Irgendwie habe ich doch ein Problem mit Frauen

Auch wenn mir der ein oder andere unterstellen würde bzw. auch schon unterstellt hat, ich hätte ich Problem mit Männern, bin ich wieder an dem Punkt, dass mir Männer ab und an besser taugen. Da ich zu faul zum Tippen war, hab ich bei YouTube mal nach der Bodyscan-Meditation gesucht. Und ich muss einfach sagen, dass ich mit der „Frauenversion“ nix anfangen kann. Ich höre zwei Minuten zu und mir rollen sich sämtliche Fußnägel hoch. „Und jetzt lächele ich meinem Arm zu.“ Eitidaiti. Sooo und jetzt haben wir uns alle gaaanz dolle lieb. Ohh tutzitutzi. Das passiert, wenn ich da zuhöre. Sorry, aber ich hätte einfach gern eine geführte Meditation = jemand sagt, was ich tun soll. Aber bitte mit weniger Weichspühler. Das krieg ich nicht gebacken. Neeee. Nach fünf Minuten zuhören, hab ich das Gefühl, die Frau is rallig und will eigentlich was ganz anderes. Haaauuuchhhh.

Ja ich gebs zu, ich urteile und werte. So ganz gegen die Achtsamkeitsphilosophie. Aber Achtsamkeit hat nichts damit zu tun, dass ich alles ertragen muss. Das kann ich so nicht ernst nehmen. Warum müssen Frauen das denn immer gleich übertreiben mit der Gefühlsduselei? Kalter Schauer. Schüttel.

Nee nee ich bleib da lieber bei den Herren der Schöpfung. Da fühle ich mich weniger verarscht und besser angeleitet.

Bodyscan-Meditation

Vorteile:

  • sie hilft dir, eine Verbindung zu deinem Körper aufzubauen
  • sie hilft dir, dich besser zu konzentrieren
  • sie trainiert deine Fähigkeit, deine Aufmerksamkeit bewusst zu lenken
  • sie lenkt deine Aufmerksamkeit von deinen Gedanken weg
  • sie hilft indirekt bei der Verarbeitung verborgener Gefühle
  • sie versetzt dich vom Handlungsmodus in den Seinsmodus
  • sie hilft dir, deinen Körper als emotionales Frühwarnsystem zu nutzen

Los gehts:

  • suche dir einen ruhigen Platz
  • lockere deine Kleidung
  • lege dich auf eine Matte am Boden, auf ein Bett oder auf ein Sofa
  • lege die Arme mit geöffneten Handinnenflächen neben den Körper und spreize die Beine leicht
  • Kissen unter den Kopf und Decke zum Wärmen sind auch erlaubt
  • wenn du nicht liegen kannst, setzte dich bequem auf einen Stuhl, eine Sessel oder ähnliches

Meine bevorzugte männliche Version

Und dann die weibliche Weichspühlerversion

Achtung: Falls du zu intensive Gefühle verspüren solltest, brich die Übung ab.

Gefühle akzeptieren

Akzeptanz bedeutet, Erfahrungen so anzunehmen wie sie sind, anstatt die zu bekämpfen. Akzeptanz ist nicht gleichbedeutend mit Gleichgültigkeit oder Aufgeben. Man nimmt vielmehr jede einzelne Erfahrung hin und erkennt sie als Augenblickrealität an, so gut man kann.

Wenn man sich verletzt fühlt, neigt man natürlich erst einmal dazu, dieses Gefühl zu bekämpfen, damit man sich besser fühlt. Diese Taktik mag vielleicht kurzfristig funktionieren aber langfristig bewirkt sie das Gegenteil von dem was man will. Am Ende fühlt man sich angespannter, verletzter, weil man das Gefühl verleugnet.

Denke daran, dass Urteilen etwas Erlerntes und nichts Angeborenes oder Natürliches ist. Du beurteilst dich selbst und dein Verhalten als gut und schlecht, richtig oder falsch. Mit solchen urteilen kann sich kaum Akzeptanz entwickeln. Es sind solche urteile, die dafür sorgen, dass es dir an Akzeptanz und Offenheit mangelt. Problematische Gefühle bleiben zu sehr an dir hängen, wenn du versuchst, sie ständig zu bekämpfen oder zu vermeiden. Gefühle wollen gefühlt und nicht weggeschubst werden. Wenn du es schaffst, sie zu akzeptieren, werden sie mit der Zeit nachlassen.

