Are you truly free?

Von unseren vier Storchenbabys haben drei das Wetter der letzten Tage nicht überlebt. EIns kämpft noch ums überleben. Zum Glück habe ich es dieses Jahr nicht verfolgt. Dieses hoffen und bangen. Bis der Tod sie doch holt. Am Ende sterben sie immer. Wen nicht in so jungen Tagen, dann an irgendwelchen Strommasten. Die Natur ist grausam. Und ich finde es nicht hilfreich sich klar zu machen, dass so ein Storchenpaar ja nur 2 Störche durchbringen muss, über sein ganzes Leben gerechnet. Um die Population aufrecht zu erhalten. 2020 hat mich das zwei Tage weggebeamt. Vielleicht auch zu viele Erinnerungen an die Kindheit. Ein Leben auf dem Dorf hat viele Begebungen mit sterbenden Tieren.

Den Amseln gehts gut. Die sind ja auch schon groß.

Ane hat heute ein neues Video veröffentlich. Ist der Song neu? Oder ne Neu-Auflage wegen Best-Of Album so Jubiläum und so. Ist weiß es nicht. Das Video ist schräg, der Sound nicht meins, aber der Text ist gut. Are you truly free?

Und ja ich bin so frei. Die Freiheit nehme ich mir. Grenzen gehören überschritten. Hab ich gelernt.

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Folget Jochem

Am Ende sind sie alle gleich. Sie machen dir Hoffnung und halten es nicht. Am Ende sind sie alle nur Gefangene ihrer Gruppe, ihrem scheinbaren Wissen. Ihrer Überzeugungen. Sie wollen anders sein und sind es nicht. Und was dir bleibt ist nur die Erkenntnis, dass Pessimismus das Leben einfacher macht. Selbstschutz. An jemanden zu glauben endet immer gleich. Auch wenn das Wissen um die Funktionsweise menschlicher Hirne das ganze leichter erträglich macht. Also die akute Wutphase verkürzt.

Ich habe Hulk Momente oder sagen wir es wieder mit Max. Der hat das so schön bildlich dargestellt.

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Strategiewechsel

So Fritze noch etwas Nachbereitung nachdem wir uns wieder beruhigt haben. Ab morgen denken wir dann neu. Weil wir gelernt haben in unserem Job, dass Strategiewechsel wichtig ist. Konzepte überarbeiten. Wegwerfen neu machen. Plan B, C … Z und wen das Alphabet aus is, kann man Versionsnummern ergänzen oder so. Da seine Konzept durchdrücken zu wollen funzt net. Man muss neues Wissen verarbeiten, geänderte Rahmenbedingungen. Neue Erfahrungswerte verarbeiten. Neue Entwicklungen. Und total agil muss man das in schnelllebigen Zeiten sehr häufig im Laufe eines Projektes. Und es macht Sinn, wenn man ans Ziel will und vor allem etwas als Produkt haben will, dass dann auch genutzt wird.

Halten wir fest: Der Sven probierts weiter „Neujustierung“ der Klimabewegung. Hin zu mehr klugen, feindlichen, geschicktem Dialog mit allen gesellschaftlichen Akteuren, über Lager hinweg. Eine etwas andre Strategie. Weil die radikale halt ihre Grenzen hat.

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Wissenschaftliches Selbstmitleid

Wirtschaftswissenschaftliche Studien, die in die Zukunft gucken basieren auf Annahmen. Und wie Claudia ihre Annahmen definiert wissen wir. Da kann ich jetzt ganz schlimm mit ihr jammern, dann wir ihre Studien mit Skepsis genießen, weil wir die Annahmen nicht teilen. Aber fuck, ich bins leid. Claudia und das DIW sind nicht DIE wissenschaftliche Instanz, die allein über Gut und Böse entscheidet. Sie haben genauso viel Agenda emm Weltbild wie andere auch.

Scientists for Future kann weg nachhaltig. Ich brauche keine Vereinigung von Wissenschaftlern, die sich zum xten Male minutenlang darüber echauffiert, dass man sie als das bezeichnet was sie sind – keine Kontrollinstanz sondern Aktivisten bzw. Politiker. Noch die die offene Briefe schreiben, weil man nen kritischen Artikel zu Claudia Kemfert geschrieben hat. Wovon es übrigens mehr geben sollte.

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Ich verfluche diese Sendung

Eigentlich will ich ja immer noch mich wutschnaubend darüber beklagen was einige EE-Krieger (ältere weiße erleuchtete Herren) im Namen des glorreichen Krieges gegen das fossile Imperium mit Lamia machen. Aber irgendwie sitze ich seit gestern da und starre auf die freundlichen Tweets, die Maja erreichen.

Man hat die Thadeusz Sendung wiederentdeckt. Aber diesmal nicht wie gewohnt der Klimabubble, um zu feiern, wie Maja alten liberalen Männern das Gas einstellt. Nein. Es ist ja schon seit ein paar Monaten zu beobachten, dass Corona vorbei ist und das Klima-Thema wieder mehr in den Fokus unschöner Twitterbubble gerät. Etwas was man im ganzen Klimabubble beobachten kann. Bei Maja wars bisher immer relativ ruhig. Aber es werden immer mehr gruselige Kommentare. Teilweise kommen sie in Scharen – gut organisiert. Das organisiert Böse gesprochen. Ich lese seit zwei Tagen gruslige Beleidigungen. Mein Herz ist schwer.

