Fritze prost. Is jetzt nen Jahr her. Ich habs ja so mit Jahresrhythmen.
… Tippgeräusch … Löschgeräusch …
Die Gedanken zu verschieden, das Denken zu verschieden, das Leben zu verschieden, die Werte zu verschieden. Leben die sich eigentlich nie gekreuzt hätten.
Ich glaub ich mach mal ne Liste aus, zwecks Selbstreflexion. Und vielleicht finden wir raus warum ich sauer werde so. Darfst mich analysieren Fritze. Ja ja ich seh das Funkeln in deinen Augen. Du weißt ich bin schwieriger Patient. Hust.
Die Erfahrung von Tod. Wir machen sie alle. Minute 80 hat vieles hochgewühlt.
Die schlimmsten Zweifel die mich planen, ist die Frage ob die Thematisierung der Endlichkeit bewusst steuernd gesetzt wird. Nicht aus dem Herzen kommt sondern aus dem Kopf. Um bewusst zu verbinden im Sinne des höheren größeren. Mich gruselt der Gedanke, dass man den Tod eines geliebten Menschen im Sinne eines bestimmten Ziels thematisiert. Wenn es Mittel zum Zweck wird. Und ich meine jetzt, dass mich der Gedanke an den Gedanken gruselt. Meine eigenen Gedanken, dass ich es für möglich halte. Dass ich es für möglich halte, dass inspiriert durch andere es als Möglichkeit gesehen wird, Nähe zu erzeugen.
So Fritze, hören wir morgen weiter rein, beim roten Sofa. Die erste Hälfte war nicht so meins. Hatte ja nur kurz hinten reingelinst. Das war okay. Aber vorn spüre ich wieder die negativen Vibes.
Aber schick is sie ja schon – fast wie unsere Postwachstumstomate. Und außen hart und innen weich. Und Obacht sonst platzt sie. Und ja ich bin so frei so frech zu wirken. Wirklich.
Ich kann lustige Wörter suchen und mich fragen, welchen Sinn die haben sollen, außer kurzfristige Aufmerksamkeit und Applaus zu erzeugen. Kann mich fragen wo Wissenschaftskommunikation aufhört und Campaigning beginnt.
„Wir verlabern unsere Chancen“ – Ich stimme zu
Nen gewissen Unterhaltungswert hats ja. All diese lustigen Wörter. Konsumismus, Wirks, Überkonsumgesellschaft – ich verspüre den Drang die wissenschaftliche Definition von Überkonsum in die Welt zu brüllen – Ressourcentriage, Fortschrittsvokabular, Überforderungsnarrativ, gesellschaftliches Betriebssystem und so weiter. Da kann man locker ein mehrseitiges Bullshitbingo bauen, dass man nach 2 Minuten komplett durchgehakelt hat. Und ja ich weiß. Ich höre zu. Ich höre auch den am kurzfristigen Effekt ausgerichteten Applaus.
Ich muss an Philipp denken und wie sehr wir die Macht der Sprache überschätzen. Aber Sprache das Handwerkszeug der Geisteswissenschaftler ist und man daher versucht ist, es als Allheilmittel zu sehen, als die Möglichkeit die man hat.
Das mit dem Wirk habe ich ja schon mal ausprobiert vor ein paar Wochen. Der Erfolg war unverglaublich. Sarkasmus Ende.
Es gibt da so ein Gesetz, das macht mich fertig. Das is auch Pickel der dauernd wiederkommt. Und ich kanns nicht mehr hören. Und ich kanns nicht stoppen. Wie Pillepalle oder Einsatz-Wortfetzen.
Im Konsens verabschiedete Gesetze. Soderle ich biete ein Gesetz aus dem Umweltbereich das einstimmig über alle Parteien hinweg verabschiedet wurde „Gesetz zur Verminderung von Luftverunreinigung durch Bleiverbindungen. „
In dem Zusammenhang recht interessant, dass sich manches erst nach Einzug der Grünen und der Linken „eingespielt“ hat. Zwecks Profilierung der Oppositionsparteien.
Während der Anteil der einstimmig verabschiedeten Gesetze von der ersten Wahlperiode (1949–53) bis zur siebten Wahlperiode (1972–76) kontinuierlich von 19,3 % auf 72,9 % anstieg, sank er seitdem ab und 2005–09 wurden noch 21,6 % der Gesetze einstimmig verabschiedet. Dies hängt mit dem Einzug der Grünen und später der PDS in den Bundestag zusammen, die sich oppositionell profilierten. Seit 2017 ist der Bundestag mit der AfD noch kontroverser geworden.
