictims who have behaved identically. Across 17
experiments (total n = 9676), we document this Virtuous Victim effect and explore the mechanisms underlying it.
We also find support for the Justice Restoration Hypothesis, which proposes that people see victims as moral be-
cause this perception serves to motivate punishment of perpetrators and helping of victims, and people frequent-
ly face incentives to enact or encourage these “justice-restorative” actions. Our results validate predictions of this
hypothesis and suggest that the Virtuous Victim effect does not merely reflect (i) that victims look good in con-
trast to perpetrators, (ii) that people are generally inclined to positively evaluate those who have suffered, or (iii)
that people hold a genuine belief that victims tend to be people who behave morally.
Ja, Opfer sein hat auch seine guten Seiten. Vor allem in der eigenen Gruppe. Es ist so ein schönes Beispiel dafür, wie wenig es noch um Wahrheit geht. Dafür das bespielen von Vorurteilen, Feindbildern, Märkten. Popkultur in der Wissenschaft. In einer medialen Welt. In einer Welt in denen in einzelne Gruppen Fürsorge sehr groß geschrieben wird. In einer Welt voller Feindbilder. Neuen Feindbildern. Eine Welt, die uns in neue Kriege zieht, die wir vorher nicht kannten. Wissenschaftler haben sich schon immer gefetzt. Iss alles nicht neu. Aber neu ist, dass „wir“ mitmachen. Uns selbst positionieren. Haltung zeigen etc.
Einwurf: Ach ja, Ich ahnte es ja schon in den letzten Wochen. Aber die Frau Buyx muss ich auch streichen von der Liste der Wissenschaftler, von den ich mich beeinflussen lassen möchte.
Seufts. Elen anmach.
Ich glaube, es ist nicht so super fröhlich. Aber ich bin es tatsächlich auch nicht. Ich bin nicht der Yippie-Yeah Typ. Und Tanzen und Party und alles ist immer toll. Ich denke, das zeigt auch das Album ein bisschen.
Elen über Blind Über Rot
Manchmal hätte ich gern die blaue Pille. Die rote war nicht so der Bringer. Mich schüttels. Mache Dinge hätte ich lieber nicht gewusst. Vieles von dem was die mediale Welt uns als Guckrohr ermöglicht – danke Corona, dass du das noch forciert hast – hätte ich lieber nicht gesehen. Weil es dir zeigt, wie hoffnungslos das alles ist. Weil Mensch eben nicht die Krone der Schöpfung ist.
Heut is ja Tag der Zwiebel. Ich knabbere noch. Zwiebeln sind übrigens ungesund. Man trägt die Schichten ab und muss weinen. Der Tag war trüb und kalt. Ich muss mit der Tradition brechen am Tag der Zwiebel, Bilder von Getier und Grünzeug von den Wiesen und Wäldern hier zu verschenken. Zumal es ja eh nur noch für mich wäre. Verschenken is nicht mehr. Ich muss auch gestehen, andere können das eh besser als ich. Mit viel mehr Poesie „Ihre Gedanken beglücken, ihr Wille stärkt, ihr Geist belebt, ihre Sätze schmecken wie Erdbeertorte. Schön das es sie gibt!“ Wobei das mit der Erdbeertorte gemein is. Ich mag Erdbeertorte. Wenn mich jemand nach meinem Lieblingskuchen fragen würde, würde ich Erdbeertorte sagen. Ich mag keine Cremetorten und so. Ich mag Ost-Kuchen. Bevorzugt Erdbeer. Und wenn ich das jetzt zusammendenke also die Worte und die Erdbeertorte. Hmm. Ich verspüre Gefühle. Ich bin ja schon sehr lange nicht mehr kompatibel mit den Worten. Nicht meine Welt. Nicht meine Gedanken. Nicht meine Lösungen. Nicht mein Blick auf die Welt.
Ich hoffe bis zur nächsten Erdbeersaison hab ich die Assoziation verdrängt. Aber poetisch wertvoll. Muss man anerkennen.
Nun ja, über den Balkon bin ich nicht hinausgekommen. Beschränkte Auswahl an Grünzeug und Getier.
Die Dezembermaja, die ja fast dem Frost zum Opfer gefallen war und die ich aufgegeben hatte und umgetreten und so – roter Topf – hat schon nette Früchte dran. Die kleine lilane auch. Für beide gilt, wenn die Wohnfläche zu klein is (Topf) bilden sich nur wenige Früchte aus. Zwar mehr als beim Versuch letztes Jahr, aber verglichen mit denen im Kasten oder großem Topf schon auffällig wenig. Da ich ja in letzter Zeit Hilfe hatte, kanns kein Bestäubungsproblem sein, auch wenn ich Maja nicht geschüttelt habe – Therapie vorzeitig abgebrochen. Hat glaube eher was mit Platz im Fußbereich zu tun. Auch wenn die Nährstoffe ausreichen sollten – genug Pferd nachgeschüttet.
Aber ich freu mich schon auf Tomate mit Zwiebel. Auch wenn ich dann bestimmt weinen muss. Hab da so ne Zwiebelallergie.
Habe heute zur Feier des Tages, neue Majas ausgesät. Fand is ein guter Zeitpunkt. Ich experimentiere mal wieder. Wintermaja. Indoor. Werde dieses Mal rechtzeitig mit Backpulver gießen und besser lüften. Mal gucken.
Ich mach mir jetzt noch ein Bierchen auf. Weil halt.
War ich denn nicht glücklich
Oder war ich es schon längst
Und wenn ich jetzt zurückblick
War ich zu abgelenktWar ich bei dem Menschen
Oder zu sehr in meinem Kopf
Hab ich meinen engen Grenzen
Anzunehmen vermochtMeine Lieder sind schwer
Ich spüre meine Glieder nicht mehr
Die Gedanken werden trüber
Doch einer schwebt darüberIch würd dir gerne schreiben
Einen Liebesbrief
Worte die dir zeigen
Wie viel mir an dir liegtIch würd dir gerne schreiben
Einen Liebesbrief
Soll zeugen diese Zeilen
Wie viel mir an dir liegtIch hoffe ich finde ein Zuhause
Für alle die mir wichtig sind
Dass ich selber eins brauche
Sehe ich nicht, das stimmtIch find mir gern ein Fleckchen
In dem mich niemand sieht
An dem was Menschen an mir schätzen
Dann in Frieden lebtMeine Lieder sind schwer
Ich spüre meine Glieder nicht mehr
Die Gedanken werden trüber
Doch einer schwebt darüberIch würd dir gerne schreiben
Einen Liebesbrief
Worte die dir zeigen
Wie viel mir an dir liegtIch würd dir gerne schreiben
Einen Liebesbrief
Soll zeugen diese Zeilen
Wie viel mir an dir liegtGlaub nicht, dass ich wegen mir geh
Schlag dir das aus dem Kopf
Nur wegen deiner Liebe
Hab ichs so weit geschafft