Die Freiheit der Unbekannten

Oder sollte ich sagen, die Leichtigkeit der Bedeutungslosigkeit?

So Fritze was brauchen wir? Für unsre Gedankenreise. Weißt was das gute ist, wenn man kein Wissenschaftler der Stunde ist? Man muss keinen Plan haben. Man kann kreativ sein. Man kann Gedankenreisen machen mit Animationsfilmen und Steinzeitmenschen. Von „Morgen“ reden etc. Träumen. Man hat kein Korsett. Das einen einzwängt. Weil am Ende ist das so, wenn man auf der großen Bühne mitspielt. Dann sind da die vielen Menschen, die Erwartungen haben. Man muss den Erwartungen irgendwie gerecht werden. Muss ein Bild aufrecht erhalten. Haltung zeigen. Wissen zeigen. Darf keine Fehler machen und und und. Harte Arbeit.

Und gleichzeitig sind da die, die machen was sie wollen mit einem. Nutzen einen für den eigenen Ruhm. Oder machen das was man halt gern so macht bei uns hier. Man hebt empor. Feiert. Und schaut auch nicht so genau hin. Muss man auch nicht. Weil kann man austauschen und geht ja auch nicht um einen selbst. Wie schnell man plötzlich ist, was man gar nicht ist. Wie schnell man was gesagt hat, was man gar nicht gesagt hat. Wie lange immer und immer wieder das gleiche Lied im Radio läuft.

Und dann wird man auch noch zu Gott und der Welt befragt. Im wahrsten Sinne des Worten. Und alle wollen Lösungen. Und am Ende wird man gar für die Lösung gehalten.

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Nicht meine Welt von Morgen

Was mir immer untergeht zwischen all diesen Kämpfen um die Zukunft, ist ein Thema, das für mich immer mit einer besseren Welt verbunden war. Das ist nicht dieses typische Gerechtigkeitsding. Ich hab mir für die, die nach uns kommen, immer erhofft, dass die Welt weniger durch Schein geprägt ist und mehr durch Sein. Ich bin ja noch in der DDR sozialisiert zum Großteil. Um dann in der Pubertät mit der Freiheit und dem Anders-Sein im Westen konfrontiert zu werden. Was viele, die die DDR verließen in Richtung Westen damals veranlasste wiederzurückzukehren, war diese Kälte. Dieses Ausnutzen von Naivität, diese Unechtheit. Dieser Schein. Dem du auch nicht rauen durftest, wenn du nicht gefressen werden wolltest. Man war das im normalen Leben nur bedingt gewohnt. Nicht dass es Selbstdarsteller nicht auch im Osten gegeben hätte, aber weniger. Es hatte ja eigentlich keine Vorteile.

„Warum brauchten die Wessis 13 Jahre fürs Abitur, ein Jahr länger als die Ostler? Antwort: Weil ein Jahr Schauspielunterricht dabei ist.“ — Regine Hildebrandt

Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/2001592-regine-hildebrandt-warum-brauchten-die-wessis-13-jahre-furs-abitur-e/

Und es ist mit der Zeit nie besser geworden. Man gewöhnt sich an Dinge. Erarbeitet sich Strategien, um Schein zu erkennen. Schaft sich seine Welt mit mehr oder weniger davon. Schaft sich sein Ich. Erfindet sich. Auch neu wenns sein muss. Und wen man will kann man sich dabei auch noch zerschnippeln lassen

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Die Freiheit zu schweigen

Fritze, nööööö. Irgendwann is gut. Wie viele Kreise wollen wir bitte noch schließen? Irgendwann is Ende Gelände, Schicht im Schacht. Aus die Maus. Muss man loslassen. Weißt schon. Weil das nicht zu können is eh ein Defizit. Haben wir ja gelernt. Wir sind defizitäääääär. Was auch immer des sein soll. Klingt aber nicht gut. Hust. Passt auch nicht in diese Wegwerfgesellschaft von heute. Doppelhust. Fromm wird uns noch persönlich therapieren.

Wie man könnte ja auch abschließen und neu anfangen? Wat? War etwas kalt heute Nacht oder? Soll ich dir noch ne Decke dalassen? Neuuu anfangen? Gehts noch. Wie, mit neuen Default-Werten? Wie macht man das? Mit dem Kopf formatieren? Enthauptung vielleicht? Wie lange noch Fritze? 14 Tage? Vielleicht sollte ich mir für den Winter die Challenge gönnen, das auf der Klampfe hinzubekommen. Aber die Griffe, argh … Ich hasse Barre. Hat die Evolution bei meinen Fingern nicht vorgesehen.

