Definiere „Morgen“ – Teil 1

Also Fritze lass uns mal Visionär spielen. Die Welt braucht Visionäre/ Vordenker. Aber jenseits von Precht, Harald und Utopie. Hust.

Im beruflichen Kontext beschreibt der Begriff „Visionär“ eine Person, die innovative Ideen, Strategien oder Vorstellungen von der Zukunft hat und diesen Zukunftsentwürfen konsequent folgt. Visionäre gehen neue Wege mit großer Euphorie und versuchen alles, um ihre Ziele und Visionen zu realisieren. Meist stecken sie mit ihrer Begeisterung auch ihr Umfeld an und spornen die Menschen so zu weiteren Veränderungen an. In dieser Bedeutung wird Visionär grundsätzlich positiv genutzt.

Der Begriff Visionär kann sowohl als Substantiv oder Adjektiv („visionär“) genutzt werden. Ein Visionär hat somit immer „visionäre“ Ideen. Synonym dazu sind auch Begriffe wie ahnungsvoll, prophetisch, seherisch, vorausschauend oder weitblickend. All diese Begriffe klingen allerdings latent schwurbelig – nicht konkret. Und genau das ist das Problem: Häufig wird der Visionär mit dem Träumer, Spinner oder Idealist auf eine Stufe gestellt. Die Zukunft kennt schließlich niemand. Die Vision ist daher nicht weit entfernt von der Kaffeesatzleserei.

Aber ist das auch richtig? Zugegeben, unter Visionären und Zukunftsforschern findet sich tatsächlich mancher Scharlatan und windiger Seher, der mit obskuren Heilsversprechen die Masse lockt. Auf der anderen Seite fehlt dem rationalen Kritiker und vernünftigen Entscheider oft das Spontane und die Kühnheit des Visionärs „out of the box“ zu denken.

Es ist ein bisschen wie bei der Walt-Disney-Methode: Wir brauchen alle Typen – den Träumer und Visionär ebenso wie der Realisten und Kritiker – und am Ende natürlich auch den Macher.

Visionär: Welche Fähigkeiten zeichnen Visionäre aus?

Aber Utopiekonferenzen und Spinnereien lassen wir bitte weg. Oder anders ausgedrückt, wir brauchen sie alle und nicht nur die moralisch richtigen und linksprogressiven Ideen. Mir persönlich würde da eh im Moment als Vision die von einer breiten gesellschaftlichen Gruppe mitgetragen wird, irgendwas jenseits von Ideologie / politischer Weltanschauung vorschweben. Was eben nicht wieder in Kämpfen zerrieben wird. Worauf man sich einigen kann, jenseits von nieder mit dem Kapitalismus. Eine Vision, die man sowohl kapitalistisch als auch „sozialistisch“ erreichen kann. Der es egal ist, wer Geld besitzt oder an der Macht ist. Oder wie sich die Demokratie gestaltet. Das sind getrennte Themen mit eigenen Visionen. Die uns nicht im Wege stehen dürfen beim Aufbruch ins „Morgen“. Auch wenn da natürlich alles besser ist. Hust.

Das hier immer schön im Kopf behalten.

Aber ja verdammt wir brauchen nen groben Fahrplan. Ein Ziel. Ne Vision wo wir hin wollen. Wir dürfen uns nicht unter dem Deckmantel der Mutlosigkeit, Agilität und Kaffeesatzleserei verstecken. Oder gleichzeitig sagen, wenn du nicht agil ist, dann machst du automatisch Wasserfall mit ausgefeiltem Umsetzungskonzept im kleinsten Detail. Der ITler in mir jault sein täglich Klagelied. Könnte ich jetzt auch Romane zu schreiben, aber wir kürzen mal ab. Es gibt auch hier nicht schwarz-weiß, sondern was dazwischen. Man braucht immer einen Plan. Und ein grobes Konzept. Und regelmäßig Abstimmung. Ein Nachjustieren, ein Verwerfen von einzelnen Komponenten und neu Aufsetzen. Und eine gleiche Sprache und Prozessanalysen …

Wir brauchen eine Neuausrichtung, Verbesserung, Optimierung, Fortschritt, Veränderung unseres Lebens.

Hach ich habs. Ich habs, ich habs … ich ab den Schnipsel. Ich hab auch mal einen. DEN SCHNIPSEL schlechthin ✌

„Morgen“ – ein Ort mit mehr Sonnen am Himmeln, als irgendjemand zählen kann. Ein Ort der anders ist als das Heute oder das Gestern. Das Morgen ist ein Ort, wo alles besser ist. Ich habs gesehen. Und da möchte ich hin.

Guy, Die Groods

Gut wir müssen es jetzt nicht übertreiben mit der Vision. Hust.

Das mit dem Nirvana lassen wir gleich mal. Auch wenn Träume, Träume sind und Visionen keine Garantie auf Umsetzbarkeit haben, wir brauchen sie nicht das perfekte ideale Ziel. Wir brauchen realistische Ziele. Wir dürfen eine umsetzbare 80% Lösung nicht wegwerfen, nur weil wir die unrealistischen 100% Lösung anstreben. Ich hab immer noch keinen Bock drauf in Schönheit zu sterben.

Und das mit den Seher lassen wir auch mal. Jedes Mal wenn ich frage besteht 100% Konsens, dass Seher nicht so das Vertrauen genießen. Bleiben wir bei Visionären. Kennt sogar Muttern.

