Are you truly free?

Von unseren vier Storchenbabys haben drei das Wetter der letzten Tage nicht überlebt. EIns kämpft noch ums überleben. Zum Glück habe ich es dieses Jahr nicht verfolgt. Dieses hoffen und bangen. Bis der Tod sie doch holt. Am Ende sterben sie immer. Wen nicht in so jungen Tagen, dann an irgendwelchen Strommasten. Die Natur ist grausam. Und ich finde es nicht hilfreich sich klar zu machen, dass so ein Storchenpaar ja nur 2 Störche durchbringen muss, über sein ganzes Leben gerechnet. Um die Population aufrecht zu erhalten. 2020 hat mich das zwei Tage weggebeamt. Vielleicht auch zu viele Erinnerungen an die Kindheit. Ein Leben auf dem Dorf hat viele Begebungen mit sterbenden Tieren.

Den Amseln gehts gut. Die sind ja auch schon groß.

Ane hat heute ein neues Video veröffentlich. Ist der Song neu? Oder ne Neu-Auflage wegen Best-Of Album so Jubiläum und so. Ist weiß es nicht. Das Video ist schräg, der Sound nicht meins, aber der Text ist gut. Are you truly free?

Und ja ich bin so frei. Die Freiheit nehme ich mir. Grenzen gehören überschritten. Hab ich gelernt.

Tell me
Honestly
Are you truly free?

Come on, baby
You’re a star
Get it all
Put your hand in the fire

Soul searching
Finding out
What you want
What is holding you back
There’s something
In your bones
Shake it lose
Let it go, move on

Wie war das mit dem frei sein?

„Der Menschen kann in seinem Denken nicht frei sein, wenn er nicht auch emotional frei ist.“

Erich Fromm

Da ist sie wieder unsere Identität. Unsere Unfreiheit. Weil wir immer abhängig sind von unserer Herde. Den Menschen um uns rum. Den Glaubenssätzen der Gruppe. Den Narrativen. Die Emotionen die Streuerinstrumente in unserem Kopf, die uns beschützen sollen. Weiterhin Teil der Gruppe bleiben zu können. Status, Hierarchie, Anerkennung. Und daher können wir auch nicht frei denken. Wir dürfen es nicht.

Es ist nicht mehr mein Job, mich einzumischen. Einzumischen in Twitter-Debatten, die Maja Göpel auslöst. Ich bin nicht mehr da, um zu verteidigen. Um schön zu reden. Wenn man unbedacht Dinge in die Welt pustet, weil man nicht hören will. Und nein das hat mit Wissenschaft auch nix zu tun. Auch die Ideen eines Ferdinand von Schirach. Wasn aus dem Zeug überhaupt geworden? Nix oder? War zu erwarten. Der Tweet war Grütze und fern jeglicher Wissenschaft. Und die Reaktionen ihre Berechtigung. Und diese dauernde Moralisierung und das dauernde rumreiten auf Verantwortung. Auf Dingen an denen man selbst scheitert.

Auf Twitter betreibt jeder Populismus. Vor allem die die große Wissenschaft vor sich hertragen. Den hohen Ansprüchen genügen müssen immer nur die anderen. Irgendwelche Unterstellungen hinsichtlich fossiler Lobby oder gar Forderungen nach Politiker-TÜV sind nix anderes als bespielen eines Teils der Twitterbevölkerung. Nix anderes als Populismus. Es ist das gleiche Spiel nur in einem anderen Gewand. Konstruktiv is da schon lang nix mehr. Und nur weil Prof drauf steht is auch nicht zwangsläufig Wahrheit drin. Und dreimal nicht, wenn sie sich zusammenrotten. Gruppen bringen immer irgendwelchen Quark hervor.

Last thing I wanna do is break your heart in two
Hate to be hurting you
Last thing i wanna do is break your heart in two
But this I gotta do
I feel it my bones (bones, bones, bones, bones, bones)

There’s a million ways to say I’m sorry
But we can’t find the words to make it right
You forgot to put your body on me
And I’m too young to waste another night

Last thing I wanna do is break your heart in two
Hate to be hurting you

Es ist so ein starr aus dem Fenster Tag. Es ist kalt, das Wetter mies. Und Dinge ändern sich nicht, sie drehen sich im Kreis. Wissenshaft wird zur Popkultur. Empörung zum Dauerzustand. Die Suche nach Wahrheit irrelevant. Personenkult wichtig und verständliche Sprache irrelevant.

