Weißt Fritze, bevor ich mich mit Achtsamkeit beschäftigte, hatte ich mich ja im Nebel der Psychologie verlaufen. Guckst du: Von der Psychologie zur Achtsamkeit. Man findet hier ja noch einiges aus der Zeit. Zumindest den Achtsamkeitsteil. Den Rest hab ich nicht migriert. Ich halte seitdem nicht viel von Psychologie. Is schwierig und entweder viel Schublade oder sehr individuell und viel bla. Komm bloß nicht auf die Idee ne Lösung zu wollen. Den gleichen Salat haben wir bei der Umweltpsychologie.
Nachfolgender Text könnte Spuren von Sarkasmus enthalten.
Was das Klimathema betrifft, bin ich schon länger der Meinung, dass der psychologische Aspekt/ das Menschliche/ das Verstehen menschlichen Verhaltens auch als Gesellschaft der Schlüssel ist. Aber was soll ich sagen? Egal wie sie heißen, sie haben auch alle keinen Plan. Da is nixe. Bis hin zu Leuten, die sich Sozialpsychologe nennen. Schön, dass wir solche Fachrichtungen haben, funzt toll. Tschuldigung nennt sich Sarkasmus. Wie sagte Harald doch so schön auf der Utopie-Konferenz sinngemäß „Da ist noch etwas was wir als Wissenschaft nicht greifen können“. Ich unterschreibe ja sofort, dass Wissenschaft vieles nicht weiß. Aber dann sollten wir das mit Follow the Science differenzierter betrachten. Aber Hauptsache der Nachruf sitzt und man hat sich genug echauffiert. 😤
Sagte ich schon, ich halte nicht so viel von Psychologie? Irgendwie hat sie nie Lösungen. Dann vielleicht doch lieber der Antonio.
Wir wissen, dass wir nichts wissen. Kommen wir zu Andreas Ernst und seinem Interviews
Gut Schuld-Zuweisungen sind nicht hilfreich – welch Erkenntnis, ja Sarkasmus – aber die Politik ist schuld, weil sie vom Bürger nichts einfordert. Ne macht sie nie. Hat sie die letzten 2 Jahre nicht. Gut dass wir drüber gesprochen haben. Es ist immer gut einen Schuldigen zu haben.
Und wenn ich mich recht entsinne war ja der Armin Laschet schuld an den Hitzetoten in Kanada. Wo sind dann eigentlich immer die ganzen Psychologen, wenn sie mal eingreifen sollten. Und an was war laut Rezo die Union noch mal alles schuld? Tschuldigung – des Sarkasmus schuldig. Ja Fritze ich weiß. Aber Sorry.
Was hilft es zu wissen, dass bestimmte Verhaltensweisen/ Dynamiken nicht gut sind, wenn ich keine Lösung habe. Was hilft es zu wissen, dass Schuldzuweisungen doof sind, wenn es Menschen dennoch machen. Wir wissen alle aus dem Privatleben, dass das nicht gut ist. Plus diese Dynamiken des Netzes. Und Cancle Culture gibts nicht etc. Joa klar. Und fossile Männlichkeit und fossile Freiheit, von der Individuellen reden wir lieber nicht … gut ich komme vom Weg ab.
Aber das is hier alles die Quadratur des Kreises.
Ich bin der letzte, der das Feuer nicht löschen will, um sachlich und ruhig in der Gesellschaft die Dinge auszuhandeln, die wir aushandeln willen.
Ja vielleicht macht es Sinn, mal nicht den provokanten Artikel zu posten oder den hippen Hashtag. Wir wissen alle wofür wir Zustimmung bekommen. Und selten für die wichtigen Dinge. Und noch seltener für Lösungen.
Nicht das Klavier bespielen, dessen Töne man kritisiert. Man kann auch andere Lieder spielen. Andere Geschichten erzählen.
Psychologie ist gut im Analysieren. Sie findet super Ursachen und Problembeschreibungen. Kreativ und ausschweifend. Schon die Freuds und Fromms ihrer Zeit. Aber Lösungen? Gut dann müssen wir zur Psychotherapie wechseln.
Da sich Gesellschaften schlecht durchmeditieren lassen, plädiere ich einfach für Gruppendynamikgen, gesellschaftlichen Druck – Dinge die sich ergeben, wie bei Corona. Ja bin mir sicher, dass der Tag kommen wird, wenn man mich nicht mehr schief anguckt, weil ich nicht in den Urlaub fahre. So wie Kantinen mehr vegetarisches Essen haben.
Das Öl und das Feuer, Fritze. Feuer löscht man nicht mit Öl.
Aber wenn wir nur genug reden, dann wird das was. Irgendwie sind sie alle gleich. Der Harald hört ich auch gern reden. Ja mein Sarkasmuslevel is gradüberdreht. Sorry ich kann das nicht ernst nehmen und ich kann auch Sarkasmus.
Auch wenn da einige Punkte stehen, die ich unterschreibe. Aber nein, um zu wissen, dass Lagerübergreifender Dialog weh tut, dass der Staat nicht alles regeln kann, dass Eigen-Verantwortung wichtig ist, dass wir in Gewohnheiten festhängen, brauch ich keine Psychologen. Und ich brauch vor allem kein Öl im Feuer. Es ist nicht „spannend“, wie Menschen reagieren, wenn man vorher Multipersektivität anwendet – oder so. Manchmal reicht auch Bauchgefühl und bei anderen gucken. Oder Sensibilität. Zum Schluss bespielen wir doch alle nur unsere Bubble. Drüber hinaus, da wos weh tut, wos anstrengend is, wo man vorher mehr überlegen muss, wer macht das?
Einige Erzählungen sind zerbrochen. Eine davon ist, dass Wissenschaft die Lösung hat. Hat sie nicht. Oder wie ich auch diversen Psychologen schon sagte, ihr habt alle keine Plan. Wildes stochern im Nebel. Dafür dass das Thema so lange bekannt ist, auch ne spannende Erkenntnis oder?
Wir wissen, dass wir nix wissen.
Lasst uns alle ne Familientherapie machen, dann wird as schon. Ich hab da so ein Buch. Systemische Therapie. Nein das war kein Sarkasmus, sondern Ironie des Lebens. Hab ich wirklich.