Erfüllende Zufriedenheit

Irgendwie bin ich interessant abgebogen. Die eigenen Gedanken, Emotionen, Fragen, Ziellosigkeit und so weiter im Kopf. Und irgendwo immer noch auf der Suche nach Wissen und Verstehen. Nur wie weit bringt einen das? Und dann is da noch die Musik. Und so kommt eins zum anderen. Von Jennis, Annie und mir. Ach und bei Aktivismus landen wir auch. Aber der Reihe nach. Und eigentlich is es schon wieder viel zu spät. Der frühe Wurm fängt zwar den Vogel, aber die Nacht die Gedanken.

Eigentlich erzählen sie nicht neues. Der Prof Erb und sein Studi. Menschen als soziale Wesen brauchen Gruppen. Und meist haben wir mehr als eine. Zumindest in unserer modernen Welt. Als wir noch in Sippen gelebt haben, mag das anders gewesen sein. Vielleicht kommt aus dieser Zeit auch der Schmerz, wenn man aus der Gruppe ausgeschlossen wird oder zumindest das Gefühl hat, ausgeschlossen zu sein. Die Hirnforschung zeigt jedenfalls Blingbling in der Röhre und sagt sie kann sehen, dass es uns körperliche Schmerzen bereitet. Erklärt der Jennis.

Wir gehen da viel zu wenig drauf ein. Was das eben mit uns macht. Vor allem in unserer modernen Welt. Wir flickschustern am Ende doch auch nur wieder rum, wenn die Politik irgendwelche Programme gegen die immer weiter wachsende Anzahl einsamer Menschen aufzieht. Durch alle Altersklassen wohl gemerkt. Aber das wir uns eine Welt bauen, für die wir eben nicht gemacht sind, die uns dann unterzieht, weil grundlegende Bedürfnisse nicht mehr befriedigt werden, weil sie auf den ersten Blick heute belanglos erscheinen, das juckt niemanden. Und nein der Kapitalismus is da nicht schuld.

Das mit dem Wunsch nach Zugehörigkeit und der Einsamkeit ist kompliziert. Da waren wir ja auch schon beim Thema Autismus und Wunsch nach Nähe. Frage mich im übrigen was der Fromm wohl zu all dem Wissen sagen würde. Aber das is ein anderes Thema.

In der Evolution hat sich das Gefühl der Einsamkeit als Warnsignal entwickelt, das uns vor schmerzlicher Isolation bewahren soll, indem es uns dazu bringt, soziale Kontakte zu suchen, zu verstärken oder zu erneuern. Doch oft wirkt Einsamkeit wie ein psychologisches Gift, das schleichend unser Denken und unsere Willenskraft beeinträchtigt, unsere Fähigkeit zur emotionalen Selbstregulation einschränkt und unser Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringt. Die Folgen – und Folgekosten – sind beträchtlich: Anhaltende Einsamkeit kann ebenso schädlich für unsere Gesundheit sein wie Rauchen oder Übergewicht.

Einsamkeit – Woher sie kommt, was sie bewirkt, wie man ihr entrinnt

Dass uns dann Fakten relativ egal sind, wenn es um unsere Gruppe geht, sollte da verständlich sein. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft in der wir eben nicht mehr auf andere angewiesen sind. Jedenfalls nicht direkt sichtbar. In viel zu großen Städten ohne Beziehungen zwischen den Menschen. Wir reden uns dann was von „mein Block“, „mein Quartier“ ein, aber leben halt dann doch nur an einander vorbei.

Aber was hilft all das Wissen? Wenn Leben bloß noch einer technische Beschreibung von Genen, Bias , vordefinierten Programmen, Biochemie und elektromagnetischen Impulsen ist. Was bedeutet das dann wie sich leben anfühlt? Wie das Lesen eines Handbuchs? Wie ne Bedienanleitung für all dieses Technikzeug? Um ja ruhig und gelassen durchs Leben zu schreiten? Also nicht, dass ich all das nicht sehr hilfreich finde, um das Leben zu verstehen. Mich selbst und andere. Aber bei wem steht auf dem Grabstein „am Ende hatte er das Leben durchgespielt und war glücklich“? Sabbern wir nicht stattdessen alle nach diesen fucking Emotionen? Und fühlen uns ohne sie wie tot oder wie ein Roboter? Also suchen wir den Kick Egal was wir wissen. Wir wollen fühlen. Das Leben fühlen.

