Komplexe Soziale Hirne

Habe die Wahl zwischen Steuererklärung für Muttern, Aufräumen und Erarbeiten von neuem Wissen über unser Hirn. Radeln war ja nicht wegen Regen. Das Aufregen über positive Psychologie, Selbstoptimierung und Wellbeing verschieben wir mal. Und ja emm ich hab mich für Wissen entschieden.

Das mit dem Sozialen is echt kompliziert. Ich wage mal die Steile These, dass all diese Mechanismen, die da greifen, weil wir als soziale Tiere irgendwie zusammenfinden müssen, ohne in die Köpfe anderer gucken zu können, viel komplizierter is als KI zu entwickeln oder zum Mond zu fliegen. Und vor allem wissen wir, dass wir nix wissen. Ich finde das immer wieder faszinierend, und vor allem auch, wie sehr man wohl auch die Forschung in diesem Bereich vernachlässigt hat. Wahrscheinlich zu uncool sich mit sozialer Ansteckung zu befassen oder sozialer Ausgrenzung oder Mitgefühl. KI is cooler. Aber ich sach euch was lieber Hacker, der Mensch steht auf Menschen. Liegt in seinen Genen. Könnt ihr eure Technik wegpacken. Die is nur kurzfristiges Spielzeug.

Wir waren ja letztens bei Tiere sind die besseren Menschen auch bei der sozialen Ansteckung. Die is auf diversen Ebenen interessant. Auch wenn es um Beliebtheit geht, spielt sie eine Rolle. Aber wie so oft gibt es auch Schattenseiten. So werden negative Emotionen oft sogar noch leichter übertragen und ziehen uns mir runter. Wir gähnen halt nicht nur im Kollektiv, wir lachen und weinen auch gemeinsam. Aber vor allem is soziale Ansteckung am Anfang der Kette bei der kollektiven Emotionsverarbeitung, die dann in Pro-Sozialem-Verhalten endet. Theoretisch. Es ist komplex.

Der Jennis hat da auch was zu gedreht und wir verwenden das mal zur Einstimmung. Der seichten Einstimmung, weil … wird komplex.

Also wie immer beim Jennis am Anfang ne kurze Definition

Wir Menschen haben ja die Möglichkeit auch die Fähigkeit unsere Emotionen auszudrücken. In dem die wir zum Beispiel bestimmte Mimik und Gestik verwenden. Das ist uns angeboren. Und andere Menschen sehen das dann auch oder hören das. Die Stimme wirkt vielleicht traurig oder fröhlich und so weiter. Und dann kommt es sehr häufig zu der Übernahme der Emotion von anderen Menschen. Das zum Teil natürlich auch bewusst, weil man hört warum jemand fröhlich ist gerade, bei Lotto gewonnen hat, oder traurig ist, weil ein Haustier ist gestorben oder sowas. Unbewusst funktioniert aber auch. Das geht dann über Mimik, Körperhaltung, Gestik von Menschen, Sprachklang und so weiter.

Emotionale Ansteckung? | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Das Imitieren wir dann unbewusst wegen der lustigen Spiegelneuronen. Oder doch nicht? Man weiß es nicht. Der Damir erklärt mal kurz den Stand der Forschung und wie wenig da an neuen Erkenntnissen bei uns angekommen ist, die einiges wieder revidieren, was mal im Hype so postuliert wurde. Man könnte jedenfalls festhalten, dass wir noch nicht so genau wissen, wie das mit dem Nachahmen auch bei sozialer Ansteckung funktioniert. Wir wissen nur, dass es passiert. Warum wieso weshalb nun ja … auch Autismus und Spiegelneuronen kann man kontrovers betrachten. Aber dazu später. Wer mag kann Damir zuhören.

Aber es gibt noch mehr so lustige Zellen in uns. Und wir glauben auch da zu ahnen, wozu die gut sind,

Was den Menschen von fast allen anderen Lebewesen unterscheidet, sind die „Spindelzellen“, die – wie die Spiegelneurone – erst vor wenigen Jahren im Gehirn entdeckt wurden. Bisherige Forschungsergebnisse legen nahe, dass Spindelzellen das intuitive Verhalten bei sozialen Interaktionen kontrollieren; sie steuern unter anderem die Empathie. Weil sie so schnell sind, können sie das Verhalten des Menschen in einem sehr komplexen sozialen Umfeld äußerst schnell steuern. So können in Echtzeit Bauchentscheidungen über andere Menschen getroffen werden. Auch „oszillierende Zellen“, die den körperlichen Abstand von Menschen regeln, gehören zu den spezifischen Gehirnzellen, die soziale Interaktionen mit anderen steuern und in der Führung eine Rolle spielen. Wer vorbildliche und erfolgreiche Führungskräfte in Kliniken erlebt, kann förmlich beobachten, wie sie alle „sozialen Gehirnzellen“ einsetzen und ihre Mitarbeiter dabei anregen.

Klinikalltag: Über die Kraft der Spiegelneuronen

Vielleicht sollte ich mich mir Spindelzellen befassen. Hmm. Ich glaube das is wieder sehr komplex. Und vor allem noch sehr vage

Mit anderen Worten: Die Hauptaufgabe der Zellen wäre es laut Allman, das menschliche Verhalten im Rahmen einer äußerst schnellen „Echtzeit“-Interaktion innerhalb eines sehr komplexen sozialen Umfeldes anzupassen.

Soweit die bisherigen Ergebnisse zu John Allmans Forschungen an den mysteriösen Spindelzellen. Bislang jedoch handelt es sich bei seinen Thesen im Wesentlichen um eine Theorie, der Nachweis steht noch aus.

Der Gehirnforscher Patrick Hof vom Mount Sinai Medical Center verfügt laut „New Scientist“ beispielsweise über erste Studienergebnisse, die darauf hinweisen, dass die Spindelzellen bei Schizophrenie-Patienten abnormal sind.

