Sind Proteste überhaupt der richtige Weg für breite gesellschaftliche Veränderungen? Oder ist das nicht auch nur der Hammer, der auf etwas haut, was kein Nagel ist? All diese spannende Vergleiche von „progressiven Stimmen“ – nein falsch es muss so benannt werden, wie es ist, es ist nicht progressiv sondern schlicht links. Ich habe keine Lust mehr mir immer eins abzubrechen mit progressiv, nur damit es weniger schlimm klingt. Jedenfalls ist auch hier der Gedanke, dass man „Verbesserungen“ nur mit Kampf durchsetzen kann, so ein Hammer-Nagel-Ding oder eben Einstellungseffekt. Man macht etwas Rosinenpickerei und reduziert gesellschaftliche Veränderungsprozesse auf die, die erfolgreich durch die eigene „Gruppe“ erkämpft wurden. Ob das ganze jetzt auf die aktuellen Herausforderungen passt oder nicht, wird nicht betrachtet. Nein, es wird eben nicht systemisch gemäß „alles hängt zusammen“ betrachtet und menschliche Geschichte in ihrer Gänze. Man sieht nur was man sehen will/ kann.
Wer kennt sie nicht die Protestbewegung, die uns also die Politik zwang, dass wir Handys, Netflix und Co kaufen. Die sich festklebte, damit wir alle mehrfach pro Jahr durch die Welt reisen können. Die lautstark für die 5 Tage Fleischgericht demonstrierte. Die die Studiengänge der Informationstechnologie und sonstiges neumodische Zeug hartnäckig und gegen den Widerstand der Mitmenschen durchboxte. Und nicht zu vergessen die bahnbrechenden kulturellen Errungenschaften wie Techno und HipHop die man mit wöchentlichen Demos ins Gesetz zimmerte. Die Jugend, die sich für klassische Musik einsetzte und in der Elbphilharmonie festklebte. Emm Mist, das war jetzt was anderes.
Agrh wo habe ich denn da wieder draufgedrückt. Wir brauchen dringend eine Bullshitresistenz. Vor selbsternannten Gesellschaftstherapeuten und so. Wie war das doch noch mal? Wir verblöden immer mehr? Unter anderem weil wie immer mehr zugemüllt werden mit dem kreativen Output unserer Mitmenschen. Und jeder glaubt zu allem noch seinen Senf abgeben zu müssen. Tschuldigung. Hatte mich grad bei Psychos4F verklickt.
Zurück zum Thema: Es gibt keine Besinnung in der Debatte um den radikaleren Teil der Klimabewegung. Solange man weiter macht. Und das tut man. Man fühlt sich ja gezwungen, weiter zu machen. Solange man Zuspruch erfährt und selbst Gefangener ist.
Niemand wird übrigens die beiden offiziellen Forderungen – neben den hier und da in PKs erwähnten geforderten Veränderungen der Wirtschaft frei nach Ulrike „Argh wie ich sie verfluche“ Herrmann – also Tempolimit und 9 Euro Ticket erfüllen. Das 9 Euro Ticket kriegen wir nicht finanziert und jaulen ja schon unter der Last des 49 Euro Tickets. Die Bahn hat übrigens mal locker die Preise im Güterverkehr um 50% angehoben. Personenverkehr um 10%. Das 9 Euro Ticket weiter zu fordern ist absolutes unrealististsches Nirvana. Abgesehen davon, dass auch wissenschaftlich betrachtet der Effekt fragwürdig ist. Und das Tempolimit ist eine aufgeheizte Debatte mit auch relativ wenig Impact. Aber ganz viel Gequake, weil bei dem Fahrradschuppen der Klimadebatte kann halt jeder mitquaken.
Aber man hat ja Unterstützung und Verständnis. Trotz aller Kritik. Und hier und da auch Bewunderung. Gestern war man noch ein Niemand, heute ist man Jemand. Der die Welt rettet. Der Geschichte die richtige Wendung gibt. Was macht eigentlich Henryk Stöckl so? Im Gegensatz zum Boris Reitschuster den Sprung auf neue Themen wohl nicht geschafft. Henryk und Boris. Ich schaue Videos von ihnen und sehe zwei Menschen, die auf den ersten Blick nicht zu den Gewinnern gehören. Aber da ist sie, die Chance ihres Lebens. Jemand zu sein. Ich betrachte die Bilder, die Videos, lese die Interviews der Letzten Generation. Ich sehe jungen Menschen, die mich an Henryk und Boris erinnern. Sehe Alt-68er, die sich wieder jung fühlen. Sehe Menschen, die man leichter benutzen kann, angepeitscht von Leuten, die wissen, wie man die Bugs in unserem Hirn bespielt. Die richtigen Geschichten erzählt, damit unser Hirn zusammenbauen kann.