Je pluraler der Bundestag um so weniger Konsens aber um so mehr Profilierung.
Aber es gibt sie durchaus die einstimmig verabschiedeten Gesetze. Kann man natürlich sagen, dass das kein 100% Konsens in der Bevölkerung ist nur weil einstimmig durch Politiker beschlossen, aber 100% Konsens haben Frank Walter, Thea und Wolfgang auch nicht gemeint. Und es ging da auch nicht nur ums Klima sondern um alle Themen – konkret da auch um Corona.
Und ja ich find das Vorgehen von Frank Walter immer noch nicht korrekt. Vor allen nicht mit dem Personenbezug. War aber kein Machtmissbrauch. Und ich ziehe hiermit alle meine Kommentare von damals zurück. Da ich das Gefühl habe, sie haben da Emotionen und Gedanken nicht positiv beeinflusst
Frank-Walter: Welches Schweindl hätten Sie denn gern, lieber Wolfgang?
a) Frau Göpel: möglichst schnelle, möglichst tiefgreifende, möglichst radikale Veränderungen b) Frau Dron: möglichst viel Einbeziehung aller, möglichst viel und ausdauernd versucht Konsens herzustellen
Hach jaaaa wie soll sich der Wolfgang da bloß entscheiden? Der glücklicher Weise die Suggestivfrage auch benennt. Aber ja, der Wolfgang steht auf ausdiskutieren. Und das nicht nur beim Klima.
Ich mag diese falsche Story nicht mehr hören, dass jemand beim Klima gefordert hätte, wir brauchen Einstimmigkeit. Es geht um breite gesellschaftliche Zustimmung und dem Wolfgang um das untere Drittel, was seiner Forschung nach (he er hat ein Buch zu Transformation geschrieben) immer die Zeche bei größeren Veränderungen zahlt. Ja seine Sicht auf die Welt ist die eines Demokratieforschers. Und ich bin wegen offener Briefe und so immer noch grummelig, aber deswegen muss man nicht bei jedem Interview wutschnaubend irgendwas Konsens und Einstimmigkeit beklagen. Das hat keiner gefordert.
Ich bin entnervt. Und fang fast an Wolfgang wieder lieb zu haben.
Selbstsicherheit geht anders
Der Himmel beginnt sich fein zu streifen Minuten aus der Ewigkeit Schatten wie Gitarrensaiten Die Gefangenes befreien Wir sitzen auf alten Steinen Trinken Wein, nichts zu bereuen Klettern über Zäune Schreien, Tanzen, Freude Kein Gefühl von Müdigkeit
Komm‘ wir sieben unsere Erinnerung Welch ein Stoff zum schweigen Vor uns das Meer, der Berg im Hintergrund Komm lass‘ uns Lass‘ uns noch was bleiben
Wer gern erzählt braucht Geduld Vor allem einen Anfang Formlose dunkle Weiden Ziehen hinter schmutzigen Scheiben Und die Nacht mustert aus schwarzen Augen Still und unbewegt Und der Zug, er fährt so langsam Ich glaub‘ Ich glaub‘ der kommt nie zu spät
Komm‘ wir sieben unsere Erinnerung Welch ein Stoff zum schweigen Vor uns das Meer, der Berg im Hintergrund Komm lass‘ uns Lass‘ uns noch was bleiben
Wie oft saß ich mit meinen Gespenstern Schrieb‘ Verse krumm und schlief Über all das Licht das ich geseh’n hab‘ Von dem ich mich blenden ließ And’re sitzen jetzt wie Affen Vielleicht für nichts geschminkt Grosse Augen aus Smaragden Und der Bildschirm flimmert blind Irgendwo klingelt ein Telefon Jemand will sagen was ihn bewegt Ich seh‘ auf deine Jacke Durch die Maschen irren Sterne Das Licht hat sich gedreht
Komm‘ wir sieben unsere Erinnerung Welch ein Stoff zum schweigen Vor uns das Meer, der Berg im Hintergrund Komm lass‘ uns Lass‘ uns noch was bleiben
Komm‘ wir sieben unsere Erinnerung Welch ein Stoff zum schweigen Vor uns das Meer, der Berg im Hintergrund Komm lass‘ uns Lass‘ uns noch was bleiben
Jeder hat eine andere Vorstellung von Freiheit. Und vor allem das Gefühl von Freiheit empfindet jeder anders. Ich für meinen Teil hab irgendwie zu den Ursprüngen zurückgefunden. Komm mir ja vor wie ein Tier, das man in die Freiheit entlassen hat, wenn ich gegen die Kräfte der Natur ankämpfe und mit den Schmetterlingen und Co Smalltalk halte. Das Gefühl von Freiheit, dass du nur mitten in der Natur haben kannst. Die Weite. Jenseits der Mauern der Stadt. Und ja Freiheit ist für mich Emotion. Ganz ohne Hilfsmittel die Emotionen pushen. Nur Naturgewalten ohne Ketten. Frei sein. Frei wie der Wind.