Die wirklichen Wissenschaften, die wir jetzt bräuchten und das ist und bleibt eher die Psychologische Schiene, das vor allem Evidenz basierte verstehen menschlichen Verhaltens, wird weiter ignoriert. Bzw. mit Rosinenpickerei bearbeitet.

Flip-Flop Gerede wenn es um unserer er Dualismus geprägtes Hirn geht, hilft niemandem weiter. Unser Hirn ist nicht für Grautöne ausgelegt. Und man selbst schafft das Bild nach außen. Mit seine eigenen Aussagen. Anstelle zu sagen „wir werden neben technologischem Fortschritt auch Anpassungen unseres Alltags brauchen, sagt man „ehh die wollen nur Technik, die sind dooooof“. Und die anderen sagen „die wollen nur Umerziehung“. Ich bins leid. Von allen.

Manchmal weiß ich nicht wie viel Triebfeder ich für die Verfestigung von Überzeugungen bin mit meinem Widersprich. Widerspruch erzeugt Trotz. Überzeugungen sind übrigens nicht besser als Glaube. Im Gegenteil. Sie sind genauso religiös wie Glaube. Empfehle weiterhin Sterzer. Aber auch was will ich wieder. Das crasht jeden Konstruktivismus. Inkl. dem „wir sind so“. Manche was man eben nicht frei formen kann, will man gar nicht wahr haben. Weil es einem eben den Weg verbaut. Den Weg der Ideen, die man gehen will. Weil man zu sehr überzeugt ist, dass es der einzige Weg is.

Ich find das teilweise bei allem Schmerz – Dissonanz ich hab dich auch lieb – aus anderen Gründen gruselig Entwicklungen zu verfolgen. Bei sich selbst sieht man das ja meist nicht. Wegen positivem Selbstbild aufrecht erhalten und so. Aber von außen kann man Dinge anders beobachten. Ein scharfer Spruch gegen die Superreichen und man bekommt Applaus an jeder Straßenecke. Es funktioniert immer. Das Micro zur Seite legen, wie den Revolver. Weil es eine so kleine elitäre Gruppe ist. Wer kennt solche Menschen? Wer huldigt ihnen denn? Die sind doch eh unter sich und feiern sich nur gegenseitig. Und klar finden wir die alle doof. Es is ja die Elitäre Gruppe zu der wir nicht gehören. Billiger Applaus.

Apropos Tagträume – jenseits der Alpträume der Nacht (ich denke noch). Irgendwann mal, der weite Blick in die Nacht. Über die Felder und Wälder. Ein Kasten Bier. Ein Lagerfeuer. Und ganz viel Ehrlichkeit. Ganz viel Wind. Ganz viele Sterne. Von mir aus im Regen. Einmal sagen „schau mich an, schau mir in die Augen und höre mir zu und beantworte meine Fragen“

Bereuen unsere Fehler hätten gern alles anders gemacht
Hätten all unsere Boshaftigkeiten niemals getan
Wir leben versteckt
Wischen all unsere Spuren weg
Vor den anderen und vor uns selbst
Damit kein Mensch jemals sieht
Wer wir in Wahrheit sind

Wo ist der Ort für den ehrlichsten Kuss
Ich weiß, dass ich ihn für uns finden muss
Auf ’ner Straße im Regen, auf ’nem Berg nah beim Mond
Oder kann man ihn nur vom Totenbett holen
Wo ist der Ort für einen ehrlichen Kuss
Den Einzigen, den ich dir noch geben muss

Es gibt sie nicht, die moralisch besseren Menschen. Und es geht bei moralischem Fortschritt auch nicht darum, Moral vor sich herzutragen. Ich über Moral zu definieren. Moralischer Fortschritt wäre etwas anderes. Wären veränderte gesellschaftliche Werte. Dinge die man nicht vor sich hertragen muss. Die man nicht zur Schau stellen muss. Sondern das alltägliche an das wir uns halten. Die Regeln des Zusammenlebens. Aber wir haben es überdreht. An allen Ecken und Enden. Und so wie Superreichen nicht die besseren Menschen sind, sind es auch nicht die öffentlich an Moral triefenden. Egal worum es geht, ein zu viel ist immer ungesund.

