/me starrt an die Decke: „Weißt du Fritze, mein Traum von einer Utopie wäre ja, dass man etwas ganz anderes macht als bei diesen Utopiekonferenzen. Dass man eben nicht irgendwelche immer wiederkehrende „progressiven“ Spinnereien diskutiert. Mit berühmten Menschen, die man sonst nur aus Radio und Fernsehen kennt. Oder halt aus dem Internet. Keine perfekt gerechte Welt erträumt. Sondern eine Zukunftsvision erschafft, in der sich viele wiederfinden und auch den Weg dorthin mitgehen würden. Und diesen Weg eben auch mit aufzeigt. Und vor allem auch eine Zukunftsvision mit Rentenkonzept. Oder besser Sozialkonzept. All die Dinge, die die heutigen „Vordenker“ nicht ausdeklinieren. All das was vom Himmel fällt. Irgendwie.
Und stattdessen liege ich weinend am Boden. Nicht wegen Synapsenkirmes oder Geld neu denken. Wen interessiert schon die Utopiekonferenz. Außer dem Maja-Fanblock. Nein es geht um mehr. Und ganz andere Reichweiten. Und vor allem um die, die im Hintergrund steuern.“
/me rollt sich auf die Seite: „Alles fing an mit ner WISO Doku an. Und der Streitfrage nach Wohlstand und Wachstum …
Ich wusste gar nicht, dass Matthias Schmelzer jetzt offiziell Transformationsforscher ist. Ja der Matthias, der ganz dicke mit Jason ist. Der der bei den Rebellen aktiv is. Der mit System Change – Siehe Systemchange reloaded. Der der Degrowth als ne tolle neue Gesellschaftsform verkauft. Der den die taz als forschenden Aktivisten betitelt hat. Der darf zu Wort kommen. In aller Ausführlichkeit. Nur ein Konzept für den Sozialstaat hat er halt nicht. Jason ja auch nicht. Aber alles wird toll mit Degrowth. Fast so toll wie in der DDR. Jason weiß das – Bedingungslose Gefolgschaft.
Und auch Ulrike hat kein Konzept für den Sozialstaat, die auch ihre Thesen anbringen darf. Und ich möchte mich gern wiederholen, dass wir heute doppelt so viele Rentner haben wie 1978. Und unser BIP heute doppelt so hoch is wie damals. Ich weiß immer noch nicht wie man mit halben BIP, die Renten finanzieren soll. Auch wenn sie meiner Meinung nach nen wichtige Punkt hat, dass wir da ein Thema mit der grünen Energie haben. Die in ausreichendem Maße bereitzustellen ist komplexer als man gern tut.
Von der Debatte muss man natürlich eines trennen: Jemand der persönlich Verzicht üben möchte, der soll das unbedingt tun. Und das kann man auch nur gut heißen, da liegt auch eine sehr große Macht der Bürger drin. Wenn jetzt plötzlich die Mehrheit der Leute sich entscheidet weniger Fleisch zu essen, dann hat das eine unglaubliche Wirkung auf unsere Klimabilanz. Wenn die Leute alle auf Urlaubsflüge verzichten wollen und nur noch mit dem Zug fahren, dann tut das dem Klima enorm gut. Und ich würde nur eben davor waren, das zum politischen Programm zu erheben. Weil das regt dann den Widerstand an und dann könnte das am Ende wieder scheitern
Morten Freidel – Wohlstand ohne Wachstum: Geht das? | Wiso
Ich stimme zu. Und es wird gnadenlos scheitern ohne Sozialstaat. Und ich rede nur vom Sozialstaat und nicht von all den Subventionen, die jetzt alle haben wollen. Von wegen Verzicht und so.
Und ich lausche Hilke Brockmann. Die forscht zum Glück
Ist wirklich weniger Wachstum die Frage? Oder ist anderes Wachstum nicht vielleicht irgendwie die bessere Idee? Und in der Tat in der Glücksforschung ist das auch angesprochen worden. Wir bräuchten eigentlich andere Maße. Und ist nicht sowas wie die Zufriedenheit oder das Glück von Menschen ein ganz gutes Maß? Weil auch die Menschen das ganz gut selber beurteilen.
