Ach Fritze weißt, dass ist genauso Mist wie bei den grusligen Twitterkleinkriegen von Quattromilf oder Natascha Strobl. Und nein auch da is das nicht einseitig. Und man kloppt sich Runde um Runde. Sinnbefreit. Die einen freut’s und sie prügeln mit, die anderen sind nur noch genervt. Verändert hat das noch nichts. Nur verschlimmert. Und es kommt immer wieder.
Nur interessiert es nicht da nicht. Ich schalte da ab. Hab die eh auf stumm. Aber wenn es Menschen machen, von denen ich glaubte, sie wären anders. Sie würden die Welt besser machen. An die ich glaubte, dann interessiert mich das. Vor allem, wenn ich es kommen sehe, und versuche das ganze irgendwie auf inhaltliche Bahnen zu lenken. Weil es absehbar war. Weil der Bubble ja schon angesprungen war.
Aber schön, wenns Follower bringt. Irgendwie habe ich diesen Punkt vor nem Jahr überschritten. Hmm. Man entwickelt sich ja weiter. Wenn man über den Tellerrand hinaus schaut. Wenn man mal mit Abstand schaut. Wenn man andere beobachtet. Man kann auf Twitter viel beobachten. Man kann Dinge beobachten, die einem vorher nicht so bewusst waren. Man Menschen anders sehen und menschliches Verhalten. Und man kann schlaue Dinge lesen. Und man man kann versuchen Dinge anders zu machen.
Und wie durch Zufall, guck ich mal wieder zu, wie der EE Bubble, diesmal Stefan H. sich über die AKW Jungs lustig macht am Twitter-Pranger. War das nicht auch einer, der mit angefeuert hat beim Daniel S? Als ob das alles anders wäre. Eigentlich machts so gut wie jeder. Seine eigene Blase befriedigen. Gemeinsames ablästern. Oder gemeinsames abwerten und moralisch überlegen fühlen. Gemeinsam niedermachen. Und es schweißt zusammen. Gemeinsame Erfahrung. Emotional. Als ob das alles anders wäre? Nur ist es erlaubt, wenn es der eigene Stamm macht. Wenn der Gegner foult ist s ja auch schlimmer, als wenn es die eigene Mannschaft tut.
Ja ich weiß menschlich kann ich es verstehen. Ignorieren ist eben nicht einfacher. Es ist schwerer. Weil niemand emotionslos ist. Und der natürliche Reflex nicht ignorieren ist. Und Ja ich weiß. I remember. Ziemlich schmerzhaft. Ich frag mich eh, wann das irgendwann mal aufhört, sich im Kreis zu drehen. Aber ich glaube manche Dinge werden nie aufhören, weil sie ungeklärt sind. Dieser Tag enthält noch weitere Punkte die immer wieder kehren werden.
Off-Topic: Jetzt weiß ich wieder was ich wollte … diese lustigen Folien. Wenn die Veranstaltung genauso schräg war, wie die Folien, wundert mich nichts mehr. Twitter hat seine Dynamiken. Aber es braucht vor allem ach eins: Wissen über die Zusammenhängen. Und Twitter sind Menschen. Schablonen funktionieren nicht.
Wo waren wir? Ach ja, will man auf der gleichen Stufe stehen? Ist es Rache? Mach es glücklich? Macht MeToo glücklich?
Erziehungsmaßnahmen funktionieren nicht auf diese Art. Im realen Leben auch nicht. Das beißt sich nur noch fester. Und die Mitglieder der Bubble machen ihr übriges. Und das online viel schlimmer als im Real Life.
Im Grunde geht es auch genau darum. Bei uns kleinen is das zwar nervig, spielt sich um kleinen ab. Zwischen ner Handvoll Leute. Das österreichische Politbüro und ich werden auch keine Freunde mehr. Aber ab dem Moment, wenn ein großer Account mitmacht, kommen halt die Twittermechanismen zum Tragen. Und da noch einen drauf. Und ich muss auch noch mal. Empörungsüberbietung nannte der Philipp das. Ich sagte: Wenn einer am Boden liegt, noch mal zutreten, Der Herdentrieb. Das irrationale. Das Vergessen der guten Erziehung. Wenn Respekt nur noch ein Wort ohne Inhalt ist.