Dass ich so meine Probleme mit der Utopie-Konferenz habe, habe ich ja schon ausgeführt. Ich müsste übrigens einen Betrag schreiben „Utopie hat den Irrtum gemerkt“ – man ist mir entfolgt. Am Tag der Freiheit. Warum wohl bloß. Nun gut, ich wollte ja was anderes. Teilnehmer bei besagter Utopie-Konferenz ist ein gewisser Wolfgang Engler. Angekündigt wird er mit folgenden Worten
Wolfgang Engler gilt als „Anwalt des Ostens“. Der Soziologe hat sich intensiv mit der ostdeutschen Identität auseinandergesetzt. Die Nachwendezeit habe zu Brüchen in den Biografien vieler Menschen geführt, so Engler. Er wünscht sich eine gesamtdeutsche Erinnerungskultur, die die Leistung der Ostdeutschen anerkennt. Mit dem Kapitalismus geht Engler hart ins Gericht. Es sei die Ära Kohl gewesen, die nach der friedlichen Revolution viele „Wendeverlierer“ erzeugt hätte: „In den vom Neoliberalismus umgegrabenen Gesellschaften haust massenhaft die Wut.“ Der 1952 in Dresden geborene Engler arbeitet als Hochschullehrer und Publizist. Er war u.a. Rektor der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Das mit der Transformationsforschung is ja so ein Ding. Oder wie ich sage, das gibt es nicht. Aus mehreren Gründen hier mal ein paar Gedanken. Unaufgeregt. Aber offen.
Vielleicht braucht es auch ein unaufgeregtes Gespräch zur Transformationsforschung, um zu verstehen, wo Berührungsängste sind. Denn Forschungsdesigns für solche Fragen brauchen eine gewisse Offenheit & Innovationsfreude & Brücken bauende Kommunikation.
Berührungsängste ist für mich das falsche Wort. Es geht eher um Bedenken, Wissenschaftliche Methoden, Aktivismus, vermixen von Themen etc. Fangen wir mal an. Damals vor 2 Jahren an dem Abend als ich hier begann meine Zweifel niederzuschreiben, da notierte ich
Aber trotzdem das Gefühl unschlüssig zu sein. Ja, nein, folgen, supporten. Will ich das, was du für richtig erachtest. Für uns als Gesellschaft. Will ich das? Will ich, dass du über mich entscheidest? Nein, sicher nicht. Niemand soll über mich entscheiden. Ich entscheide (soweit möglich halt). Über die, die mir wichtig sind? Will ich das? Vertrau ich dir?
Will ich dich gar bekämpfen? Was erlauben Maja? Mein Leben! Wer hat dir erlaubt? Wer sag mir wer, gibt dir das Recht?
Gut ich bin mir nicht ganz sicher bezüglich des Alk-Pegels und man muss sagen, dass das getrieben war durch The New Institut und Werte neu denken. Und da werde ich gruselig. Ich mag meine Werte. Das ist das worüber wir uns definieren. Da hat keiner dran zu ruckeln.
Aber ja, wer hat die Transformationsforschung ermächtigt? Wer gab das Recht?
Das Buch, das ich nie lesen wollte Das Buch, das nie geschrieben werden sollte
Deutsch Sechs, setzen.
Der zweite Teil ist nie so gut wie der erste. Und der dritte wird ein Desaster oder so. Also zumindest bei X-Men war es so. Ich fühle es immer noch.
Es gibt sie eben nicht diese Lösungen. Die Erwartungen können nie erfüllt werden. Die Erwartungen der Fans. Und es gibt sie nicht DIE Forschung mit der Lösung. Und Transformationsforschung gibt es nicht. Und Träumereien sind keine Lösung.