Denkbar wäre auch die Untersuchung von menschlichen Gehirnen, deren Besitzer Zeit ihres Lebens nur eingeschränkt über die betreffenden sozialen Fähigkeiten verfügt haben dürften: Autisten beispielsweise sind häufig nicht in der Lage, sich in wechselnden sozialen Umgebungen zurecht zu finden.


Die Zellen, die uns menschlich machen

Vielleicht sollten wir uns einfach merken, dass man da dran ist und vielleicht irgendwann mal verstanden hat, wie die Vorgänge im Hirn ablaufen, die wir dann zumindest von außen beobachten können und irgendwo was im Hirnscan aufblinken lassen. Wir scheinen da aber noch sehr weit entfernt. Wir wissen jedenfalls, dass wir die Emotionen anderer in uns aufnehmen.

Wenn uns das bewusst geworden ist, dass es sowas gibt, dass wir das dann auch ausnutzen können. Wenn ich also gerne hätte, dass ich eine fröhliche Interaktion mit jemanden habe, versuche ich auch fröhlichen Ausdruck selbst mit in die Situation zu bringen. Und das klappt dann auch meistens auch ganz gut.

Emotionale Ansteckung? | Sozialpsychologie mit Prof. Erb

Mit negativen Gefühlen klappts wohl soagr noch besser. Das sollte man sich auch merken. Vor allem dass man selbst dann eben unbewusst die negative Stimmung anderer übernimmt. Und schwups is deine gute Laune im Arsch. Fällt eigentlich angst unter negative Gefühle? Wahrscheinlich. Positiv is es wohl eher nicht.

Negative Gefühle, so zeigt die Forschung, übertragen sich sogar leichter als positive, insbesondere wenn sie mit einer hohen Intensität ausgedrückt werden. Wenn man auf eine Person trifft, die übel gelaunt oder zornig ist, dann besteht die große Gefahr, dass man sich bei ihr „ansteckt“, fast so als würde man sich einen Grippevirus einfangen. Mehr noch: Die negativen Emotionen können auf die nächste und übernächste Person überspringen und Familien und Arbeitsteams „infizieren“. Oder auch virtuelle Gruppen: In der Onlinewelt, so scheint es, verbreiten sich negative Emotionen oft rasant; das macht das Phänomen momentan so relevant.

Vorsicht, Ansteckung!

Dass mit der virtuellen Welt muss ich noch mal genauer betrachten. Aber ja klar schraubt man sich da noch schneller hoch. Sprich gerade was die negativen Emotionen wie Wut, Empörung und so betrifft, geht das ganz schnell. Sich kollektiv aufregen. Und manch einer weiß dann gar nicht mehr, warum er überhaupt mitgemacht hat. Wobei ich glaube, dass da andere Mechanismen greifen. Stimmungen können zwar auch über Worte übertragen werden, aber ich glaube da auch eher, dass es im Netz eher um Gruppenzugehörigkeit und Identität geht. Während emotionale Ansteckung im Echten Leben wohl eher stark auf der im Netz fehlenden non-verbalen Ebene stattfindet und unabhängig von Gruppenzugehörigkeit ist. Man übernimmt die Schwingungen quasi.

Nico erklärt das auch noch mal und auch die Auswirkung auf den beruflichen Alltag – Büroalltag. Wobei sich das sicher auch auf andere Jobs übertragen lässt.

Menschen sind am Ende des Tages von der Hardware erstmal Säugetiere. Säugetiere leben in Sippen in Gruppen zusammen. Damit das funktioniert auf der sozialen Ebene war auch Schutz vor Feinden und so weiter haben wir alle die Fähigkeit zu Emotionsübertragung. Das heißt wir stecken andere – und zwar ich will nicht sagen unbewusst aber vorbewusst – es ist auf jeden Fall etwas was wir nicht kontrollieren können. Das läuft läuft auf der Hardware Ebene ab. Wir stecken uns gegenseitig mit unseren Emotionen an.

Emotionale Ansteckung erklärt mit Psychologe Dr. Nico Rose

Und wahrscheinlich ziehen die negativen Emotionen wie immer stärker, weil Gefahr und Überleben und so. Und man sich auf Kampf einstimmen musste, oder man sich zurückziehen musste weil Tiger und so etc pp.

Jetzt kann man sich fragen, wer steckt wen an. Typischerweise sagt man, die stärkere Emotionen gewinnt. Wenn ich hier halbwegs neutral bin, du kriegst ein Lachflash, kriegst du mich. Wenn du neutral bist und ich fange an zu weinen und das ist authentisch, dann krieg ich dich. Und jetzt kommt aber der Punkt hinein, den du gerade schon erwähnt hast, wir wissen aus der Forschung tatsächlich, dass Führungskräfte auch auf dieser emotionalen Schiene einen deutlich höheren impact haben als umgekehrt. Und das heißt die Art und Weise wie wir als Führende in den Raum hineinkommen, prägt mit einer großen Wahrscheinlichkeit dass emotionale Klima in dem Raum.

Emotionale Ansteckung erklärt mit Psychologe Dr. Nico Rose

Klingt für mich plausibel. Also dass der Alpha da auch den Ton angibt. Zum einen weils Sinn macht auf seine angst/ Wut zu hören und zum anderen er vielleicht nicht so begeistert ist, wenn seine Herde nicht lacht, wenn er nen Witz macht, super drauf ist. Das kann man sich doch sicher auch bei Affen angucken.