Akzeptanz deiner aktuellen Erfahrungen ist der Ausgangspunkt von Veränderung. Oder wie war das? Wenn man mit der Bahn nach München reisen will und nicht weiß, dass man in Hamburg ist, kann man nicht die richtige Fahrkarte kaufen.

Übung:

  1. Denke über aktuelle nicht „akzeptable“ Gedanken, Gefühle und Empfindungen nach. Überlege/ notiere inwieweit du diese Erfahrungen akzeptieren kannst – Skala 1 bis 10
  2. Benennen behutsam eine Erfahrung, die du nicht akzeptierst.
    Wenn du etwa gegen Ärger ankämpfst, sage zu dir selbst „Im Augenblick fühle ich Ärger. Ich fühle mich verärgert.“ Auf diese Weise beginnst du, dass Gefühl anzuerkennen.
  3. Nimm wahr, welcher Bereich deines Körpers angespannt ist, stelle dir vor wie dein Atem in diesen Bereich hinein- und wieder herausfließt.
    Während du atmest, sprich Worte die zu Akzeptanz hinführen, z.B. „Das Gefühl X ist schon da. Lass mich X behutsam spüren. Ich komme damit zurecht, X zu spüren von einem Moment zum nächsten.“ (Ersetzte X durch das Gefühl, dass du fühlst) Spüre die problematische Erfahrung langsam und behutsam.
  4. Begegne der Erfahrung mit echter Neugier.
    Frage dich „Woher kommt dieses Gefühl? Wo fühle ich es? Was ist interessant daran? Wie verändert es sich, während ich atme?
  5. Denke darüber nach, inwieweit du deine Gedanken, Gefühle und Empfindungen akzeptierst und anerkennst und nenne einen Wert auf einer Skala von 1 bis 10
    Frage dich, was du tun kannst, um deine Akzeptanz um einen Punkt auf der Skala zu steigern. und handle dementsprechend.
  6. Nimm wahr, wie sich die Übung darauf auswirkt, wie weit du schwierige Gefühle in deinem Alltag akzeptieren kannst.

Quellen:

Gefühle bewähltigen

Wenn du ein unangenehmes Gefühl empfindest, dann versuche mit Hilfe dieser Übung in den Seinsmodus zu wechseln und das Gefühl zu akzeptieren.

  1. Suche dir einen ruhigen und bequemen Ort und lege deine Absicht fest.
    Nimm dir vor in den Seinsmodus zu wechseln. empfinde das Gefühl und seine Auswirkungen, so gut du kannst, mit behutsamer Neugier. Mach dies nicht, um das Gefühl auf geschickte Weise loszuwerden. Gib dir lediglich den Raum, von dem Gefühl zu lernen, anstatt vor ihm wegzulaufen.
  2. Atme.
    Spüre einfach deinen Atem. Erlebe jedes Einatmen und jedes Ausatmen mit. Nimm wahr dass jeder Atemzug einzigartig, anders und entscheidend für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden ist. Lass deinen Atem ganz natürlich fließen.
  3. Akzeptiere das Gefühl in deinem Körper
    Fühle das Gefühl mit Fürsorge, Güte und Akzeptanz, so gut du kannst. Öffne dich für das Gefühl. Nähere dich dem Gefühl in deinem Körper, wenn du kannst. Nimm wahr, wo sich das Gefühl in deinem Körper manifestiert. Atme in diesen Teil deines Körpers und bleibe dort. Lass das Gefühl so sein, wie es ist. Du musst weder dagegen ankämpfen, noch davor davon laufen. Verfolge diese Erfahrung so genau wie du kannst. Das ist nicht leicht – versuche einfach dein Bestes.
  4. Versuche, von deinen Gedanken und Gefühlen zurückzutreten
    Nimm einfach wahr, dass du einen Gedanken oder ein Gefühl erlebst. Sobald du dies tust, distanzierst du dich davon. Mache dir bewusst, dass du ein Gefühl bemerken kannst, ohne selbst das Gefühl zu sein. Mache dir die Distanz zwischen Dir und deinem Gefühl bewusst. Dasselbe gilt für deine Gedanken. Während du deine Gedanken oder Gefühle beobachtest, distanzierst du dich in gewisser Weise von ihnen, sonst könntest du sie nicht beobachten. Das ist als würdest du an einem Flussufer sitzen, während das Wasser an dir vorbeiströmt – du bist nicht der Fluss selbst. Während du das Wasser (Gedanken oder Gefühle) vorbeifließen siehst, hast du vielleicht manchmal das Gefühl hineingezogen und weggeschwemmt zu werden. Aber du bist nicht der Fluss. Du kannst dich jederzeit wieder vom Fluss zurückziehen. Das Zurücktreten ist ein wichtiger Aspekt der Achtsamkeit.
  5. Atme.
    Schließe mit dem Gefühl ab, indem du atmest. Nimm wahr, ob sich deine Atmung verändert hat oder gleich geblieben ist. Lass deine Aufmerksamkeit ein paar Augenblicke auf deiner Atmung ruhen.