Hilke Brockmann – Wohlstand ohne Wachstum: Geht das? | Wiso
Nachdem wir uns ja die letzten Tage mit Glücksforschung beschäftigt haben, schauen wir skeptisch aus der Wäsche. Glück ist nicht von Dauer. Dopamin ist nur eine Belohnung und verschwindet. Wir können über Zufriedenheit reden. Aber auch die ist subjektiv und wechselhaft. Und abhängig von Hormonen und ganz vielen Dingen, die so rein gar nix mit Staat zu tun haben. Und ich wage die steile These, dass Zufriedenheit aber auch abhängig ist von der Sicherheit, die uns Sozialsysteme bieten. Und die wiederum müssen finanziert werden. Auch Glück fällt nicht vom Himmel.
Und wenn ich da weiterkomme, dann würde ich sagen, wachse ich da. Und das ist für mich der sinnvollere Wachstum als der rein monetäre Wachstum.
Man muss diese Gedankenmuster auch durchbrechen, die uns beigebracht wurden. Wir haben es ja nicht gelernt mal zu sagen, dass wir den Wohlstand für uns mal anders definieren. S
Sprecherin: Sie haben es gewagt gegen jede Wirtschaftslehre die hat nämlich ein klares Ziel vor Augen Wachstum
zwei Gastronomen – Wohlstand ohne Wachstum: Geht das? | Wiso
Ähhh das sind immer die Momente, die in meinem Kopf Fragezeichen hinterlassen. Nein, das hat mir keiner eingebläut. Und ich habe immerhin ein Wirtschaftsingenieursstudium hinter mir. Und ich halte das auch für ein absolutes Gerücht, dass das DAS Ziel aller Unternehmer ist.
Am Ende dürfen alle noch mal steile Thesen raushauen. Und sogar der Lars. Wo kommt denn der plötzlich her?
Die ganze Doku gibs hier. Der erste Teil ist angenehmer. Is mehr Lars und weniger Matthias.“
/me rollt sich zur anderen Seite. „Das Ding is von Juliane Kussmann und Claire Roggan. Habe mich übrigens gefragt ,warum Roggan mir was sagt. Hat etwas gedauert. Ist die Schwester von Wir-können-auch-anders-Pheline. Erklärt einiges. Ich wills nicht genauer wissen. Immerhin mixt sie die verschiedenen Sichten auf die Dinge. Jeder darf seine Argumente in den Ring werfen. Was uns das am Ende bringt, weiß ich nicht.“
/me massiert sich die Schläfen: „Und dann habe ich weitergeschaltet. Und mir die Doku zu Gemüte geführt, die mir schon länger vorgeschlagen wird, aber ich mich geweigert habe bisher, sie anzusehen. Hätte ich es mal gelassen.“
/me starrt an die Decke: „Weißt Fritze, Ich hatte mich mit meinem Leben immer arrangiert. Mit Entscheidungen, die zum Teil meine eigenen sind/ waren und zum Teil eben nicht. Aber wenn ich jetzt diesen Denkern da zuhöre, schmeißen die mich in ein tief schwarzes Loch. Ja Denis wie hat denn der Mensch die Jahrtausende ohne Wachstum überlebt? Wie hat er im Alter überlebt? War es nicht eine Errungenschaft des Wohlstands/ Wachstums, die eben auch zum Abschwächen der Bevölkerungswachstums führte, dass du nicht mehr darauf angewiesen bist, dass deine Kinder dich im Alter versorgen/ umsorgen. Und wird nicht auch dir heute dieses Glück zu Teil? Bist nicht auch Du Teil dieses Wachstums?
Welche Perspektive bietet mir das jetzt? Und auch all denen, die freiwillig auf Kinder verzichten. Und was heißt das auch für die Jugend von heute?
