Die Spielregeln haben sich geändert. Oder gar das gesamte Spielfeld? Und irgendwie kommt mit das dann alles wieder so seltsam bekannt vor. Aber vielleicht ist das alles eben auch mein Schicksal/ Platz in dieser Welt. Alles hat irgendwie seinen Sinn.
Der letzte Glückskeks war schlecht. Er sprach zu mir, dass lange Spaziergänge meiner Seele und meinem Geist gut tun sollen. Und wahrlich verspüre ich den Drang, dies zu tun. Aber nicht allein. Sondern von Mensch zu Mensch. Aber so einfach das nicht. Also drehe ich meine Runden. Allein im Nieselregen. Ich würde sie gern teilen. Von Mensch zu Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Und mein Wissen teilen. Von Mensch zu Mensch.
Ja, das Leben ist nicht einfach. Und irgendwie sind wir alle gleich und doch anders. Und all diese kleinen und großen Säckchen, die wir durch unser Leben schleppen haben wir uns meist nicht selbst ausgesucht. Und oft verstehen wir es nicht mal. Verstehen uns selbst auch nicht. Zweifeln an uns selbst. Verlaufen uns. Glauben gar, dass es auf immer so bleiben muss. Verfallen in Traurigkeit. Sind all diesen Dingen in unserem Kopf ausgeliefert. Die ihren Sinn haben/ hatten.
Der Mensch das soziale Wesen. Voller Krabbelkäfer und Korsetts.
Nun sitzt ich da und drehe meine Kreise. Reflektiere. Denke, Denke laut. Wäge ab. Zweifele. Sammle zusammen. Aber vor allem auch all das was aus den letzten Jahren hängen belieben ist. Und ja das ist zum einen das Wissen, das wir ansammeln über unser Ich, unsere Wahrnehmung, unser Denken und Fühlen. Das da eben auch eine andere Sicht existiert. Als die der Freuds und Fromms. Und da viele Mechanismen sind, die einprogrammiert sind, tief in uns. Die uns steuern. Und dass es manchmal ein schmaler Grad ist zwischen Überzeugung und Wahn, wie Sterzer festhalten würde. Wie einfach und schnell es eben aus dem Ruder laufen kann. Und wir nicht mal genau wissen warum.
Und ich glaube auch, dass sich die Evolution nicht dafür interessiert, wenn es hier und da mal aus dem Ruder läuft. Es gibt ja genug Menschen. Kommt es auf den ein oder andere nicht an. Wie bei anderen Lebewesen auch. Die Natur ist nicht dafür ausgelegt, nur perfekte Wesen zu schaffen.
Das was neben all dem Wissen mich die letzten Monate/ Jahre begleitet hat, ist aber auch all diese Musik. Die Musik, die nicht von KI oder Wissenschaftlern geschrieben wird. Sondern Menschen. Die fühlen, zweifeln, hoffen, lieben, straucheln, sich im rau verlieren.
Du schreibst mir ne Notiz auf meine Haut
Mister Me – Mensch
Da ist ein Mensch der in dir wohnt
Bitte vergiss das nicht
Vergissmeinnicht
Du schreibst mir ne Notiz auf meine Haut
Und jeden Buchstaben in groß
Bitte vergiss das nicht
Vergiss das nicht
Da ist ein Mensch der in dir wohnt
Des Mensch das soziale Wesen. Auch gefangen in diesem Gruppenkonstrukt und dennoch ein Individuum, das allein mit seinen Gedanken schlafen gehen muss. Das dauerplappernde Hirn, das reflektiert, konstruiert, Dinge will. Realitäten schafft von sich sich selbst, von anderen, von Beziehungen. In denen wir auch irgendwo gefangen sind. Als Herdentiere, die eben allein nicht wirklich überleben können. Abhängig von anderen, abhängig davon dazuzugehören. Unser Hirn weiß das. Und so dreht sich dieses Spiel. Um uns selbst und um andere. Und allem was dazugehört. Auch das Gerangel um Wichtigkeit, Status. Liebespartner.