Alle Gefühle haben unabhängig von ihrer Intensität einen Anfang und ein Ende. Achtsamkeit lehrt dich bei deinem Gefühl zu verweilen, anstatt es wegzuschieben, es zu beurteilen oder es zu bekämpfen. Auf diese Weise verhinderst du, dass deine Gefühle in einer negativen Spirale tieferer und problematischer Gefühle hinabgleitet.

Wenn du versuchst den Handlungsmudus zu nutzen, um deine Gefühle zu bewältigen, kann sich die problematische Situation verschärfen.

  • Du fühlst dich unglücklich, aber du möchtest dich glücklich fühlen. Deshalb beschließt du, dein Gefühl zu reparieren.
  • Aber Gefühle lassen sich nicht so leicht reparieren. Du merkst, dass deine Traurigkeit nicht verschwunden ist. Du fühlst dich erfolglos. du fühlst dich als Versager. Vielleicht nennst du dich selbst einen nutzlosen Versager. Das macht dich nur noch trauriger. Deine Stimmung wird schlechter.
  • Du denkst, dass du intensiver versuchen musst, glücklich zu sein. „Ich gebe mir nicht genug Mühe“ Du vermeidest das Gefühl der Traurigkeit weiterhin und kämpfst dagegen an. Der Kampf gegen das Gefühl versetzt dich in einen aggressiven und gestressten Gemütszustand.

Quellen:

Der achtsame Fischer

Ein junger Fischer brachte seine Tage damit zu, Fische zu fangen und Touristen mit seinem Boot herumzufahren. Eines Tages nahm er einen Geschäftsmann mit aufs Meer, der meinte: „Das hier könnte ein erfolgreiches Geschäft werden. Sie könnten die Fische verkaufen, die Sie fangen, und sich ein größeres Boot kaufen.“ Der junge Fischer erwiderte: „Und was würde ich dann tun?“ „Dann“, entgegnete der Geschäftsmann, „können Sie mehr Fische fangen, sie verkaufen und sich ein größeres Boot kaufen. Wenn Sie hart genug arbeiten, können Sie schließlich einen kleine Flotte zusammenkaufen und andere Fischer für sich arbeiten lassen.“ „Und was würde ich dann tun?“, fragte der junge Fischer. „Nun ja.“, meinte der Geschäftsmann, „Dann könnten Sie ihre Zeit damit verbringen zu fischen und in der Sonne zu liegen, wann immer Ihnen danach ist.“ Der junge Fischer, der vorn im Boot saß und die Sonne genoss, lächelte und fragte: „Meinen Sie so wie jetzt?“

Tag 17 – Ein Fauler Tag

Thema der dritten Woche: Achtsam in Bewegung bleiben.

Frei nach Thích Nhất Hạnh habe ich mir heute einen faulen Tag gegönnt. Naja mehr oder weniger faul. Brav meine Achtsamkeitsübungen gemacht und mich mal wieder nach langer Zeit meiner Gitarre gewidmet. Zur Freude meiner Nachbarn sind meine Finger aber die Stahlsaiten nicht mehr gewohnt, so dass die Dauer meiner schiefen Gesangs- und Gitarrenkünste wohl keine bleibenden Schäden hinterlassen haben. Ansonsten verbrachte ich den faulen Tag eher ruhig. Kein Fernseher, keine Musik, kaum Internet. Dafür schmökern in meinen Achtsamkeitsbüchern. Ich muss schon sagen, so ein wenig die Seele baumeln lassen und einfach mal nur Ruhe genießen und nix tun, kann so herrlich sein. Obwohl ich die letzten Tage immer zwischen 8 und 10 Stunden geschlafen habe, fällt mir auf, dass mein Körper immer noch nach Erholung schreit. Verdammt bin ich müde.