Und am Ende scheitern sie alle an ihren überzogenen moralischen Ansprüchen. Anstelle die besseren Menschen zu sein, zeigen sie uns, dass sie es nicht sind. aber jammern, wenn man am Lack kratzt und suchen dann die Schuld bei denen die die Fehler aufzeigen oder für sich nutzen. Nein, wir brauchen keine TÜV für Unions-Politiker, wenn die Grünen Fehler machen. Aber fordern kann mans natürlich mal. Ich lass mal jenseits des Geschichten Erzählens, Wissenschaft da. Soll ja auch bezüglich Politik Experten geben jenseits der Physiker und sonstiger nicht Politikwissenschaftler. Und Ursula is mir übrigens eindeutig zu linksgrün versifft. Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht.

Münch geht davon aus, dass die Grünen durch Graichen einen längerfristigen Imageschaden verkraften müssen. „Man hat hohe moralische Ansprüche und kommt jetzt in Erklärungsnot. In Bayern sind die Grünen mit berechtigten Vorwürfen gegen die frühere CSU immer sehr schnell dabei gewesen, haben vom bayerischen Filz und der bayerischen Vetternwirtschaft gesprochen. Vetternwirtschaft ist Vetternwirtschaft, ob Grün oder Schwarz.“ Schlagworte, die Habeck sich nun aufgeladen hat: Sie lassen sich leichter gegen ihn verwenden als Kritik am Heizungsvorhaben. „Man muss keine komplexen Sachverhalte darstellen. Das versteht jeder.“

Ursula Münch warnt: Jeder Skandal, ob Masken, Verkehr oder Trauzeuge, falle auf die gesamte Politik zurück. „Die Leute sagen: Die wirtschaften sich in die eigene Tasche. Uns lastet man nur die Inflation, die höheren Kosten an und die machen’s sich nett. So denkt ein nennenswerter Teil der Gesellschaft, nicht nur die Politikverdrossenen.“

„Ein Teil der Bevölkerung empfindet Habecks Heiz-Vorhaben als anmaßend, teils sogar Enteignung.“ Verkürzungen würden da nicht helfen. Schon vor der Graichen-Affäre galt für die Grünen: „Bezaubern kann man in der Opposition leichter.“

Ursula Münch bezeichnet es als „die Habecksche Marotte, sich für alles zu entschuldigen“. Sie sei nicht sicher, ob Kommunikationsstrategie oder ehrliche Reue hinter Entschuldigungen des Ministers stecken. „Eine Zeit kam das ganz gut an. Aber wenn wir nur Entschuldigungen hören und nicht das Begreifen, dann ist das pure Kosmetik.“

Die Kommunikationsstrategie der Parteispitze könnte helfen. „Eingestehen, warum was falsch gelaufen ist, den anderen vorwerfen, dass sie auch nicht besser sind und dann ganz schnell zurück zur Sachpolitik.“

Habeck und Graichen: Was die Umfragen für die Grünen bedeuten

Aber nur Springer und Co sind schuld. Und nur fossile Lobby, die die FDP und Union vor sich hertreibt oder so. Wissenschaft am Anschlag. Jenseits von Wahrheit. Aber mit ganz viel Geschichten. Frei erfunden. Als ob alle nur BILD lesen.

Aber Demagogie betreiben natürlich auch nur die anderen. Es ist so frustrierend. Man ist so machtlos. Man sieht zu. Man liest. Und will nur noch schreien. Weil auch so viel Märchen dabei sind, die man im Namen der Wissenschaft als Wahrheit verkauft. Und der Moment wird nie kommen, dass verstanden wird, was das alles kaputt macht. Wie viel Öl ins Feuer das auch ist. Stattdessen haben wir klassischen Herdenverhalten in der Debattenkultur. Mit Kulturkampf und was dazugehört. Das können Bauarbeiter im Bierzelt genauso gut. Allerdings mit 5 Promille wahrscheinlich noch mit verständlicherem Deutsch.

