Eigentlich kann ich gar nicht weggucken, weil es so vielsagend ist. Ich überlege noch, ob ich Tadzio dafür ein Like spediere. Auch wenn ich mit Tadzio sicher nie warm werden. Aber dass er hier Stellung bezieht Respekt. Gegen dieses typische linke sich selbst zerfleischen. Verweisen wir in dem Zusammenhang noch mal auf Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3. Und gern auch auf Die ganze Klimabewegung kann weg.
Und wer wurde nicht schon mal am Telefon überfallen von seinem Feind, so dass er sich nicht wehren konnte. Em de musste aber kurz, weil ja .. emm ja.
Es ist schon irre. Man kommt gar nicht mehr mit. Den Satz „Manchmal hat das Leben schon was sehr absurdes. Während das Netz weiter darüber debattiert, was Katja jetzt gemeint hat und wer jetzt böse zu wem ist und wer wem gegenüber voll die Soli zeigen muss (Huch der Rudi is auch voll Katja soli), starre ich wieder an die Decke des Einfamilienhauses.“ muss ich jetzt wohl überarbeiten. Weil das mit Soli is so ein Ding. Kann die FDP ein Lied von singen.
Ich gebs ja zu, dass ich mir auch dachte „Gestern noch über Springer herziehen als gäbe es kein Morgen, und heute dann der BILD ein Interview geben, joa kann man natürlich machen, aber ahaaaaa“. Aber was dann wohl bei Linkstwitter abging, muss wohl ziemlich ungemütlich gewesen sein. Mit Springer spricht man nicht. Wobei ich sagen muss, dass dieses Bildinterview zumindest einen fpr mich entscheidenden Satz
Der Satz sei gefallen, als es um das Thema Stadtentwicklung ging, und darum, dass man statt Einfamilien- mehr Mehrfamilienhäuser brauche, um mehr Menschen auf demselben Raum unterzubringen. Sie habe anregen wollen, „dass wir unsere Träume und Ziele kritisch hinterfragen. Erster Job, erstes Auto, erstes Eigenheim – das sind ja Wege, die Menschen anstreben im Sinne von Erfolg“, so Diehl.
Da fiel der umstrittene Satz – außerdem noch mit einem Nachsatz: „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim. Dessen müssen wir uns bewusst sein.“
Diehl fordert „neue Träume, ein neues Wertesystem“.
Verkehrs-Aktivistin erklärt ihren krassen Auto-Satz
Das ist jetzt allerdings das erste Mal, dass ich das lese. Weil ja, es geht darum. Sprich, man kann Menschen nicht einfach ihre Träume nehmen. Man muss ihnen neue anbieten. Ich hatte mich ja schon ausgelassen – Wahrheit oder Traum. Und wie ich vor ein paar Tagen schon sagte, ist eins der Probleme, dass Aktivismus irgendwie das Gegenteil von Empathie ist. Und die braucht man um Die Träume der anderen zu verstehen. Zu verstehen, dass die die man bekämpft oder die die sich ändern sollen eben auch nur Menschen sind – mit Träumen und Wünschen.
Und klar, wenn ich mir den Traum schon erfüllt habe, fällt es leicht anderen zu sagen, sie dürfen ihren in die Tonne kloppen. Ich erinnere mich da an so schönen Fotos vom heimischen Garten und dem Hinweis man muss nicht den Trockner anwerfen sondern, sondern die Wäsche an der frischen Luft trocknen.
Erinnert mich übrigens auch an eine Folge „Street-Philosophie“ oder wie das hieß auf Arte. Bin ich einmal nachts drübergestolpert. Da hat die Dame im Pfandleihhaus auch gesagt, dass ihrer Lebenserfahrung nach, es denen leicht fällt zu verzichten, die gewissen Dinge im Leben eben mal hatten/ erreicht haben. Aber die die etwas noch nie hatten, die wollen es unbedingt. Sagte auch dieser Herr Stephan Digends bei der Utopie Nachlese. Wenn ich kein Auto brauche, kann ich mich locker für ein Verbot aussprechen.
