Habe Ingwer vergessen. Die Maracuja sind aufgefüllt. Aus dem Lautsprechern flüstert Annie. Ich stehe ja eher auf die Version von Marilyn Manson. Aber das is ein anderes Thema. Ich hab meine Ohrstöpsel vergessen. Mein Kleingeld ist alle. An einem Tag bekommen ich einen Cent geschenkt, am anderen Freundlichkeit. Aber irgendwas fehlt. Meine Stimmungslage ist irgendwas dazwischen. Vieles im Leben ist irgendwas dazwischen. So oft.
Warum ich hier immer noch Seelenstriptease betreibe? Vielleicht weil ich das Konzept der Scham noch nicht verstanden habe. Obwohl sie mir als öffentlich eher introvertierter Mensch sehr geläufig sein sollte. Aber is das immer Scham? Und ist Scham wirklich so schädlich? Wer sich offensichtlich schämt wird selten zerrissen. Und die Wissenschaft nun ja. Sie interpretiert. Alles was ich so ergoogelt habe, ist nicht so ergiebig. Und es bringt mich vor allem an den Punkt, dass wir bei all dieser Biochemie, bei all diesen Gefühlen, bei all diesen blinkenden Dingern in unserem Hirn, niemanden fragen können, was Sinn und Zweck ist. Was die Evolution sich dabei gedacht hat. Also bauen wir Erklärungen zusammen. Auch für die Scham.
Ich hab mir das bisher mehrfach angesehen. Ich bin unschlüssig. Hängt Selbstwert wirklich an Scham? Oder liefern wir da eine Erklärung, die Betroffene gern hören? Ich weiß nicht. Ist die Antwort nicht auch wieder irgendwo dazwischen? Und ist Selbstwert wirklich ein Konstrukt der Evolution? Und hat die Evolution wirklich gewollte, dass wenn wir Scham empfinden anfangen zu grübeln? Hm. Okay alles ist ein Konstrukt der Evolution. Aber all dieses Soziale erscheinen mir irgendwie wilde Hilfskrücken zu sein, um irgendwie diese sozialen Beziehungen am laufen zu halten ohne in die Köpfe der anderen schauen zu können. Ohne Absicherung, dass wir uns nicht doch an die Gurgel gehen, fallen lassen. Kombiniert mit menschengemachtem Dauertraining des bewussten Denkapparates kommt am Ende oft auch unschönes raus. Man verfängt sich in Grübelschleife und so weiter. Das ist nicht logisch. Ich weiß auch echt nicht ob Selbstwert wirklich ein von der Natur „durchdachtes“ Konzept ist oder nicht einfach ein Kollateralschaden.
Und haben wir nicht bei aller Scham und bei allen sozialen Konstrukten, die uns Ketten anlegen, dennoch eine freien Willen, der auch davon abweichen kann, das erwartete Spiel zu durchbrechen? Auch wenn der ein oder andere das Bezweifelt. Und angeblich alles vorherbestimmt ist. Wir kennen das von Sabine – Das Leben ist eine einzige große Gleichung. Aber ist die Wahrheit nicht irgendwas dazwischen?
Der Streit über die Existenz oder Nichtexistenz eines freien Willens hält in der Philosophie bis heute an. Naturwissenschaftliche Untersuchungen haben die Auseinandersetzung nicht beenden können. Wahrscheinlich können sie das auch gar nicht.
Die Vorstellung, dass wir keine vollständige Willensfreiheit besitzen, ist in der Tat gewöhnungsbedürftig. Doch es lässt sich kaum wegdiskutieren, dass der menschliche Wille in viele kausale Zusammenhänge eingebunden ist – in biologische, in soziale. Darum gibt es nicht wenige Philosophen, die sagen, dass wir nur über eine bedingte Willensfreiheit verfügen.
Hat der Mensch einen freien Willen?
Sicher ist viel automatisch, von Dopamin gerieben, von den gesetzten der sozialen Gemeinschaft getrieben, die nicht in die Köpfe der anderen gucken kann. Vieles was unbewusst abläuft. Automatisch. Aber haben wir nicht dennoch einiges an Entscheidungen, die wir eben bewusst treffen. Und manchmal auch gegen große innere Widerstände.
Von Willensfreiheit zu sprechen, ergibt offenbar nur dann Sinn, wenn wir in einer Situation mehrere Optionen haben und uns durch bewusstes Abwägen von Gründen für eine davon entscheiden können. Wenn der freie Wille existiert, sollte der innere Monolog, den wir dabei mit uns führen, unsere Entscheidungen bestimmen …
Die Wiederentdeckung des Willens
Mehr Selbstgespräche jetzt – Ich spreche mit mir. Ich sag ja, mir ein Rätsel wie man ohne Selbstgespräche durchs Leben kommen soll. Und wozu dann ach Konzepte wie Scham, wenn wir nicht einen freien Wille hätten, der auch mal anders handelt als es gut wäre.
