Liebe ist auch keine Lösung

Eigentlich wollte ich wissen., ob es emotionale Demut gibt, aber jetzt habe ich der Fromm durchgespielt. Weil sorry da bin ich raus. Liebe ja, aber bitte nur nach Vorschrift.

Die männlich-weibliche Polarität

Über die existenzielle Sehnsucht nach Einheit hinaus ist die Liebe auch ein biologisches Bedürfnis, das sich aus der Polarität zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen ergibt. Diese Polarität zwischen Eindringen (männlich) und Empfangen (weiblich) ist ein Muster, das sich durch die gesamte Natur zieht: Tag und Nacht, Dunkelheit und Licht, Materie und Geist. Männliche Charaktereigenschaften sind Aktivität, Disziplin und Abenteuerlust; weibliche Eigenschaften sind Beschützenwollen, Geduld und Realismus. Mann und Frau tragen in sich auch Anteile des jeweils anderen Geschlechts, wobei die des eigenen überwiegen. Jeder Mensch sucht nach der Einheit mit dem gegengeschlechtlichen Pol, um die ursprüngliche Ganzheit wiederzugewinnen. Homosexuelle – wie auch manche Heterosexuelle – leiden unter dem Unvermögen, durch Liebe diese „polarisierte Vereinigung“ zu erlangen.

Zusammenfassung Die Kunst des Liebens

Und ich will das jetzt gar nicht nachlesen gehen. Auch wenn ich das Buch hier herumschwirren habe. Vielleicht gibs da ja so Gründe warum es mich nicht wirtlich erreicht hat.

Eigentlich ist dieser Part ein gutes Beispiel dafür, warum ich glaube, wir sollten lieber aktuellere Forschung berücksichtigen. Klar damals anno 1956 war die Sicht auf die Welt und auf bestimmte Dinge noch ganz anders als heute. Und gerade in diesem Bereich sind so viele Sachen passiert in den letzten Jahrzehnten. Evolutionsbiologie, Hirnforschung etc pp all das hat neue Erkenntnisse gebracht und zum Teil auch entzaubert.

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Das Individuum in der Gesellschaft – Fromm (2)

Wo waren wir? Der Erich, also der Fromm Erich, der hat die These ausgestellt, dass wir Menschen nur frei sein können als Individuum, wenn wir in Liebe und Arbeit , welche auf Freiwilligkeit basieren, unseren Platz in der Gesellschaft und auch in der Natur finden.

Was mir fehlt ist die Betrachtung wie Gesellschaften als Systeme/ als Ganzes funktionieren. Wenn jetzt jeder auf freie Selbstentfaltung/ Selbstverwirklichung macht, was passiert dann mit der Gesellschaft? Funktionieren Gesellschaften nicht eben aufgrund von Arbeitsteilung und diese hat wiederum diverse Ebenen. Wir reden ja gern von Systemrelevanten Berufen. Auch wenn wir die Bezahlung angleichen, kreative Entfaltung lassen viele Jobs nicht zu. Sie sind oftmals das was Fromm kritisiert. Ein Abspulen von Aufgaben/ Tätigkeiten. Automatismen in Perfektion. Nur dadurch kann der Job überhaupt erst gut ausgeführt werden.

Wie funktionieren Gesellschaften überhaupt als Ganzes. Als Ameisenstaat mal bildlich ausgedrückt. Unsere Gesellschaften haben ja Komplexität/ Abhängigkeiten erreicht, die wir selbst gar nicht mehr überschauen. 1940 war das sicher noch nicht so global, aber auch damals konnte man nicht einfach bestimmte Berufsgruppen rausziehen. Diese freie Entfaltung, diese vollkommen zwanglose Selbstverwirklichung ist was schönes, aber es kann sie am Ende nicht geben. Oder Gesellschaften brechen zusammen. Es ist ja nicht so, dass dort wo uns Arbeitskräfte fehlen, die Leute aus purer Lust an Selbstverwirklichung die Türen einrennen.

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