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Die Träume der anderen

Wir wollte ja schon länger darüber reden. Darüber andere zu sehen. Als Menschen. Mit ihren Träumen. Wünschen. Dunklen Stunden. Sind wir so viel anders? Auch wenn uns oftmals so viel trennt.

Wir reden so leichtfertig über Menschen. Über all das was sie tun müssen. Was sie ändern müssen Was sie loslassen müssen. Wir verfluchen sie, wenn sie übergriffig sind. Wenn sie uns ändern wollen. Wenn sie uns bekämpfen. Oder wenn sie für uns kämpfen wollen. Wenn sie uns wehtun. Wenn sie im Weg sind. Wenn sie einfach nur nerven. Wenn sie falsches Entscheidungen treffen. Und so weiter.

Und wir wissen, dass wir viel ändern müssen. Und wir wissen, dass sich Menschen müssen. Dass sie Träume aufgeben müssen. Weil die Träume nicht gut sind. Sagt man. Das Häuschen mit Garten. Der Job. Das Auto. Die Reisen. Und mancheiner hat solche Träume nie träumen dürfen. Weil das Leben grundsätzlich nicht gerecht ist. Aber die die sie haben. Die dafür arbeiten. Die dafür leben.

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Definiere „Morgen“ – Teil 1

Also Fritze lass uns mal Visionär spielen. Die Welt braucht Visionäre/ Vordenker. Aber jenseits von Precht, Harald und Utopie. Hust.

Im beruflichen Kontext beschreibt der Begriff „Visionär“ eine Person, die innovative Ideen, Strategien oder Vorstellungen von der Zukunft hat und diesen Zukunftsentwürfen konsequent folgt. Visionäre gehen neue Wege mit großer Euphorie und versuchen alles, um ihre Ziele und Visionen zu realisieren. Meist stecken sie mit ihrer Begeisterung auch ihr Umfeld an und spornen die Menschen so zu weiteren Veränderungen an. In dieser Bedeutung wird Visionär grundsätzlich positiv genutzt.

Der Begriff Visionär kann sowohl als Substantiv oder Adjektiv („visionär“) genutzt werden. Ein Visionär hat somit immer „visionäre“ Ideen. Synonym dazu sind auch Begriffe wie ahnungsvoll, prophetisch, seherisch, vorausschauend oder weitblickend. All diese Begriffe klingen allerdings latent schwurbelig – nicht konkret. Und genau das ist das Problem: Häufig wird der Visionär mit dem Träumer, Spinner oder Idealist auf eine Stufe gestellt. Die Zukunft kennt schließlich niemand. Die Vision ist daher nicht weit entfernt von der Kaffeesatzleserei.

Aber ist das auch richtig? Zugegeben, unter Visionären und Zukunftsforschern findet sich tatsächlich mancher Scharlatan und windiger Seher, der mit obskuren Heilsversprechen die Masse lockt. Auf der anderen Seite fehlt dem rationalen Kritiker und vernünftigen Entscheider oft das Spontane und die Kühnheit des Visionärs „out of the box“ zu denken.

Es ist ein bisschen wie bei der Walt-Disney-Methode: Wir brauchen alle Typen – den Träumer und Visionär ebenso wie der Realisten und Kritiker – und am Ende natürlich auch den Macher.

Visionär: Welche Fähigkeiten zeichnen Visionäre aus?

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Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3

Die Aufklärung brachte uns das Prinzip der Vernunft. Die angebliche Lösung für unsere Probleme. Aber wir brauchen eine neue Aufklärung. Die uns befähigt zu verstehen, dass die Evolution Vernunft nicht vorgesehen hat. Sie fällt nicht vom Himmel. Sie ist nicht einfach da. Einfach da, sind andere Dinge. All dieses schnelle Denken. Basierend auf Programmen, die uns das Überleben sicherten, aber jenseits von dem dauerdenkenden immer rational und vernünftig handelnden Menschen sind. Aus Sicht der Evolution ist sie durchaus vernünftig, diese Welt voller Nebel. Bis der Mensch anfing zu glauben, er wäre es und stünde über den Dingen. Mit seiner Mündigkeit und Vernunft.

Wir Menschen lieben Gruppen. Wir Menschen brauchen Gruppen. Der Mensch ist ein Herdentier kein Einzelgänger.

Der Ausschluss aus der Gruppe/ dem Rudel/ der Herde war früher durchaus Todesurteil. Der Status in der Gruppe gab die Sicherheit und Privilegien. Daher existieren in uns viele kleine Programme die mit Gruppen zu tun haben. Leider haben die auch hier und da negative Auswirkungen.Gruppendenken zum Beispiel. Gern auch thematisiert in Unternehmen, beim Militär und so weiter. Gibts überall. In der Politik, Wissenschaft, im Privaten. Wenn zu wenig Widerspruch die Sicht vernebelt und falsche Sicherheiten generiert.