Unangenehmes Ereignis: Ich hab mein Fahrrad beim Einparken angefahren

Woran habe ich gemerkt, dass es unangenehm war: es hat Bumm gemacht

Was habe ich zu diesem Zeitpunkt in meinem Körper gespürt: Schreck lass nach

Welche Gefühle habe ich empfunden: Ärger

Welche Gedanken sind mir durch den Kopf gegangen: Mist, scheiß Unkonzentriertheit. Bitte keine schwereren Schäden. Argh. Fluch …

Hab dann spontan gleiche eine Atempause eingebaut 🙂

Minimeditation Atempause

Anleitung

Dauer: ca. drei Minuten, kann aber auch variiert werden von einer bis zehn Minuten oder länger.

Setzte dich aufrecht in würdevoller Haltung auf einen Stuhl – nicht steif, aber mit relativ geradem Rücken und zentral über Nacken und Schulter ruhendem Kopf – ohne sich anzulehnen. Eine aufrechte Haltung signalisiert deinem Geist etwas anders zu machen. So ist es einfacher achtsam zu sein. Wenn du willst, kannst du die Augen schließen.

  • Stufe B – inneres Bewusstsein: Auf dieser Stufe machst du dir die drei Aspekte deines Selbst bewusst: Körperemfpinden, Gefühle, Gedanken. Dauer ca. ein bis zwei Minuten.
    • Körperempfinden: Entwickle ein Gefühl für dein Körperempfinden. Vielleicht merkst du, dass sich einige Teile deines Körpers angespannt oder unbehaglich anfühlen, während andere warm und entspannt sind. Nimm alle Empfindungen wahr, auf die du dich im Moment einlassen kannst.
    • Gefühle: Frage dich: „Wie fühle ich mich im Moment?“ Nimm deinen momentanen emotionalen Zustand wahr. Wenn du weißt, um welches Gefühl es sich handelt, so nenne es im Geiste bei seinem Namen. Bist du dir nicht sicher, dann ist dies auch in Ordnung, fühle es einfach. Achte besonders darauf in welchen Bereichen deines Körpers du deine momentanen Gefühle spürst.
    • Gedanken: Wende deine Aufmerksamkeit nun deinen Gedanken zu. Beobachte deine Gedanken, ohne sich ihnen näher zuzuwenden, sie zu beurteilen oder sich darin gefangen zu lassen. Beobachte als wären es nicht deine eigenen Gedanken, sondern neutrale Erfahrungen, die in deinem Bewusstsein auftauchen.
  • Stufe A – Atem: Lenke deine Aufmerksamkeit jetzt auf deinen Atem. Spüre etwa eine Minute lang wie du ein und ausatmest. Wenn du kannst, spüre deinen Atem im Bauchbereich. Sammle deine Aufmerksamkeit in deinem Atem und nutze ihn als sicheren Ort, auf dem du deine Konzentration ruhen lassen kannst.
  • Stufe E – Erweiterung des Bewusstseins: Erweitere dein Bewusstsein auf deinen ganzen Körper. Stufe A war fokussierte Aufmerksamkeit. Auf dieser Stufe jetzt ist deine Aufmerksamkeit weiter und raumgreifender. Fühle nach Möglichkeit alle Empfindungen im gesamten Körper mit einem Gefühl der Güte und Neugier. Schaffe Raum, damit alle Empfindungen einfach da sein können. Einschließlich deiner Empfindungen deines Atems. Mache dies etwa eine Minute lang.

Wenn du dich von Gefühlen überwältigt fühlst, setze dich aufrecht hin, schließe die Augen und versuche Ruhe zu bewahren. Versuche auch, deine Augen hinter deinen Augenlidern ruhig zu halten. Wenn du dies ein paar Minuten lang durchhältst und dabei tief durchatmest, kann dies Linderung schaffen.

Wann kann man eine Atempause einbauen?

  • vor oder nach einer Mahlzeit
  • zwischen zwei Aktivitäten
  • beim Aufwachen oder vor dem Schlafengehen – man kann die Atempause auch im Liegen durchführen
  • wenn problematische Gedanken oder Gefühle auftauchen

Wozu ist die Atempause gut?

Die Atemmeditation beinhaltet das wesentliche der Achtsamkeitsmeditation in kompakter Form. Und man kann sie jederzeit und überall ausführen.