Ich liege nicht vor Schmerzen am Boden, die diese Theorien bei mir immer und immer wieder verursachen. Ich liege am Boden und weine. Weil ihr mich mit Füßen tretet. Aber Hauptsache gendern und der globale Süden. Und ja ich meine das fucking ernst.
Undurchdachte Idee, Utopien. Nie zu Ende gedacht. Nie das System ausgeweitet über den eigenen Tellerrand hinaus …
Trotzdem ist Wirtschaftswachstum in den meisten Ländern der Welt das Ziel, weil es Wohlstand verspricht. Das erste ist hohe Steuereinnahmen und hohe Sozialabgaben. Dann aber auch hohe Beschäftigungsquote. Wenn das einbricht dann sind Jobs zum Beispiel Arbeitsstellen gefährdet, Steuereinnahmen sind gefährdet. Allenfalls auch die Sozialversicherung inklusive Rentenversicherung
Irmi Seidl – Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Danke Irmi, dass du es zumindest mal sagst. Das wars dann aber auch. Sozialleistungen, Renten wen interessiert es? Warum sollte man Konzepte haben? Niemand aber wirklich niemand von euch hat da einen Plan. Als wäre das alles nicht existent. Als würde das alles vom Himmel fallen. Als könnten wir einfach mit einem Fingerschnippen zurück.
Womit muss ich rechnen? Was kommt auf mich zu? Wie sieht meine Zukunft aus, in eurem System?
Und diese schöne Sorgearbeit ist nicht bezahlt okay. Und nun? Wollen wir die bezahlen? Wovon? Ich versteh das Argument immer nicht, dass nicht jede Arbeit ins BIP einfließt. Ja was soll ich jetzt mit der Info anfangen?
Und ich will mich gar nicht drüber aufregen, dass man den „Indikator echten Fortschritts“ nicht erklärt, aber mal locker flockig sagt, BIP is dauernd gewachsen, aber Wohlergehen („Indikator echten Fortschritts“) seit den 80ern nicht. Ja ich kann googeln. Aber wer von den Konsumenten dieser Doku macht das? Man nimmt hin was einem gesagt wird. Ohne zu wissen was dahinterliegt.“
/me seufts schwer: „Nein, Grünes Wachstum gibt es nicht. Sagt die Irmi. Weil hat ja noch keiner probiert und damit is bewiesen, gibs nicht. Wir kennen das Argument. Irgendwer hat mal gesagt, dass es keine Fahrräder geben kann. Sicher bin. Also bevor die erfunden wurden.
Das sind Hirngespenster. Einige ernsthafte Umweltschützer befürworten grünes Wachstum. Ich denke, sie sind fehlgeleitet. Die meisten die dafür sind, sind in Unternehmen oder in politischen Organisationen tätig. Und ich glaube, sie sind mehr am Wachstum interessiert als am grünen.
Ob wir ohne Wachstum überleben können? Ja natürlich können wir das- Unsere Art der Homo sapiens lebt seit 300.000 Jahren auf diesem Planeten. Der Großteil unserer Zeit auf der Erde verlief ohne Wachstum. Und das wird auch in Zukunft so sein.
Dennis Meadows – Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Ja zurück in die Höhlen, jetzt. Und ja auch du Dennis. Nix mehr mit 10 Hektar Land und eigenen Wald und eigenem Haus. Ja ja Fritze, der Denis der lebt auf großem Fuß. So platztechnisch. Hat er bestimmt im Lotto gewonnen. Und verfeuert Holz. Schlimme Sache.
