Eigentlich wollte ich ja gestern darüber nachdenken, dass es keine Bedienanleitung für Menschen gibt. Wir aber danach streben. Ratgeber lesen. Videos schauen. Wir packen Menschen in Schublade und verwehren uns gleichzeitig dort selbst hineingepackt zu werden.
Leben
Shake It Out
Irgendwo stand ja, dass wenn man sich mit Autismus beschäftigt, man auch viel über sich selbst lernt. Kein Wunder bei der großen Suppenschüssel, aber ich würde man sagen, dass immer dann wenn man sich mit Persönlichkeitsstrukturen, Psychologie, Verhalten, sozialer Interaktion etc befasst, man auch irgendwo sich selbst reflektiert. Man is ja quasi das Bezugsobjekt. Man kennt ja eigentlich nur sich selbst wirklich. Jedenfalls gibt mir auch einiges zu denken. Weil irgendwie alles, was Auswirkung auf soziale Interaktion hat, jetzt unter Autismus läuft. Und Queer und Trans gleich mit. Weil man sich nicht mit den richtigen Rollenbildern identifizieren kann oder so. Aha. Ich massiere meine Schläfen.
Das Leiden Christi
Jedes Mal, wenn ich mich mit Psychologie befasse bin ich hinterher noch verwirrter als vorher. Sozialpsychologie mal außen vor. Aber irgendwie is es immer der gleiche Quark. Gummimasse mit Überschneidungen nach links und rechts und seit neustem immer größere Suppentöpfe, damit möglichst viel reinpasst und dann niemand mehr weiß, was man mit der Suppe anfangen soll. Social Media, Ratgeber blubs hin oder her. Es gibt keine Bedienanleitung für Menschen. So gern wir danach auch immer Ausschau halten.
Umarmung unterm Regenbogen
Ich habe Hemmungen zu schreiben, dass das grade alles etwas irritierend und zu viel für mich ist. Hust. Aber der Regisseur des Lebens meints grade echt gut. Also während ich versuche mich zu sortieren und überhaupt, kann man einer Blutdruck und Puls messen? Also jedenfalls spaziere ich nach der Arbeit so durch den Park und so, und ei schau ein Regenbogen. Gefühlt direkt über meinem Wohnblock.
Ich habe Fragen
Bin Sonntag doch nicht um fünf aufgestanden. Körperlich am Ende, keine Sonne, dafür Wind, macht in Summe kein Getier. Hab mich noch mal rumgedreht. Daher geistig umtriebiger. Also hab ich Fragen. Mal wieder an die Evolution. Fangen wir mit denen mal an. Und leiten dann später gekonnte auf den Montag über, der noch schlimmer ist war als die letzte Woche. Ich mag nimma. Ich fühl mich nicht mal Comic sondern Kaugummi. Kurz vor dem Zersetzen. Aber der Reihe nach und doch irgendwie wieder verwoben und verworren.
Gewummere
Es ist zu heiß. Zum Glück nur ein Tag. Die Kälte kommt zurück. Und die Woche vorbei. Die unter dem Motte lief „Einfach mal machen“. Nix gemacht.
Nichts ist gut
Heute ist Tag der Zwiebel. Und ich mit stehen die Tränen in den Augen. Das mit den Zwiebeln ist so ne Sache. Erst trägst du Schicht fpr Schicht ab und dann weinst du. Und manchmal weinst du und es ist nicht mal die Zwieben schuld. Die Weltlage ist immer nich beschissen, die Gesamtsituation unbefriedigend und dann gibs noch ordentlich was drauf. Und du wirst dran erinnert, wie unwichtig du doch bist. Hauptsache du bist nützlich.
Kinderarbeit
Mein Timing lässt zu wünschen über, aber andererseits macht man dann auch andere interessante Beobachtungen. Unter anderem scheint mir der Fachkräftemangel ungeahnte Auswüchse zu reiben. Deren Lösung dann leicht skurril sind. So ne Art Sarkasmus des Lebens.
Lesende
Ich hatte heute früh so schöne Gedanken. Habe aber wieder das Stadium erreicht, dass sie sich verflüchtigen. Zu wenig Schlaf. Zu viel Muskelmasse. Hust. Und weil sie so verfliegen is das auch mal wieder ein gesammeltes Werk. Früh ausradeln is übrigens geil. Aber das mit dem Schlaf geht dann unter. Und damit wieder andere Dinge
Irdische Probleme
Ich finde ja meine irdischen Probleme echt schlimmer als Weltrettung. Ich seuftze schwer. Argh. Patenkind hatte ja Firmung. Hat mir auch was geschenkt. Postkarten zum ausmalen. Die hier mag ich besonders. Weil ja. Genau das. Und im übrigen, wenn man die irdischen Probleme lösen will, hat man gar keine Zeit zur Weltrettung. Es sei denn man begnügt sich damit Buzzwords um sich zu werfen.