Was wir aber immer besser verstehen und da wird es spannend ist, dass unterschiedliche Emotionen Zustände letztlich unterschiedliche Arten und Weisen des Denkens triggern. Ich mache es jetzt einmal ganz plakativ. Ihr könnt das gerne nachlesen, aber negative Emotionen also Wut, Angst, Trauer, im negativen Sinne von fühlt sich nicht gut an, die haben natürlich einen Nutzen, haben interessanterweise alle eine eher verengende Qualität. Also da ist etwas was mich stört oder was mich nervt und ich fokussiere meine Aufmerksamkeit dahin und versuche irgendwas zu machen. Ich kann weglaufen, ich kann es bekämpfen. Und wenn der Stimulus weg ist, dann komme ich sozusagen wieder runter. Das wäre der Idealfall. Das heißt wir können aber tatsächlich sehen auf dieser körperlichen Ebene – aber interessanterweise eben auch auf der mental emotionalen Ebene – eher Fokussierung. Und es kann ja für was gut sein.

Positive Zustände also Gelassenheit, Glück, das kennt man ja vielleicht auch, macht dass man sich ein bisschen weit mach. Aber man macht sich körperlich weiter. Und wir können tatsächlich im Labor sehen, dass aber auch der Blickwinkel sich weitet. Also wir gucken dann defokussierter, sehen eher eine Peripherie. Was wir auch im Labor nachweisen können, ist dass wir tatsächlich eher anfangen auch so ein bisschen rum zu schwimmen. Also ein Vorstufe von Kreativität ist laterales Denken. Also so ein bisschen abseitig um die Ecke.

Emotionale Ansteckung erklärt mit Psychologe Dr. Nico Rose

Merke, wer Probleme lösen muss, sollte eher mies drauf sein, weil dann is man fokussierter. Wer total kreativ wild denken soll und die Zukunft ausmalen und so, der muss eher positiv gestimmt sein. Dann kann man Utopien erdenken. Und Probleme vergessen/ ignorieren. Und dass muss man bedenken in Meetings und so. Der/ die/ das Alpha triggert das im Zweifel auch mit seiner eigenen aktuellen Stimmungslage. Wegen emotionaler Ansteckung halt.

Auf der anderen Seite, wenn es eher darum geht, sagen wir jetzt mal Zahlen zu prüfen oder vielleicht auch Konzepte auf ihre Validität hin zu prüfen, dann kann es sogar – ich mache es jetzt wirklich sehr stumpf – aber dann kann es sogar angemessen sein, sich selbst aber auch die Leute in der Gruppe emotional eher so ein bisschen abzudämpfen. Weil zu positive Stimmung auch zu etwas führt, was wir Overconfidence Effekt nennen. Also man guckt dann nicht mehr so genau hin

Emotionale Ansteckung erklärt mit Psychologe Dr. Nico Rose

Sprich Selbstüberschätzung.

Der Overconfidence-Effekt (auch: Overconfidence-Bias) besagt, dass die meisten Menschen davon ausgehen, mehr zu wissen und mehr zu können, als es tatsächlich der Fall ist. Wir überschätzen unsere Fähigkeiten, unsere Intelligenz und unsere Kompetenz in allen Lebenslagen.

Overconfidence-Effekt: Darum überschätzen wir uns

Ich schlussfolgere, dass gute Laune zu Selbstüberschätzung führt. Aber da sis jetzt vielleicht etwas gewagt. Hab da ne Studie gefunden, die sagt auch, dass das gar nicht stimmt, dass positive Emotionen zu mehr Selbstüberschätzung führt – Overconfidence: Der Einfluss positiver und negativer Affekte. Das nicht genau hingucken, hat dann vielleicht eben mit dem mangel an Fokussierung, Problembewusstsein zu tun. Und weniger mit Selbstüberschätzung.

Nachfolgend noch ein anderes kurzes Video vom Nico, wo er das mit der emotionalen Ansteckunng noch mal an einem Beispiel erklärt.

Merke also, wir übernehmen unbewusst, die Stimmung unserer Umgebung. Oder wenn wir oben in der Nahrungskette sind und Menschen zu uns aufschauen, dann geben wir im Zweifel auch die Stimmung vor. Nicht nur Gähnen ist ansteckend sondern auch Emotionen. Und bevor wir überleiten zu Empathie und Mitgefühl, was dann aus emotionaler Ansteckung resultiert, werfen wir noch etwas Hyperempathie in den Raum. Weil wir an folgendem Zitat dank Tania Singer (ja die Tochter vom Wolf, dem Wolf – Kipppunkte im Gehirn) noch mal aufräumen können, was da durcheinandergewürfelt wird.

Aber bei manchen Menschen sind diese Spiegelneuronen überaktiv. Das ist das Hyperempathie-Syndrom. Diese Menschen fühlen sehr, sehr stark mit. Oft so stark, als ob es ihre eigenen Gefühle wären.

Das ist aber noch nicht alles. Es gibt noch einen anderen wichtigen Teil im Gehirn. Er heißt Amygdala. Die Amygdala ist der Ort für unsere Gefühle. Sie hilft uns zu fühlen, ob etwas gut oder schlecht ist.

Bei Menschen mit Hyperempathie ist die Amygdala oft sehr aktiv. Sie reagiert stärker auf die Gefühle anderer. Das macht das Mitfühlen noch intensiver.

Das Hyperempathie-Syndrom: Mehr als nur Mitgefühl

Weil wenn man empirisch Sozialpsychologie betreiben will, muss man genau definieren und verschiedene Prozesse auseinander halten. Also wir werden emotional angesteckt, durch aus auch immer sprich Spiegelneuronen oder was auch immer, darum resultiert dann Empathie in uns, sprich wir fühlen das gleiche. Die kann sowohl positiv sein als auch negativ. wobei nur aus negativer Emotion dann Mitgefühlt wird. Sprich man will helfen, sich kümmern. Was dann in prosozialem Verhalten enden kann. Das läuft auf Gefühlsebene. Parallel dazu gibs noch die kognitive Ebene. Da versucht man dann in Gedanken sich in die andere Person hineinzuversetzen. Is aber komplett getrennt von der emotionalen ebene, aber auch wichtiger Input für prosoziales Verhalten. Sprich bei Hyperempathie, führt die emotionale Ansteckung dazu, dass ich sehr starke Emotionen spüren. Die man quasi von anderen übernommen hat. Daraus entsteht aber nicht mitfühlen/ Mitgefühl. Sondern kann auch in emotionalem Stress enden, was dann eher zu Schutzmechanismen führt. Weil man quasi überdreht.

