Nachhaltig versteht sich. Meine Meinung zu dieser Gruppierung hat sich im Laufe der Zeit ja kontinuierlich verschlechtert. Sicher auch zu Unrecht was viele Mitglieder betrifft. Aber die öffentlichen Vorturner und der überdrehte Aktionismus um es nicht Aktivismus zu nennen, macht so viel kaputt. Gerade auch was Wissenschaft betrifft.
Die Diskussionen bezüglich Lützerath sind jetzt nur noch der Höhepunkt einer Entwicklung, die irgendwie abzusehen war, aber auch grundsätzlich mittlerweile mehr schadet als hilft.
Ein paar Wissenschaftler gründen ne neue Gruppe nennen sie FossilExit, machen ne Studie mit bestimmten interessanten Annahmen und behaupten dann, dass das DIE Wissenschaft ausgerechnet hat. Und die einzig wahre Studie ist. Dann machen wir noch nen offenen Brief mit den typischen Vorturnern Kemfert, Quaschning, Rahmstorf, Seiffert und Co, in der man sich auf diese Studie beruft und alle anderen Ignoriert und dann behauptet … ich lass mal Volker sprechen
„Es gibt keine anerkannten wissenschaftlichen Fakten“ – aha. Man könnte auch sagen: Wir hier erkennen die anderen Studien nicht an. Aber man verkauft das als die wissenschaftlichen Fakten. Sorry das ist jenseits von Gut und Böse. Mal ganz zu schweigen von operativen Themen des Tagebaus.
Mal ganz zu schweigen von Aussagen von Claudia Kemfert, die gleich mal das 1,5 Grad Ziel als unerreichbar definiert. Kreativ ist sie ja. Muss man ihr lassen. Immer. Bezüglich ihrer Annahmen und Aussagen. Muss dieses fossile Irgendwas sein basierend auf Friedensenergien.
Stelle grade fest, dass sie ein neues Buch ankündigt. Wo sie neue Ausreden aufdecken wird und Tacheles reden wird. Der Untertitel des Buches is spannend „Letzte Chance für sichere Energie und Frieden“. Ja das wird jetzt das Ruder rumreißen. Sicher bin. Und sicher total wissenschaftlich. Nun gut. Diese Kollateralschäden muss man in Kauf nehmen. Im Sinne der guten Sache. Möge jeder seine Rolle in dem Spiel finden „wer er sein will auf den Weg die Zukunft“. Seine Kompass. Ich plädiere diesen Weg nicht mitzugehen und andere zu probieren. Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.
Der Herr Höhne stellt gleich mal fest, dass man keine Kompromisse mehr machen kann. Willkommen in der Demokratie. Willkommen bei globalen Problemen. Willkommen in der Realität – so unschön sie auch sein mag.
Ich könnte ne ganze Latte an Tweets dran hängen. Aber ich mag nicht mehr. Wie ich schon sagte ich mag vieles nicht mehr.
Zu was hat das alles geführt? Aktivisten führen sich mit diesen Aussagen im Rücken natürlich ermächtigt zu kämpfen als ginge es um Leben und Tod. Und man ist auch nur Opfer der Polizeigewalt, wenn man sich „friedlich“ den Weg „freikämpfen“ möchte. Und S4F Wissenschaftler müssen das auf Englisch auch so darstellen. Man macht das nicht um sonst auf Englisch. Hab mir wieder nen Block eingefangen. Weil Widerspruch ist nicht erwünscht. Beim Storytelling.
Es gab übrigens mal ne interessante Doku über die Polizei. Die Einsätze bei Demos. Bei denen es zu Auseinandersetzungen kommt. Egal ob rechts oder links. Jeder dieser Einsätze ist Stress pur auch für die Beamten. Und jeder von uns hat diesen Moment in dem er sich nicht mehr kontrollieren kann. Aber es sind ja dann nur die Polizisten dran schuld. Die ihren Job machen. Müssen. Aber all die Dinge die zusammenhängen ignorieren wir. Wer will schon verantwortlich sein. Wer will schon eingestehen, dass seine Aussagen dazu führen, dass Menschen auf eine bestimmte Art handeln. Dass man sie ermächtigt über Grenzen zu gehen. Weil man die Welt retten muss. Sinnlose Grenzüberschreitung mit sinnloser Gewalt. Nichts ist dadurch besser geworden so rein gar nichts.