Was aber wirklich ärgerlich ist, ist die Selbstverständlichkeit und Selbstgerechtigkeit, mit der Dennis Meadows vor allem bei anderen einfordert, auf Wohlstand und Wachstum zu verzichten. Wörtlich sagt er in einem Interview mit der FAZ vom 4.12. 2012 folgendes: „…Wachstum ist der Krebs… Ich habe Solarpanels auf dem Dach und heize mein Haus mit selbstgehacktem Holz aus dem Wald, aber ich habe auch 10 Hektar Land. Glauben Sie nicht, dass man mit sieben Milliarden Menschen auf dem Planeten so die Probleme lösen kann… Wo sollte die Lösung liegen, wenn ich mir vorstelle, dass bald acht Milliarden Menschen mit Fahrzeugen durch die Welt fahren? …“ Daraus spricht vor allem eine Kritik am Wachstum der anderen. Er selbst macht schließlich alles richtig! Es scheint, dass die Wachstumskritik vor allem von den Wohlhabenden ausgesprochen wird; es ist schließlich auch beunruhigend, wenn nun plötzlich alle mobil sein wollen! Muss ja auch nicht sein, oder?
Warum ist Dennis Meadows eigentlich so selbstgerecht?
Vielleicht ist Ruhm einfach immer ungesund. Aber ja dieses selbstgerechte dafür unempathische zieht mir grade den Boden unter den Füßen weg.
Zurück zum Wachstum
Steuersystem dies ist so aufgebaut, dass etwas 60% der Gesamteinkommen des Staates durch Abgaben auf Arbeit sind – Einkommensteuer und Sozialabgaben. Wenn aber Arbeit die wichtigste Einnahmequelle für den Staat ist dann hat der Staat ein Interesse an möglichst vielen Arbeitsplätzen und hohen Löhnen.
Die hohen Löhne aber veranlassen viele Betriebe dazu Mitarbeitende durch produktivere Maschinen zu ersetzen. Dann verlieren Leute ihre Jobs und Gesellschaft und Politik rufen nach Wachstum für neue Arbeitsstellen. Mit dem Wachstum kommen dann wieder produktivere Maschinen zum Einsatz und wieder verlieren Menschen ihre Arbeit. Alles beginnt von vorn. Eine Produktivitätsfalle
Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Hä? Was meinen die? Ich mein klar, wenn Menschen ihren Job verlieren, dann braucht es neue Arbeitsplätze. Die müssen nicht zwangsläufig mit Wachstum verbunden sein. Sind es aber meist, da sie oben drauf kommen. Und natürlich ist da die Politik an neuen Arbeitsplätzen interessiert, weil obacht SOZIALSTAAT!! Bist du arbeitslos, muss der Staat für dich aufkommen. Der wiederum abhängig ist von den Einnahmen, die er durch die Wirtschaft hat. Wenn du viel Geld brauchst, um Arbeitslose zu finanzieren, kannst du das mit mehr Einnahmen machen (mehr BIP = Wachstum bei gleichen Arbeitsplätzen) oder die reduzierst die Ausgaben (neue Arbeitsplätze bei gleichem BIP). „Politik ruft nach Wachstum für neue Arbeitsstellen“ is auf alle Fälle eine ziemlich Banane-Aussage.
Ein wichtiger Ansatz wäre das Steuersystem zu reformieren. Das würde bedeuten, dass Arbeit weniger besteuert wird stattdessen aber kapital stärker besteuert und Umwelt Ressourcen stärker besteuert.
Auf diese Weise hätte der Staat weniger Interesse daran, für neue Arbeitsplätze ständig Wachstum anzukurbeln. Und statt Leute zu entlassen, könnte die weniger werdende Arbeit nicht auf mehr Schultern verteilt werden
Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Soo, jetzt bin ich ganz raus. What? Arbeitslose kosten den Staat immer, egal ob er seine Einnahmen aus Einkommenssteuer oder Kapitalsteuer bezieht. Arbeitslose = Ausgaben. Die will man reduzieren, also braucht man Arbeitsplätze. Und was die Besteuerung von Kapital betrifft, auch Kapitalerträge sind abhängig vom Output oder gar Wachstum eines Unternehmens. Wenn der Staat darüber seine Einnahmen erzeugt hat er wiederum Interesse, Wachstum zu forcieren. Damit is dem Klima null geholfen.
Apropos Kapitalerträge. Wir haben ja jetzt Aktienrente. Was am Ende des Tages ja bedeutet, dass der Staat ein Interesse an hohen Dividenden am Aktienmarkt hat. Habe übrigens gelernt, das das mit den Dividenden und wilden grünen aktivistischen Think Tanks so ne Sache ist.