Oder wie fragte man mich heute im RL so passend: „Glaubst du wirklich, es geht ihnen um die Sache und nicht nur um Aufmerksamkeit?“
Lesehinweis: Nach dem kurzen musikalischen Einwurf gehts weiter
‚Cause we’re gonna be legends
Gonna get their attention
What we’re doing here ain’t just scary
It’s about to be legendary
Yeah, we’re gonna be legends
Gonna teach ‚em all a lesson
Got this feeling in our souls we carry
It’s about to be legendary
Alles in allem treffend zusammengefasst von Sebastian. Es sind eben nicht die durchschnittlichen jungen Leute, die einem jeden Tag über den Weg laufen. Die aus Angst um die Zukunft alles in ihrer Macht stehende tun. Es sind spezielle Menschen, die den meisten von uns fremd sind.
Und eigentlich wären sie egal. Würden sie nicht auf unterschiedlichster Ebene provozieren. Würden sie nicht unseren Alltag stören. Würden sie sich und andere nicht auch gefährden.
Und das alles zusammen, führt zu Gegenreaktionen. Und wie immer zu dieser leidigen Spirale. Die wir auch schon von den „Querdenkern“ und ihren Gegenspielern kennen. Die sich öffentlich nicht nur auf Social Media gegenseitig hochschrauben. Und alle fühlen sich irgendwie erleuchtet und pudelwohl in ihrer Gruppe und ihren Überzeugungen. Die einen, dass uns nur 90% Impfquote, Isolation etc pp retten werden und die anderen, dass uns erst das Impfen tötet oder eben einfach nur Kapitalisten reich macht. Und Mutter Natur sorgt dafür, dass es verdammt schwer ist uns von den Überzeugen zu lösen. Und auch Wissenschaftler verfallen ihnen. Vor allem wenn auch bei ihnen das Selbstbild damit zusammenhängt, weil es ihre Theorien/ Überzeugungen sind. Ein Stück ihrer Arbeit. Ein Stück ihres Ichs.
Ich hatte vor gut einem Jahr ja schon so ein „Gefühl“. Bevor ich anfing die erleuchtenden Bücher zu lesen. Gut Gefühle kommen auf Twitter nicht immer gut. Da is man dann schnell Wissenschaftsleugner. Mei, das passiert wenn man verallgemeinert. Is leider ein Bias. Kann ich nix für. Wollte Mutter Natur so. Narf.
Und mittlerweile weiß ich auch, was mich zu diesen Aussagen hingerissen hat. Es gibt mehr solche Tweets. Entsprungen aus einer Welt in der Wissenschaft öffentlich um Deutungshoheit ringt. Um gesellschaftliche Zustimmung. Darum, welche Theorie sich durchsetzt. Damit unsere Welt/ Gesellschaft besser wird. Oder so bleibt wie sie ist.
Es gibt wohl Unterschiede, aber es lässt sich keine klare Grenze ziehen zwischen »normalen« und krankhaft veränderten Prozessen im Gehirn. Das ist eigentlich auch nicht weiter verwunderlich, wenn wir bedenken, dass auch viele Gesunde Überzeugungen hegen, die mit der Realität wenig zu tun haben, die sich aber selbst durch offenkundige Fakten nicht korrigieren lassen. Das trifft im Übrigen nicht nur auf Verschwörungsgläubige oder religiöse Fundamentalist:innen zu, sondern auf uns alle. Selbst Wissenschaftler:innen, deren Job es ja eigentlich ist, auf der Grundlage von Daten und Fakten ein möglichst wahrheitsgetreues Bild der Welt zu zeichnen, sind nicht davor gefeit, sich vor lauter Begeisterung über ihre eigenen Ideen in abwegige Theorien zu verrennen.[4] Vielmehr scheint es eine allgemeine und grundlegende Eigenschaft von uns Menschen zu sein, dass wir (oder unsere Gehirne) uns unsere eigenen Welten bauen; dass wir also die Welt nicht nur unterschiedlich wahrnehmen, uns unseren eigenen Reim auf unsere Wahrnehmungen machen und so zu unterschiedlichen Überzeugungen darüber gelangen, was wahr ist und was nicht; sondern dass wir auch dazu neigen, an unseren Überzeugungen mit unerschütterlicher Gewissheit festzuhalten, selbst wenn die Fakten eindeutig dagegensprechen. Entkoppelung von der Realität ist kein Alles-oder-nichts-Phänomen, denn ein Stück weit sind wir alle von der Realität entkoppelt. So drängt sich die Frage auf, ob wir eigentlich alle mehr oder weniger »verrückt« sind oder ob zumindest