Ich glaube übrigens, dass das mit die Grundprobleme sind. Es ist zu wenig Verständnis da. Zu wenig Mensch. Dafür zu viel Kampf und zu viel Verändern wollen. Ich könnte spekulieren, warum man plötzlich über Träume redet. Und ich spekuliere jetzt auch mal. Dass das irgendwo mal „bewegungsintern“ angesprochen wurde. Aber eben nicht in voller Gänze verstanden wurde. Und so kommt dann eins zum anderen. Eben wie auch „unsensible“ Kommunikation. Weil sensibel muss man auch nur denen gegenüber sein, die zur eigenen Gruppe gehören oder für die man sich einsetzt. Nein der Queerfeminismus rettet nicht das Klima. Wie wir sehen.
Muss an Katjas Podcast mit Sven denken. Hätte öfter das Gefühl, sie hat nicht wirklich zugehört. Ihre Beiträge waren oft aus einer sehr starken Ich-Perspektive und nicht seine Aussagen reflektierend. Und ich will damit nicht sagen, dass Katja Egoist ist. Ich glaube eher, dass wir Menschen grundsätzlich eher dazu nehmen eben uns und unser Handel und denken zu sehen. Aussagen anderer zu reflektieren und mit eigenem Handeln und denken abzugleichen, ist auch ein bewusstes wollen. Und den meisten ist das noch nicht mal bewusst.
Da läuft in Summe so viel falsch. Da werden Schablonen von irgendwelchen Bürgerbewegungen auf das Klimathema überragen, was nicht übertragbar ist. Nein es geht nicht darum, ein Frauenwahlrecht durchzuknüppeln oder die Sklaverei abzuschaffen. Seuftz. Und ja am Ende sind solche Dinge wie sie mit Katja passiert sind, vorprogrammiert. Man findet seine Berufung im Aktivismus. Man schafft sich Feinde. Man teilt aus und glaubt es ist richtig. Und da man sein Selbstbild aufrecht halten muss und Twitter Twitter ist und Kritik (auch von Freunden) dort oft mehr Abwehrreaktionen hervorruft, dreht sich die Spirale. Soziale / psychologische Zusammenhänge werden zu wenig thematisiert. Und überhaupt zu wenig über den Telerrand geschaut und zu wenig über Lager hinweg zugehört. Stattdessen schmort man im eigenen Saft und radikalisiert sich in der Gruppe.
Menschen, die in einer Gruppe agieren, können zu Extremen neigen. Das gilt für Massenversammlungen, man denke etwa an die Anhänger Donald Trumps, die im Chor bei Wahlveranstaltungen „Lock her up“ brüllten, gemünzt auf Hillary Clinton. Dass Menschen gemeinsam extremere Entscheidungen treffen als allein, tritt als Effekt aber genauso bei Experten auf einem Gebiet auf. „Beispiele für katastrophale Entscheidungen hochqualifizierter Gruppen sind die Invasion in der Schweinebucht und der letzte Irakkrieg. Im amerikanischen Militär ist dieser Effekt als inzestuöse Amplifikation bekannt“, sagt Daniel Richardson, Experimentalpsychologe am University College London.
Verhaltensforschung: Die verführerische Macht der Masse
Gruppenpolarisierung war glaube das Zauberwort. Man lese nach unter Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3. Und ich mein, man kann dem ganzen Schieß ja zugucken. Twitter das große Terrarium menschlichen Verhaltens. Und da ja eh jeder sich für den Oberchecker überhaupt hält – wobei eindeutig klar sein sollte, dass ich das bin – und sich alle für immun gegenüber Bias und Co halten, und das Individuum im linken Kollektiv eh nix zu sagen hat und deshalb bestraft werden muss, wenn es ausschert und Fehler macht oder nicht den Anforderungen entspricht, is das alles eh dem Untergang geweiht.