Der größte Aktionär bei Vonovia ist übrigens der norwegische Staatsfonds (Anteil 15 Prozent). Das Engagement dieses erfahrenen Investors, der seit Jahren penibel auf Nachhaltigkeitsaspekte achtet, ist ein Gütesiegel für die Geschäftspolitik von Vonovia und wiegt schwerer als die verbohrte Kritik von Finanzmarktskeptikern. Die deutsche Politik sollte sich den norwegischen Staatsfonds zum Vorbild nehmen. Mit sanftem Druck kann man auch als staatlicher Eigentümer auf eine nachhaltige Geschäftspolitik hinwirken und das breite Volk an den Erfolgen dieser Unternehmen teilhaben lassen.
Schröpfen gierige Investoren die Realwirtschaft?
Die Norweger finanzieren ihren Renten aus diesem Fonds. Nicht, dass ich jetzt die Aktienrente als die Lösung aller Probleme hinstellen will, aber wir wären auch hier wieder genau an dem Punkt von wegen Sozialstaat und Rente und so.
Kommen wir zur Transformation in ein klimaneutrales Leben. Es wird nicht besser.
Miriam: Das über Preise zu versuchen, schafft immer nur neue Ungerechtigkeiten weil die Reichen können sich davon immer frei kaufen
Nora: Und das sind genau die die eh so viel verbrauchen
Miriam: Die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung sind für die Hälfte des gesamten Kohlendioxid Ausstoßes verantwortlich.
Miriam Lang – Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Ne Nora, das bist auch du. Zu den globalen 10% gehören wir hier alle. Und nicht nur die deutschen Superreichen. Und die meisten von uns können sich dann vom CO2 Preis nicht einfach freikaufen so wie Miriam das unterstellt. Altaaaa. Wer macht denn solche Dokus? … „
Nora: Sollten die Reichen 10% jetzt also verzichten?
Miriam: Es geht ja überhaupt nicht darum, dass irgendwelche Oberigkeiten uns autoritär von oben zwingen, etwas zu tun und damit unsere Freiheit als Konsumenten angreifen. Es geht ja darum, dass wir eine wirklich existenzielle Krise durchleben und dafür müssen wir kollektiv Verantwortung übernehmen. Das heißt in demokratischen Prozessen, von unten gemeinsam diskutieren, wie wir es schaffen innerhalb der Grenzen des Planeten zu leben.
Nora: so hat in Frankreich ein Bürgerkonvent mit dazu beigetragen dass kurze Inlandsflüge jetzt verboten sind
Miriam Lang – Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
/me windet sich am Boden: „Ich brech zusammen. Mehrfach. Wer zum Bleistift hat diese Doku gemacht? Kann mal einer recherchieren, bevor man das so veröffentlicht? Und nein Nora spricht nur. Was andere ihr diktieren.
Aber Herrschaftszeiten …
Ein in erster Linie symbolisches Verbot kurzer Inlandsflüge ist in Frankreich offiziell in Kraft getreten. Künftig seien Inlandsflüge in Frankreich verboten, wenn es eine direkte Bahnverbindung in weniger als zweieinhalb Stunden gebe, heißt es in dem am Dienstag im Amtsblatt veröffentlichten Dekret. Die Vorschrift betrifft lediglich drei Verbindungen, die bereits seit 2020 eingestellt sind.
In Frankreich sind kurze Inlandsflüge ab jetzt verboten
So viel zum Flugverbot in Frankreich. Habe dann auch mal Miriam mal gegoogelt … ja du ahnst es Fritze …
Miriam Lang ist Soziologin, Lateinamerikanistin und Aktivistin. Sie arbeitet als Professorin am Fachbereich für Umwelt und Nachhaltigkeit an der Universität Andina Simón Bolívar in Ecuador …. Sie hat ihren Lebensmittelpunkt seit 2003 von Berlin nach Lateinamerika verlegt und lebt heute in einer Kommune bei Quito, von wo aus sie ökologische, indigene, feministische, antirassistische und internationalistische Bewegungen begleitet…. Von 2009 bis 2015 leitete sie das Regionalbüro der Rosa Luxemburg Stiftung für die Andenländer … Seit 2020 ist sie beim Pacto Ecosocial e Intercultural del Sur, einer pluralen lateinamerikanischen Plattform für postkapitalistische, postpandemische Perspektiven.