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Monster

Manchmal erschafft man Monster. Der Weg zur Hölle ist eben doch mit guten Absichten gepflastert. Twitter mag eine eigene Welt sein, aber sie zeigt uns so viele Mechanismen auf, den wir ausgeliefert sind und es nicht mal merken. Wie sehr Menschen im Sinne des guten, zu kleinen unreflektierten Monstern werden. Nicht weil sie von Natur aus schlechte Menschen wären. Nein, aber sie werden zu blinden unreflektierten Kämpfern.

Gib Menschen ein Feindbild und sie werden es überall sehen. Und sie werden sie überall sehen. Das war schon immer so und wird so bleiben. Der Tiger der modernen Welt. Lieber einmal zu viel geschossen als einmal zu wenig. Wir sind gepolt auf das negative. Ein falsches Wort. Und man gab uns doch die Schablonen, um die Felde zu entlarven. Es ist doch so einfach.

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Empör

Warum funktioniert das nicht, wenn man darüber reden will, dass wir es besser machen können, wenn man gleichzeitig immer das thematisiert, was angeblich falsch läuft. Weil es eben zu viele Infos und vor allem auch negative Infos sind. Unser Hirn ist gedrillt auf diesen Negativitätsbias. Der Tiger ist wichtiger als die Blümchenwiese zu genießen. Zumindest aus Evolutionärer Sicht. Wir fokussieren und deshalb immer auf die potentiellen Gefahren. Die reißerischen Übersehriten. Negative Schlagzeilen triggern. Du kannst die tollsten Dinger erzählen, wenn da ein Satz vorkommt, den wir als Gefahr auffassen, dann is aus die Maus und nur der zählt und alle andere ist vergessen bzw. einfach aus dem Blickfeld.

Und genau das passiert auch, wenn man viele wichtige Dinge sagt und sich dabei beschwert, dass wir immer nur Verzichtsdebatten führen. Und schon hat man die nächste Verzichtsdebatte. Man beschwört quasi das ganze schon herauf ohne es zu merken. Weil unser Hirn nun mal tickt wie es tickt. Die schönen Bilder im Kopf sind ab dem Moment geplättet, wenn das Wort Verzicht fällt.

Oder man sagt Wasserstoff. Das reicht auch voll aus, um ganze Herden in Angriffssmodus zu versetzen. Machen wir das mal an Lamia Messari-Becker fest. Beim Lanz hat sie selbst festgestellt: „Sobald man eFuels oder Wasserstoff sagt, gibt es eine unglaublich vergiftete Debatte. Das muss es überhaupt nicht sein“. Is aber so.

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Fossiler Showdown

Es gibt kein seriöses Transformationsszenario das ohne eFuels und Wasserstoff auskommt. Und für beides gilt, dass der primäre Einsatz weder PKW noch Heizen sein wird. Und gerade Wasserstoff wird vor allem in der Industrie und beim Thema Energiespeicher eine Rolle spielen, so dass wir mittels Gaskraftwerken in Zeiten mit zu wenig EEs Strom daraus produzieren müssen. Dafür brauchst du eine Infrastruktur. Die Energieminister der Länder hatten da gerade ne Konferenz mit dem Robert. Das zwischenzeitlich mal in Betracht gezogenen staatliche Netz wird nicht gebaut, sondern die Bundesländer haben darauf bestanden das existierenden Gas-Netz zu verwenden. Also kein zweites paralleles Netz aufbauen – ich will gar nicht drüber nachdenken wie lange das gedauert hätte. Und das heißt auch, dass man mit den heutigen privaten Betreibern zusammenarbeiten wird.

Das hießt übersetzt, dass man auch Exxon und Co bei der Entwicklung und Betrieb des Wasserstoffnetzes mit einbeziehen wird. Ich wüsste nicht, das einzelne Unternehmen ausgeschlossen sind. Heißt übersetzt, die böse Fossil Lobby von heute wird auch in Zukunft noch wichtiger Player sein. Wie umfangreich wird man halt sehen. Aber sie hat ihren Platz in der Transformation.

Wer die Hydra der Fossil Lobby auslöschen will oder die Energieunternehmen kriminalisieren, sorgt dafür dass die Transformation scheitert. Er verhindert Transformation.

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Aufbruchsstimmung

So Fritze hast alles gepackt? Wir müssen aufbrechen. Die Zeit drängt. Wir müssen los? Wie noch nicht fertig? Beeil dich! Ich höre derweil noch mal dem Jochem zu. Und üben uns im Konstruktivismus … emm konstruktiven Denken. Hüstl.

Sachlich, nüchtern, genial der Mann. Genau diese Sachlichkeit zieht. Das is wie de Arzt, der dir erklärt, dass du Krebs hast, aber dass es da eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt. Unaufgeregt, nüchtern, sachlich. Kein Geschwurbel, keine Geschichten. Reine Wisskomm. Und das auch immer mit einem Blick auf Sozialwissenschaften. Der Experimentiert da auch rum. Es tut so gut ihm zuzuhören. Bevor wir zum Aufbruch kommen, eine sachlichen Einordnung seine Forschung. Ach ja der is in nem exelenten Cluster oder so in Hamburg und schreibselt auch am IPCC.

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