Also bleibt nur die Kunst, die uns von dem erzählt, was uns lebendig macht. Und fühlen lässt. Das in Worte fasst, wie es sich wirklich anfühlt anders zu sein. Damals ging es nicht darum anders zu sein, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber es gab sie, die die anders waren. Und daraus eine Kunst gemacht haben. Echte Kunst. Nicht das aus der Retorte mit viel heißer Luft, Schauspielerei und nackter Haut. Und alle mit Privat-Psychodok.

Bin zufällig über Annie Lennox gestolpert. Zuerst musikalisch und dann mal die Doku angesehen.

Wir waren beide hoffnungslose Außenseiter. Wir hatten das Gefühl, nirgendwo dazuzugehören. Aber dadurch passten wir zueinander. Das war unsere Verbindung

Annie Lennox | Doku HD Reupload | ARTE

Und schon haben wir wieder das Problem mit den sozialen Gruppen.

David ist immer gut drauf. Während ich mürrisch und verzweifelt bin. Wenn man die Texte von Eurythmics liest, erkennt man eine dunkle Seite und das bin ich. In den Jahren, die ich mit Dave zusammen war, war ich meist unglaublich deprimiert, pessimistisch und düster. Darum geht es auch in diesem Hit „Here comes the rain again“. Der Regen der wiederkommt die Depression die lauert. Ein Gefühl das gleichzeitig vertraut und immer wieder neu erzählt. Ich war lange Zeit manisch depressiv- Man sah es mir nicht an, denn in den Phasen in denen ich am Tiefpunkt war, versteckte ich mich vor den Blicken der anderen. Ich konnte die Dinge nicht verarbeiten. Und eine Möglichkeit mit meinem Schmerz umzugehen, war ihn aufzuschreiben. Das gilt auch für die Polarisierung die extreme zwischen Glück und die Schönheit im Leben und dann dem Wissen, dass es darunter eine tragische Unterströmung gab, die mich hinabzog. All das steckte in diesen Songs.

Um zu erfahren was an Lennox uns zu sagen hat, müssen wir nur auf ihre Texte hören. Sie sind wie ein Geständnis. Von Beginn ihrer Karriere an bis zu diesem Titel aus dem Jahr 2005 geht es immer um Einsamkeit und die Unmöglichkeit zu kommunizieren.

Du weißt nicht, was ich fühle. Du hörst mir nicht zu. Ich konnte es dir nicht sagen.

Die Rhythmen mögen beschwingt sein. Die Texte sprechen von tiefer Verzweiflung

Annie Lennox | Doku HD Reupload | ARTE

Das mit dem gehört werden ist kompliziert. Auch wenn du es Millionen und aber Millionen sagst. Und Kommunikation so scheiß komplex. Und Menschen nur, immer mit dem Blick auf sich selbst unterwegs. Wir können die Welt nicht aus der Perfektive des anderen sehen. Wir können maximal versuchen uns zu denken „wenn ich du wäre“. Aber Ich ist halt nie Du. Mein Wissen, meine Erfahrungen, meine Gefühle kennst du nicht und ich deine nicht. Also ist ein „wenn ich du wäre“ immer ein Ich und nie ein Du. Und deshalb seht und fällt so viel mit Kommunikation. Ja ich weine. Weil ist voll meine Stärke. Am Ende kann man nur beschreiben. Dieses Hoffen, dass der andere von allein versteht, ist eine Erwartungshaltung , der der andere nie gerecht werden kann. Auch wenn wir so gern nach den Seelenverwandten suchen.

