Mimi fehlt

So Fritze, hören wir morgen weiter rein, beim roten Sofa. Die erste Hälfte war nicht so meins. Hatte ja nur kurz hinten reingelinst. Das war okay. Aber vorn spüre ich wieder die negativen Vibes.

Aber schick is sie ja schon – fast wie unsere Postwachstumstomate. Und außen hart und innen weich. Und Obacht sonst platzt sie. Und ja ich bin so frei so frech zu wirken. Wirklich.

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Soderle, da ich ja nicht an einem Tag mehr meine Gedanken sortiert bekomme, hab heute den Anfang geschaut. Hmm. abgesehen von den inhaltlichen Dingen, hmm also die Körpersprache hat was von Panikmodus. Verkrampftheit. Unnatürlichkeit. Muss ans Kochen denken. Die Lösung liegt in der Küche. Hmm. Wie war das noch mal mit dem Zusammenhang von Atmung und Gestikulieren?

Apropos, es ist Herbst. Verspüre schlimme innere Anspannung. Mir scheint Hormone und Stoffwechsel bauen sich wieder um. Argh, Ich hasse das. Hatte gehofft wird mit radeln besser. Nun ja. Nee is nicht.

Alle etwas schräg drauf grade. Die Pädagogen For Future hypen den drogenafinen Sexarbeiter der Linken mit seinen Bürgerkriegsfantasien. Andere Linke fordern dass die Degrowth-Bewegung sich von Maja distanzieren soll. Ich meine, gut hätten wir das dann geklärt, aber echt das hat schon was skurriles. Ich würde ja immer noch drauf wetten, dass ihre politische Ausrichtung … ach lassen wir das. Linke sind einfach schräg und nicht die besseren Menschen. Und darum werde ihre Ideen auch nicht funktionieren sondern enden wie das Experiment Sozialismus. Unschön und blutig.

Gut dieser philosophische Beitrag war auch nicht meins, aber da ne harte Trennung einzufordern is schräg. Und ich mag auch mit ein ein oder anderen blind Hinterhergesabbere von älteren Herren ein Problem haben, aber so Aufrufe find ich schräg. Auch nicht besser als die Profs. Und mei ich mein, das ist Maja. Die haut auch mal einfach so was raus als Diskussionsaufhänger. Wo man sich fragt, was sie einem sagen wollte, aber erstmal auf den Inhalt reagiert. Funzt halt nicht immer und ab einer gewissen Bekanntheit geht das schief auf Twitter. Und man wird dann halt auch gecancelt. Da bin ich mit meinem Gerummel harmlos. Im übrigen registriere ich gesteigerte Aufmerksamkeit von Rechtstwitter. Teilweise ganz üble Bubble. Da grätsche nicht mal ich rein. Ich bin kein Echsentier. Diese Ko-Autoren-Nummer hat systemische Auswirkungen.

Irgendwie ist das spielerische weg. Alles so verkrampft. Also lass uns spielen.

Weißt du Fritze ich war ja letzte Woche beim Patenkind. Das dritte Mal dieses Jahr ne Woche Ferienbespaßung. Ja es war anstrengend. Wir kommen langsam in die Pubertät. Bin ich nisch kompatibel. Kopf Wand argh. Tief durchatmen. Ich mein ich bin das nicht gewohnt. Kind is eher Anfängerkind. So die pflegeleichte Variante. Wars zumindest früher. Hust,

Nun ja, bei meinem Besuch im Frühjahr geschah es nun, dass wir mal wieder Rollenspiele mit ihren Hatchimals veranstalteten. Man drückte mir ne Schnecke in die Hand und ich sollte die benamseln. Also ich und Namen. Und Kreativität is nicht immer auf Hochtouren. Ich entschied mich also für Maja. Kann ich mir merken grad.

Maja war Lehrerin für die Hatchiklasse. Hab ich nix mit zu tun. Ich lass das auch nur über mich ergehen. Maja hat nen Kollegen den Checker Tobi. Physiklehrer von Beruf. Und Piepmatz von Hause aus. Ich arrangiere ein Date und er verführte sie mit einer Erdbeere. Maja liebt Erdbeeren, weil Maja is ja ne Schnecke. Nun denn man hochzeitete. Kind war ganz aufgeregt, weil war wohl erste Hochzeit. Nun ja und man lebte fortan mehr oder weniger ruhig – so Entführungen und gefressen werden, kommt halt ab und an mal vor – im Blumentopf. Beim Angriff hilft dann nur der absolut giftige Schneckenschleim.

