Das Ich im Wir

Ego hin, Ego her. Am Ende sind wir eben nicht autonom sondern abhängig in unserem Verhalten von anderen. Ich bin mir recht sicher, dass das eine größere Abhängigkeit ist, als Kubicki und Co gern eingestehen. Dass dann in Gruppen auch noch „unschöne“ Effekte auftreten können, die dann Problemlösungen erschweren – um eine milde Auswirkung einzuwerfen – haben wir ja schon mal thematisiert. Man Siehe Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3. Das ganze kann ganz übel werden und in bilden Gehorsam und Kriegen enden. Wir dürfen ja gerade wieder zusehen.

Neben der Macht der Masse spielt da auch die Macht der Deindividuation eine Rolle. Deindividuation ist wenn wir komplett in der Gruppe verschwinden. Das Ich im Wir verloren geht. Temporäre Symbiose der etwas anderen Art. Ja wir können uns nicht nur in einer einzelnen Person verlieren, um mit ihr zu verschmelzen, sondern sogar mit einer Gruppe.

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Bedingte Kooperation

So wo waren wir? Ach beim Herdentrieb und Co. Weil das soziale Wesen Mensch irre kompliziert ist. Und ich benutze hier bewusst dieses Wort. Interaktion mit anderen, Kooperation bringen uns vorwärts, ermöglichen uns eigentlich erst unseren Wohlstand und gleichzeitig können wir uns die Köpfe einschlagen. So von Gruppe zu Gruppe, Mensch zu Mensch. Oder auch einfach wie Lemminge die Klippe runterspringen, weil wir blind hinterhertappeln.

Wir müssen uns aus Herdentrieb vor allem dieses Social Proof merken. Dieses an anderen Orientieren. Orientierung vor allem auch erstmal finden. Vor allem in unsicheren Situationen. Erinnert mich auch irgendwie an 10-80-10 hegemoniale kritische Masse. Also an die 10-80-10 Theorie. Dass die Masse also die 80% Führung. Am Ende sind wir eben doch besagte Herdentiere und irgendwie darauf gepolt, den Leittieren zu folgen. Alles hört auf Olafs Kommando reicht aber dummerweise nicht aus.

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Weltreparaturtag: Moral, Märchen, Krieg

Heute ist Weltreparaturtag. Und keiner spricht darüber. Auf Twitter gibts 6 Tweets zu dem Thema und 3 sind von mir. Gut jetzt gibts noch ein paar mehr. Und dabei wäre es so wichtig. Aber unabhängig davon wieder mehr Dinge zu reparieren anstelle sie wegzuwerfen, kommt mit bei dem Begriff etwas anderes in den Sinn. Die Welt reparieren. Gerade jetzt. Weil im Moment ist es noch schwerer an eine gute Zukunft zu glauben als sonst. Ja die Welt reparieren. Oh wäre das schön. Ich habe Bedarf. Ich habe viel Bedarf.

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Definiere moralischer Fortschritt – reloaded

Die Zeiten sind dunkel. Und in dunklen Zeiten gibt es angeblich moralischen Fortschritt. Sagt der Markus. Also der Markus G. Ja ich weiß Fritze, ich weiß. Vielleicht ist das der Grund warum ich mich so schwer tue, diesen zu finden.

Definiere moralischer Fortschritt, Silva im März 2022

Als ich diese Worte verfasste begann der Krieg in der Ukraine. Und ich lernte, dass Kriegszeiten einen viel über seine eigene Werte und die der anderen lehren. Kriege habe immer was mir Moral zu tun. Wie man sich positioniert. An wessen Seite man sich stellt. Welche Werte man damit auch transportiert. Und manchmal lernt man dabei auch wie sehr manche dann Kriege instrumentalisieren für ihre Zwecke. Oder wer welche Gräueltaten wie rechtfertigt. Welche Weltanschauung man vertritt. Für was man Partei ergreift und auch kämpft. Das gleiche gilt im Moment im Nahost-Konflikt auch.

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Himmelblau

Das große Umziehen in den blauen Himmel hat begonnen. Oder so ähnlich. Und gleichzeitig ist das was man so mitbekommt, das nächste spannende Realexperiment. Ne Realexperiment triffts nicht so genau. Eigentlich dürfen wir einfach nur wieder zugucken. Wenn wir wollen. Beobachten. Zum einen haben wir wieder den gleichen Effekt wie bei Mastodon. Die Progressiven gehen voran und Liberale und Konservative bleiben zurück. Zwischenzeitlich klang es mal fast so, als würde zumindest Intellektuellen-Twitter dieses mal geschlossen zu BlueSky wechseln wollen. Aber irgendwie gibt es auch dieses mal eher den Effekt, dass man sich aufteilt. Auch wenn der ein oder andere nicht-progressive Account auch sein Glück im blauen Himmel versucht.

