Weißt du was das schlimmste ist an diesem klarem Kompass, Fritze? Sie sind am Ende unbelehrbar. Weil sie ihren Kompass nicht verändern. Aber das ist irgendwie auch so eine komische menschliche Eigenschaft. Wie oft haben Menschen schon geglaubt das richtige zu tun – auch moralisch richtige – und dabei so viel zerstört? Veränderungen erwartet man auch immer nur von anderen. Der eigene Kompass ist schon der richtige.
Postwachstum/Degrowth
Weltreparaturtag: Moral, Märchen, Krieg
Heute ist Weltreparaturtag. Und keiner spricht darüber. Auf Twitter gibts 6 Tweets zu dem Thema und 3 sind von mir. Gut jetzt gibts noch ein paar mehr. Und dabei wäre es so wichtig. Aber unabhängig davon wieder mehr Dinge zu reparieren anstelle sie wegzuwerfen, kommt mit bei dem Begriff etwas anderes in den Sinn. Die Welt reparieren. Gerade jetzt. Weil im Moment ist es noch schwerer an eine gute Zukunft zu glauben als sonst. Ja die Welt reparieren. Oh wäre das schön. Ich habe Bedarf. Ich habe viel Bedarf.
A-Growth – Schattierungen des Wachstums
A-Was? Spannend, das mir das mir das bisher noch nicht unterkam. Auch wenn ich dieses agnostisch bezüglich Wachstum schon mal aufgeschnappt hatte. War eher so ne Sache aus Rom und Gebäck-Ökonomie. Aber das Konzept gibs wohl schon länger. Hat mir der Andreas heute ne Studie unter die Nase gehalten namens „Shades of green growth scepticism among climate policy researchers“. Und gemeint er wäre ein Agnostiker. Also ein A-Growther. Ja genau. So habe ich auch geschaut.
Kennzahlen entkoppeln
Keine Ahnung, ob mir von dieser lustigen Konferenz noch was reinziehen möchte. Ich hab ja gestern gelernt, dass belgische Grüne noch lustiger drauf sind als deutsche. Und Roberta Metsola und Ursula haben gesagt wo es lang geht. Green Growth, egal was lustige Konferenzen da so debattieren.
Und was auch immer Ole gehört hat. Die Frau Göpel sprach von CO2 Entkopplung und nix ökologischer Schädigung. Und das wäre relativ leicht zu beantworten warum das mit der Entkoppelung so lange gedauert hat. Schwieriger finde ich Ressourcen-Entkoppelung. Das geht auch mit Kreislaufwirtschaft eben nicht zu 100%. Du hast immer Verluste. Die Frage ist, was man sonst noch als Umwelt-Einfluss-Kenngrößen verwenden kann. Oder konkret Umwelt-Schäden. Gut wobei Einfluss vielleicht gar nicht so doof ist, weil bevor es zum Schaden wird, sollten wir entkoppeln.
Ich und kein Degrwoth
Neues aus der Reihe „Ich und Degrowth“. Weil … weil halt, ich fühle mich da immer wieder veräppelt, wenn man mir Degrowth als etwas verkaufen will, das etwas den Ressourcendurchsatz reduzieren will, wegen Klima und so. Alta, ne des is nicht so. Es mag sein, dass das mal der Ansatz war, aber wir sind da längst drüber. Degrowth ist eine viel schönere und breitere Geschichte geworden. Und ich kaufe keine Katze im Sack.
Matthias Schmelzer teilt eine interessante Degrowth-Grafik.
Und von diesen netten – ich glaube französischen – Wissenschaftler lande ich dann via PoliticOfNature beim Klima Leninismus. So funktioniert das Spiel Degrowth. Nein nichts wohin ich will. Gott bewahre. Sondern Dinge denen man sich in den Wegstellen muss. Und eben genau deshalb ein Beispiel, wie Brücken bauen nicht geht. Bei allem Verständnis für Wissenschaften, die die Reduzierung des materiellen Durchsatzes (wobei man da auch streiten kann, da Recycling auch Durchsatz ist), Degrowth ist weit mehr.
Radikaler Aktivismus
Sven ist wieder da. Um die Klimaaktivisten aufzumischen. Zumindest auf Twitter läuft es schleppend aber es läuft.
