Das Schicksal sagt, das muss so

Breit grinsend dazusitzen war jetzt nicht der Plan. Darf ich lachen? Doch darf ich. Die singenden Tanzenden haben ja auch alle gelacht. Ich schmunzele vor mich hin.

Wie viel muss man vorher an Mut geraucht haben, um das zu tun? Ich mein, Reeeeessssspekt. Olaf würde blass werden. Das riecht mächtig nach Eiern.

Leider ist jetzt mein Bedürfnis zu singen und zu tanzen gemäß der Planung grad gesunken. Weil ich breit grinsend dasitze. Eigentlich eine Aktion mit der ich 0 abgeholt werde und ganz schnell weglaufe. Ich bin halt nicht Waldorf sozialisiert sondern DDR und den Herdentrieb seh ich etwas anders. Ich gebs zu, es hatte was von den Corona-Demos. Aber irgendwie, nun wie war das? Nun es war ernst gemeint. Ich hoffe man hat es genossen. Wahrscheinlich noch nicht mal warm gelaufen. 😉

Aber fetter Respekt. Dazu braucht es Mut. Aber ich glaub ich bin da eh grundsätzlich anders sozialisiert. Nicht meine Welt. Aber 😏

Ich kann mich nicht erinnern in den fast 2 Jahren in Summe so viel freies Lachen gesehen oder gehört zu haben. Eine gewisse Lockerheit ist in meiner Erinnerung eh nur in der Quarantäne Show vorhanden. Was mich prägte. Und deshalb auch nicht zusammenpasst mit Aktivisten und Co.

Ich bin nicht hier um dir zu gefallen. Abgesehen von „da war was“ gilt, jepp das Leben ist keine Einbahnstraße. Ich bin auch nicht da um jemanden zu gefallen. Oder nützlich zu sein.

Vielleicht sollte ich zurückspulen. Is ja nicht so, dass die Veranstaltung in Summe nicht genug … Argh … nun ja … Argh .. das übliche halt. Und Dotas Texte Berlin Mitte am Anschlag. Nicht hilfreich. Wie war das mit den Schuldzuweisungen? Bezüglich einer singenden Revolution gefriert bei der Songauswahl mein estnische Blut. Gut, wer mache heute noch gute Texte außer es geht um Herzschmerz. Weiß ja keiner mehr wie man das noch macht.

Mist Zurück ist nicht mehr. Find ich jetzt doof.

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Der Weg zur Hölle …

… ist mit guten Vorsätzen gepflastert, heißt es. Dieser ganze Kampf um den Klimawandel hat mich schon öfter an den Punkt gebracht, wo ich mich gefragt habe, ob de Zweck die Mittel heiligt. Ab wann steht man vor dem Eingang der Hölle? Am Ende kann man das nur für sich selbst definieren.

Ich habe immer an den Schlüssel geglaubt. An die Macht, Menschen zu erreichen. Menschen mitnehmen zu können. Diese gefährliche Ebene. Mit der man Schindluder treiben kann. Charismatische Menschen. Aber weise und achtsam eingesetzt, ein so mächtiges Werkzeug in Zeiten von Umbrüchen. Wo Vertrauen und Mut so wichtig ist. Eine Gabe die man mit Bedacht gebrauchen sollte. Und nie missbrauchen. Aber dafür muss man diese Gabe erstmal sehen.

Identifikation. Führung. Vorbilder. Menschen mit denen man sich identifiziert. Straight. Greifbar. Vertrauen. Mut.

Menschen die wir nicht greifen können. Sind das Gegenteil. Das Bedienen von Weltbildern, Ängste etc einfach aber ohne Vertrauen. Wie war das noch mal mit dem Vertrauen in Politiker?

Man kann in Dinge hineinrutschen. Weil man sie nicht zuende gedacht hat. Weil irgendwie kein Ausweg erscheint. Ohne Gesichtsverlust. – Analogien sind nicht beabsichtigt. – Aber manchmal weiß man nicht mehr ein noch aus. Aber was bleibt eine immer weiter wachsende Gefahr. Eine Anspannung. Eine Hilflosigkeit. Die man gut tarnen kann.