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Progressive Revolution

Warum sollten Menschen anderen Menschen vertrauen in unserer heutigen Gesellschaftlich. Einer Gesellschaft ohne Verpflichtung aber mit vielen Sicherheiten. Mit sehr viel Individualismus ohne die Ketten des Kollektivs. Das Kollektiv, dass du zum Überleben brauchst, ist nicht mehr nötig. Je bunter, je schriller, je unangepasste, um so besser. Um so größer die Marke. Um so auffälliger, um so scheinbar wichtiger bist du. Bis hin zu freidrehenden Kubickis, die mit kleinkindlichen Trotz und „ich mach aber was ich will“ die Freiheit des Menschen feiern. Aber Menschen sind nie frei als soziale Wesen. Wir sind immer abhängig von anderen. Zumindest in unsren unbewussten Gedanken. Auch ein Kubicki macht all den Terz nicht für sich allein, sondern um dafür belohnt zu werden, durch Anerkennung und Liebe von anderen. Sozialer Status. Wir sind unbewusst getrieben durch den Wunsch nach hohem sozialen Status. Auch dieser verspricht ein gutes Leben und Sicherheit. Zumindest denkt unser Steinzeithirn so. Und auch der unangepasste Rebell hat nicht erst seit James Dean den teilweise stummen aber dennoch vorhandenen Respekt vieler sicher. Er traut sich das, was anderen gern würden, aber aufgrund gesellschaftlicher „Ketten“ nicht tun.

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interracial kiss

Während ich noch festhänge in der Zeitschleife und mich wieder irgendwo im September vor zwei oder manchmal sogar drei Jahren befinde und irgendwie immer noch auf ein Wunder hoffe, knutscht die Veronika mit der Luisa rum. Emmm also machen gemeinsame Sache und schreiben so Gastbeiträge pro Klimageld und Strukturwandel. Also zu mehr hats jetzt noch nicht gereicht, aber man muss klein anfangen. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.

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Bewegtes Thema des Tages

Ich höre zu. Ich wundere mich. Ich versuche mich ja in Tiefenentspannung und darin mich auf das positive zu konzentrieren. Theoretisch. Praktisch tue ich mich auch schwer. Schwer Aussagen zu interpretieren. Mir zu erklären woher sie kommen. Micch davor zu schütze, falsche Schlüsse zu ziehen. Wir hören nur das was wir hören wollen. Wir interpretieren, was wir glauben wollen. Aber wir wissen nicht, was andere zu aussagen bewegt. Wer oder was Einfluss nimmt. Woher Erkenntnis kommt. Welche Themen gerade im direkten Umfeld debattiert werden. Welche gleichen Gedanken von anderen ebenfalls geäußert werden. Total unabhängig von den eigenen. Also lande ich dann lieber doch wieder bei den Einsprüchen. Weil das wo ich zustimme, zu viele Fragen aufwirft. andere Fragen. Und zu viel Unsicherheit hinterlässt. Es verwirrt mich.

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Politische Gegner bekehren

Politik bestimmt unser Leben. Setzt den Rahmen wie wir leben (können). Macht Gesetze, schafft soziale Absicherung, wenns gut läuft auch Wohlstand und bestimmt im Zweifel auch Werte und Normen. Und darum sind politische Ansichten auch mehr als ein Streit über ein Kuchenrezept. Und überhaupt, Politik muss auch von unten geführt werden. Die ist ja nicht getrennt vom Wähler. Der will schon abgeholt werden und seine Sorgen gelöst haben.

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Eliten

Das unschöne am Beitrag „Anstiftung zum Bürgerkrieg“ von Claudius Seidl ist, dass er auch wieder Dinge vermischt, die nichts miteinander zu tun haben. Dramatisiert, Feindbilder und Stereotypen bedient. Dinge in einen Topf wirft und umrührt. Die Zeit is so herrlich verlockend für Urteile. Eigentlich will ich zum Beitrag selbst nicht viel sagen. Außer dass er eben auch zur Elite gehört. Und nicht nur die, die er kritisiert. Und ja die Welt wird auch durch Journalisten und Politiker gemacht. Wie eben auch der kleine Twitterer denkt, die Öffentlichkeit an der er teilnimmt, würde die Welt verändern. Wer definiert unsere Werte? Wer führt große Debatten? Wer bewertet was richtig oder falsch ist? Schwingt Moral durch die Welt. Wer sagt die Gesellschaft gestalten zu wollen?

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