Und ich will nicht abstreiten, dass bewusst Entscheidungen auch viel unbewusstes beinhalten. Und dieses Ding mit der Vernunft und so. Und wir sind in unseren Entscheidungen auch immer ein Konstrukt unserer Vergangenheit und somit einer bestimmten Wissensgrundlage, die irgendwie nie zum absolut besten Ergebnisse kommen kann.
Aber wenn wir keine freien Willen hätten, dann würde ich nicht da hängen wo ich hänge. Bräuchte mir keine Gedanken machen, was ich mit dem Rest meines Lebens anstellen soll. Welcher Sinn? Wofür? Müsste mich nicht fragen, warum sich vernünftige Traurigkeit oder traurige Vernunft so falsch anfühlt. Müsste nicht an mir selbst zweifeln. Müsste mich nicht fragen, obs dir gut geht. Ob und vielleicht und warum und überhaupt. Warum es sich so anfühlt, als hätte ich mich nicht einfach nur verlaufen.
Ein freier Wille. Irgendwo dazwischen. Die Wahl zwischen Kant und Peter Pan. Und Evolution. Und Musik.
Ich suche wieder nach Musik. Aber mein freier Wille ist unzufrieden mit der Auswahl. Ist es meine freie Entscheidung? Oder ist diese eben beeinflusst durch meine Stimmungslage und die wiederum durch das Universum, die Evolution. Allein die Präferenzen, die Wünsche in den einzelne Situationen des Lebens sind nie vollkommen frei. Aber eben auch nie vollkommen festgezurrt.
Musik sind Emotionen und gleichzeitig Gedanken. Ich bin jetzt nicht der große Klassikliebhaber, aber manchmal manchmal ist es genau das was in dem Moment richtig ist. Musik ohne Worte. Wenn die Worte nie das treffen, was du sagen willst/ fühlst. Wenn du nur auf dem Klang schwingen kannst. Irgendwas dazwischen
Ich war ja letzte Woche bei unseren neuen Windrädern. Die Bürger-Energie-Genossenschaft hat entscheiden, dass sie erst nächstes Jahr an Netz gehen. Weil da gibs dann mehr Geld für den Strom. Auch nicht besser als Konzerne.
Da mir die Gegend gefällt, habe ich mir dann gestern mal das 4. Windrad dort angesehen. Das steht da schon länger und dreht sich. Aber kommt man nur durch die Hintertür ran und anders als bei meinen anderen Wald-Windrädern is da etwas mau mit blühenden Zeug und Getier. Bin jetzt nicht so begeistert. Bein dann noch weiter zur Autobahn und hab mit etwas PV angeguckt. Und ne kulturell wertvolle Kapelle hab ich auch wieder gefunden.
Heute habe ich dann noch ein neues Windrad gefunden. Eigentlich wollte ich ja nur an der Autobahn lang um die andren PV Flächen anzuschauen. Aber da war dann das Windrad auf der anderen Seite so nah. Das Windradl von Frickendorf war das erste im LK hab ich jetzt nachgelesen. Is 22 Jahre alt. und es gefällt mir tierisch. Vollkommen zugewachsen und da stehen sogar Bienenstöcke rum. Und damals konntest echt noch nah am Ort bauen. Und auf der anderen Seite gibs gleich mal mehrere PV Felder. So lieb ich mein Bayern.
Ich bin jetzt bei 10 Windrädern im LK, die ich abgefahren bin, die sich ach brav drehen. Und 3 schlafenden neuen. Ich grummele noch aus mehreren Gründen. Zu viel Schotter, zu wenig grün, zu spät ans Netz, zu geldgeil.
Aber die Gegend is echt hüglig. Und durchhetzen musst ich auch. 400 Höhenmeter auf 23 km in knapp 2 Stunden mit knipsen und so. Das geht auch nur mit dem wendigen 26 Zoller. Die es ja nicht mehr zu kaufen gibt. Ich grummele. Mein freier Wille fühlt sich gemoppt. Vielleicht setz ich mich morgen Abend einfach auf die Bank von Monika und David, leg die Beine hoch und schaue wer so vorbei kommt und genieße den Sonnenuntergang. Und vielleicht lasse ich die Gedanken schweifen. Und sitze nicht allein auf der Bank.
Aber das sind allein schon 100 Höhenmeter auf 5 km. Mal schauen. Je nachdem ob mein freier Wille mitspielt oder das Universum was anderes vorbestimmt hat.
Nacht.
Ich mag den Sound. Und dieses Video. So genau so. Was ich noch nicht gemacht habe ist laufen. Bis zur Erschöpfung. Mal schauen. Freier Wille. Irgendwo dazwischen. Vielleicht mach is mit dem Rad. Die Gegend eignet sich.
Lustig, der Herr war letzte Woche bei Inas Nacht. Nur mit nem anderen Lied.
You are
The life
The world
And the stars upon everything elseIn the night
When I’m lost
The sunrise
It is sunshine that falls down on usWho you are
When you look
When you kiss
Whatever you doLike the sky
High above
You’re everything
My perception of love
Ooh