„Identitätsschützende Denkfehler“ war Titel der Vorlesung Nummer 8. Um nicht zu sagen, dass wir genau da beim eigentlichen Problem sind. Der Mensch das Herdentier. Das soziale Wesen. Und all seine Abhängigkeit von Gruppen. Den Gedanken der Gruppen. Eigengruppe, Fremdgruppen.
Ich komme immer wieder zum Schluss, dass Gruppe unser Untergang sind. Dass alles Übel in den Gruppenmechanismen zu suchen ist. Und gleichzeitig is es darum auch die Lösung aller Probleme. Es ist am Ende die stärkste Kraft. Oder anders gesagt, es geht um das soziale. Das Miteinander. Jenseits des eigenen ungeschützten, verletzlichen Ichs.
Der Herr Hübl versucht sich ja grade an Vernunft. Also dem rationalen Denken. Dem bewussten Denken. Jenseits dem Bauchgefühl, Bias, Emotionen. Vorlesung Nummer 7 seiner Bullshit-Resistenz-Reihe.
Und ich denke mal wieder. Denke über die negativen Seiten des Denkens nach. Weil ich bin mir nicht sicher, ob Vernunft sich immer nur gut anfühlt. Gut jetzt vermischen wir Emotionen und bewusstes Denken, aber so sind mir nun mal wir Menschen. Aber ein Hinterfragen von nennen wir es mal Ansichten, ein Hinterfragen des Bauchgefühls, das kann schon mal die ein oder andere Dissonanz auslösen. Unangenehme Sache, die. Aber darauf will ich primär gar nicht raus. Sondern noch was anderes.
Das Leben ist ein großes soziales Konstrukt. Jenseits von Wahrheit.
Anthropologie is ja mal ein Ding. Da hat der alte weise Philosoph ein paar nette Dinge zu gesagt. Weil ja kruzifix nocheinmal, wir wissen heute über den Menschen viele Dinge. Jenseits der Wunschvorstellungen der Vergangenheit. Jenseits von „wir denken uns den Menschen uns seine Fähigkeiten schön“. Ich finde ja gerade Psychologie ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr man mit ganz viel kreativer Theorie ganz wilde Sachen interpretieren kann. Also so mal in der Historie betrachtet. Und ja zum Glück sind wir mittlerweile weiter. Theoretisch. Auch wenn praktisch viele noch an altem Festhalten. Weil auch sie sich weigern neue Erkenntnisse zu akzeptieren. Überzeugung ist alles. Anthropologie, Evolutionsbiologie, Neurowissenschaften jeglicher Natur. Und ja auch Psychologie und Sozialpsycholgie. Wobei das verdammt breit ist. Und auch dort eben immer noch viel kreative Theorie ihr Unwesen treibt. Jenseits von stichhaltiger Evidenz.
Und manchmal glaube ich, man will neues Wissen gar nicht verarbeiten. Weil es die alten oder eigene Theorien kaputt macht.
Manchmal erschafft man Monster. Der Weg zur Hölle ist eben doch mit guten Absichten gepflastert. Twitter mag eine eigene Welt sein, aber sie zeigt uns so viele Mechanismen auf, den wir ausgeliefert sind und es nicht mal merken. Wie sehr Menschen im Sinne des guten, zu kleinen unreflektierten Monstern werden. Nicht weil sie von Natur aus schlechte Menschen wären. Nein, aber sie werden zu blinden unreflektierten Kämpfern.
Gib Menschen ein Feindbild und sie werden es überall sehen. Und sie werden sie überall sehen. Das war schon immer so und wird so bleiben. Der Tiger der modernen Welt. Lieber einmal zu viel geschossen als einmal zu wenig. Wir sind gepolt auf das negative. Ein falsches Wort. Und man gab uns doch die Schablonen, um die Felde zu entlarven. Es ist doch so einfach.
Der Herr Hübl is grad schwer beschäftigt. Notier mal Fritze: Philipp zu Weihnachten Goldkettchen schenken. Er trägt jetzt aufgeknöpftes Hemd. Ach komm, der musste. Ja is ja gut. Humorlevel is grad nicht so.