Bis, ja bis Kind meinte, der Tobi will jetzt die Digends aus München heiraten. Ahh geehh hör auf. Ich hab dann die Scheidung eingereicht. Ordnung muss sein in deutschen Landen. Kind wollte große Feier machen und Kleid und so wie bei der Hochzeit. Habs mal abgewürgt. Und Maja dann den Jan aus Berlin Mitte besorgt. Kind meint der Jan wäre Künstler. Aha. Ich ahnte es. Kinds-Mutter war nicht so begeistert von irgendwelchen künstlerisch wertvollen Jans aus Berlin Mitte in bayrischen Gärten.

Nun denn, seitdem begleitet uns Maja. Und dieses Mal habe ich hart aufgerüstet. Ich habe übrigens festgestellt, dass wenn ich hier Namen vergebe und so, es beim Kinde endet mit „Wie heißt der noch mal?“. Haaa! Und das obwohl ich mir im Gegensatz zum Kind keine Wortgekringel-Namen ausdenke. Wir haben jetzt auch ne Veronika. Veronika ist ein Einhorn. Ich hab drauf bestanden. Weil Einhörner können zaubern. Und irgendwer muss ja die Welt retten. Und zaubern hilft da. Ab und an darf auch der Rudi mitspielen. Den Jan aus Cottbus haben wir in ne Ecke verbannt. Und der Philipp is noch in der Findungsphase.

Kind meinte morgens beim Löwenzahn schauen, Wissenschaftler tun nur so, als ob sie schlau sind. Weil Menschen sind ja dumm, warum sollte das bei Wissenschaftlern anders sein. Die fälschen ihre Bücher nur. Isch schwöre ich hab nix damit zu tun. Kann mir aber die Aussage erklären. Und vor allem die kindliche Logik. Interessanter Weise hat es dann später Maja aber zur Wissenschaftlerin ernannt und sie zum Mond geschickt zwecks Forschung. Ich hab darauf verwiesen, dass Wissenschaftler aber doch dumm sind. Es wurde vehement widersprochen. Maja sei schau, schlauer als de anderen. Maja ist Wissenschaftlerin sagt Kind. Wir haben Dissens. Is Kind egal. Habe aus Frust Uwe und Harald in der Badewanne untergegluggert.

Apropos, es gibt dann immer so schräge Momente, die mich an Quantenphysik und so glauben lassen. Könnte aber auch dieses Biasding sein. So mit Dinge im Kopf zusammenbauen die eigentlich aus Zufall. Nun ja. Kind meinte jedenfalls Maja hat fridays for snails gegründet. Weil Schnecken werden ja immer zertreten, für die muss man kämpfen. Oha. Und ich schwöre, Kind weiß nix über Maja. Aber Kind meint, Maja sei 45. Oha. Gut Kindsmutter is 46 und ich 44. Aber dennoch spooky. Total irritierend war dann das Überhäufen von Maja mit Preisen. Ich musste ja quasi ein Luftloch machen, damit sie nicht drunter erstickt. Ich versuch mir das alles erst gar nicht zu erklären.

Auf dem Mond gibs übrigens ganz viele Götter. Und die muss man anbeten, sonst werden die böse. Und man muss Opfer bringen. Ja „Menschenopfer“ gar. Oha, Ich frage nicht weiter. Die Götter anbeten is jedenfalls essenziell. Maja wurde quasi zur Oberpriesterin ernannt und huldigt den Göttern. Ich denk nicht weiter drüber nach. Nein. Beschwere mich allerdings lautstark, als Professor Doktor Silva mit Maja zusammenarbeiten soll. Ich hab übrigens Regenbogenflügel und ein Schleifchen im Haar. Ich hadere noch.