Der Mehrheit der User hilft man so auch Nullkommanix. Als Normalo hast du deine eigenen Kampf zu kämpfen. Mag sein, dass es wichtigen Wissenschaftlerinnen mit Namen und viel Aufmerksamkeit hilft. Aber nicht den kleinen Frauen und Männern. Hatte mir heute übles Zeug beim Ulf eingefangen. Da interessiert sich keiner dafür, ob vorher eine Wissenschaftlerin einen Blogger platt gemacht hat. Wahrscheinlich ist das so wie beim Gendersternchen und anderen Themen. Die Mehrheit für die man angeblich kämpft will das gar nicht. Weil es ihr nicht hilft. Außer man ist Aktivistin/ Feministin und redet sich ein, dass das hilft. Aber die glauben auch, dass das Gendersternchen hilft, dass weniger Frauen geschlagen werden. Apropos Ulf, wie oft wurde der durch Twitter gejagt? Oder Don? Hat sich was geändert?
Ja ich bin dankbar für Sichtweisen der Philosophen wie Philipp oder Sven. Und dass Yasha einen teilhaben lässt an dem Murks der in den USA schon Gang und geben ist. Wobei man mit Sicherheit auch ähnliches schon hier auf dem dt. Twitter findet.
Diese Hypermoralisierung. Dieses sich selbst moralische besser darstellen. Und das bezieht sich auf den gesamten Bubble in dem Moment und nicht (nur) auf die Person die Twittert.
Man muss es auch nicht ignorieren, wenn man beleidigt wird oder sich jemand über eine lustig macht. Man kann auch gern Dinge offen ansprechen. Ich persönlich glaube, dass entwaffnende wohlüberlegte Fragen am besten mit irgendeiner entwaffnenden Ironie „was das Problem ist“ ab einer gewissen Größe / Reichweite mehr Wirkung erzielt als direkte Konfrontation. Wenn man es für nötig hält. Aber diese „linken“ Erziehungsmaßnahmen. Nein. Wie häufig war das zuletzt? Sie werden deshalb nicht verstummen. Wobei einige sich ja eh zurückgenommen hatten. Andererseits haben sich die letzte Eskalation Dinge noch tiefer eingebrannt. Ich erinnere mich. Am gleichen Tag und jeder konnte es nicht lassen. … und ich seh das hier täglich an diversen Stellen und es funktioniert nicht.
Es ist so frustrierend diesen Zuspruch zu sehen. Zu wissen, dass das alles so nicht richtig ist. Zuzugucken. Und bei der Anzahl an Followern findet sich immer einer, der das gut findet. Immer. Zumal Stammesdenken blubs, wenn der Gegner foult is immer schlimmer als wenns die eigene Mannschaft tut. Und sie sagen doch, „Hole dir Hilfe“. Und ja die Statistik sagt. Und vor allem in der Ökonomie. Ja ich weiß.
Und ja kann man alles machen. Aber es stößt mich weg. Mehr als nicht verstanden werden. Mehr als sich ungerecht behandelt fühlen. Weil es genau das ist, was mich unabhängig von Einzelpersonen am links-progressiven Bubble abstößt. Seit längerer Zeit. Das was ich nicht will. Das was auch Philipp und Sven erkennen. Und weitere. Dass das ganze schief läuft. Überdreht. Existenzen zerstört. Zu Hass und Zerstörung führt. Menschen nicht erreicht, für die man angeblich eigentlich kämpft. Was alles andere als frei ist. Und manchen Hashtags sind keine guten Hashtags. Merkste selber der Fritze? Außer man verwendet einen Zweitaccount und Anstandsbefreit. Das muss nicht. Auch das bleibt hängen. … beim „Gegner“
Es ist all das was ich nicht will. – Siehe Die autoritären Linken
Und ja die Frage bleibt. Macht das glücklich? Weil am Ende ist es ein Kampf zw. zwei Gruppen. Und weil Twitter Twitter ist auf einer respektlosen gruseligen Ebene. Ist es das was wir wollen? Das was wir sein wollen?
Und manchmal, wenn ich die Namen sehe, wenn die Erinnerungen da sind. Weil mein Hirn auch so schräg funktioniert. Manchmal da frag ich mich schon nach dem warum. Vielleicht dreht es sich jetzt zumindest alles nicht mehr im Kreis.
Building bridges beyond ideology to solve real problems instead of blaming others
Wirklich versucht diese Lager zu überwinden. Weil ich ganz fest davon überzeugt bin, dass wir das nur gemeinsam schaffen. Durch Zuhören und durch alle die Zutaten dazubringen, die er oder sie eben auch am besten bringen kann.
Ja sie nennen es naiv. Ich glaube weiter daran. Und diesem Kompass werde ich weiter folgen.