Sein halbes Buch: Wir müssen lernen, uns von Narren warnen zu lassen
Ich kann den Wünschen nach öffentlichen Diskussionsrunden zwischen Menschen mit sich widersprechenden Meinungen nicht (mehr) nachvollziehen. Ob jetzt Rudi versus Maja oder Sven versus Tadzio. Ja klar Erkenntnisgewinn. Das sagen sie jedes mal. Dann setzen sie sich erwartungsvoll vor den PC um zu gucken wer in der modernen Arena mit Warten den anderen niederstreckt. Erkenntnisgewinn wäre aufgrund der persönlichen Einzelpositionen im Diskurs zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die sehe ich aber beim besten Willen nicht. Bei keinem dieser Duelle. Es geht doch nur darum, dass einer den anderen überzeugt. Die Argumente sind bekannt und fallen in solchen Diskussionsrunden nicht frisch vom Himmel.
Stattdessen besorgen wir uns alle Bier und Chips oder Popcorn und Cola und erwarten ein schönes Duell. Sven wird locker das schaffen, wo andere vorher versagt haben und Tadzio, der so auch zu einer gewissen Berühmtheit gekommen ist, von seiner Position überzeugen. Oder Tadzio wird mal kurz mit der Wimper klimpern und Sven davon überzeugen, dass eine Argumente falsch sind. Ich persönlich tippe eher darauf, dass Tadzio Sven in 5 Min frühstückt. Und schon wars das mit der Mission. Und wir waren live dabei.
Transformationsforschung
Das mit der Transformationsforschung is ja so ein Ding. Oder wie ich sage, das gibt es nicht. Aus mehreren Gründen hier mal ein paar Gedanken. Unaufgeregt. Aber offen.
Vielleicht braucht es auch ein unaufgeregtes Gespräch zur Transformationsforschung, um zu verstehen, wo Berührungsängste sind. Denn Forschungsdesigns für solche Fragen brauchen eine gewisse Offenheit & Innovationsfreude & Brücken bauende Kommunikation.
https://twitter.com/beyond_ideology/status/1552198480021667840?s=20&t=ebR2e-drnMb3zMQdsxWLOQ
Berührungsängste ist für mich das falsche Wort. Es geht eher um Bedenken, Wissenschaftliche Methoden, Aktivismus, vermixen von Themen etc. Fangen wir mal an. Damals vor 2 Jahren an dem Abend als ich hier begann meine Zweifel niederzuschreiben, da notierte ich
Aber trotzdem das Gefühl unschlüssig zu sein. Ja, nein, folgen, supporten. Will ich das, was du für richtig erachtest. Für uns als Gesellschaft. Will ich das? Will ich, dass du über mich entscheidest? Nein, sicher nicht. Niemand soll über mich entscheiden. Ich entscheide (soweit möglich halt). Über die, die mir wichtig sind? Will ich das? Vertrau ich dir?
Will ich dich gar bekämpfen? Was erlauben Maja? Mein Leben! Wer hat dir erlaubt? Wer sag mir wer, gibt dir das Recht?
Gut ich bin mir nicht ganz sicher bezüglich des Alk-Pegels und man muss sagen, dass das getrieben war durch The New Institut und Werte neu denken. Und da werde ich gruselig. Ich mag meine Werte. Das ist das worüber wir uns definieren. Da hat keiner dran zu ruckeln.
Aber ja, wer hat die Transformationsforschung ermächtigt? Wer gab das Recht?
Irgendwann is gut – Rant
Sorry ich muss mal kurz Luft ablassen zwischen drin. Das beißt sich zwar mit was anderem an dem ich tippe. Aber irgendwann is gut. Richtig gut. Fauch.
Also bei aller Liebe, dieses „ich will in kein Lager gepresst werden“ geht mir echt auf den Trichter. Ganz laut „hier hier ich will in die links außen Schwurbler Schublade“ brüllen, aber bloß nicht reinwollen. Offiziell. In einer Tour eine schräge plurale links außen Ideen nach der andern in die Öffentlichkeit pusten. Schwärmende Vorwörter für Jason schreiben, der sich Sozialismus schön lügt. Die plurale Ökonomie zur einzig wahren erklären. Vom Club of Rome rede ich erst gar nicht. Multisolving Geschwurbel ignoriere ich mal ganz. Kann ich gleich nem Esoterik Club beitreten. Und Siljas Vorstellung von Bildung indem man einfach Persönlichkeitsbildung betreibt, baut uns weder Windräder noch HapaHapa auf dem Feld an. Ach und The New Institut is auch gar nicht links und Marx lastig.