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Dunkler Fortschritt in moralischen Zeiten

Fritze, ich mag nicht mehr. Ich will nicht mehr. Das is alles hoffnungslos. Mich gruselt nur noch. Mich ekelt nur noch. Das is alles so sinnlos.

Ich soll aufhören zu weinen? Ach lass mich Fritze. Mein Herz blutet. Meine Hoffnung stirbt. Meine Mitmenschen gruseln mich. Sie sind fern von Hoffung auf Lösungen. Dafür so nah an jeder kleinen Empörung.

Mein Gefühlszustand? Ich lass den Max sprechen.

Max Mutzke – Schwerelos – https://www.youtube.com/watch?v=ih6msVBPhrA

Alles für nichts.

Mir war ja klar was passieren wird. Man kennt die Mechanismen. Mustererkennung kann ich auch. Wie ich schon ironisch am Nachmittag feststellte, nachdem ich schon bedient war. Vom mittaglichen Unterhaltungsprogramm.

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Kreislaufwirtschaft ist nicht immer die Lösung

Ich drehe mich im Kreis. Und das obwohl ich die Antworten habe. Hab viele Kreise geschlossen.

Es begann mit Lanz.

Ich höre den xten gleichen Monolog mit dem immer wieder gleichen Worten und singe mit mit Herbert das Ja-Lied. Bin mir recht sicher, dass ich mich im „was Menschen wirklich wollen/ zum Leben brauchen“ nicht wiederfinde. Generalisieren is doof, aber andererseits dann doch nicht.

Ich google das Buch.

  • Kreislaufwirtschaft: 0 Treffer
  • Recycling: 0 Treffer
  • Facebook: 39 Treffer
  • Circular: 0 Treffer
  • Auto: 30 Treffer
  • Fahrrad: 2 Treffer
  • Bahn: 1 Treffer, aber auch nur weil sich Sorge Bahn bricht
  • Wachstum 42 Treffer
  • Bioökonomie: 0 Treffer
  • sozial: 127 Treffer
  • Klima: 16 Treffer
  • Biodiversität: 8 Treffer
  • System: 265 Treffer
  • Struktur 44 Treffer
  • Schmetterlinge:: 1 Treffer
  • Tomate: 0 Treffer
  • Schnecke: 0 Treffer
  • Biene: 0 Treffer

Ich interpretiere.

Lerne, dass Boris an den sozialen Innovationen schuld is und bin mir sicher, dass beide verschiedene Dinge drunter verstehen.

Es ist immer ein Anklagen. Immer ein dagegen. Wenig dafür. Wenig Weg zum Ziel. Wenn der Herbert öfter Windmühlen und Kreislaufwirtschaft erwähnt.

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EEs fallen nicht vom Himmel

Wo wir bei einer weiteren Erkenntnis des Tages sind. Was fällt der Frau Göpel ein? He fuck, das is mein Spruch mit EEs fallen nicht vom Himmel. Und von wegen Rohstoffmangel auch bei EE-Herstellern so wegen Häfen in China und sonstigen Lieferproblemchen seit Corona. Und unabhängig davon, die Menge an Energie die wir für Chemie und Co brauchen is etwas zu hoch, um sie selbst herzustellen. Und Wasserstoff aus Kanada, Chile oder Australien finde ich auf de Dauer logistisch zu aufwendig. Auch das kostet Energie. Und im Moment dreckiges Schweröl. Aber das nur am Rande

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Eine Welt voller Nebel – Bias Teil 1

Weißt du Fritze, der Mensch dieses göttliche und weise Wesen, is gar nicht so göttlich und allwissend.

Freier Wille – ha … alles nur Selbstbetrug. Kann der Markus Gabriel zich Bücher schreiben mit „Ich ist nicht Hirn“. Wobei er vielleicht den Titel wechseln sollte. In Wer ist Ich – Entsteht ein neues Menschenbild?. Weil Ich ist eben nicht Vernunft. Ist nicht frei. Ist nicht rational und schlau. Und dabei geht es nicht um Emotionen, die unser Denken vernebeln. Nein es geht um den nicht vorhandenen freien Willen. Wobei ich glaube man streitet noch. Ja, Nein, Irgendwas dazwischen. Aber Wolf Singer hat sich natürlich bei mir eingebrannt. Muss auch. Wollte die Evolution so.

Wir sind nicht automatisch Herr über unsere Gedanken. Über unsere Blick auf die Welt. Über unsere Reaktionen, Abneigungen, Zustimmungen und so weiter. Und ein Teil davon sind diese ominösen kognitiven Verzerrungen.

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