    • Du wechselst in den ruhigen Seinsmodus des Geistes. Der Geist kann sich im Handlungsmodus und im Seinsmodus befinden. Der Handlungsmodus ist energiegeladen und zielt auf die Ausführung von Handlungen und die aktive Herbeiführung von Veränderungen. Der Seinsmodus ist ein beruhigender Geisteszustand, in dem du die Dinge anerkennst wie sie sind.
    • Dein Selbstbewusstsein wächst. Du wirst dir bewusster wie dein Körper fühlt, welche Gedanken in deinem Kopf herumgehen und was du im gegenwärtigen Augenblick fühlst und brauchst. Vielleicht fällt dir auf, dass du deine Schultern krümmst oder du deine Kiefern zusammenpresst. Vielleicht schwirren dir Gedanken in deinem Kopf umher, die dir vorher nicht aufgefallen sind. Oder vielleicht fühlst du dich traurig, bist durstig oder müde. Wenn du diese Botschaften wahrnimmst, kannst du entsprechend handeln.
    • Du eröffnest dir mehr Möglichkeiten bewusste Entscheidungen zu treffen. Du triffst ständig Entscheidungen. Gerade jetzt hast du entschieden, diesen Artikel zu lesen. Später entscheidest du vielleicht spazieren zu gehen, eine Freundin anzurufen oder dir etwas zu essen zu machen. Wenn dein Partner dich anmotzt, ist deine Reaktion bis zu einem gewissen Grad auch deine Entscheidung. Wenn du diese Atempause übst, tritt ein paar Schritte von deiner Entscheidung zurück und sie das Gesamtbild der Situation, in der du dich befindest. Wenn ein Problem auftaucht, kannst du anstatt einer Kurzschlussreaktion auf Basis deines gesamten Wissens und deiner Erfahrungen eine Entscheidung treffen. Die Atempause kann dir helfen weisere Entscheidungen zu treffen.
    • Du schaltest den Autopiloten ab. Die Atempause hilft dir, wieder die Verbindung zu deinen Sinnen herzustellen, damit du den gegenwärtigen Augenblick auch tatsächlich erleben kannst.
    • Du wirst zum Beobachter deiner Erfahrungen anstatt sich von ihnen gefangen zu fühlen. Bei deinen normalen Altagserfahrungen ist keine Distanz zwischen dir und deinen Gedanken und Gefühlen. Sie tauchen auf und du reagierst darauf fast ohne es zu registrieren. Zu den wichtigen Ergebnissen der Atempause gehört sich Schaffung eines Abstandes zwischen dir und einer Innenwelt. Deine Gedanken und Gefühle können dann in völligem Aufruhr sein, doch du beobachtest sie einfach nur und bist davon unberührt, als würdest du in einem Kino sitzen und einen Film ansehen. Diese scheinbar kleine Verschiebung deines Blickwinkels hat große Auswirkungen.
    • Du siehst die Dinge aus einer anderen Perspektive. Hast du schon einmal einem Kommentar zu persönlich genommen? Ich schon. Jemand äußert sich kritisch über etwas, dass ich geschrieben habe und ich reagiere unmittelbar, jedenfalls fühle ich Gefühle aufkommen. Es gibt aber durchaus auch andere Reaktionsmöglichkeiten. Stand die andere Person unter Stress? Macht sie aus einer Mücke einen Elefanten? Gönne dir eine Atempause und du kannst die Dinge in einem anderen Licht sehen.
    • Du schlägst eine Brücke zwischen der formalen und der formlosen Meditation. Bei formalen Übungen legst du für die Meditation jeweils eine bestimmte Zeit fest. Bei der formlosen Achtsamkeit geht es darum bei normalen Alltagsdingen achtsam zu sein. Die Atempause ist eine praktische Brücke zwischen diesen beiden Aspekten der Achtsamkeit.
    • Du schaffst Raum für neue Ideen. Indem du deine normalen Alltagsaktivitäten unterbrichst und dir eine Atempause gönnst, schaffst du in deinem Kopf einen Freiraum, in dem sich andere Dinge entfalten können. Solange dein Kopf voll ist, kannst du nicht klar denken.

