Keine Ahnung wann ich das Dschungelkind fertigstelle. Die Woche jedenfalls nicht mehr. Und überhaupt. Habe Weltrettung satt. Muss mich um meine Seele kümmern. Ich will dieses ganze Geblubbel nicht mehr. Am Ende purzelt halt immer was raus, wo jemand erklärt, wie Menschen zu sein haben. Was wir ändern müssen. Bei allen Bücherschreibenden. Es geht eben nicht um die Vermittlung von Wissen, so dass Menschen selbst reflektieren können. Am Ende steht da immer dieses „du musst“.
Sogar beim Philipp. Obwohl er ja mal über sich sagte, er sei nicht der die Art von Philosoph, der sagt „das ist so und so, weil ich es dir sage“. Okay er begründet nicht nur mit seiner Genialität sondern eben mit Studien. Aber am Ende ist da auch bei ihm der Appell. Auch wenn er mit vielem Recht hat, aber die wenigsten ändern halt was, wenn man ihnen sagt, sie müssen es tun. Menschen ändern sich, wenn sie für sich einen Nutzen, eine Sinn erkennen.
Ich hab sein Buch bisher nur überflogen. Vieles kenne ich ja schon. Und leider ist es eben so, dass mich vor allem das „Gerede“ von Vernunft nicht mehr überzeugt. Diese Vernunftmoral ist am Ende auch nichts anderes als ein Appell an dauerreflektierten, dauerachtsamen, analytischen Menschen. Und ja gerade Entscheidungsträgern würde ich in ihrem Job zumindest eine gewisse Reflexion auch gerade der Krabbelkäfer in unserem Hirn abringen wollen. Aber auch die sind keine buddhistischen Übermenschen. Und gerade Meinungsmacher, die glauben sie hätten Macht, würden genau jene verlieren. Warum daher den Aufwand betreiben?
Genauso werden Politiker sich nicht eine emotionale Reife attestieren lassen. Zumal ganz ehrlich Reifeprüfung?
Ich finds auch immer toll, wenn Robert zu seine Emotionen steht und auf den Parteitagen weint, weil man ihm nicht die Gefolgschaft versagt hat.
Emotionale Reifeprüfung für Politiker – Das wird jetzt der Bringer. Genau wie Emotionalität überhaupt. Ich sag mal so: Die Mechanismen in unserem Hirn werden dafür sorgen. Sicher bin. Und nein, die Emotionen sind nicht das Problem. Und auch nicht der Umgang damit. Sondern das Verstehen all der Automatismen und Vorgänge in unserem Kopf. Gerade was Denken und Wissen betrifft. Und das dreht sich nicht nur um Emotionen. Herje. Und nein, ich will mich nich mehr aufregen.
Bücherschreiben is am Ende auch nur ein Job, um Geld und Reputation zu verdienen. Aber keine Lösung.
Möge das Schicksal gnädig mit uns sein. Wir sind leider nur Menschen und eben nicht dafür geschaffen, die Probleme zu lösen, die wir selbst erschaffen haben. Wir werden es teuer bezahlen. Vielleicht sollten wir gerade deshalb auch leben und lieben. Emotionen fühlen.
Es ist Frühling, ich will spielen. Ich will nicht mehr denken. Ich will das Gegenteil von denken. Ich will sein.
Illusionen schaffen eine Scheinwelt. Illusionen faszinieren. Illusionen sind zum Spielen da, aber sie scheitern an der Realität.
How do you love in a house without feelings?
How do you turn what the savage tame?
I′ve been looking for someone to believe in
Love me again and againShe lives by disillusions glow
Razorlight – Wire To Wire
We go where the wild blood flows
On our bodies we share the same scar
Und mich nicht in irgendwelchen Endlosschleifen mehr drehen, wo ich weiß, dass ich jammern kann bis er Arzt kommt.Es ändert nix. Die Menschheit wird es eben nur auf die harte Tour lernen. Weil eben auch alle Weltverbesserer gefangen sind in den Macken unseres Hirns. Und glauben das richtige zu tun, zu denken, zu fordern. Und dabei eben den Karren auch feste in den Matsch schieben. ✊
Es ist Frühling, ich will spielen. Okay ich bin aus der Übung. Corona hat einiges gekillt. Kombiniert mit Schlafmangel wegen Schmerzen, Schmerzen überhaupt und IBU und überhaupt. Die musikalische Untermalung war schuld. Is mir erst später daheim gekommen. Dachte mir „he lang nicht mehr gehört, das was schön, das magst du“. Und daheim hab ich die Zeit damals noch mal reflektiert. Und den täglichen Mittagsspaziergang. Ach ja. Da ist einiges verknüpft in meinem Kopf. Also wenn ich mein Hirn wäre … ach lassen wir das.
There’s a place I go to
Matt Simons – Catch & Release
Where no one knows me
It’s not lonely
It’s a necessary thing
It’s a place I made up
Find out what I’m made of
The nights I’ve stayed up
Counting stars and fighting sleep
Das müssen die Wechseljahre sein. Bestimmt. Kuck nicht so Fritze. Kann man nix machen. Is wie mit der Pubertät. Muss man durch. Mit all dem Wind. Oder des Getier is Schuld. Is Frühling und die kämpfen alle ganz hart gegen das Artensterben. Oder wie Gloria sagen würde, die schnackseln bis der Arzt kommt.