Werfen wir Muke aus 2005 ein. Why kommt später. In einer Version der sie am Ende hinzufügt, dass niht nur der andere nicht weiß, was sie fühlt, sondenr auch sie nicht weiß, was der andere fühlt. So endete das Original nicht. Aber hier erstmal etwas anderes.

I’ve got a life, though it refuses to shine
I’ve got a life, it ain’t over, it ain’t over
I’ve got a way, it’s the only thing that’s mine
All I’m asking for is tenderness, a little tenderness, tenderness

Ooh, it’s a cruel place, you never asked to be here
Nobody cares and no one’s gonna help you now, oh no
It’s dog eat dog, the human race
The only thing they’ll do is hate you, hate you

Ich diagnostiziere übrigens Autismus. Ich bitte um Verzeihung.

Ich möchte die Zeiten wieder. Ende des letzten Jahrtausends. Egal ob Film oder Musik. Gibt es das überhaupt noch? Tiefgang? Außerhalb von Arte versteht sich. In breiter Masse. Die ganze Welt ist vollgepumpt mit allem möglichen. Für nichts bleibt mehr Zeit. Höher, schneller, weiter, mehr. Aber innerlich so leer. Keine Zeit zum Wachsen. Keine Zeit zum Reifen. Keine Zeit zum Verweilen.

Sie sagt „Ich muss mich dem Chaos der Welt stellen, um mein inneres Chaos zu beruhigen.! So findet Lennox ihren eigenen Platz, indem sie für diejenigen kämpft die keinen Platz haben.

Aktivismus wird zu ihrer zentralen Beschäftigung sie setzt sich vor allem für die Rechte von Kindern und Frauen ein

Annie Lennox | Doku HD Reupload | ARTE

Ich bezweifele hart, dass Aktivismus glücklich mach. Aber ihr Aussage bestätigt das was ich mir heute so dachte. Das Hirn will beschäftigt werden, damit es schweigen kann. Zu viele freie Zeit bedeutet zu viel Raum für Gedanken. Gedanken jeder Art. All die Zweifel und so weiter. Das inne Chaos beruhigen, geht am Besten durch Beschäftigung mit strukturierten Dingen. Und Weltrettung fühlt sich gleich auch mal so viel besser an als Stricken

Für mich ist die natürliche Welt von großer Schönheit. Es gibt edles, wunderbares. Aber im Großen und Ganzen ist die menschliche Rasse ziemlich mies. Es tut mir leid, aber so sehe ich es.

Annie Lennox | Doku HD Reupload | ARTE

Das kann man jetzt aber so nicht sagen. Wir sind halt nicht geschaffen, für diese Welt die wir uns gebaut haben. Und wir finden nicht wieder hinaus.

Ich hebe die Musik auf eine andere Ebene. Ich erhalte dadurch ein größeres breiteres Potenzial. Ich bin Künstlerin. Ich mache diese Songs und ihr könnt sie genießen. Gleichzeitig habe ich aber auch eine Botschaft. Etwas auf das ich aufmerksam machen möchte als Mensch. Ethisch und moralisch will ich mich aktiv für den Planeten einsetzen und nicht nur meinen eigenen Erfolg genießen und darin schwelgen. Ich engagiere mich mit anderen Menschen in der Welt auf eine besonders basisemokratische Art und Weise. Das erfüllt mich.

Annie Lennox | Doku HD Reupload | ARTE

Geht es am Ende darum? Irgendwie sein Leben zu füllen? Mich würde allerdings Aktivismus stand heute nicht erfüllen. Auch wenn er sinnvoll und gut erscheint. Ist er halt auch nur ein weitere Sargnagel in die Welt. Der erbitterte Kampf, der die Fronten verhärtet und uns nicht ins Licht führt. Dafür die Beteiligten in Frust erkalten lässt. Aber das ja mein bekannter Blick auf dieses Thema.

