Vom Wissen isn Handeln

Ich muss noch mal Henning einwerfen. Also Teile. Teile eines Interviews. Weil halt. Is eher das Zweite Teil des Interviews. Geht um Veränderungsprozesse.

… weil sich Menschen sehr häufig darauf verlassen was gut funktioniert wird weiter optimiert …

… das Interessante ist dass Menschen dazu tendieren Trends fortzuschreiben …

… man kopiert eine Sache die gut funktioniert. Never touch a running system.

Ich löse: Status Quo Bias. Und darum is es das falscheste was man tun kann, wenn man von der strukturellen Macht des Status Quo blubbelt. Ja die sitzt in unserem Kopf und betrifft uns alle. Diese Macht. Und wir holen alle den Hammer raus und kloppen auf allem möglichen damit rum, was kein Nagel ist. Und bloß keine Veränderungen bitte. Das ist vollkommen normal. Nur merken es die meisten von uns nicht. Wenn man immer wieder das Schema F anwenden will, dann kann ich das jetzt kritisieren und doof finde, aber der der im Stauts Quo festhängt, wird sich deshalb nicht ändern. Aber vielleicht wenn ich ihm den Mechanismus erkläre. Und das es ganz normal ist, dass er denkt, meine Idee wäre falsch und nur seine wäre richtig, weil hat ja immer funktioniert.

Ich glaube, dass es viel ausmacht, wie man miteinander Veränderungen bespricht. Und auch Widerstände. Es gibt begründete Einwände, die man anhören muss. Und es gibt eben auch unser Hirn, dass dieses „das haben wir schon immer so gemacht“ einfach ein Überlebensvorteil ist.

Das Spannende ist, Menschen mögen aber die Brüche. Wenn ich Montags Pizza ist dienstags Pizza mittwochs und Pizza Donnerstag habe ich keinen Bock mehr auf Pizza, ich will was anderes. Und dann wird es spannend. Und alle tollen Formatideen haben immer so ein Twist immer so ein Bruch was unerwartetes, was ich vorher nicht hatte. Das übrigens dasselbe Prinzip sollte auch für Werbung gelten. Werbung sollte überraschen, dieses Überraschungsmoment ist eigentlich entscheiden, weil das ist das was Menschen mögen, was Menschen Freude macht, was Menschen gefällt.

Und da ist wie wieder die Salienz. Das neue, dass mich neugierig macht. Das was aus dem Einheitsbrei raussticht. Ja auch das ist Mensch. Eigentlich müsste man noch mal all diese Dinger die das Marketing schon ausgeschlachtet hat, total unwissenschaftlich kapitalistisch analysieren. Würde wetten, da stehen mehr Lösungen als in Büchern von progressiven Sozialwissenschaftlern.

Achtung jetzt kommt was ganz wichtiges

Also Menschen lieben es quasi in ihren Gewohnheiten verhaftet zu bleiben. Wir wollen die Routinen, wir wollen die Veränderung erstmal prinzipiell ablehnen oder so. Und deswegen geht es gar nicht darum den Leuten zu sagen, wie sie sich verändern sollen oder hier ist eine Veränderung, hier ist was Neues was wir umsetzen wollen, hier ist etwas was wir tun wollen. Sondern hole die Leute ab, stelle ihnen Fragen. „Wie würdest du das denn machen? Hast du eine Idee wie du das tun könntest?“ Und auch eine Form von von Führungsstärke. Ja den Leuten ein bisschen die Freiheit zu geben, ihnen Aufgabe zu geben. Sie ein bisschen kommen zu lassen und ausprobieren zu lassen. In der Schule funktioniert das beispielsweise wunderbar. In der Weiterbildung funktioniert das wunderbar, Und das sollte eigentlich das Prinzip von von cleverer Wissensvermittlung sein, von cleveren Veränderungsprozess. Nicht den Leuten zu sagen, so funktioniert’s. Wir sind keine Maschinen. Das lehnen wir immer ab. „Wie würdest du das denn machen? Wir haben hier folgendes Problem.“ Du holst die Leute so ein bisschen mit in dein eigenes Boot.

Rot ganz rot anmalen. Und ja kennen wir aus der Unternehmerführung. Und ja is was mit Bürgerbeteiligung und so. Aber das entscheidende ist, das gilt auch für Führungspersonal. Das sind auch nur Menschen- Sprich wir kennen das aus dem klassischen Change Management, dass der Manager was beschließt für das er die Mitarbeiter mitnehmen muss. Jetzt haben wir aber in Teilen die Situation, dass wir unser politisches Führungspersonal abholen müssen. Mitnehmen müssen. Ihnen nicht erklären, was sie zu tun haben. Sondern ihnen das Problem erklären und sie ausprobieren lassen. Auer Robert, dem muss man auch erklären was er zu tun hat. Und dann is es für ihn total logisch. Meine Robert Allergie wird auch nicht besser.

Nein Veränderung erzeugt man eben nicht, indem man Menschen erklärt, was sie tun sollen. Sich beklagt, dass sie sich nicht verändern wollen. Dass sie im Status Quo festhängen. Sie sind auch nur Menschen. sie folgen den gleichen Mechanismen. Das ist ganz normales Verhalten.

Und auch das wäre genau eins dieser Probleme. Wir sehen bestimmte Probleme/ Lösungen immer nur aus einer Perspektive. Aber mal querdenken und von unten gucken, obs nicht da auch passt, macht keiner. Dieses Übertragen.

Think about it

Should’ve stayed, were there signs, I ignored?
Can I help you, not to hurt, anymore?
We saw brilliance, when the world, was asleep
There are things that we can have, but can’t keep

If they say
Who cares if one more light goes out?
In a sky of a million stars
It flickers, flickers
Who cares when someone’s time runs out?
If a moment is all we are
We’re quicker, quicker
Who cares if one more light goes out?
Well I do

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