Aber rollen wir das ganze mal genauer auf aufgrund von Tanias Vortrag. Die hat da etwas zu rumgeforscht, wie man uns alle in der globalen Welt prosozialer machen kann. Damit das mit der Transformation gelingt und so. Ich behaupte da gabs Fördergelder und daher der Move in zu Transformation. Aber is okay. Am Ende gehts um die Erkenntnisse, die sie gewonnen haben. Interessant übrigens, dass das Thema Einsamkeit bei Jugendlichen auch schon vor Corona aufkam. Ich behaupte ja, dass das seine Gründe in der geänderten Kommunikation/ Bildung hat. Wir sind mit der Welt vernetzt. Da wird man schnell ersetzt und muss sich auch nicht kümmern. Aber das am Rande und nur ne Theorie.

Ich werde ihnen jetzt mal erst mal zeigen, was ist der Unterschied zwischen Empathie und mitgefühlt ist. Als ich anfing zu forschen, dachte sich das wär’s gleiche. Ich dachte, Empathie und Mitgefühl, das ist wenn jemand leidet. Dann leidet man mit. Also Einfühlung.

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Stimmt nicht weil

Empathie wird oft definiert als Resonanz. Also wenn sie leiden, leidet ich mit. Wenn sie sich freuen, dann freue ich mich mit. Das heißt die Empathie ist nicht reserviert auf Leiden. Das ist zum Beispiel schon riesen Missverständnis. Die Empathie kann auch entstehen, wenn sie angeekelt sind. Dann kann ich im Hirn zeigen, dass meine areale die Ekel verarbeiten, aktiviert werden, weil ich Ekel empfinde. Ich bin sozusagen in Resonanz mit ihren Ekel und empfinde diesen Ekel. Aber es gibt empatic joy – also empathische Freude. Und die ist eben auch in der Empathie. Das heißt die Empathie hat erstmal keine Valencia. Die kann mit leiden oder so. Und sie ist die schiere Resonanz. Also ich fühle einfach das ,was sie fühlen wie ein Musikinstrument oder wie er in einem Orchester. Jetzt hat die daher auch nichts normatives. aDas heißt die es nicht gut oder schlecht. Die ist nicht automatisch prosozial. Sie kann zu pro sozialen Verhalten führen. Ist sie aber nicht per se.

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Soderle merke, Empathie heißt, dass ich die Emotion, die ich wahrnehme auch wirklich fühle, ich fühle Trauer oder auch Freude. Und das kann dann auch sehr intensiv sein. Je nachdem wie auch mein Hirn gestrickt ist.

Das Mitgefühl hingegen ist was völlig anders. Ich zeige gleich wie wir das auch neurobiologisch wirklich zeigen konnten. Das ist Fürsorge. Das ist ein Gefühl, was eigentlich der Liebe sehr nahe kommt. Und dieses Gefühl der Wärme und der Zuwendung und mehr als eine Emotion. Es ist nicht einfach nur so ein Gefühl was wieder kommt und geht so ne Emotionen. Sondern das ist eine Motivation. Die eine starke Motivation ist, dem anderen helfen zu wollen. Eine altruistische Motivation, dem anderen zu helfen. Aber das Mitgefühl ist definiert nur mit Leiden. Das Mitgefühl also im kleineren Sinne. Es gibt eine große Definition von Mitgefühl, die eher spirituell ist. Aber als Reaktion zu leiden bezieht sich das Mitgefühl auf Leiden. Die Empathie kann sich auf alles beziehen. Aber das Mitgefühl ist oft da weil jemand leidet. Man möchte das Wohl des anderen im Auge haben.

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Was ja irgendwie bedeutet, dass Mitgefühl doch auch Mitleid ist. Was man ja gern versucht hat, nicht haben zu wollen. Bloß kein Mitleid. Aber am Ende ist es das ja. Es geht primär darum Leid anderer erst zu spüren und dann daraus Hilfe abzuleiten. Und sei es nur jemanden in den Arm zu nehmen.

Und dann habe ich den Partner neben den Scanner gelegt und hab gesagt, der kriegt jetzt Schmerzreize so wie kleine Bienenstiche. Und habe gemessen, was sagt die Partnerin im Scanner – also nicht sie sondern das Gehirn von ihr – wenn sie nur weiß dass jetzt der Partner da draußen Schmerzen erleidet. Aber sie hat ja nichts gefühlt. Nur der Partner war im Schmerz. Und was ich sehen konnte ist, dass Netzwerke im Gehirn aktiviert wurden, die meinen eigenen Schmerz verarbeiten. Das sind wie diese Spiegelneuronen nur im emotionalen Gebiet. Es sind keine Spiegelneuronen. Spiegelneuronen sie nur im Motorbereich. Riesen Missverständnis in der presse. Aber es ist das gleiche Prinzip. Man aktiviert sozusagen Netzwerke im Gehirn, die die Emotionen verarbeiten ,um zu verstehen wie fühlt sich der andere jetzt/ wie fühlt sich der andere, wenn er schmerzen kriegt oder lacht oder so.

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Wo wir noch mal geklärt hätten, dass das mit den Spiegelneuronen eben nicht der Grund für Emotionale Ansteckung, Empathie, Mitgefühl etc. ist. Sprich hyperaktive Spiegelneuronen können nicht Schuld an Hyperempathie sein. Aber irgendwas wirds schon sein, was auch immer da im Hirn für verantwortlich ist, dass bei uns die gleichen Emotionen im Hirn anspringen. Vielleicht doch diese Spindeldinger. Oder was ganz anderes. Interessant is da übrigens auch, dass es keine emotionale Ansteckung im Sinne direktem Kontakt braucht. Man muss nichts sehen, riechen, hören, sprich nichts wahrnehmen. Es reicht, wenn wir uns vorstellen, dass jemand etwas fühlt. Wir können also mit reiner Vorstellungskraft Emotionen auslösen.