Wenn man Meinungen/ Fragen nicht mehr zulässt, entwickelt ich immer eine Gegenfront und die bekommen Zulauf, die wirklich die bösen sind. Siehe Frank bei Sternstunde – Vom Versagen der Vernunft. Ich teile seine These. Bestimmte Meinungen aus dem öffentlichen Diskurs auszugrenzen ist nicht gut. Weil es Menschen gibt, die diese Meinung vertreten. Und Ausgrenzung führt immer dazu, dass sich einige mit anderen Ausgegrenzten zusammen tun. Dass man Menschen nur einsammeln muss. Und es gibt sie immer, die Jäger und Sammler. Und so befüttern wir die, die wir eigentlich klein halten wollen als Gesellschaft. Wir werden das auch noch mal ausführen später, weil Frank hat auch noch mal Podcasts gemacht.
Jedenfalls macht Philipp jetzt in Verschwörungstheorien. Und bedient dabei, einiges an kreativem Gedankengut in meinem Kopf. Gut 1:1 zu übertragen wäre fatal, aber gewisse Mechanismen geben zudenken.
Ich glaube aus dieser begründeten kritischen Haltung, entwickelt sich dann schnell ein Extremismus. Man sagt: egal was die jetzt machen steckt doch noch irgendein böser Plan dahinter!
Aber das System ist doch schuld. Vollumfänglich. Strukturell versteht sich. Aber ja, die kritische Haltung Politik und Medien gegenüber, kann im Zweifel zu einer Spirale werden. In der man jedes Maß verliert. In dem alles nur in der Bedienung des Konformation Bias endet. Es gibt mehrere solche Beispiele auch von Wissenschaftlern, die sich verlaufen haben. Und gerade in diese Richtung. Und wir sind nun mal nicht die Superchecker wie wir gern sein wollten. Mit oder ohne Doktor. Gut ich habe Menschen mit Doktor nie überhöht, vielleicht weil ich recht früh mit ihnen konfrontiert wurde und lernte, dass sie auch nicht mehr wissen/ können als Menschen ohne diesen akademischen Titel. Aber der ein oder andere Doktor glaubt an sich selbst. Mehr als an intellektuelle und moralische Demut.
Soderle, heute mal wieder Scobel. Aber dieses Mal kein Erklär-Video sondern seine Sendung auf 3sat. War der Sterzer zu Gast. Also der mit der Vernunft und Illusion.
Video kann man leider nicht einbinden. Man findest die Sendung hier.
scobel – Mythos Vernunft
In Demokratien sollen Entscheidungen mit Vernunft getroffen werden. Viele Krisen und Konflikte belegen aber das Gegenteil. Warum handeln Menschen irrational? Ist die Vernunft eine Illusion?
Die eigenen Gewohnheiten zu ändern, auch wenn man eingesehen hat, dass etwas schlecht ist, das is nicht so einfach. Sagt der Philosoph Michael Hampe. Sähe wohl auch Kant so, meint er. Und ich erstmal. Ich sags euch. Wenn das so einfach wäre, würden wir nicht so viele Therapeuten brauchen und dann noch schreien, wir hätten zu wenige. Das is verdammt harte Arbeit. Sich Regeln geben und diese dann auch befolgen können, sind zweierlei Sachen sagt Michael. Ach neee. Da hätten wir schon ein Dilemma der Klimabewegung, die handeln selbst nicht mal nach ihren Regeln. Und wie wir eben wissen, is das ganz normal. Und das is halt das Problem.
„Es kommt ja niemand in die Praxis, weil das so gut gelingt mit den Regeln befolgen und dem vernünftigen Handeln, sondern weil man festgestellt hat, man sollte vielleicht, aber man schafft es irgendwie doch nicht“ sagt Psychoanalytikerin Christine Kirchhoff. Mein Satz des Tages. Wir müssen als Gesellschaft in ihre Praxis. Falls sie überhaupt praktiziert.
Eigentlich kann ich gar nicht weggucken, weil es so vielsagend ist. Ich überlege noch, ob ich Tadzio dafür ein Like spediere. Auch wenn ich mit Tadzio sicher nie warm werden. Aber dass er hier Stellung bezieht Respekt. Gegen dieses typische linke sich selbst zerfleischen. Verweisen wir in dem Zusammenhang noch mal auf Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3. Und gern auch auf Die ganze Klimabewegung kann weg.
Und wer wurde nicht schon mal am Telefon überfallen von seinem Feind, so dass er sich nicht wehren konnte. Em de musste aber kurz, weil ja .. emm ja.