Grupo Sal – Miriam Lang
Erschießt mich einfach. Dann ist allen geholfen.
Warum? Sag mir warum Fritze! Warum immer wieder dieser gleiche linksaußen Degrowth-Mist. Mit ganz viel Wellbeing und ganz viel vom Himmel fallenden Geldscheinen. Gerecht verteilt versteht sich.
Ich leide, ich leide hart. Ich will auch nen Feiertag.
Ecuador ist stark von seinen erdölexportenabhängig das aber schadet Menschen und Natur Forschungsprojekte suchen deshalb Wege zu einer nachhaltigen Wirtschaft.
Dabei sind wir darauf gekommen, dass es vor allen Dingen wichtig wäre, die gesamte Agrarpolitik auf ökologische Landwirtschaft umzustellen
Miriam Lang – Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Vielleicht sterbe ich auch einfach von ganz alleine. Wenn ich jetzt einfach aufhöre zu atmen, dann sollte das doch klappen oder? Wir ersetzen jetzt Erdölexporte durch ökologische Landwirtschaft? Ich sag mal so: Läuft!
Das südamerikanische Land mit rund 18 Millionen Einwohnern kämpft mit steigender Gewalt und wachsendem Einfluss von Drogenkartellen.
Ist eine Ecuador-Reise noch sicher?
Apropos Tourismus. Den findet Miriam klasse. Mit ganz viel Bandenkriminalität und Drogenboss läuft das bestimmt unter Abenteuertourismus. Sicher bin.
Insbesondere ein Öko-Tourismus, Naturtourismus, Abenteuertourismus oder auch Kulturtourismus. Der auch von indigenen Gemeinden selbst betrieben werden könnte. Im Moment stellt der Tourismus ein bis zwei Prozent der Wirtschaft da. Er könnte aber wachsen auf mindestens fünf Prozent. Und wenn man die gesamten produktiven Verkettungen mit einrechnet sogar bis auf 10%.
Miriam Lang – Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Und die ganzen Touris kommen dann nach Ecuador geschwommen oder? Ich frag nur nachhaltig klimaneutral. So viel leiden kann kann gar nicht, wie man in dieser Doku leiden muss.
Warum Fritze, sag mir warum? Das kann doch alles nicht ihr Ernst sein.
Habe geschaut, wer diese Doku verzapft hat. Julia Fritzsche. Habe gegoogelt und starrte auf den Bildschirm. Julia hat auch ein Buch geschrieben.
Rechte Ressentiments als Folge eines kaputten Wirtschaftssystems: Die Autorin Julia Fritzsche plädiert in ihrem Buch für eine linke Lebens- und Arbeitswelt, die sich an gesellschaftlichen Werten statt Profit orientiert.
Linke Politik – Auf der Suche
Keine weiteren Frage. Und dann verkaufen die dir das als DAS Wissen, DIE Wahrheit. Also solche Dokus im ÖRR. Zumindest denkt man auch, das dort zubekommen. Bildungsauftrag und so.
Butan is doch so ein Gas oder? Kann man das einatmen? Ohh kann man. Hust. Und ja, ich hätte gern ne Nase. Ne wir sollten lieber in Hanf machen. Darf man ja jetzt. Die richtigen Prios, so wichtig“
/me vergräbt das Gesicht in den Händen: „Aber kommen abschließend wir noch mal zu dem, der so richtig weh tut …
Ob es realistisch ist, dass der Norden irgendwann von selbst versuchen wird, sein Wachstum zu verlangsamen, um den armen Ländern mehr Chancen zu geben? Nein absolut nicht! Was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass am Ende dieses Jahrhunderts im Jahr 2100 die Weltbevölkerung und auch der Verbrauch von Material und Energie sehr sehr viel niedriger sein werden als heute. Wenn wir also das Wachstum nicht mit eigenen Maßnahmen verlangsamen, dann wird die Natur das für uns erledigen.