Was wir uns auch klar machen müssen, wir können Emotionen von jedem anderen nachfühlen, also Empathie empfinden, aber nicht zwingend daraus Mitgefühl ableiten. Da greifen dann wieder Freund-Feind-Schema und ähnliche Dinge. Und auch die Empathie hat eine geringere Intensität.

Empathie ist sehr fragil. Man hat die empathische Reaktion aber sobald der Mensch irgendwie ein outgroup member, jemand den man nicht mag, politisch irgendwie komisch, weil andere Religionen etc., dann ist Empathie weg im Gehirn

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Tania hat dann versucht zu schauen, wie man das positiv ausbauen kann. Sprich Empathie und Mitgefühl

Da Tania wie ihr Vater Kontakte zu Buddhisten hat, was ich übrigens auch cool finde wegen Kraft der Achtsamkeit und Meditation, hat sie jetzt man so nen Mönch in die Röhre geschoben. Es gibt übrigens Mitgefühlsmeditationen. Nutzt Tania auch in ihren Studien. Davon berichtet sich zu Beginn des Vortrags. Habe sie ne große Studie gemacht, wo Menschen 9 Monate lang auch Achtsamkeitsübungen machen mussten. Bodyscan, Atemmeditation, Mitgefühlsmeditationen. Und zusätzlich mussten die Teilnehmer untereinander Perspektivübernahme üben. Sprich versuchen den anderen zu verstehen. Interessante Ansätze, die durchaus auch Wirkung gezeigt haben. Aber und das gibt sie ja selbst zu, das muss man halt bewusst wollen. Da kannst du keine Gesetze erlassen oder so und dann fällt das vom Himmeln. Wir werden unsere Gesellschaft nicht durchmeditieren können.

Denkt der Mönch in der Röhre an Kinder in rumänischen Waisenhäusern. Der ein oder andere kennt diese Bilder nach dem Fall des eisernen Vorhangs. Unschön.

Und dann denke ich, jetzt müssen diese empathischen Netzwerke für Schmerz aufleuchten, die ich ja bei hunderten gesehen hatte. Und was leuchtet im Gehirn auf? Ein Netzwerk was eigentlich der Belohnung also positive Gefühle verantwortlich ist. Wir waren dann irgendwie so … okay was macht Mathieu? Denkt er an sein Mittagessen? An Kuchen? Er isst gern Kuchen. Frage ich ihn „Sagt Mathieu haben wir uns hier missverstanden? Machst du das auch wirklich? Also bist du wirklich in der Empathie?“ Und er „komplett natürlich total“. Dann sage ich „Aber irgendwie leidest du nicht mit. Also du hast keine Schmerzen. Das ist alles nur positiv“ Und er hat gesagt „Du hast mich ja nicht gefragt mitzuleiden. Du hast mich gefragt in Mitgefühl zu gehen“. Ok dann habe ich angefangen sagen „was machst du denn da, wenn du in Mitgefühl gehst? Leidest du denn nicht mit?“ Er so „nein gar nicht. Ich hab die ganz starke Motivation. Liebe und diese ganz starke Motivation das Wohlwollen des anderen zu haben“

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Dann haben sie ihn noch mal in die Röhre geschoben und gesagt, er möge einfach mitleiden. Und siehe da, er kann auch einfach nur mitleiden. Wobei der die daraus resultierenden negativen Gefühle nur abbauen konnte, dass er noch mal Mitgefühl angetriggert hat. Was Botenstoffe aussendet, die dann den Stresslevel das Cortisol wieder abbauen. Sprich Mitgefühl hilft negative Emotionen/ Stress abzubauen.

Und dann haben wir das gemacht und haben wirklich gesehen, dass wenn er in die Empathie geht oder eben ins Mitgefühl völlig andere Netzwerke ausleuchten. Und das war so und dass man sogar lernen kann von Empathie in Mitgefühl zu gehen. Dass zu transformieren und dann erst wirklich versteht, wie man sich eigentlich schützen kann vor diesen empathischen Stress.

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Sprich je eher du uns Mitgefühl kommst, um sie besser. Weil dann die Emotionen nicht zu stark werden. Empathischer Stress is wahrscheinlich auch etwas was bei Hyperempathie ne Rolle spielt. Es ist komplex. Aber um noch mal auf den Mönch zu kommen. Mich faszinieren ja diese buddhistischen Mönchen genau aus dem Grund, dass sie Kraft ihres Geistes, Dinge vollbringen können, die für normale Menschen unmöglich sind. Aber die machen dann auch nix anderes als 24 Stunden am Tag meditieren. Dessen muss man sich bewusst sein. Achtsamkeit, Meditation kann man in seinen Alltag einbauen, aber man wird es nie in der Intensität erreichen können wie so ein Mönch. Auch wenn sie da Studenten trainieren lassen hat.

Und ja wenn man Empathie nicht gut steuern kann, dann kann das auch unschöne Dinge mit uns machen.

Stress ist ansteckend. Es kann ausreichen, eine andere Person in einer stressigen Situation zu beobachten, damit der eigene Körper das Stresshormon Kortisol ausschüttet. Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler in einem groß angelegten Kooperationsprojekt zwischen den Abteilungen von Tania Singer am Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und Clemens Kirschbaum von der Technischen Universität Dresden. Empathischer Stress trat besonders häufig auf, wenn Beobachter in einer Paarbeziehung zu der gestressten Person standen und das Geschehen direkt über eine Glasscheibe verfolgen konnten. Aber auch wenn fremde Personen lediglich auf einem Bildschirm zu sehen waren, versetzte das einige Menschen in Alarmbereitschaft. In unserer von Stress geprägten Gesellschaft ist dieser empathisch vermittelte Stress ein nicht zu vernachlässigender Faktor für das Gesundheitswesen.