Es ist schon irre. Man kommt gar nicht mehr mit. Den Satz „Manchmal hat das Leben schon was sehr absurdes. Während das Netz weiter darüber debattiert, was Katja jetzt gemeint hat und wer jetzt böse zu wem ist und wer wem gegenüber voll die Soli zeigen muss (Huch der Rudi is auch voll Katja soli), starre ich wieder an die Decke des Einfamilienhauses.“ muss ich jetzt wohl überarbeiten. Weil das mit Soli is so ein Ding. Kann die FDP ein Lied von singen.
Springen wir von Degrowth zu anderen Ideen: Nehmen wir mehr Verbundenheit zur Natur. Okay. Ich gehe ja mit. Draußen is schön. Und ich bin Dorfkind. Und ich müsste eigentlich ganz dringend wieder raus aufs Rad.
Ja wir sind biologische Wesen aber wir leben meist in Städten jenseits der Natur. Menschen gerade junge Menschen für die Natur zu begeistern, die Abhängigkeit von der Natur wieder in den Fokus zu rücken, ist keine leichte Aufgabe. Es kann helfen mehr drüber zu reden ist oder mit Bildern in Fernsehsendungen zu arbeiten, um eine Begeisterung für das Thema auch wieder hervorzurufen. Aber oft ist es so, dass du die Nähe zu dem für das du dich begeisterst, was dir wichtig ist, mit dem du dich verbunden fühlst, schon von vornherein brauchst. Die Dinge die du täglich direkt vor dir hast, die du greifen kannst. Dass sie wichtiger sind als das was du nur medial erfassen kannst.
Also suchen wir mal nach Ideen, wie wir das machen mit der Veränderung. Youtube schlägt Scobel vor.
Wir brauchen übrigens ein Glossar, Fritze. Transformation ist und bleibt kein schönes Wort. Wer will denn schon transformiert werden? Geht ja auch keiner zum Therapeuten, um sich transformieren zu lassen. „Therapie“ is jetzt aber auch nicht so der Bringer. Können wir nicht Fortschritt sagen?
Scheren mir heute mal aus. Und machen so eine Mischung aus dem was einem so vor die Füße fällt und dem was sich so Leben nennt. Und worüber man sich gern ausschweigt. Und dabei ist es doch so allgegenwärtig.
Bin heute über eine Doku gestolpert. Eine die Liebe, dunkle Gedanken und Suizidgedanken thematisiert. Ein ungewöhnliches Paar in vielerlei Hinsicht. Der Altersunterschied lässt viele von uns natürlich gleich mal urteilen. Aber die meisten werden versuchen dagegen anzukämpfen. Weil wer möchte für seine Liebe schon abgestempelt werden. Und was du nicht willst, was man dir … Goldenen Regel halt.
Aber eigentlich geht es um was anderes als den Altersunterschied. Es geht um das was die beiden eint. Und irgendwie war der Altersunterschied schuld daran. Schuld daran, dass man offen und ehrlich miteinander spricht. Weil man selbst nicht an eine Beziehung glaubt. Und daher auch nichts verbergen muss. Ehrlichkeit.
Wenn Das sprechen über Suizidgedanken der Beginn einer Liebe ist. Dinge, die man sonst für sich behält. In der optimierten Heilewelt-Zeit in der wir leben, verdrängen wir vieles. Das Dauerlächeln soll gewinnen. Unangenehme Dinge aus dem Leben gedrängt. Sei des der Umgang mit Tod oder allgemein „negative Gefühle“.