Angetrieben von ganz viel Biochemie in unserem Adern und Co. Nix mit Vernunft und dauerdenkend, kontrolliert, mündig perfekt. Weiß Gott nicht. Und gleichzeitig urteilen wir ständig. Urteilen über andere, um uns selbst aufzuwerten. Um uns zu stabilisieren. Machen Fehler. Verdrängen diese. Bauen Spannungen auf. Geheimnisse. Ängste. Suchen Halt in all unserer Unsicherheit.
Und nein, wir Menschen sind nicht nur edel und gut. Wir können anderen sehr weh tun. Wir können auch töten. Und dabei sogar Lust empfinden. Aber es liegt auch bei uns, dass wir das böse in uns bändigen. Wir haben über uns und unser Leben keine 100% Kontrolle. Aber ganz hilflos sind wir nicht. Und wenn man Dinger ändern will, muss man sie verstehen.
Ich bin die Frage und die Antwort
Mister Me – Grace
Ich bin der Weg und auch der Stand
Ich bin die Summe aller Teile
Kein Zweifel der dem andern gleicht
Auch der beste Hürdenläufer wird am Wassergraben nass
Und so wird’s auch immer bleibt
Weil man alles wenden kann
Und blenden wir das Schlechte aus
Wird trotzdem nie nur Gutes bleiben
Denn egal was vor uns liegt
Wir werten es, wir unterscheiden es
Es gibt immer Licht und Schatten
Immer links von rechts
Erst unendlich viele Perspektiven machen mein Bild komplett
Ich würde das gern rüber reichen. Das Wissen und die Musik. Von Mensch zu Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Am ende sind wir alle Menschen. Haben unser Säckchen zu tragen. Der eine schwerer, der andere leichter. Manchen sieht mans an. anderen nicht.
All dieses Wissen macht uns nicht zu anderen Menschen, ändert uns nicht. Auch nicht die Dinge, die wir gern ändern würden. Aber es kann uns dazu bringen, nicht zu hart über uns selbst zu urteilen. Uns selbst zu verstehen. Und so auch sanfter mit anderen zu sein. Um so dann vielleicht doch Frieden und Ruhe zu finden. Soweit wir es überhaupt selbst beeinflussen zu können.
Wenn ich mein Freund wär
Würde ich wissen wer ich bin
Wenn ich mein Freund wär
Könnte ich mich mehr verstehen
Wenn ich mein Freund wär
Würde ich an dich denken
Dann würde ich wissen wer ich bin
Ich wusste wer du bist
Wenn ich dein Freund wär
Dann könnte ich mich mehr verstehen so wie du wirklich bist
Dann würde ich mich streiten
Würde ich all die Fragen klären
Weil ich mein Freund wär
Man kann nicht über Politik steuern, wie sehr Menschen sich für andere Menschen interessieren. Wie sehr wir Verständnis für andere und uns selbst entwickeln. Nächstenliebe, Liebe, Menschlichkeit politisch verordnen.
Sie wollen ein Ministerium der Liebe, damit wir uns unserer positiven Emotionen besser bewusst werden. Ist das Ihr Ernst?
Urner: Ja, das ist mein voller Ernst! Allerdings geht es mir dabei nicht um eine Förderung von positiven Emotionen, sondern die Gestaltung von gesellschaftlichen Strukturen, die unserer Biologie besser gerecht werden als das aktuell der Fall ist. Dabei ist wichtig, wie wir Liebe definieren. Es geht um mehr als die romantische Idee. Es geht um den Wunsch, einander verstehen zu wollen. Nur dann ist eine ehrliche, interessierte Kommunikation möglich.
Wir brauchen ein solches Ministerium, weil wir das Verstehen von anderen Menschen als Basis für jede politische Diskussion benötigen! Fehlt der Wunsch, mein Gegenüber mit seinen Werten und Überzeugungen verstehen zu wollen, passiert genau das, was wir aktuell an so vielen Orten sehen: Die Dinge eskalieren, weil immer nur der eigene Wille und die eigenen Überzeugungen durchgedrückt werden sollen.