Was mir auf Dauer ein Rätsel bleiben wird ist dieses Feststellen, dass die Probleme auf beiden Seiten liegen. Dass auch im progressiven Spektrum viel Freidrehen dabei ist. Dass man sich gegenseitig nicht über den Weg traut. Dass man de andersdenkende als Gegner ansieht. Und dann bespielt man selbst 5 Min wieder genau dieses Klavier. Man redet über die Mitte, ist es aber selbst nicht. Und gießt lieber Öl ins Feuer. Weil man eben nicht frei ist. Am Ende sind wir wohl doch nur Getrieben der sozialen Strukturen in die wir uns eingliedern. Der Gruppe der wir angehören wollen. Die Bespaßer eines Marktes. Am Ende will man keine gemeinsamen Lösungen. Man will immer nur die präferierten. Von seinem Rudel. Fünf Min darf ich mal konstruktiv sein, dann geh ich wieder zu meiner Gruppe und darf wieder destruktiv rumgrätschen.

Das kleine Teufelchen hätte grad richtige Bock auf Spead. Aber nein, wir lassen diesen Quatsch. Wir wissen, das bringt niemanden weiter. Außer dass sich ein paar einzelne Leute toll finden. Das is alles keine Einbahnstraße. Aber ich wiederhole mich seit zwei Jahren und man will nicht hören. Und man wird vor allem nie hören. Stattdessen greift man selber zum Ölkännchen.

Vielleicht eins noch. Leute wie Stöcker gehören auch durch den TÜV gejagt. Angst vor Migration zu schüren ist das Gegenteil von konstruktiver Lösungsfindung. Man lese bei Philipp nach. Angst macht uns anfällig für den Wunsch nach Autoritäten. Macht uns Fremdenfeindlicher. Noch Gruppenbezogener. All in all nix gutes. Könnten sich Medienpsychologen auch mal mit befassen. Aber zündeln macht sicher mehr Spaß.

Wer sich einmal einem Wir angeschlossen hat, kommt da nie wieder raus. Man ist eben nicht mehr frei. Nicht im Handeln und auch nicht im Herzen. Wo wir auch wieder bei Überzeugungen sind. aber anstelle sich mit aktueller Forschung zu befassen, machen wir lieber in Ideengeschichte und polieren das Ölkännchen.

Brücken bauen so wichtig. Aber wer Brücken bauen will, darf nicht schießen. Was willst Fritze? Nein wir bauen keine Brücken mehr. Die werden hier eh nur dauernd eingerissen. In all den Kämpfen. Von allen Seiten. Es gibt sie nicht die besseren Menschen.

Und nicht vergessen: Die Herdplatte ist heiß. Aber immer druff die Hand.

Now I’m heading home to solid ground
Realized that all the lies I’ve told myself have died
Bring me to the place where I belong
Filled with all the memories and dreams I have ignored

There is always time
To get back on track
Tearing down the walls
Slowly every step
Now I see myself
Building up a world of bridges

There is one more thing you need to know
That I forgive myself for all the lies I said before
Now I see the road of leading lights
Showing me where I should go and what to leave behind

There is always time
To get back on track
Tearing down the walls
Slowly every step
Now I see myself
Building up a world of bridges

You will find a way
To begin again
No more time to waste
Or to play pretend
Now I see myself
Building up a world of bridges

I remember all the things that I went through
All the lies and blurry lines and city lights I knew
Now I’m strong enough to see what lays inside
And I can feel it all

There is always time
To get back on track
Tearing down the walls
Slowly every step
Now I see myself
Building up a world of bridges

You will find a way
To begin again
No more time to waste
Or to play pretend
Now I see myself
Building up a world of bridges

Und hier noch die Euro-Dings-Version. Abstimmen muss 🇪🇪

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