Sie sagt auch: „Im Grunde ist das einzige, was mir wichtig ist wovon ich besessen bin, die Beherrschung der Kunst des Lebens“

Annie Lennox | Doku HD Reupload | ARTE

Verstehe die Besessenheit. Sowohl den Wunsch das Leben und seine Regeln zu verstehen und somit damit umgehen zu können als auch davon besessen zu sein. Nur wer von etwas besessen ist, hat die Ausdauer bis ans Ziel vorzudringen. Aber mittlerweile bezweifele ich, dass das Wissen über die „Regeln“ des Lebens einen glücklich macht. Zufrieden. Das Leben verstehen ist die rote Pille. Der Weg zur Matrix. Du siehst dann den Quellcode vor dir. Du verstehst wie es funktioniert. Aber ändern kannst du es trotzdem nicht. Das Grausame bleibt. Das Schöne vergeht. Genauso wie die Sehnsüchte, Wünschen, Mängel, Biochemie. Du kannst versuchen dein Hirn zu kontrollieren. Aber zu welchem Preis? Gefühlslosigkeit als next Level?

Nun ergibt alles einen Sinn und Annie Lennox ist endlich angekommen.

Annie Lennox | Doku HD Reupload | ARTE

Annie mag angekommen sein und etwas gefunden zu haben, was ihr inneren Frieden beschert. Aber ich frage mich, mit was ich mein Leben ausfüllen soll. Diesen großen tieferen Sinn gibt es eben nicht.

I wanna learn to live again
Hey hey hey hey hey
Hey hey hey
Hey hey hey heyyyy
It’s a dark road
And a dark way that leads to my house
And the word says
You’re never gonna find me there, oh no
I’ve got an open door
It didn’t get there by itself, ooh
It didn’t get there by itself

Ich kann mich dem Wissen verschreiben. Danach lechzen. Dopamin ausschütten, wenn das dauernde Warum eine neue Antwort gefunden hat. Mir Nächte um die Ohren schlagen und das als Kunst des Lebens verstehen. Das Leben verstehen als Sinn der eigenen Existenz. Das Leben ist komplex. Es gibt viel zu fragen und zu wissen/ zu verstehen. Und vieles was eben nicht überall gleich und perfekt funktioniert. Und man selbst schon rein gar nicht.

Ich kann mich all den Emotionen ergeben. Mich verlieren in Freud und Leid. Gieren nach Biochemie jeder Art. Imaginieren in jede Richtung und dabei mein Hirn dazu bringen Botenstoffe auszusenden, die mich glücklich machen oder im Schmerz suhlen lassen. Und so am Ende das Leben spüren. Weil ja Leben ist Freud und Leid. Und man kann es auch real ausleben, wenn man andere damit behelligen will. Hat zumindest die Evolution so vorgesehen.

Ich kann mich der Gelassenheit und inneren Leere verschreiben. Meditiere bis der Arzt kommt und ich nichts mehr spüren. Is das dann Leben? Ich kann mein Hirn belügen. Versuche es zu formen. Mich formen lassen. Wobei ich bezweifele, dass ich diese Kontrolle über mich je erlangen kann. Ja es ist auch Kontrolle, nicht zu hinterfragen.

Ich kann mich selbst optimieren. Was auch immer das heißt. Aber es gibt sehr viele Berater, die damit ihr Geld verdienen.

Ich kann mich in Arbeit stürzen. Mich fortbilden. Neues lernen. Neues bauen. Aber irgendwie befriedigt mich das gerade nicht. Ich konnte das jahrelang. Einfach nur so. Weil am Ende irgendwo immer ein Ergebnis stand. Etwas was du geschaffen hast. Es war nicht mal die Anerkennung durch andere. Sondern Probleme zu analysieren und Lösungen zu bauen. Das Dopamin, wenn du am Ziel bist. Den Gipfel erklommen hast, die Mörder geschnappt. Aber ich bin müde davon.

Ich könnte ein Buch schreiben, einen Film machen. I feel so comic. Achtung jetzt kommt ein Karton. Etwas was dann keiner Lesen wird. Aber mein Hirn wäre beschäftigt.