Es muss ohne Klimabewegung, ohne Aktivisten, ohne Linke Revoluzer funktionieren, Wir brauchen die breite vernünftige Masse. Und endlich mal Leute, die einen anderen Blick wagen. Die nicht nur starr „Menschen müssen sich verändern“ verfolgen.
Bezweifele, dass Immo und ich warm werden. Der Immo ist Sozialpsychologe. Fiel mir gestern vor die Füße. Sozialpsychologen wäre eigentlich wichtig. Theoretisch. Praktisch is das mit Psychologen und Wissenschaftlern so ein Ding. Und grade die um Bereich Umwelt/ Klima sind so festgefahren. Und überhaupt sind alle Wissenschaftler festgefahren in ihrer Theorie.
Es ist eine Eigenart unserer Psyche, dass wir uns selbst in vielen Situationen nicht so sehr über unsere individuellen Einzigartigkeiten definieren, sondern als Mitglieder von Gruppen. Wir haben die Fähigkeit, als Kollektiv zu denken und zu handeln. Lösungen müssen kollektiv gedacht werden und nicht nur auf individueller Ebene. Möglicherweise ist es also relevanter, Politik zu unterstützen, die zu einer klimagerechten Transformation führt, statt im Alltag zu recyceln oder kürzer zu duschen.
„Wir brauchen kollektive Lösungen“
Ich wage jetzt mal die steile These, dass die Politik dann von uns will, dass wir Recyclen und das entsprechend „steuern“ wird, genau wie die Reduktion des Energieverbrauch, so dass du am Ende wieder bei dem gleichen individuellen Handlungen rauskommst. Und dann und jetzt kommt das entscheidende leben wir in einer Demokratie, da kannst du nicht alles vorgeben. Ohne vom Volke gegrillt zu werden. Mir wird ganz schwummerich bei „Kollektiv“. Ein Psychologe for Future. Ich verdaue und google noch.
Ich muss mir das morgen mal reinziehen. Aber in einer pluralen globalen Gesellschaft mal eins auf Kollektiv zu machen und Werteänderung und so, klingt mir sehr gewagt, um nicht zu sagen, fern einer Lösung.
Weil die muss halt die Bedingungen, wie wie heute vorherrschen mitdenken. Die Lösung muss mit dem System funktionieren. Anders wird das nixe. Auch wenn der ein oder andere davon träumt.
Das mit den Träumen ist so ein Ding. Jeder träumt seinen eigenen Traum. Der eine vom Einfamilienhaus der andere von der weltverbessernden Theorie. Und wieder andere vom ganz viel Getier und Grünzeug. Wahlweise im eigenen Garten (nicht jeder Traum hat Realisierungspotential) oder Biotop. Und vielleicht ab und an gehört und verstanden zu werden.
Gazing through the window at the world outside
Wondering will mother earth survive
Hoping that mankind will stop abusing her
SometimeAfter all, there′s only just the two of us
And here we are, still fighting for our lives
Watching all of history repeat itself
Time after timeI’m just a dreamer
I dream my life away
I′m just a dreamer
Who dreams of better daysI watch the sun go down like everyone of us
I’m hoping that the dawn will bring a sign
A better place for those who will come after us
This timeI’m just a dreamer
I dream my life away
Oh yeah
I′m just a dreamer
Who dreams of better days
Your higher power may be God or Jesus Christ
It doesn′t really matter much to me
Without each other’s help, there ain′t no hope for us
I’m living in a dream, a fantasy
Oh yeah yeah yeah
If only we could all just find serenity
It would be nice if we could live as one
When will all this anger, hate and bigotry be gone?
I′m just a dreamer
I dream my life away
Today
I’m just a dreamer
Who dreams of better days
Oh yeah
I′m just a dreamer
Who’s searching for the way
Today
I’m just a dreamer
Dreaming my life away
Oh yeah yeah yeah