Ja am Ende ist das nichts anderes als Mythen aufbauen. Geschichten erzählen. Weltbilder bedienen. Erklärungsmuster liefern. Und dabei „manipulieren“. Bewusst oder unbewusst. Es gibt nicht DIE wissenschaftlichen Fakten, wenn es um gesellschaftliches Handeln geht. Wenn es um Zukunft geht. Das ist alles jenseits von Wissenschaft. Und es gibt so viele die da bereitwillig folgen und das weiter anheizen, weil ja DIE Wissenschaft.
Man macht einen großen symbolischen Kampf draus, an dem sich angeblich die Welt entscheidet. Und die Aktivisten übernehmen gern diese Ansicht. Ob jetzt bewusst oder aus getriggerter Angst.
Aber zum Glück gibt es eben auch andere Wissenschaftler. Auch namhafte Wissenschaftler
Der Klimaforscher und Meteorologe Mojib Latif ist der Meinung, dass die öffentliche Debatte rund um die Räumung des Braunkohledorfs Lützerath »derzeit ohne großen wissenschaftlichen Hintergrund« abläuft. Für das Weltklima sei die Verbrennung der Kohle unter Lützerath »völlig irrelevant«, sagte Latif der »Rheinischen Post« , die ihn in einem Interview auf den Begriff »Klimaverbrechen« ansprach, den Aktivisten im Zusammenhang mit Lützerath verwenden.
Ein Verzicht auf den geplanten Kohleabbau würde »uns« auf dem Weg zum 1,5-Grad-Ziel beim Thema Erderwärmung »keinen Schritt näherbringen«, sagte Latif der Zeitung. »Das können nur alle Länder zusammen. Die Plakate der Demonstranten sind da irreführend.«
Klimaforscher Latif kritisiert Debatte über Lützerath
Auch wenn er für mehr Dialog plädiert und auch Protest befürwortet, trifft er genau den Nagel auf den Kopf. Wissenschaft war mal. Es geht um „Geschichten“. Weltbilder. Behauptungen, Thesen. Kampf. Ich will gar nicht von „alternativen Fakten“ reden, aber am Ende ist es so was in der Art.
Aber leider hört man nicht auf diese Stimmen. Siehe auch die Aussagen von Edenhofer und Fischedick. Ich rede hier nicht von irgendwelchen NoNames.
Aus der Wissenschaft kommen zu Lützerath aber auch andere Einschätzungen. Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Ottmar Edenhofer, betonte in dem Zusammenhang, dass Deutschland für das Erreichen der Klimaziele die Kohle im Energiesystem durch Windkraft und Sonnenstrom ersetzen müsse. Entscheidend sei dabei aber der Emissionsdeckel der Europäischen Union, der gesenkt und nicht angehoben werden dürfe.
„Solange die Obergrenze für den Ausstoß von Treibhausgasen wirklich hart bleibt und sinkt, und der CO2-Preis wirkt, können wir vorübergehend auch mehr Kohle verfeuern – weil dies zur Einsparung von Emissionen an anderer Stelle führt“, sagte Edenhofer gegenüber dem „Science Media Center Deutschland“ (SMC). Unterm Strich würden keine zusätzlich klimaschädlichen Abgase in die Atmosphäre gelangen. „Auch wenn Lützerath abgebaggert wird, hat die Kohle keine Zukunft“, so Edenhofer.
Auch der wissenschaftliche Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, Manfred Fischedick, kommt zu dem Schluss, dass bei Einhaltung der Obergrenzen der veränderte Kohleausstiegspfad in NRW – ein vorgezogener Kohleausstieg bei kurzfristig erhöhten Fördermengen – dem Erreichen der deutschen und EU-Klimaziele insgesamt nicht im Wege steht.