Der Hübl hat nen Vortrag gehalten. Ging um Wahrheit und Wissen und so. Grundsätzlich schon mal interessant und muss man sich immer vorhalten, dass Wissen nicht Wahrheit ist und so. Er kam dann am Ende noch mal zu den Krabbenkäfern in unserem Kopf. Und das Wissen uns nicht unbedingt zu rationalen vernünftigen Menschen macht. Ich sach nur Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3 und Sozialpsychologie – Theorie der sozialen Identität
Und es gibt noch eine zweite krasse Beobachtung: Leute die sehr gebildet sind – kam jetzt vor zwei drei Jahren so eine Studie raus – sind auch moralische Absolutisten. Also sie glauben, dass es auf keinen Fall sein kann, dass sie sich moralisch irren, dass ihre moralische Agenda falsch sein könnte. Und je gebildeter desto eher sind sie nicht bereit eine andere Ansicht zu akzeptieren. Also sei das jetzt zur Abtreibung, zum Klimaschutz, zu Ungerechtigkeit, zu Steuern wird also durchgefragt. Und mit steigender Bildung werden die Leute dogmatischer und nicht offener und toleranter. Sie sind natürlich toleranter im Sinne von im Umgang mit anderen Menschen. Aber was ihre Werte betrifft nicht und das spricht auch eher eine negative Sprache, dass Bildung oder Intelligenz manchmal genommen wird als sehr scharfe Waffe. Nicht um zusammen mal sich selber zu kritisch zu überprüfen oder die Sachen sich genau anzuschauen. Sondern eher um sein Selbstbild zu verteidigen. Und diese Idee gibt es bei Freund, dass wir so Selbstschutz machen. Es gibt diese Theorie der kognitiven Dissonanz. Wir mögen das einfach nicht gerne wenn wir … wenn Leute Fleisch essen und man sagt Ihnen hier schon mal Fleisch essen ist schlecht für die Tiere, schlecht für die Umwelt und schlecht für die Menschen, weil es Ressourcen verbraucht. Und die die Fleisch essen halten die nicht so überzeugen diese Studie. Und die in der gleichen Studie Salatblätter essen, die sagen „ja das scheint mir so überzeugend zu sein“ . Also diese Spannung die entsteht zwischen meinem eigenen Verhalten und den Fakten, lösen die Leute nicht auf, indem sie ihr Verhalten ändern, sondern typischerweise indem sie sagen die Fakten stimmen nicht. Und das erklärt sehr viel von solchen ideologischen Diskussionen ,ob das jetzt Atomkraft ist Klimaschutz. Egal was man alles anschauen kann, es ist selten so dass jemand wirklich genau gleich abwägt, wenn er schon einen moralisches Lager betreten hat sozusagen.
Sas ist bei Menschen so. Wir verwenden unsere geistigen Kapazitäten um unser Selbstbild zu erhalten.
Unsere Identität ist stark mit der Gruppen Identität verbunden. Wir neigen sofort dazu, uns anzupassen an die Gruppe oder das Idealbild das wir von einer Gruppe haben.Und viele Studien zeigen, aber Leute die eine intellektuelle Demut haben und eine moralische Demut sind typischerweise bei also Wissenstest und bei diesen ganzen Versuchen deutlich besser als der Durchschnitt. Also mit Demut ist einfach gemeint, dass man sich klar macht, man kann sich irren in Fakten, Fragen. Und wahrscheinlich weiß man weniger als man glaubt. Wir tendieren uns zu überschätzen bei sehr vielen Fragen. Und man kann sie aber auch bei moralischen Fragen hören. Es kann oft sein dass man glaubt man weiß genau was zu tun ist. Und was richtig ist, Und am Ende kommt raus, ja vielleicht stimmt es doch nicht. Also das wäre meine Empfehlung intellektuelle und moralische Demut.
Wenn wir festhalten, dass Wissen nicht gleich Wahrheit ist und die die viel Wissen und gut analytisch/ rational denken können, dann doch wieder Gruppendenken und Ideologie verfallen, dann … sollten wir uns einbuddeln … oder demütig sein.
Ich glaube ja immer noch, dass das Wissen über die Funktionsweise menschlicher Existenz (um es mal grob zu fassen), ein Schlüssel zur Lösung unserer großen Krisen sein kann. Eigentlich sein muss. Das ist ungefähr das gleiche, wieso ich glaube, dass es – um es mit Svens Worten zu sagen – charismatische Anführer braucht. Weil auch das zur „Evolution“ und Herdentier Mensch gehört. Nur wenn wir Menschen uns verstehen. Uns selbst verstehen, dann können wir verhindern, dass uns unsere Unzulänglichkeit in Gänze so endet wie bei den Maya und den Osterinseln. Dazu braucht es gemeinsames Handeln. In einer Umgebung für die wir nicht geschaffen wurden. Mit Problemen, die man nur abstrakt greifen kann. Das braucht den Willen für Lösungsoffenheit und Kooperation von allen Seiten. Aber schwer in Zeiten in denen jeder um irgendwas ringt und lauter Nepper, Schlepper, Bauernfänger unterwegs sind.
Und ich frage mich, ob Mensch überhaupt bereit ist, anzuerkennen, dass wir oder speziell er nicht so genial ist, wie er glaubt. Das würde ja auch dem Konzept des Aufrechterhaltens des Selbstbildes widersprechen. Viele können doch für diese Erkenntnis gar nicht offen sein. Das ruckelt doch am Selbstbild. Und ich glaube ja speziell bei der Bildungselite ist Wissen ja auch Macht/ Einfluss/ Sozialer Status/ Kapital. Bei Wissenschaftler gar noch eigene Theorien. Das selbst erschaffe mit eigene, Blute und Schweiße. Sich geirrt haben? Spinnst du?