Und hier jetzt Why. Man beachte das Ende, dass von dem offiziellen hier abweicht

The tears we shed
This is the fear
This is the dread
These are the contents of my head
And these are the years that we have spent
And this is what they represent
And this is how I feel
Do you know how I feel?
‚Cause I don’t think you know how I feel
I don’t think you know what I feel
I don’t think you know what I feel
You don’t know what I feel

Der Mensch das soziale Wesen. Irgendwie immer ein getrieber zwischen sich selbst und anderen.

Ich frage mich, was leben heute bedeutet. In einer Zeit die uns Rahmenbedingungen setzt, für die wir nicht gebaut sind. Und dann noch mit einem Hirn ausgestattet, dass der Meinung ist nie still sein zu müssen. Uns Steine in den Weg zu legen, uns was vorzugaukeln. Uns gleichzeitig fühlen zu lassen und zu zweifeln. Mit der Sehnsucht nach Zugehörigkeit in einer kalten maschinellen Welt. Die verlernt hat zuzuhören. Verlernt dass eine Gemeinschaft auch die „Schrägen“ braucht. Solange sie niemanden schaden. In einer Wegwerfgesellschaft, die veerlernt hat, um Menschen und Beziehungen zu kämpfen. Eiander verstehen zu wollen.

Womit füllt man sein Leben aus? Was ist lebenswert? Was ist Zufriedenheit? Was ist Glück? Machen wir nicht auch vieles einfach nur, um unser Hirn still zulegen? Wenn ich es mit Arbeit beschäftige, kann es mich nicht nerven. All diese Routinen all dieser Alltag, all dieser Autopilot. Plappern tuts doch wenn man allein ist. Dann kommt als dieses reflektieren. Sozialer Beziehungen jeder Art. inkl. körperlicher Schmerzen, wenn es nicht so läuft, wie unsere Sehnsüchte es wünschen.

Am Ende dreht es sich doch immer darum eine Beschäftigung zu haben. Womit du auch die innere Unruhe stillst. Was auch immer dir Beschäftigung verschafft. Da hat dir wer so ein Leben vor die Füße gekotzt und nun siehe zu, was du damit anstellst. Ich möchte mich beschweren. Über alles. Die Gesamtsituation befriedigt mich nicht. Im Gegenteil. Und im Augenblick schon dreimal nicht. Ich verspüre Sehnsucht.

Es gibt Sehnsuchtsforschung. Aha.

Bittersüsse Gefühle: Süss sind die Phantasien vom Ersehnten, von dem, was das Leben perfekt machen würde. Bitter ist das Wissen darum, dass es sich dabei um etwas Unerreichbares handelt.

«Nur wer die Sehnsucht kennt…!»

Ich weiß. So oft gesagt. Ich weiß. Die folgende Formulierung klingt besser. Aber ja. Ich weiß.

Es mischt sich also etwas Schönes, das wir gern (wieder) haben möchten, mit etwas Traurigem, das wir verloren haben oder nie besitzen werden. Entsprechend kann Sehnsucht ein Indikator dafür sein, was uns wichtig ist. Oder ein Symptom, dass uns im Leben etwas fehlt.

Sehnsucht

Dieses bittersüße Gefühl finde ich im Moment nur bedingt hilfreich. Es lässt dich Leben spüren. Annies Regen auf dem Kopf. Aber es rüttelt dich so durch. Und ich weiß nicht, ob es befriedigt. Aber genauso bezweifele ich, dass Emotionslosigkeit befriedigt. Wer nicht spürt is doch irgendwie auch tot. Sind es nicht die Emotionen, die uns das Leben spüren lassen?

Dancing with tears in my eyes
Weeping for the memory of a life gone by
Dancing with tears in my eyes
Living out a memory of a love that died

Die zentralen Merkmale von Sehnsucht sind über das gesamte Erwachsenenalter vorhanden. Allerdings verändern sich die Inhalte der Sehnsüchte: Jüngere Erwachsene tendieren eher zu Sehnsüchten in Bezug auf den Beruf, mittelalte Erwachsene hinsichtlich der Partnerschaft und ältere Erwachsene im Bereich der Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung. Ausserdem sind die Sehnsüchte von älteren Erwachsenen insgesamt positiver getönt, während bei jungen Erwachsenen die negativen Gefühle vorherrschen. Dies, so die Forscher, könnte ein Hinweis darauf sein, dass ältere Erwachsene ihr Leben mithilfe von Sehnsucht besser zu meistern gelernt haben als jüngere Erwachsene.

http://«Nur wer die Sehnsucht kennt…!»