Dein Stress ist auch mein Stress

Mag dann vielleicht auch was mit Machtlosigkeit zu tun haben.

Das Problem: Die Grenze zwischen dem eigenen Leid und dem Leid anderer verschwimmt schnell. Dadurch kann das Leid zu viel werden und in „empathischen Stress“ ausarten. Dann schalten wir den Fernseher aus, um die schlimmen Bilder nicht mehr zu sehen. „Empathie kann bis zum Burnout führen“, heißt es in Singers E-Book „Mitgefühl in Alltag und Forschung“, in dem die Wissenschaftlerin ihre Ergebnisse zum Thema zusammenfasst. 

Stefan Pfattheicher ist skeptisch. Der Sozialpsychologe interessiert sich für die Schattenseiten von Empathie und Mitgefühl. Dazu gehört für ihn nicht nur der empathische Stress. „Wenn man beispielsweise die Opfer eines Terroranschlags sieht, deren Leid sehr stark wahrnimmt und als ungerecht empfindet, dann kann man feindselige und aggressive Tendenzen gegenüber denjenigen entwickeln, die dieses Leid verursacht haben“, erklärt Pfattheicher das Ergebnis einer seiner Studien. Pfattheicher spricht von übermäßigem Mitleid. Ob seine Forschungen denen des Max-Planck-Instituts widersprechen ist wegen der uneinheitlichen Begrifflichkeiten schwer zu klären. „Die Unterscheidung der Begriffe ist ein absolutes Desaster“, sagt Pfattheicher.

Das könnte auch damit zu tun haben, dass die Forschung zu Empathie und Mitgefühl noch in den Kinderschuhen steckt.

Zuviel Empathie macht krank

Wir wissen, dass wir nix wissen. Emm noch nicht genug. Was aber schon recht entscheidend ist, sind die unterschiedlichen Hirnregionen, die aktiv sind. Und das das nachempfinden einer Emotionen das eine ist. Was sich daraus ableitet dann was anderes. Und wahrscheinlich gibt es da auch mehr als dieses positive Mitgefühl, was mit Fürsorge und Liebe einhergeht und diese Emotionen bekannterweise eben Stresshormone abbauen, weil sie wieder andere Stoffe ausschütten. Kopfkraulen so wichtig. Vielleicht reicht es ja an Kopfkraulen zu denken. Ich denke noch. Und ja Gedanken bzw. Training haben eben eine Macht. Wir können Dinge schlimmer machen oder besser. Vor allem wenn wir bestimmte Zusammenhänge erkannt und verstanden haben.

Apropos Gedanken, was jetzt noch mit reinspielt ist eben, die Gedankenwelt sprich die kognitive Verarbeitung der Emotionen, die man aufgesaugt hat. Theorie auf Mind. Sich in andere hineinversetzen. Das is ein wieder anderer Weg im Hirn, spielt aber mit rein.

Und jetzt gibt’s dieses grüne. Diese kognitive Perspektivübernahme oder manche nennen sie kognitive Empathie. Im englischen heißt es Theory of mind. Das ist die Fähigkeit, dass man sich quasi in die Gedanken und die Glaubenssätze des anderen hineinversetzen kann. Und warum ist die wichtig? Warum ist die für globales Mitgefühl für globale Weltbürgerschaft wichtig? Weil es ist leicht Mitgefühl zu entwickeln für eure Kinder und für den Partner, wenn er nicht doof is, oder für irgendwie Fußballclubfans der eigenen Gruppe oder für die Nation. Aber es ist dann sehr schwierig dieses evolutionäre Care-System (Fürsorge) zu aktivieren, wenn jemand ihnen Leid zugefügt hat oder wenn jemand anderer Religionszugehörigkeit hat oder völlig andere Kultur, völlig anders Alter. Wenn also die Glaubenssätze der anderen Person völlig andere sind als die sie haben. Um da sozusagen in eine globale Toleranz zu kommen und besseres Verständnis brauchen sie diese kognitive Perspektivübernahme. Da gehen sie von ihren eigenen Glaubenssätzen weg und versetzen sich quasi in die Gedankenschuhe des anderen. Das ist also so als intellektueller Klimmzug. Was glaubt der andere? Was sind die Glaubenssysteme das anderen, die deswegen dann das Verhalten hervorbringen. Das ist besonders schwer, wenn das woran der glaubt völlig im Gegensatz zu dem ist, was meine Überzeugung sind. Das ist der Grund für die meisten Konflikte.

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Klimmzug ist untertrieben und damit sind wir da raus. Weil ja das kriegen vielleicht einzelne Leute hin. Aber dann wollen die das auch explizit. Das kriegst du nicht in die Masse. Und wir merken uns, dass die Gedanken da eben nicht außen vor sind. Du brauchst sie, um auch das Mitgefühl zu steuern. Manches mag automatisch passieren wie eben das identifizieren der nachstehenden Personen/ der Gruppenzugehörigkeit. Aber wir brauchen auch ein Verständnis für die Perspektive des anderen. Du kannst nur dann Fürsorge übernehmen, wenn du verstehst. Verstehst was im Kopf des anderen vorgeht. Das fällt nicht vom Himmel.

Und ich glaube, dass wir eben nicht für diese globale Perspektive gemacht sind. Hat die Evolution nicht vorgesehen.

Merken wir uns, dass auch bei der kognitiven Perspektivübernahme wieder andere Hirnregionen blinken als bei Empathie und Mitgefühl. Es ist komplex.