Aber ja Mensch ist mehr als Kopf. Mehr als nur rationale Gedanken. Und der Gedanke das Menschsein nur noch auf rationale Gedanken zu reduzieren missfällt mir immer noch. Ich muss regelmäßig an den Film „Hüter der Erinnerung“ denken, wenn wir zu viel rationales Denken das Leben bestimmen lassen wollen.
Wo nur noch denken ist und keine Emotion ist Gleichgültigkeit ist Monotonie und Stille.
Aus großen Leid, großem Schmerz erwuchs eine Lösung. Gemeinschaften. Friedliche schöne Orte, an denen aus Chaos Harmonie wurde. Eine perfekte Welt.
Wenn Menschen sich frei entscheiden dürfen, entscheiden sie falsch.
Hüter der Erinnerung
Ich will dieses Rot sehen. Und das Grün. Und das Gelb und Blau. Und alles dazwischen und gemixt. Eine Welt in Grau? Emotionslos? Ist das Leben? Oder ist Leben nicht das was Jonas tut? Fühlen wollen. Den Schmerz. Die Liebe. Und alles andere. Auch die Grausamkeit des Krieges und die Endlichkeit. Emotionen haben ihren Sinn. Und sie bereichern genauso unser Leben. Klar können wir Dinge ausknipsen. Krankheit und was sonst noch so stört. Warum nicht ich die blöden Emotionen. Unser Denken frei machen davon. Keine Impulsiven Handlungen mehr. Weniger Fehler. Absolute Freiheit weil unser Denken eines mündigen Bürgers gerecht wird. Immer korrekt abwegend.
Es mag sein, das Progressive eher „Kopflastig“ sind und Konservative eher „Bauchlastig“ im Denken. Wobei ich mich auch da frage, ob das falsch sein muss mit dem Bauch. Die Zukunft vorhersagen, kann auch der Kopf nicht zuverlässig. Und am Ende ist die Kopflastigkeit der Progressiven vielleicht auch nur das, was sein muss, um die Automatismen des „alten Denkens/ der alten Werte/ Moral“ bewusst zu übersteuern. Wie hat die Meteorologin heute so schön bei Alpha zu ihrem Job und all den Wettermodellen gesagt: Da ist auch ganz viel Bauch dabei. Sogar Wissenschaft is Bauch.
Mensch ist mehr als nur rationale Gedanken. Und Wissen begrenzt. Wir wissen dass wir nichts wissen. Und das Wissen wächst und mit ihm das Nichtwissen. Jede Erkenntnis macht neue Fragen auf. Und neue Erkenntnis revidiert altes Wissen. Wir lechzen nach Kontrolle/ Kontrollillusion, aber bleiben in Unsicherheit verhaftet.
Und ich bin mir auch nicht sicher, ob man immer alles rational „ausrechnen“ muss. Sind nicht am Ende die großen Fragen nicht immer auch Moralische Fragen? Ist es am Ende das entscheidende, wie viel ein Panzer kostet? Ich zweifele. Es bleibt eher die Frage, welche Kosten man tragen möchte. Bereit ist zu tragen. Werte, die nicht nur monetär sind. Und bleiben am Ende nicht immer Spannungszustände in uns zurück, wenn wir gegen unsere Überzeugungen/ Moral handeln? Sind nicht deshalb die Diskussionen sind „heiß“? Und ganz ehrlich, man kann sich immer alles „schön rechnen“, „schön argumentieren“, irgendwas aus den Fingern saugen, damit es passt. Das sieht dann zwar logisch und rational aus, is es aber nicht. Handwerkszeug eines jeden Projektleiters. Mal ganz zu schweigen von Politikern.
Ich glaube nicht, dass wir um Moral und Werte und damit verbunden eben auch immer Emotionen drumrum kommen. Es sei denn wir lassen die KI das Ruder übernehmen und die darf sich ihre Werte selbst optimieren. Aber es ist eine Frage wie wir mit Moral und Werten umgehen. In einer Pluralen Gesellschaft. Mit der Spezies Mensch, die ihre Bugs hat. Eines Herdentiers. Mit unterschiedlichen Werten in den einzelnen Herden. Mit immer mehr Herden, die sich abspalten. In unserer Modernen Welt. Mit immer grenzenloser Vermischung unterschiedlicher Wertevorstellungen. Mal ganz zu schweigen von kreativem Gehirnjogging mancher Intellektueller und daraus abgeleiteter Normen und Strafen. Jenseits von moralischer und intellektueller Demut.