Wenn ich da draußen bin, verliere ich die Zeit. Verliere ich mich selbst im Grün. Die Zeit reicht nie. Der Tag ist immer zu kurz. Und irgendetwas gibts immer zu enddecken. Hätte gern den Augenfleckmarienkäfer beim Schnackseln beobachtet. Ich hätte gern mehr davon. Der fasziniert mich. Künstlerisch wertvoll. Und der Grüne Zipfelfalter war auch zu schnell weg. Und beides ist Muttern unbekannt – ich zitiere „was es alles gibt“. Genau wie die Tatsache, dass junge Kiefernzapfen rot sind. Aber das is glaube wie mit diesem Regenbogendingsda vom Winter. Wir bekommens nur nicht mit, weil wir nicht hochgucken.
Und ich will all diesen intellektuellen Kram nicht mehr. Das ist nicht meine Welt. War sie nie. Die Welt der Elite. Ob Manager und Bücherschreibling. Gib mir Normalität. Gibt mir das einfache Leben. Wo nicht zählt, welche Wörter du kennst. Wo nicht zählt, welche wilden Theorien du kennst. Wo nicht zählt jemand zu sein. Wo am Ende das Leben zählt. Und manchmal da Überleben. Wo nicht aufgeräumt ist, um etwas zu verstecken. Wo die Treppe knarckst. Das Unperfekte perfekte ist.
‚Cause even cowboys can get lonely from time to time
KALEO – Lonely Cowboy
‚Cause even cowboys can get lonesome sometimes
Yes, but I, I know one thing
I know one thing I’ve come much too far
Oh, to let you go now, please, don’t let me go
Lord, don’t let me go
Der Künstler erklärt noch mal.
Auf den Dörfern hat man gestern Maibäume aufgestellt. Stolz haben die Männers die Bäume zum Platz begleitet und mich drauf hingewiesen vorsichtig zu sein, wegen Schwertransport quasi. Ein freundliches Lächeln. Hin und zurück. Und ganz viel breite Brust. Kleinigkeiten. Ein Maibaum rettet keine Welt. Aber er macht sie für eine Moment schöner. Auf dem Heimweg dann dem lauten Lachen der Kinder und dem bunten Treiben gelauscht.
Tippen geht nicht wirklich. Habe meine linke Schulter gekillt. Is mit Corona auch nicht besser geworden. Könnte auch am Getippel hier liegen. Wenn der Bürojob deine Haltung killt. Zu viel Kopfüber is nix gut. Kombiniert mit Radelei und der auch dort vorhandenen Kopfüberei. Brust raus, Bauch rein. Ja Fritze is so, kann ich nix machen, is wegen der Schulter. Doch doch. Nur wegen der Schulter nix wegen Frühling. Die richtige Haltung so wischtisch.
So und jetzt sitten wir mit lädierten Körper die fast 11jährige. Nehme Pflanzen mit. Werde Anweisungen erteilen, Kind muss buddeln. Jawolle. Ich bin lädiert. Brauche als Gegenleistung Coolness Tipps. 🙃 Wobei meine Selbstreflexion der Meinung ist, dass primär zu viel Gehinrjogging und Schlafmangel Wahrnehmung und Schlagfertigkeit killt. Und überhaupt, mein Körper is im Arsch. Der muss repariert werden. Wie auch mein Kopf. Alles hat irgendwo seine Grenze. Und ja, ich hab wieder viel über das Leben gelernt. Und vieles lässt mich anders auf Menschen blicken. Aber irgendwie ist die Reise auch zu Ende. Es gibt keine Lösung die nur hier stattfinden kann. Es scheitert an anderer Stelle. Da wo Macht und Einflussnahme den Herdentrieb auslösen.
He Fritze hatte ich dir eigentlich erzählt, dass der olle Sokrates das mit der intellektuellen Bescheidenheit erfunden hatte? Wir wissen, dass wir nichts wissen.
5 Minuten in der Woche mit dem Feuer spielen, macht das Leben so viel lebenswerter. Is wie mit dem Maibaum. Lass uns spielen wie die Schmetterlinge im Sonnenschein.
Nur wer neues zulässt, kann das alte loslassen.
Nacht ✌️
Come on, come on
Put your hands into the fire
Explain, explain
As I turn and meet the powerThis time, this time
Turning white and senses dying
Pull up, pull up
From one extreme to anotherFrom the summer to the spring
From the mountain to the air
From Samaritan to sin
And it’s waiting on the airCome on, come on
Put your hands into the fire
Explain, explain
As I turn and meet the powerThis time, this time
Turning white and senses dying
Pull up, pull up
From one extreme to anotherFrom the summer to the spring
From the mountain to the air
From Samaritan to sin
And it’s waiting on the airNow I’m low, I’m looking out, I’m looking in
Way down, the lights are dimmer
Now I’m low, I’m looking out, I’m looking in
Way down, the lights are dimmerCome on, come on
Thirteen Senses – Into The Fire
Put your hands into the fire
Come on, come on