Fragende Leere

Wollte ich was sagen? Ämmm, öhhh, weiß nicht. Ansonsten bin ich breit. Körperlich und geistig. Man muss übrigens nicht meditieren, um seinen Geist zum schweigen zu bringen. Kein jahrelanges Training im Kloster nötig. Fahr einfach deinen Körper leer und er stellt unnötigen Energieverbrauch von allein ein. Dann is man nur noch Co-Pilot und alles ist so leise. Und die Gedanken schaffen maximal ein lalalala. Schlimm is allerdings, dass man sich auch an die Gedanken davor nicht mehr erinnert.

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Chamäleon

Es ist faszinierend wie sehr wir Menschen von all dem sozialem fasziniert sind bzw. wie sehr es uns beschäftigt. Vor allem auch die Frage, wer man wirklich ist und wer man nach außen ist. Wie sehr man etwas vorgibt zu sein. Wie sehr man Dinge versteckt. Es beschäftigt uns in Liedern oder gilt wie bei Autismus sogar als Symptom einer psychischen Erkrankung. Ich atme tief ein und atme tief aus und werd mit Psychologen einfach nicht warm.

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Schwarze Wolken

Es ist Mittwoch und ich sortiere mich. Diesmal ohne Fremdeinwirkung. Das Gefühl an sich selbst zu scheitern, gefällt mir nicht. Das is kacke. Schlimmer Kackhaufen. Dieser Mensch in meinem Körper kommt mir unbekannt vor. Das irritiert mich übrigens am meisten. Bewusst eine Maske aufsetzen, alles schön und gut, aber das Gefühl fremdgesteuert zu sein, so ne Art Marionette, gefangen im eigenen Körper. Unschön. Ich möchte Beschwerde einlegen. So geht das nicht.

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Dicker Schädel

Muss schlafen. War heute 90 km an der frischen Luft wie Muttern sagt. Ich glaube ich gebe sie zur Adoption frei. Kommentiert sie letzten Samstag die 74 km mit „So wenig? Naja Hauptsache du war an der frischen Luft.“. Und heute sagt fragt sie was das für ein Käfer ist und meinst, dass er ihr nicht gefällt. Argh.

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Katerstimmung

Eigentlich wollte ich ja gestern darüber nachdenken, dass es keine Bedienanleitung für Menschen gibt. Wir aber danach streben. Ratgeber lesen. Videos schauen. Wir packen Menschen in Schublade und verwehren uns gleichzeitig dort selbst hineingepackt zu werden.

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Shake It Out

Irgendwo stand ja, dass wenn man sich mit Autismus beschäftigt, man auch viel über sich selbst lernt. Kein Wunder bei der großen Suppenschüssel, aber ich würde man sagen, dass immer dann wenn man sich mit Persönlichkeitsstrukturen, Psychologie, Verhalten, sozialer Interaktion etc befasst, man auch irgendwo sich selbst reflektiert. Man is ja quasi das Bezugsobjekt. Man kennt ja eigentlich nur sich selbst wirklich. Jedenfalls gibt mir auch einiges zu denken. Weil irgendwie alles, was Auswirkung auf soziale Interaktion hat, jetzt unter Autismus läuft. Und Queer und Trans gleich mit. Weil man sich nicht mit den richtigen Rollenbildern identifizieren kann oder so. Aha. Ich massiere meine Schläfen.

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Das Leiden Christi

Jedes Mal, wenn ich mich mit Psychologie befasse bin ich hinterher noch verwirrter als vorher. Sozialpsychologie mal außen vor. Aber irgendwie is es immer der gleiche Quark. Gummimasse mit Überschneidungen nach links und rechts und seit neustem immer größere Suppentöpfe, damit möglichst viel reinpasst und dann niemand mehr weiß, was man mit der Suppe anfangen soll. Social Media, Ratgeber blubs hin oder her. Es gibt keine Bedienanleitung für Menschen. So gern wir danach auch immer Ausschau halten.

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Soziale Bedürfnisse

Stadtradeln geht los. Also bei mir hier. Ich radele nicht mit der Firma. Ich radele wieder hier daheim auf eigene Kappe. Jedenfalls werde ich dann nicht groß zum denken und schreiben kommen. Schlafen wäre mal ein Plan. Aber ich wiederhole mich.

Und ich hab auch mal wieder was angefangen. Hier aufzutippsen. Ich hab mir ja einiges zum Thema Autismus reingezogen die Tage und bin mittelschwer hochgradig entsetzt, wie sehr dieses „Thema“ auch in eine Art Kulturkampf und social media und Zeitgeist unter die Räder kommt. Ich hab teilweise mittelschwer Puls. Und das was mir bei all abfeiern von Autismus-Diagnosen und gleichzeitigem Abwerten der „normalen Mitbürger“ so aufstößt, is das totale ignorieren der Erkenntnisse wie der Mensch als Herdentier so funktioniert. Und was es am Ende heißt, wen die Interaktion nicht so stattfinden kann, wie es für Herdentiere gut wäre. Und auch Anpassung und Mitläufertum hat seine Sinn. Eine Herde funktioniert nicht, wenn all wilde Monologe führen und in unterschiedliche Richtungen laufen. Eine Herde funktioniert nicht, wenn wir aufeinander rumtrampeln.

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