Wir sind nicht geschaffen für diese Welt. Unser Denken, unser Fühlen passt nicht in diese moderne Welt. Und darum handeln wir nicht so, wie wir es tun müssten. Sind irgendwie als Spezies verloren. In uns selbst.
Für mich bleibt es essenziell unser Hirn zu verstehen mit allem was dazu gehört. Gedanken sind nur das Ergebnis von Wahrnehmung. Wissen entspringt Wahrnehmung. Unsere Sinne nehmen auf. Unser Hirn verarbeitet. Reagiert. Erzeugt wilde starke Emotionen, Abwehrreaktionen, Spannungen genauso wie kluge Gedanken. Und auch Träume gehören dazu. Nicht nur um Dinge zu verarbeiten, sondern auch um weiter zu kommen. Da passiert so viel in diesem Ding und wir wissen noch zu wenig. Aber wir halten uns immer noch für die genialste Schöpfung Gottes. Selbstüberschätzung wollte die Evolution so.
Apropos Gott. Es gibt sie nicht mehr diese allumfassende Erbklärinstanz. Den Halt. In breiter Masse. Und es gibt Gründe warum auch Hirnforscher beginnen zu grübeln woher diese Spiritualität kam, die sich zwar in unterschiedlicher Ausprägung , aber überall wiederfand, aber Halt und Richtung hab – Kipppunkte im Gehirn. Stattdessen taumeln wir heute zwischen Wissen, Halbwissen, Unwissen, Kulturlkämpfen, Wissenskämpfen und Geschichten umher. Irgendwie wie beim Turmbau zu Babel. Welcher ja bekanntlich eine Geschichte ist. Aus dem dicken Buch. Heute haben wir so viele Geschichten an jeder Ecke, dass man den Überblick verliert. Aber es ist für jeden was dabei. Und manche verirren sich in dem Wirwar auf der Suche nach Halt bei Verschwörungen. Weil sie eine Illusion der Kontrolle vermitteln. Des Wissens. Die Evolution is humorlos
Diese Bugs in unserem Kopf, es sind eigentlich Features aus Sicht der Evolution. Um zu überleben. Sagt der Sterzer. Aber jetzt stehen sie auch unsere, Überleben im Wege. Wenn wir nicht anfangen zu verstehen. Auch wenn es schmerzlich ist für alle. Weil sich dann jeder auch hinterfragen muss.
Kann man die Welt erspüren Fritze? Nein mögen wir nicht dieses Erspüren. Klingt uns zu esoterisch zu spirituell. Zu sehr nach Guru. Zu sehr nach Religion, die möchte das wir ihr folgen. Ja unser Kopf ist voll von Erklärungsmuster. Auch zu einzelnen Wörtern. Aber aber aber … wenn wir mal interpretieren, wenn wir mal übersetzen, dann gehts darum, wir nehmen die Welt wahr. Mit all unseren Sinnen. Soweit bekannt. Wir können die Welt wahrnehmen. Und dann die Reize, Gedanken und Emotionen sortieren, analysieren und interpretieren. Mit Bedacht. Auch Emotionen sagen uns etwas. Wahrnehmen, Reize und Emotionen ergeben zusammen ein Spüren. Spüren hat was mit Sinnen zu tun. Wahrnehmung hat was mit Sinnen zu tun. Und wo mehr ist als luftleerer Raum, wo andere Lebewesen sind, wo andere Menschen sind, da müssen wir wahrnehmen. Und alles ist in einem stetigen Fluss. Nicht berechenbar. Nur zu einem bestimmten Zeitpunkt greifbar und bewetrbar.
Hm, vielleicht doch mehr Bürgerräte? Wenn es die Bildungselite ist, die festhängt in Ideologien. Dann kann die Nicht-Elite bessere offenere, tolerantere Entscheidungen treffen.
Lobotomie ist übrigens auch keine Option. Mensch ist Mensch. Mehr als nur rationale Gedanken.
Ich bin doch keine Maschine Ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut Und ich will leben, bis zum letzten Atemzug Ich bin ein Mensch mit all meinen Fehlern Meiner Wut und der Euphorie Bin keine Maschine Ich leb‘ von Luft und Fantasie