Wir haben heute mal kurz gefragt, obs ne Tendenz gibt Richtung Söder mit High Tech oder Richtung Natur- Die Stichprobe von ner handvoll Beteiligter landet bei einem Mix aus Technik und mehr Natur. Mein Bauchgefühl (Bias soo wischtisch) sagt mir, dass dies wohl auch die wahrscheinlichste Variante ist. Ob das mit den Flugtaxis je kommt, sei mal dahingestellt. Aber technologischer Fortschritt wird weiter gewünscht sein. Um uns das Leben zu vereinfachen. vor allem in überalterten Gesellschaften. Und gleichzeitig ist der Wunsch/ Wille da wieder grüner zu werden. Eben kein entweder oder sondern ein sowohl als auch.

Also Fritze, notiert mal: Visuell wird die Vision grün mit Flugtaxis in der Luft und Robotern auf der Straße. Also unser Balkon plus Markus Flugtaxi. Meinst wir können da so nen Gießroboter bauen? Ich geb das mal beim Sechsjährigen Lego-Fachmann in Auftrag. Den setzen wir dann zwischen die Töpfe nächstes Jahr. Ne nicht den Sechsjährigen Fritze den Gießroboter.

Ich finde ja, wir sind unserer Zeit voraus, Fritze. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie wir unsere Nachbarn dazu bringen das nachzumachen. Wobei die nebenan haben zumindest ne Tomate. irgendwo versteckt. Hat mit die UrlaubsVGieß-Vertretung berichtet. Ziel bleibt: natürlich auf jedem Balkon ne Degrowth-Tomate.

Mir is übrigens noch keiner untergekommen, der grünere Städte doof finden würde. Abgesehen davon, dass das eh notwendig wird wegen Kühlung und so, fällt mir auch echt kein Grund ein, grün schlecht zu finden. Nur mit dem selbst Grünzeugs betreiben haperts.

Halten wir übrigens auch gleich mal fest, dass man ganz viel Zustimmung zum Thema wie Kreislaufwirtschaft, Recycling, Reparieren lagerübergreifend bekommt. Außer Ulrike verheiratet das wieder mit Planwirtschaft. Ich wer sie dafür auf ewig verfluchen. Ich glaub da kann und muss man ansetzen. Themen bei denen man zusammenfindet. Und ja die auch nicht so einfach umzusetzen sind. Weil fängt beim Design an. Braucht viel Willen und Zusammenarbeit. Bietet aber so viel Potential.

Wir brauchen eine Vision von „Morgen“. Inkl. neuere Formen der Mobilität. Biologisch abbaubar, versteht sich. Ich sehe Potential.

Ich hab den zweiten Teil noch gar nicht gesehen. Naja zweite Teile sind nie so gut wie der erste.

Ihr könnt mich ja alle für bescheuert erklären, aber mir gefällt das mit dem „Morgen“ und den Croods. So als Storyline/ Drehbuch. Ja is ein „Märchen“. Und ich steh nicht auf Geschichten erzählen. Wobei, stimmt nicht. Ich mag Geschichten. Wenns nicht im Narrative und so zeug geht. Wo man mir irgendwas reales in ne Geschichte packen will. Wir braauchen mehr mut zu echten Geschiten. Wie Visionär Jules Verne. Und wir finden auch noch den Weg zum Mittelpunkt der Erde. Mit all den Wärmepumpen. Narf ✌

Apropos Mobilität, ich glaube auch da gibs verschiedene Vorstellungen. Die Mehrheitsmeinung geht glaube davon aus, dass wir einfach nur auf E umsteigen. Nächste Woche gibt Agora Verkehrswende neues Thesenpapier zur Dekarbonisierung der Automobilindustrie bekannt. Klingt mir jetzt auch nicht danach, dass man die neue Form der Mobilität so definiert, dass wir auf private PKW verzichten sollen. Bin mal gespannt.

Wir sollten derweil mal die Mitwitterer jenseits von queerfeministischem Aktivismus fragen, was die glauben wo das hingehen wird. Vermute auch eher Richtung: weiter wie bisher nur mit E drauf. Vielleicht weniger SUV. Oder doch Flugtaxis.

Genaug Vision für heute. Morgen is auch noch ein Tag. Und unsere Vision noch ganz am Anfang.

Alin hat warm-up rausgebracht. Ich schmelze. Eigentlich erwischt sie mich ja immer mit ihren Texten und ihren Emotionen, aber hier fuck klingt das gesanglich gut. … Warum heißt Alin Label eigentlich „Pflanz einen Baum“?

Just before our love got lost you said
„I am as constant as a northern star“
And I said, „Constantly in the darkness
Where’s that at?
If you want me I’ll be in the bar“

On the back of a cartoon coaster
In the blue TV screen light
I drew a map of Canada
Oh, Canada
With your face sketched on it twice

Oh, you’re in my blood like holy wine
You taste so bitter and so sweet
Oh, I could drink a case of you, darling
And I would still be on my feet
Oh, I would still be on my feet

Oh, I am a lonely painter
I live in a box of paints
I’m frightened by the devil
And I’m drawn to those ones that ain’t afraid

I remember that time you told me
You said, „Love is touching souls“
Surely you touched mine
‚Cause part of you pours out of me
In these lines from time to time

Oh, you’re in my blood like holy wine
You taste so bitter and so sweet
Oh, I could drink a case of you, darling
Still I’d be on my feet
I would still be on my feet

I met a woman
She had a mouth like yours
She knew your life
She knew your devils and your deeds
And she said, „Go to him, stay with him if you can
But be prepared to bleed“

Oh, but you are in my blood
You’re my holy wine
You’re so bitter
Bitter and so sweet
Oh, I could drink a case of you, darling
Still I’d be on my feet
I would still be on my feet

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