diejenigen, die wir als »verrückt« bezeichnen, »normaler« sind, als wir denken. Es drängt sich zudem die Frage auf, warum wir eigentlich mit Gehirnen ausgestattet sind, deren oberste Priorität offenbar nicht die ist, uns ein möglichst realistisches Bild der Welt zu liefern. Wie kann es sein, dass uns die Evolution zu Wesen geformt hat, die in ihrer Einschätzung der Realität oft irren und dann auch noch unerschütterlich und trotz gegenteiliger Fakten an ihren irrigen Überzeugungen festhalten? Und es stellt sich die Frage, wie wir damit umgehen, dass unsere Überzeugungen oft so unterschiedlich und nicht selten falsch sind und wir dennoch in ihnen oft so festgefahren sind. Ich glaube, dass wir uns der Beantwortung dieser Fragen nähern können, indem wir untersuchen, wie unsere Überzeugungen in unseren Köpfen entstehen. Deswegen habe ich dieses Buch geschrieben. Die großen Herausforderungen unserer Zeit wie der Klimawandel, die Corona-Pandemie oder religiös motivierte Kriege[5] zwingen uns dazu, unseren Umgang mit unseren eigenen festgefahrenen Überzeugungen und denen anderer zu hinterfragen.
Sterzer, Philipp. Die Illusion der Vernunft: Warum wir von unseren Überzeugungen nicht zu überzeugt sein sollten | Neuestes aus Hirnforschung und Psychologie (German Edition) (S.23-24). Ullstein eBooks. Kindle-Version.
Und natürlich ist die Theorie, die man vertritt, die einzig wahre. Und klar unser Selbstbild hängt daran. An dem was wir geleistet/ erarbeitet haben. Was wir für richtig halten. Da können wir nicht einfach sagen „jepp hast recht“.
Ja die Menschen sind so und niemand perfekt. Ob wir das nun hören wollen oder nicht.
Und darum werfen die einen mit Essen während sie sich irgendwo festkleben und schreien mit 100%iger Überzeugung in Megaphone, dass sie das nur für uns alle tun, da wir sonst verloren sind und ihre Kinder sonst auf andre Menschen schießen müssen, weil wir wieder mit Waffen unsere Grenzen verteidigen werden bei all dem Ressourcenkriegen die auf uns zukommen. Während andere davon überzeugt sind, dass wir das total smoothie tiefenentspannt wuppen werden und überhaupt kann man nix machen. Und emm Demokratie is trääääägeeeeee.
Es gibt keine Besinnung in der Debatte um den radikaleren Teil der Klimabewegung. Solange man weiter macht. Und das tut man. Man fühlt sich ja gezwungen, weiter zu machen. Solange man Zuspruch und Rückendeckung erfährt. Infrastruktur zu blockieren und Gemälde bekleckern ist kein Druck auf den Staat was zu ändern. Aber durchaus Eingriffe in den Alltag von Mitmenschen.
Es gab mal Zeiten, da wusste man das.
Sie wollten ohne Gewalt und für so viele Menschen wie möglich spürbar das unterbrechen, was sie für die wahre Ursache des Klimawandels und der ausufernden Zerstörung von Leben halten: unseren ganz normalen Alltag. Für die Leute, die an diesem Morgen nicht in ihren Zug steigen können, ist das so schwer auszuhalten, dass sie die zwei Aktivisten mit Sandwichs und Getränken bewerfen. Als das nichts hilft, klettert einer der Pendler*innen schließlich nach oben und zieht die Männer vom Dach auf den Bahnsteig hinunter, wo sie von der wütenden Menge verprügelt werden, noch bevor die Polizei eingreifen kann und sie schließlich festnimmt. Bei dieser Konfrontation ging es nicht um ein nährendes Stück Brot, um einen Schluck sauberes Wasser, ein schützendes Dach über dem Kopf oder um den letzten Liter Benzin. Es ging nur um ein paar Minuten Verspätung auf dem Weg zur Arbeit. Die einen wollen die Welt retten, die anderen wollen ins Büro. Die einen wollen mit Gewohnheiten brechen, die anderen daran festhalten. Und obwohl man anerkennen muss, dass es beiden Gruppen im Kern um ihre Existenz und die ihrer Kinder geht, scheint das eine Anliegen das andere auszuschließen. Anscheinend muss die eine Seite verlieren, damit die andere gewinnen kann.
Es gibt nur entweder oder, nur »wir« oder »die«.