Maren Urner: „Wir brauchen ein Ministerium der Liebe – das ist mein Ernst!“
Vielleicht war es unser größter Fehler Religionen aus unserem Leben zu streichen. Auch wenn Religionen viel Blut und Leid an ihren Händen kleben haben, aber sie haben auch unsere Werte vermittelt/ gesteuert. Auch Nächstenliebe. Also schreien wir, dass dies nun vom Staat zu erfolgen hat. Das mag in Diktaturen funktionieren, so wie ich es in meiner Kindheit lernte. Aber nicht in Demokratien in einer pluralen freien Welt.
Am Ende kann man nur Wissen vermitteln. Wissen darüber was Menschsein am Ende heißt. Und dafür haben wir schon ein Ministerium. Nennt sich Bildung. Aber Liebe, Respekt vor dem Leben etc. ist halt mehr als nur nacktes Wissen. Und die andere Ebene, die Gefühlsebene, die ist jenseits von Wissen. Das ist die eben der Kunst. Der Musik, der Geschichten, der Filme. Der Spiritualität und Religion.
Und ganz ehrlich, es ist mir ein Rätsel, wie man irgendwelche Liebes-Ministerien fordern kann oder emotionale Reifeprüfungen für Politiker. In diesem Buch stehen sicher viele wichtige Dinge drin, die wir alle lernen sollten über unser Hirn. Aber das ganze dann mit irgendwelche politischen/ gesellschaftlichen Forderungen zu verbinden, macht wieder so viel kaputt. Hält Menschen eben genau davon ab, sich damit zu befassen. Befeuert Stempel und Kulturkämpfe. Aber das alles nur am Rande.
Derweil drehe ich meine Runden. Allein im Nieselregen. Ich würde sie gern teilen. Von Mensch zu Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Mein Wissen teilen. Und die Musik. Von Mensch zu Mensch. … Dopamin so wichtig beim Lernen. Da hilft Musik, hab ich gehört.
Ich mag zwar die Akustik-Version lieber, aber das Video is geil.
Von Mensch zu Mensch, Nacht ✌️
oh oh oh
oh oh oh-oIch komm‘ aus meiner Höhle
und reib mir die Augen
und aus meiner Wäsche
schaut ein Steinzeitmensch.Aus seinen Augen,
Da blicken Milliarden
Jahre, Träume, Universen.Ich seh‘ den Himmel und die Berge.
Ich seh‘ den Wald voller Bäume
Und das Meer.Von Mensch zu Mensch auf der Reise,
Von Mensch zu Mensch,
Bis hierher.Deine Flügel sind wie meine
Und wir fliegen in das selbe Licht.
Ich grüße dich aus der Ferne.
Denn so-fern wir uns verstehen,
sind wir uns nicht.Oh oh oh
Oh oh oh-oOh oh oh
Oh oh oh-oDie Welt in uns wird immer kleiner,
Als die Welt in uns herum.
Den Kopf zwischen Mars und Venus,
Irr ich durch die Gänge im Saturn.Oh, deine Planeten sind wie meine
Und du fliegst ins selbe Licht.
Inmitten zahlloser Sterne,
schau‘ ich in dein GesichtUnd seh‘ den Himmel und die Berge.
Ich seh‘ den Wald voller Bäume
Und das Meer.Von Mensch zu Mensch auf der Reise,
Von Mensch zu Mensch,
Bis hierher.Deine Flügel sind wie meine
Und wir fliegen in das selbe Licht.
Ich grüße dich aus der Ferne.
Denn so-fern wir uns verstehen,
sind wir uns nicht.Oh oh oh
Oh oh oh-oOh oh oh
Oh oh oh-oVon Mensch zu Mensch
Von Mensch zu Mensch
Von Mensch zu Mensch
Von Mensch zu Mensch
Ich seh‘ den Himmel und die Berge.
Ich seh‘ den Wald voller Bäume
Und das Meer.Von Mensch zu Mensch auf der Reise,
Von Mensch zu Mensch,
Bis hierher.Deine Flügel sind wie meine
Und wir fliegen in das selbe Licht.
Ich grüße dich aus der Ferne.
Denn so-fern wir uns verstehen,
So-fern wir uns verstehen,
sind wir uns nicht.oh oh oh
oh oh oh-oVon Mensch zu Mensch
Von Mensch zu Mensch
Von Mensch zu Mensch
Von Mensch zu Mensch
oh oh oh
Ingo Pohlmann – Himmel und Berge
oh oh oh-o