Quellen:

Achtsames Dehnen

  1. Stelle dich aufrecht und ausbalanciert hin, verteile dein Gewicht auf beide Füße und strecke den Oberkörper
  2. Schließe langsam die Augen und spüre deinen Atem. Atme ein paar Mal achtsam ein und aus.
  3. Hebe langsam deine Arme über den Kopf.
    Spüre die Dehnung der Muskeln in den Armen und im Rücken. Spüre wenn möglich deinen Atem mit deinen Körperempfindungen.
  4. Lasse deine Arme nach ein paar Augenblicken wieder langsamen seitwärts nach unten sinken und nimm war, wie sich dies anfühlt.
  5. Wiederhole diese Dehnung drei Mal.
  6. Hebe deine Arme nun seitwärts bis auf Schulterhöhe, so dass ein T entsteht.
    Spüre die Dehnung in deinen Armen und auch in deinem Atem.
  7. Lass deine Arme nach ein paar Augenblicken wieder langsam nach unten sinken.
  8. Wiederhole diese Dehnung drei Mal.
  9. Versuche jetzt deine Zehen zu berühren.
    Nimm eventuell negative Gedanken wahr, die dir bei dieser Aufforderung durch den Kopf gehen, und tritt wenn möglich einen Schritt von diesen Gedanken zurück. Bück dich danch unten und probiere es aus, soweit du dich dehnen kannst. Spüre die Dehnung in deinen hinteren Beinmuskeln. Zwinge dich nicht, dich weiter zu dehnen. Spüre behutsam deinen Atem und nimm wahr, was passiert, während du dich dehnst. Entspann dich in die Dehnung hinein, wenn du kannst. Wenn du soweit bist, richte dich langsam wieder bis zur aufrechten Position auf. Führe alle Bewegungen langsam und achtsam aus und lenke deine Aufmerksamkeit langsam wieder zurück, wenn deine Gedanken abschweifen.
  10. Wiederhole diese Dehnung drei Mal.
  11. Stell dich aufrecht mit leicht gebeugten Knien hin und stelle die Füße hüftweit auseinander .
    Kippe deine Hüften und dein Becken so, dass dein unterer Rückenbereich nicht belastet wird und lass deinen Atem locker hin und her schwingen, so dass deine Finger deinen Rücken berühren, wenn sie nach hinten fliegen. Schwinge deine Arme zuerst in die eine und dann in die andere Richtung. Spüre gleichzeitig deinen Atem. Lass die Arme ganz locker baumeln. Nimm wahr, wie sich während dieser Übung dein Atem und deine Herzfrequenz verändert. Höre nach ein paar Minuten auf.
  12. Nimm wieder die ursprüngliche stehende Position ein und spüre in deinen Körper hinein. Nimm wahr, wie er sich nach der Dehnung anfühlt.

Tag 16 – Wer hat meinen Obi gestohlen?

Thema der dritten Woche: Achtsam in Bewegung bleiben.

Neben den üblichen Atem- und Meditationensübungen darf ich mich diese Woche jeden Tag 30 Minuten lang achtsam Dehnen oder achtsam Gehen üben. Und zusätzlich darf ich jeden Tag notieren, welche negativen Ereignisse stattgefunden haben. Nun gut, wie schon erwähnt, wäre das eher etwas für die letzte Woche gewesen. Eigentlich dachte ich, dass ich diese Woche krampfhaft nach einem negativen Ereignis suchen müsste. Dachte ich. Heute standen die Weihnachtsbesorgungen auf meinem Urlaubsplan. Nachdem wir einen schönen Weinachtsbaum gekauft hatten bei strahlendem Sonnenschein, gings ab ins Kaufland. Auf dem Weg dorthin kommen wir normalerweise am Obi vorbei. Nur weg war er. Hagebau strahlte mir stattdessen entgegen. Schockstarre. Der Obi und ich, wir hatten eine spezielle Beziehung. Mein Traumjob war doch immer Verkäufer im Obi-Gartencenter. Ich kannte jede Schraube dort. Und nun? Weg? Einfach weg. Einfach ersetzt. Nicht witzig. Nein wirklich nicht witzig. Ich will keinen anderen Baumarkt, ich will OBI! Schnieeeef.

Unangenehmes Ereignis: Mein Obi wurde durch Hagebau ersetzt.

Woran habe ich gemerkt, dass es unangenehm war: an meinen Gefühlen und Gedanken

Was habe ich zu diesem Zeitpunkt in meinem Körper gespürt: die Spannkraft ging verloren

Welche Gefühle habe ich empfunden: Trauer, Enttäuschung

Welche Gedanken sind mir durch den Kopf gegangen: Määähhhhh … Warum? Wieso? Weshalb? Machen die vielleicht in dem anderen Gewerbegebiet einen neuen auf? Ich muss umziehen!!