Manche zum Beispiel Psychopathen/ Soziopathen sind sehr gut in dieser kognitiven Perspektivübernahme. Deswegen können sie sehr gut manipulieren. Die wissen genau was der andere will, braucht und so weiter. Aber denen fehlt das Mitgefühl und die Empathie also diese so zu emotional und motivation alle route umgekehrt zb testen rasberger sind oft sehr sympathisch aber ihnen fehlt die grüne router die können sich nicht in diese gedankenwelt des anderen versetzen und daher auch humor nicht verstehen weiter so

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Training hilft aber. Bei Tanias Studie kam halt raus, dass man mit spezifischem Training (bestimmte Achtsamkeitstechniken/ Meditationen) Aufmerksamkeit, Empathie, Mitgefühl, kognitiven Perspektivübernahme verbessern kann. Auch nachweislich im Hirnscanner. Auch bei erwachsenen Menschen. Sprich man kann auch mit Ü30, Ü50 noch im Hirn was ändern. Wie wir auch Muskeln aufbauen können in dem Alter. Unser Hirn hat ne Plastizität. Sprich es ist auch später noch veränderbar. Aber bis zu einem gewissen Grad. Nein man wird mit 50 kein Instrument mehr so lernen wie mit 10. Aber Alle meine Entchen kriegt man hin. Übersprizt formuliert. Tania hat jedenfalls nachweisen können, dass man auch im alter noch die graue Substanz verdicken konnte in den betroffenen Bereichen im Hirn, die man trainiert hat. Ich glaub ihr Vater hatte da doch auch schon was zu geforscht und ähnliches nachgewiesen.

Merken wir uns noch mal, welche Übungen sie gemacht haben.

Achtsamkeitstraining hat keinen sozialen Stress reduziert. Aber Mitgefühl und kognitiven Perspektivübernahme bauen dann wieder Kortisol ab. Bis zu 50 Prozent. Das missfällt mir. Also dass Achtsamkeit und Meditation da nicht hilft. Da ist eher miteinander Reden Gold. Was nachvollziehbar ist.

Wenn sie jeden Tag diese Partnerübung machen und lernen, dass der andere sie nicht mehr verurteilt, sondern nicht urteilen, zuhört und sie alles mögliche teilen können. Und das wechseln dauernd mit Menschen, dann werden sie wie immun gegen diese Angst nicht gut genug zu sein, nichts geleistet zu haben, verurteilt zu werden, nicht gemocht zu werden. Sondern sie kriegen so eine Art mehr Toleranz und Flexibilität, dass wir alle nur Menschen sind und das das letztlich alles nichts zählt.

Tania Singer: Die Neurobiologie von Empathie und Mitgefühl – 10. Empathie-Konferenz

Dass es gar nichts zählt, is glaube übertrieben. Sonst würde man sich nicht dauernd im Internet kloppen. Polarisierte Gesellschaft und so. Und moralische Selbstdarstellung auch von Unternehmen. Und damit auch verbunden sozialer Ausschluss. Und ja da sind ein paar Jahre ins Land gegangen. Die Zeiten ändern sich. Und auch soziale Regeln und auch Toleranz. Diese Entwicklungen kriegst nicht mehr wegmeditiert.

Und merke, man wir altruistischer wenn man Mitgefühlt trainiert. Kognitiven Perspektivübernahme hilft da nicht so sehr. Also das Rationale is nicht so mächtig wie das Mitgefühl. Tania schrottet da mal die Ökonomie. Nur die Plurale wahrscheinlich nicht. Die wusste schon immer das wir ein flexibles Hirn haben und alle umprogrammieren können.

Ironie beiseite, ich hab sicher mal wieder viel gelernt, finde Tanias Ansatz zur Weltrettung süß, aber das wird sich nicht umsetzen lassen. Und ja theoretisch wären wir nicht der Bias, Evolution und Co ausgeliefert. Bis zu einem gewissen Grad haben wir macht über uns. Aber das is harte Arbeit und von vielen Faktoren abhängig.

Jetzt noch ein paar Links sammeln, falls ich noch mal nachlesen will

Ansonsten versuche ich zu reflektieren.

Und Jennis haben wir angefangen bei der emotionalen Ansteckung. Beenden wir mit ihm mit der prosozialen Verhalten emm Persönlichkeiten.

Soderle, puhhh. Sagte ich schon, dass das alles fucking komplex ist und wir vieles nicht wissen. Also wir wissen, dass wir nichts wissen. Gut nichts ist übertrieben. Aber da brauchts echt noch viel Forschung. Aber manches ist eben offensichtlich und recht gesichert. So eben unsere Fähigkeit uns emotional anstecken zu lassen. Emotionen anderer zu übernehmen. Und daraus auch wieder Verhalten abzuleiten. Weil Mensch ist ein soziales Wesen. Und daher haben wir einen Haufen Mechanismen in uns, die die Interaktion mit anderen steuern. So steuern, dass es der gesamten Gruppe hilft und auch dem einzelnen. Am Ende braucht der Einzelne die Gruppe/ den Partner und die Gruppe den Einzelnen.

Wenn Mitgefühl eher mit negativen Emotionen verknüpft ist, frage ich mich noch, obs da auch nen positiven Strang gibt zu positiven Emotionen. Oder gibts da nix, was ausgelöst wird, weil positive Emotionen ja eh schon gute Biochemie auslösen und man auch niemanden beschützen muss.

Die Emotionale Ansteckung würde mich auch auf der physischen ebene noch interessieren. Ob da auch Gerüche ne Rolle spielen. Weil sowas is interessant

„Und dabei haben wir etwas sehr Interessantes herausgefunden. Während normal entwickelte Testpersonen der Puppe mit dem neutralen Sportschweiß stärker vertrauten als der nach Angst riechenden, war es bei den Autisten andersherum. Sie hatten mehr Vertrauen in die Puppe, die Angstschweiß verströmte. Ich kann nicht sagen, ob dieser Unterschied in der Verarbeitung der einzige Grund für ihren Zustand ist. Aber er erklärt wahrscheinlich, warum sie in sozialen Situationen so anders reagieren.“

Menschen mit Autismus können Duftsignale nicht deuten

Wo ich nicht sicher bin, ob Angst immer zu Misstrauen führen muss. Vielleicht fühlen Autisten Angst intensiver und und daher mehr Vertrautheit. Und ich weiß auch nicht, ob Angst immer zu Misstrauen führen muss. Wobei das alles nur am Rande. Die Frage ist, wie wichtig auch Geruch für die Übernahme von Emotionen ist. Ich kann deine angst riechen. Hust.