Ältere Erwachsene haben Sehnsucht danach sich weiterzuentwickeln? Irgendwie auch lustig. Entwicklung hätte ich eher jungen Menschen zugeschrieben. Aber andererseits wenn du älter wirst, die Kinder aus dem Haus und Karriere und so, wir hatten das schon. Wenn du dasitzt und überlegst, was du mit dem Rest deines Lebens noch so anstellst. Weil irgendwie die Lebensziele erreicht sind oder auch nicht mehr erreicht werden können. Wenn was neues her muss. Was die Sehnsüchte füllt. Die Leere füllt.

Diese Gratwanderung zwischen Realität und Fiktion. Zwischen Fallen lassen in Emotionen und rationalem Wissen.

Sehnsüchte verschwinden nicht aufgrund von Wissen. Nur weil eine Antwort auf das Warum da ist. Oder weil uns jemand sagt, wir dürfen diese Sehnsucht nicht haben.

Give me a taste of something new
To touch, to hold to pull me through
Send me a guiding light that shines
Across this darkened life of mine

Breathe some soul in me
Breathe your gift of love to me
Breathe life to lay ‚fore me
Breathe to make me breathe

Sehnsüchte getrieben durch alte Programme. Emotionen.

Ich werde die Frage nicht nicht los, ob es wirklich erstrebenswert is, Emotionen und Gedanken zum schweigen zu bringen. Ob das dann noch Leben ist. Hat die Evolution das vorgesehen?

Wenn ich all das Wissen und all die Emotionen jetzt als Endgegner durchgespielt habe, is dann aus? Vielleicht falle ich einfach wegen zu wenig Schlaf tot um.

Ich starre an die Decke. Kämpfe mit Gedanken und Emotionen. Bedauere, dass ich anders als Annie damit keinGeld verdienen kann. Vielleicht mache ich das wie Benjamin Button und spiel das Leben rückwärts durch. Und überlasse mich in der zweiten Lebenshälfte ganz den Emotionen. Wägrend man für gewöhnlich im Alter emotionsloser em gelassener wird.

Und draußen klopf der Regen an die Fenster.

Nacht.

PS: Ich vermisse dich!

Here comes the rain again
Falling on my head like a memory
Falling on my head like a new emotion
I want to walk in the open wind
I want to talk like lovers do
Want to dive into your ocean
Is it raining with you?

So, baby, talk to me
Like lovers do
Walk with me
Like lovers do
Talk to me
Like lovers do

Here comes the rain again
Raining in my head like a tragedy
Tearing me apart like a new emotion (ooh-ooh, ooh-ooh)
I want to breathe in the open wind
I want to kiss like lovers do
Want to dive into your ocean
Is it raining with you?

So, baby, talk to me
Like lovers do
Walk with me
Like lovers do
Talk to me
Like lovers do

So, baby, talk to me
Like lovers do

Ooh
Ooh, yeah
Here it comes again
Ooh-ooh
Hey, hey, hey, hey, hey

Here it comes the rain again
Falling on my head like a memory
Falling on my head like a new emotion
(Here it comes again, here it comes again, oh-ah)
I want to walk in the open wind
I want to talk like lovers do
Want dive into your ocean
Is it raining with you?

Ooh, here it comes again
Here comes the rain again (I said)
Falling on my head like a memory
Falling on my head like a new emotion (ooh, ooh, yeah)
I want to walk in the open wind (ooh, ooh)
I want to talk like lovers do
I want to dive into your ocean
Is it raining with you?

Here comes the rain again
Falling on my head like a memory
Falling on my head like a new emotion

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