Dennis Meadows – Brauchen wir Wirtschaftswachstum? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Dennis kann also mit Sicherheit sagen, dass die Weltbevölkerung in 80 Jahren sehr sehr viel geringer sein wird als heute. Und was hat die Weltbevölkerung dann so dezimiert? Unwetter, Dürren? Oder soziale Unruhen wegen fehlender sozialer staatlicher Leistungen? Aber bei so ner Einstellung muss man sich eh keine Gedanken um Sozialkonzepte vor Ort machen, Hauptsache man denkt an den globalen Süden.
Der Club of Rome kann mir gestohlen bleiben. Eben noch finanzielle Belohnung für Kinderlosigkeit fordern und dann kein Konzept für den Sozialstaat vorlegen aber davon was blubbeln, dass Urmenschen ja auch kein Wachstum hatten. Zurück in die Höhlen jetzt. Mit all den Familienstrukturen und Auffangsystemen. Und wenn wir alle wieder Nomaden werden, dann gibs auch keine Kriege mehr. Wissen wir ja.
Und ja, Dennis gibt zu, dass er kein Konzept hat. Immerhin etwas. Lösungen sind eben doch ne andere Baustelle als problematisieren. Wobei er nicht mal das kann. Er weiß nicht was passiert. Und dann doch irgendwie wieder.“
/me starrt immer noch an die Decke: „Weißt du Fritze, sie schaffen keine Utopien. Sie schaffen Dystopien. Sie schaffen keine Zukunft, wo man hin will. Sie denken noch nicht mal das gröbste zusammen. Und von Verhaltensforschung will ich gar nicht erst reden. Man kann natürlich das Geldsystem wegdenken. Dann brauchst du auch keine Renten mehr. Dann kann man in Naturalien gegen Sex zahlen. Mit Ü80 versteht sich. … und auch der Uwe im Wald mit seine Tieren. Kann das nur, weil er eine gute Pension hat. Aber wen interessiert das?“
PS: Ich will meine GEZ Beitrag zurück. Und mein Leben.
All this talk of getting old
It’s getting me down, my love
Like a cat in a bag, waiting to drown
This time I’m coming downAnd I hope you’re thinking of me
As you lay down on your side
Now the drugs don’t work
They just make you worse but I know I’ll see your face againNow the drugs don’t work
They just make you worse
But I know I’ll see your face againBut I know I’m on a losing streak
As I pass down by your street
And if you wanna show, then just let me know
And I’ll sing in your ear againNow the drugs don’t work
They just make you worse
But I know I’ll see your face again‚Cause baby, oh
If heaven falls, I’m coming too
Just like you said
You leave my life, I’m better off deadAll this talk of getting old
It’s getting me down, my Lord
Like a cat in a bag, waiting to drown
This time I’m coming downNow the drugs don’t work
They just make you worse but I know I’ll see your face again‚Cause baby, oh
If heaven falls, I’m coming too
Just like you said
You leave my life, I’m better off dead
But if you wanna show
Then just let me know and I’ll sing in your ear againNow the drugs don’t work
They just make you worse but I know I’ll see your face againYeah, I know I’ll see your face again
Yeah, I know I’ll see your face again
Yeah, I know I’ll see your face again, oh, Lord
Yeah, I know I’ll see your face again, oh, Lord
I’m never coming down now, I’m never coming down
No more, no more, no more, no more, no more
I’m never coming down now, I’m never coming down
No more, no more, no more, no more, no more
I’m never coming down now, I’m never coming down
No more, no more, no more, no more, no more
I’m never coming down now, I’m never coming down
No more, no more, no more, no more, no more
I’m never coming down now, I’m never coming down
No more, no more, no more, no more, no more, no more