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Ich bereue …

… jede einzelne Sekunde, in der ich dich verteidigt habe. In der ich an dich geglaubt habe.

Ich werde es nie wieder tun. Nie wieder.

Es ist Zeit für das Ende.

Ich war so blind.

Und mittlerweile weiß ich sogar, welcher Satz es war.

Ich will mich nicht mehr erinnern. Ich will nicht mehr hoffen. Ich will keine Illusionen mehr hinterherjagen.

Nicht mehr fragen, wer du bist. Man kann nur sein, was man ist.

Es gibt da draußen so viele Menschen, die nicht jemand sein wollen, sondern einfach sind.

Und dann sind da all diese linken tollen Menschen, die gern von Moral reden, aber kein bisschen davon haben, wenn es darauf ankommt.

Ich möchte all den Schwurblern und Wunderheilern, die behaupten die hätten die Lösung und denen die Lemminge einfach hinteherdackeln, einfach nur mitten in die Fresse hauen. Schau nicht so Fritze, is so.

Zeit für Wachstum

Hmm will ichs wissen? Oder weiß ichs gar. Ich mein ich weiß es doch. Es ist doch auch eine Art der Verdrängung, darauf zu hoffen, dass es anders kommt. Und dabei zu wissen, ich hüpf wieder im Dreieck. Die Macht der Gewohnheit. Weil wir immer aneinander vorbeidenken. Weil wir Dinge teilen und viele andere halt nicht.

Maja wir müssen reden. Über Wachstum das grüne. Weil wenn ich nicht jetzt wann dann? Is ja schließlich Frühling. Hab gehört Pflanzen wachsen, wenn man sie regelmäßig niederquatscht.

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Das Fenster ist zu

Oder wie der Harald W sagen würden: Kinder es ist alles aus.

Wir müssen reden Maja. Ach Fritze, guck nicht so. Darfst ja mitreden. Aber du bist immer so kritisch Fritze.

Ich hatte mal daran geglaubt, dass unsere Gesellschaft in der Lage ist mit solchen Situationen wie dem Ukraine-Krieg solidarisch umzugehen. Dass wir soviel Werte und Moral in uns tragen jenseits von Egoismus, dass wir bereit sind als Gesellschaft Lasten zu tragen, um der Ukraine und Osteuropa zu helfen und Russland zu strafen/ zurückzudrängen.

Ich hatte mal dran geglaubt, dass wir das Klimawandelding jenseits von Ideologie lösen können. Aktivismus überwinden, dafür mehr zusammenfinde. Das wir noch Werte in uns tragen, die uns als Gesellschaft zusammen Putin eins in die 🥚🥚🦵. Und wen wir schon mal dabei sie mehrere Fliegen mit einer Klappe. Weil ist wichtig. Weil eigentlich sind wir auch ohne Wladi im Popo.

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Maja wir müssen reden

Das ist Maja.

Majas Züchter hat zu viel Club of Rome gelesen. Maja hats daher nicht so mit Wachstum. Maja wird nur 60 cm groß. Maja ist eine Postwachstumstomate emm Degrowthtomate. Ist aber samenfest und vermehrt sich ausgezeichnet. Und süß ist sie auch. ✌

Ich geh ja schon 20 Vater Unser …

Jedenfalls hab ich Maja dann mal bestellt und mein Glück versucht. Seit dem reden wir viel.

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Definiere moralischer Fortschritt

Die Zeiten sind dunkel. Und in dunklen Zeiten gibt es angeblich moralischen Fortschritt. Sagt der Markus. Also der Markus G. Ja ich weiß Fritze, ich weiß. Vielleicht ist das der Grund warum ich mich so schwer tue, diesen zu finden.

Da draußen sterben Menschen. Das Blut ist frisch, es ist noch warm. Bilder von abgetrennten Gliedmaßen. Leichen. Fahrende Autos, die im nächsten Moment von einer Rakete getroffen werden. Kriegsgefangene, eigentlich noch Kinder. Kinder in U-Bhanstationen zum Schutz versteckt, die aus Lego Maschinengewehre bauen. Ein alter Mann, der sich freiwillig zum Kriegsdienst meldet und sagt er macht das für seine Enkel.