Über die Anwendung bildgebender Verfahren wissen wir, dass ein Angstgeruch auch bei uns selbst Angst auslöst. Wir denken zwar nicht: Oh, der hat Angst, jetzt hab ich auch Angst. Vielmehr entsteht ein unangenehmes Bauchgefühl. Dieser negative, unruhige Zustand, den der Angstgeruch verursacht, veranlasst mitunter, dass wir schneller weglaufen können, aber auch, dass wir weniger Vertrauen zeigen und in einer sozialen Situation vorsichtiger sind.

Es gibt zwei Gruppen von Menschen, die auf Angstgeruch ganz besonders reagieren: Schwangere und Menschen mit hoher sozialer Angst. Letztere reagieren schneller und stärker auf diese chemischen Angstsignale. Schwangere hingegen reagieren viel schwächer. 

Denn bei ihnen ist es wichtig, dass sie während der Schwangerschaft dem Kind zuliebe möglichst wenig Stress empfinden. Die Evolution hat nun zum Schutz vor Stresserfahrungen eine Schranke eingebaut: Das Gehirn von Schwangeren reagiert quasi gar nicht mehr auf diese chemischen Angstsignale. So gibt es auch keine Stressübertragung.

Kann man Angst riechen?

Das mit dem weniger Vertrauen erschließt sich mir noch nicht. Vor allem wenn Schwangere, die eigentlich eher ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben sollten, das ausblenden.

Wissenschaftlich ist ja bereits nachgewiesen, dass bestimmte Angstzustände wie die Prüfungsangst beim Gegenüber allein durch das unbewusste Riechen Mitleid auslösen können.

„Klar kann man Angst riechen“

Es ist komplex. LOL. Und ich sollte ins Bett. Und wir brauchen echt eine Datenbank, die den aktuellen Wissensstand dokumentiert. Dass man sich nicht selbst alles zusammensuchen muss. Am besten nicht Studien selbst lesen. Man bräuchte in gut gepflegtes Wikipedia. Stattdessen haben wir ne KI, die das Netz aussaugt und dir dann weiß macht, sie wüsste alles.

Egal ob jetzt Geruch, Gestik oder Mimik wir werden durch Emotionen anderer beeinflusst. Und das erklärt auch, warum ich keine leidenden Menschen/ Frauen sehen kann. Warum mich das so triggert. Wobei ich nicht behaupten würde, dass mir dann warm ums Herz wird und dann positive Botenstoffe feuern. Fühlt sich zumindest nicht so an. Ich überlege noch. Es ist komplex.

Morgen is nicht Mittwoch. Das mit Mittwochen is komplex. Und es strahlt irgendwie immer aus. Und bis morgen kriege ich nix durchmeditiert und nix umgebaut. Und meinen Kühlschrank voll. Ich überlege noch. Und müde bin ich auch nicht. Zu später Kaffee. Also überlege ich noch. Wissend, dass nach einem Sturz man schnell wieder auf die Schanze muss. Weil je länger man wartet, um so schlimmer wirds.

Nacht.

Der Blick in deinen Augen
Sagt mir mehr über die Welt und das Glück
Als die ganzen Philosophen
Ich bin hier, weil du auch hier bist

Ein Schritt in deine Richtung
Gibt mir mehr das Gefühl irgendetwas erreicht zu haben
Als eine steile Karriere
Bei der Bank oder so

Ich mein‘
Ich bin schon lang‘ nicht mehr auf der Suche nach dem Sinn
Denn er wird sich immer verändern

Und ich weiß ziemlich genau was ich bin
Aber nicht wo das hin will

Das find‘ ich gar nicht so schlimm
Das find‘ ich gar nicht so schlimm
Das find‘ ich gar nicht so schlimm

Vielleicht ist es auch bloß Zufall
Dass das Meer nur bis hier
Und nicht weiter zu dir
Tief ins Land führt

Wo wir dann alle ersaufen
Und uns Geschichten erzählen
Von der guten alten Zukunft
Die mit all ihrer Kraft uns ins Glück
Und zurück an den Anfang bringt

Ja wir werden da sein
Weil wir immer schon da waren

Ja, ja

Und meine Lebensziele sind sehr einfach
Ich würd‘ gern geben was ich zu geben vermag
Ich will lachen an den richtigen Stellen
Und drauf scheißen wenn das hier jemand nicht mag

Und ich gebe zu ich bin ziemlich kriegsgeil
Ich will dabei sein wenn das alles explodiert
Und dann tot sein oder aufstehen aus Asche und Trümmern
Und zusehen dass der Laden wieder funktioniert

Oh ja!

Ba, ba, ba

Ba, ba, da, da, da, da

Ba, ba, ba

Ba, ba, ba, ba, ba, da, da, da, da

Der Blick in deinen Augen (ba, ba, ba)
Sagt mir mehr über die Welt und das Glück (ba, ba, da, da, da)
Als die ganzen Philosophen (ba, ba, ba)
Ich bin hier, weil du auch hier bist (ba, ba, ba, ba)

Ich bin hier, weil du auch hier bist (ba, ba, ba)
Ich bin hier, weil du auch hier bist (ba, da, da, da)
Ich bin hier (ba, ba, ba)
Hey, hey (ba, da, da, da)
Ich bin hier (ba, da, da, da)
Ja, ich bin hier (ba, da, ba)

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