Am letzten Tag hab ich alle Playmobilwelten vorgebuddelt. Wenn schon denn schon. Hab den Feenwald geschnappt, Maja reingesetzt und wollte heile Welt spielen. Kind findet derweil Einhorn-Bild, stellt es auf und meint, Maja hatte mal ein Einhorn. Es sei aber schon verstorben. Ich säbele in Gedanken das Horn ab und stimme zu. Kurze Zeit später beschließt Kind, dass die Götter das Einhorn beschützt haben und es gar nicht tot ist. Ergo wird ein Einhorn in den Wald zu Maja gestellt. Als Kind dann beschließt meinen Feenwald von der Wickingerburg aus zu beschießen – so viel zur heilen Welt – stellt Kind Mimi vor Maja, um sie zu beschützen. Ja ich habe das Einhorn Mimi getauft. Gut ich kann nur raten wer Mimi war/ ist. aber mir gefällt der Gedanke. Auch die Kombination. Jedenfalls beschützt Mimi Maja sehr gut. Dauert lange bis Mimi umfällt. Maja is übrigens unverwundbar und hat Superkräfte. Nun denn auf sie mit Gebrüll. Aber nur mit Mimi als Schutz. Wenn Mimi fehlt ist nicht gut.

Einwurf: Google sagt, ich liege richtig mit Mimi. Auch Bezahlschranken lassen bei der richtigen Suchen wichtige Infos fallen

Ich hab das übrigens mit Kind auch probiert, das sich die Zukunft vorstellen. Bin irgendwie nicht weit gekommen. Die Kommune wurde von Raubtieren emm Drachen geplündert und die Wikinger haben uns abgeschossen. Und die Götter wollen Menschenopfer. Ach ja Veronika ist jetzt auch zum Gott aufgestiegen, nachdem wir sie opfern mussten. Maja hat grad noch so die Kurve bekommen. Manchmal muss man steuernd eingreifen

Was bei Twitter echt nicht funzt. So spooky wie das Spielen mit Maja ist, ist auch Twitter. Wenn die selektive Wahrnehmung halt offen vor sich hergetragen wird. All die Bias. Mich ärgert das so, dass all die Aufrufe zum Energiesparen auch die Aufrufe an die Politik der Energieexperten. Der Wissenschaftler. Einfach nicht existent sind. Aber man meint, Maja wäre jetzt die schlaue Expertin, die als erste mit Energiesparen um die Ecke kommt. Das ärgert mich. Gut kann Maja nix dafür. Das is halt Mensch. Mensch in seiner „beschränkten“ Wahrnehmung. Das is immer mit das gruslige an Twitter. Es führt einem vieles noch mal so vor Augen. Das wird dann doch noch mal meine Doktorarbeit.

Vielleicht ist Kind mit all den Dingen, die die heile Welt schrotten, doch realistischer als der ein oder andere Transformator.

Huch ich habe ja Geburtstag. Prost Fritze. Darauf ein Hasseröder – Klonks.

Wir wollen mehr von den Tagen
Die nicht nach Gründen fragen
Ich will die schönen Stunden
Ich nehm‘ auch die Sekunden

Lass uns lieber nur noch machen, was wir woll’n
Ich hab‘ keine Zeit zu verlier’n
Dinge zu tun, die getan werden soll’n
Lass uns gewinnen und verlier’n
Lass uns Dinge ausprobier’n
Ich will, dass ich irgendwann zurückschau’n kann
Und mich gern erinner‘ daran

Wir wollen mehr von den Tagen
Die nicht nach Gründen fragen
Ich will die schönen Stunden
Ich nehm‘ auch die Sekunden

Wir brauchen mehr von den Tagen
Die nicht nach Gründen fragen
Ich will die schönen Stunden
Ich nehm‘ auch die Sekunden

Und lass uns lieber nur noch sein, wie wir sind
Ich will mich nicht verbiegen
Um irgendwas von irgendwem zu kriegen
Lass uns machen und sein lassen
Ich will nichts, was mir wichtig ist, verpassen
Heute lass‘ ich los und genieße auf los

Wir wollen mehr von den Tagen
Die nicht nach Gründen fragen
Ich will die schönen Stunden
Ich nehm‘ auch die Sekunden

Wir brauchen mehr von den Tagen
Die nicht nach Gründen fragen
Ich will die schönen Stunden
Ich nehm‘ auch die Sekunden

Ami Warning – Schöne Stunden

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