Ich wollte ja weniger weinen, aber es kam anders.

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Diskurshyäne

Zack die Diskurshyäne hat wieder zugeschlagen. Und ja die Herde hat niedergetrampelt. Diese Shitstorms sind oft vorhersehbar.

Verantwortung, was ist schon Verantwortung? Warum sollte man sich verantwortlich fühlen? Warum sollte man bedenken, dass das eigene Verhalten, Verhalten bei anderen auslöst? Verantwortung, was ist schon Verantwortung?

Was vielen nicht bewusst ist, ist dieser Dominoeffekt. Sprich mit meinem Verhalten erzeuge ich Verhalten von anderen Personen. Personen, die ich vielleicht gar nicht sehe. Wenn ich meinen persönlichen Krieg hier austrage (berechtigt oder nicht), legitimiere ich meine Anhänger für mich zu kämpfen. Und selten ruft da einer zum fairen Kampf auf. Und dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Jeder hat noch einen drauf zusetzen und jeder darf noch mal ran. Und wenn einer einen richtig guten Spruch gemacht hat, dann muss man das abfeiern. Also nicht, dass ich nicht auch schon diese Spielchen mitgemacht hätte. Am interessantesten ist es, das ganze aber einfach nur zu beobachten. Wie eins nach dem anderen zusammenkommt. Und moralisch finden immer alle eine Legitimation. Kritik an Diskursbeträgen fern jeglicher Kinderstube oder eben mit rein platter Aufmerksamkeitsökonomie, wird auch gern geübt. Aber zu 99% eben nur bezogen auf die gegnerische Gruppe. Die eigene Gruppe kritisiert man nicht. Dadurch wird das ganze aber wiederum nur zu einem weiteren Angriff. Und schon dreht sich die Spirale weiter. Und man bestätigt sich in seiner Gruppe gegenseitig und bekriegt den anderen. Manchmal ist es ein ewiger Kampf ums Recht haben, manchmal ein Überbietungswettbewerb an Schärfe, Witz oder Moral. Und irgendwas zum Kritisieren findet man immer und irgendwas zum falsch verstehen eh.

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Diskurshygiene

Diskurshygiene also, Fritze. Aha. Nicht Hyäne, Hygiene. Kennst nicht, schon klar Fritze.

Weißt Fritze das erklärt aber einiges. Aber emm nein, nicht so.

Es macht keinen Sinn nur eine Gruppe zu beschuldigen, einen schlechten Diskussionsstil zu haben. Das mag aus individueller Sicht so erscheinen. Aber wie heißt es so schön neudeutsch: Bias! Man muss es nicht selbst sein, aber man ist mitten im Spiel, sieht nur die eigene Mannschaft. Und überhaupt ist der Schiri blind. Die anderen foulen doch die ganze Zeit und warum kriegen wir die rote Karte? Geht ja gar nicht.

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Narrative überall nur noch Narrative

Es gab ja mal ne Zeit, da hat jeder geschrien „Framing“. Jetzt schreit jeder „Narrativ“. Ich bin grad auf eine sehr abstruse Art am verzweifeln. Dieses menschliche Herdenverhalten is schräg. Irgendwie haut man mir im Sekundentakt grad „Narrativ“ um die Ohren. Interessanter Weise ist es um Bias ruhiger geworden. Da bin ich ja noch derjenige, ders am meisten verwendet. Immer dieses Herdenverhalten. Immer diese Modeerscheinungen. Nix von Dauer. Aber hipp.

Aber vielleicht muss das auch wieder so mit dem Narrativ. Wenn man wer sein will, muss man das wohl verwenden, damit es so klingt als gehöre man zur Elite, die verstanden hat. Selbstdarstellung über Sprache. Zusammengehörigkeitsgefühl über Sprache. Und dabei ein in die Breite tragen von Begriffen, was wiederum zu einer Verwässerung dieser führt. Und eben zur Invasion.

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