Sieht so die Zukunft in Zeiten des Klimawandels aus? Wird das unser Leben, werden das unsere Kämpfe sein?
Göpel, Maja. Unsere Welt neu denken: Eine Einladung (German Edition) (S.11-12). Ullstein eBooks. Kindle-Version.
Aber vielleicht wusste das nur ein Teil der Verfasser. Oder hat es zumindest gut als Geschichte verpackt. Und selbst nie so fragend gesehen. Oder vielleicht hat sie die Welt auch nur zu schnell gedreht seitdem. … nein das rede ich mir nur wieder ein.
Und während man stattdessen heute vehement Einspruch erhebt, dass „mehr Aggressivität in der Debatte genau nicht ein Automatismus ist, wenn ich eine Protestform kritisiere“ schleifen wütende Autofahrender jetzt auch in D weiter Aktivisten von der Straße. Und so dreht sich das Spiel weiter. Inkl. Justiz und Selbstjustiz. Weil Mensch ist eben im Durchschnitt nicht dieses verantwortungsvolle immer Verständnis zeigende vernunftbegabte Wesen. Weder auf der einen noch auf der anderen Seite. Wie kann es nur sein, dass sich diese eine Seite weigert der Verantwortung uns Gesicht zu schauen? Ihr unperfekten Menschen ihr. Wie könnt ihr nur. Echt eh. Wait Moment.
Und deshalb ist auch die xte vor allem polemische Anklageschrift, dass doch Wir alle gemeinsam das Problem sind und nicht die Essen werfenden Klimakleber. Dass wir festkleben an .. bla bla. Unser schlimmer Lebenstil … bla bla. … die xte Wiederholung des immer gleichen Textes nur halt mal so und mal so aufbereitet … und das ganz ohne Klebeefekt. … obwohl … der Klimabubble klebt an solchen immer wiederkehrenden Texte … ne is nicht hilfreich, weil ja, wir alle haben unsere Überzeugungen. Und den Hammer mit dem wir auf Nicht-Nägel dreschen. Und wir alle sind ihr unterlegen der Macht der Gewohnheit. Und Gewohnheiten zu verändern kosten nicht nur Energie, sie brauchen vor allem Zeit.
Wer kennt sie nicht die Verhaltenstherapie, die nach einer Sitzung mit der richtigen Aufklärung erfolgreich abgeschlossen ist. Es braucht Zeit bis die Autobahn im Kopf gebaut ist. Oder das neue muss sich einfach so gut anfühlen und süchtig macht, dass es sich sofort und gleich ausbreitet. Wie zum Beispiel dieses ganze digitale Zeug. Da das aber nicht der Fall sein wird und wir eher einer langwierigen Verhaltenstherapie entgegenblicken die uns mit all den blöden Bugs in unserem Hirn kämpfen lassen wird, befriedet es auch nicht, den eher freidrehenden Klimaprotesten Verständnis entgegenzubringen und erneut die Gesellschaft als ganzes anzuklagen, die bei all den grundsätzlichen Problemen unserer Zeit auch noch dafür Zeit und Nerven aufbringen soll. Hat Mutter Natur nicht vorgesehen.
Wer kennt sie nicht die Verhaltenstherapie, die mit genug Polemik die Schuldigen zur Veränderung bringt. Die durch Polemik und genauer Schuldbeschreibung von Geisterhand Beziehungen rettet. Die mit solchen einfachen Mitteln, Reaktanz und Backfire einfach aushebelt. Ich sehe den Durchbruch in unserem Gesundheitssystem schon vor mir. Was das an Kosten sparen wird. Ach ich bin ganz hibbelig. Polemik kann ich übrigens auch. Oder war das zynischer Sarkasmus mit einem Hauch Ironie?
Neben Gastbeiträgen älterer weißer Männer mit ganz viel Verständnis nur für eine Seite und viel Polemik und der obligatorischen FDP Kritik, finde ich übrigens die regelmäßigen total wissenschaftlichen Seitenhiebe einiger S4F Mitglieder Richtung Kritiker der radikalen Klimabewegung, sehr spannend. Es hat so was väterliches, beschützendes. Mit ganz viel Gruppenzugehörigkeit. Aber ganz wenig Sozialwissenschaft.
Und wenn man es wagt, die Welt anders zu sehen, dann is das ein Licht Motten Tweet. Ich glaube Sven kennt das. Die Brigitte hat mit ihrer Reichweite auch mal gleich ne ganze Latte bekannter Namen angelockt.