Buddha sagt

Unsere Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt. Und der Treffpunkt ist genau da, wo wir uns gerade befinden.

Es gibt nur eine Zeit, in der es wesentlich ist aufzuwachen – diese Zeit ist jetzt.

Wer liebt, vollbringt selbst Unmögliches.

Es nützt nichts, nur ein guter Mensch zu sein, wenn man nichts tut!

Der Mensch ist eine Marionette der Natur, die wahrnimmt und denkt und sich törichterweise einbildet, jemand zu sein.

Wenn deine Einsicht meiner Lehre widerspricht, so sollst du deiner Einsicht folgen.

Wendet an alles euren Verstand, und wenn ihr es analysiert und für euch und jeden anderen für gut befunden habt, dann könnt ihr daran glauben, danach leben und eurem Nächsten helfen, auch danach zu leben.

Die edelste Art Erkenntnis zu gewinnen ist die durch Nachdenken und Überlegung. Die einfachste Art ist die durch Nachahmung und die bitterste Art ist die durch Erfahrung.

Glaubt nicht bedingungslos den alten Manuskripten, glaubt überhaupt nicht an etwas, nur weil die Leute daran glauben – oder weil man es euch seit eurer Kindheit hat glauben lassen.

Glaube nichts, selbst wenn ich es gesagt habe, es sei denn, es stimmt mit deiner Vernunft und dem gesunden Menschenverstand überein.

Glaubt nicht dem Hörensagen und heiligen Überlieferungen, nicht Vermutungen oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmet an.

Wer Lust begehrt, begehrt Leid.

Deine Tat soll heilsam sein und kein Leid verursachen.

Lege dir jeden Tag für deine Sorgen eine halbe Stunde zurück. Und in dieser Zeit mache ein Schläfchen.

Nicht der ist der Beste, der der Beste von allen ist, sonder der, der sich selbst überwindet.

Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft.

Tu was du willst – aber nicht, weil du musst.

Geld kann nicht kaufen, was das Herz begehrt.

Wer schweigen will, muss reden können.

Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt.

Das Leben wirft uns ständig Bälle zu. Wir können ihnen ausweichen, sie fangen oder von ihnen getroffen werden.

Worte haben die Kraft zu zerstören oder zu heilen. Wenn Worte wahr und zugleich gütig sind, können sie unsere Welt verändern.

Verschließe nicht deine Augen vor dem Leiden und lasse dein Bewusstsein nicht für seine Existenz abstumpfen.

Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

Willst Du wissen, wer Du warst, so schau, wer Du bist. Willst Du wissen, wer Du sein wirst, so schau, was Du tust.

Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein …

Beobachte für Dich selbst und begib Dich nicht in Abhängigkeit von anderen.

Groll mit uns herumtragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.

Alles ist vergänglich und deshalb leidvoll.

Niemals in der Welt hört Haß durch Haß auf. Haß hört durch Liebe auf.

Zwei Dinge sollst du meiden, o Wanderer: die zwecklosen Wünsche und die übertriebene Kasteiung des Leibes.

Es gibt eine Vollkommenheit tief inmitten alles Unzulänglichen. Es gibt eine Stille, tief inmitten aller Ratlosigkeit. Es gibt ein Ziel, tief inmitten aller weltlichen Sorgen und Nöte.

Ein wissender Mensch kann nicht glauben, daß Glück und Leid ohne Ursachen entstehen können.

Laufe nicht der Vergangenheit nach. Verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben, wie es hier und jetzt ist, eingehend betrachtend weilt der Übende in Festigkeit und Freiheit. Es gilt, uns heute zu bemühen. Morgen ist es schon zu spät. Der Tod kommt unerwartet. Wie können wir mit ihm handeln? Der Weise nennt jemanden, der es versteht, Tag und Nacht in Achtsamkeit zu weilen, jemanden, der den besseren Weg kennt, allein zu leben.

Der Geist ist die Quelle aller Verwirrung.

Das Leben eingehend betrachtend, ist es möglich, alles, was ist, klar zu sehen. Von nichts versklavt, ist es möglich, von allen Begierden abzulassen. Das Ergebnis ist ein Leben voller Freude und Frieden. Das heißt, wirklich allein zu leben.

Lerne loszulassen. Das ist der Schlüssel zum Glück.

Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen.

Ruhe und Muße sind für Geld nicht zu kaufen.