Ja das mit den Überzeugungen ist halt so ne Sache. Und das mit dem Hammer erstmal. Egal wie viele Studien etc. du ranholst, es ist natürlich per se falsch. Und man findet immer irgendwelche Argumente. Immer. Und wenn dann jemand alles komplett erklärt an Studien die verwendet wurden etc. dann interessiert das nicht. Dann geht das unter. Sehen die Anheizer des Klimabubbles dann nicht mehr. Und so verpufft Wissenschaft. Wer braucht schon Wissenschaft, wenn es sich so herrlich moralisch anklagt.
Ich lass die Wissenschaft trotzdem mal da. Vielleicht braucht mans noch mal.
Und natürlich is das ganze mal wieder ein Nagel, wo wir den Hammer brauchen. All die Veränderungen die wir brauchen sind doch absolut vergleichbar mit Arbeitskämpfen der Vergangenheit. Wenn Sebastian mal nicht Veronika kritisiert, dann weiß er natürlich auch Bescheid, dass nur Kampf die Lösung ist. Frage mich im Übrigen, warum wir uns nach der Wende nicht auch alle festgeklebt haben, um die 25% Arbeitslosigkeit und die Radikalisierung Richtung rechts zu verhindern. Baseballschlägerjahre mit Pattex verfeinert.
Apropos Spanien. Von der Tour de France kennen wir es ja, die Proteste, die die Rennen behindern. Die Straßenblockaden. Macht die Letzte Generation jetzt auch beim Skilanglauf. Und ja es ist meine Verantwortung wie ich darauf reagiere. Und ich sags offen und ehrlich. Da reagiere ich mehr als allergisch. Irgendwann is echt gut. Aber ihr wart im Fernsehen.
Zumal dadurch auch immer noch keine Lösungen vom Himmel purzeln. Außer juristischer. Außer mehr Kontrollen, siehe Galerien. Und all die Wut, die man entfacht. Und all der Widerstand. Und all das Öl.
Eine Gesellschaft am kollektiven Abgrund. Und ja glücklicher Weise machen alle mit.
Manchmal muss man sich entscheiden, welche Brücke man baut und welche man dafür einreißt.
Manchmal ist Quantenphysik nicht die Lösung, weil man in der menschlichen Realität nicht an 2 Orten gleichzeitig sein kann.
Manchmal ist einseitiges Verständnis für Schmarn nicht der richtige Weg.
Manchmal ist nicht jedes Problem ein Nagel.
Manchmal ist man selbst gefangener seiner eigenen Überzeugungen.
Und manchmal steht die Lösung eben in keinem verstaubten alten Buch.
Und manchmal bekommt mal all die Bücher und all das Wissen nicht sortiert.
Und manchmal ist es anders als es scheint.
Und manchmal sind die Tränen, Tränen der Wahrheit. Wahrheit tut weh.
Und immer aber wirklich immer sind Menschen nicht perfekt und schon gar nicht so wie man sie haben will.
Mit müdem Mund
Wörter bastelnd
Ich rede
Ohne die Zunge zu bewegen
Versuche die zu finden
Die mich retten können
Finde Flüche, Schreie, Echos
Nur keine Lobgesänge
Wirrwar und Durcheinander
Betreten den Raum
Dicht gefolgt von Wehmut
Und meinem schlimmsten Traum
Ich sammelte Müll
Pisse und Dreck
Mir scheint ich habe ihre Schatten
Ewig mitgeschleppt
Welche Tränen
Warum vergossen
Ich will allein sein, vergessen!
Den Schnee von Gestern eingeschlossen
In meinem Traum
In dem der Wind mich trägt
Werde ich frei sein, und das sein
Wonach sich meine Seele sehnt
Ich starre in den Abgrund
Der Abgrund starrt zurück
Ich hab mich wie ein Narr
Mit Trübsal bedrückt
An einem Tag wie diesem
Will ich mein Blut vergießen!
Will etwas sagen, weiß nicht wie
Nur dunkle Elegie
Ich – leb – mich – auseinander
Werd′ mir selbst zur Frage
Außerstande
Zu mir „JA“ zu sagen
In fensterlosen Räumen
Dunkler als in Kafkas Träumen
Draußen schwarzer Regen
Könnte mir selbst in die Fresse treten
Welche Tränen
Warum vergossen
Ich will allein sein, vergessen!
Den Schnee von Gestern eingeschlossen
In meinem Traum
In dem der Wind mich trägt
Werde ich frei sein, und das sein
Wonach sich meine Seele sehnt
Welche Tränen
Warum vergossen
Ich will allein sein, vergessen!
Den Schnee von Gestern eingeschlossen
In meinem Traum
In dem der Wind mich trägt
Werde ich frei sein, und das sein
Wonach sich meine Seele sehnt