Moratorium für Lützerath gefordert: „Substanzielle wissenschaftliche Zweifel an der akuten Notwendigkeit einer Räumung“
Hatte der Seiffert nicht mal was dazu verfasst, wie schwer es ist, Fake News wieder aus der Welt zu bekommen? Und dass es Aufgabe der Wissenschaft sei, Gegenrede zu machen. Genau diese „angeblichen Fakten“ zu „bekämpfen“. Ich bin jetzt so frei zu ergänzen, dass das auch für einiges gilt was S4F behauptet. Oder zumindest Teile von ihnen.
Letztlich braucht es Einheit. Um Desinformationen wirksam zu begegnen, braucht es viele Wissenschaftler*innen, die mitwirken und die passende Expertise mitbringen. Die Wissenschaft muss lauter werden – „lauter“ im Sinne von stimmgewichtiger.
Viele Wissenschaftler*innen wollen das jedoch nicht. Sie sehen ihre Aufgabe vor allem darin, in Ruhe zu forschen (und leider oft weniger zu lehren). Diese Sicht auf Wissenschaft stammt aber aus einer Zeit, in der Desinformationen nicht in dem Ausmaß existierten wie heute. Im 21. Jahrhundert spielen Desinformationen eine entscheidende Rolle in Politik und Gesellschaft.
Es mag also vielleicht nicht die angestammte Aufgabe von Wissenschaft sein, Desinformation zu bekämpfen. Aber sie sind Teil unserer Welt. Deshalb müssen wir uns dieser Aufgabe annehmen – gemeinsam mit Politik, Journalismus und möglichst vielen weiteren gesellschaftlichen Akteuren.Insofern gilt: Wissenschaft hat im 21. Jahrhundert drei Kernaufgaben: Forschung, Lehre und Bekämpfung von Falschinformationen.
Muss Wissenschaft Falschinformationen bekämpfen?
Ich danke hiermit noch mal den Wissenschaftlern, die das tun. Die widersprechen, wenn Wissenschaft falsch abbiegt. Die denen widersprechen, die im Kampf ihre Berufung gefunden haben und dabei die Wissenschaft aus dem Auge verloren haben. Die sich verloren haben in den Fehlern unseres Hirn. In all dem Nebel. In all dem Gruppendenken. Dem was man als Wissenschaftler eigentlich auch wissen sollte.
Und nein das Klima wird in keinem symbolischen Kampf in Deutschland entschieden.
Ich danke den Wissenschaftlern, bei denen ich gelernt habe ihnen zu vertrauen. Weil sie über den Tellerrand hinaussehen. Weil sie an Lösungen interessiert sind. Weil sie sie das sagen, was Sache ist, wenn Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Andreas steht nur beispielhaft für die, denen ich gelernt habe zu vertrauen. Neben ihn, der auch oft in den Medien präsent ist, gibt es auch noch einen guten Energie-Bubble auf Twitter. Die die nicht nur senden und kämpfen. Die die echte inhaltliche Debatten führen auch aus dem operativen Umfeld. Die erklären und zuhören. Die lagerübergreifend an Lösungen arbeiten. Leider sind einige umgezogen. Danke Elon. Aber egal, sie sind ja noch da. Nur weil Twitter sie verloren hat, ist ihre Arbeit nicht weg.
Und ich möchte ergänzen, nur weil man gegen etwas ist, ändert sich noch lange nichts. Auch ein Putin beendet so keinen Krieg. Man kann mit jeder Studie den Ausbau der EEs schön rechnen. Oder wie Frau Kemfert im Sommer gar behaupte, dass wir keine LNG Terminals brauchen, weil wir können ja die freien Kapazitäten der Nachbarländer nutzen. Weil brauchen die ja selbst nicht. Alles unseres. Und Windräder fallen vom Himmel, und darum brauchen wir keine AKW Verlängerung. Dass die Praxis nicht diesen lustigen Annahmen entspricht interessiert nicht.
Ich habe gelernt anderen zu vertrauen. Jenseits der S4F. Die die Objektivität wahren. Die die Wissenschaft in Ehren halten. Die die Demokratie in Ehren halten. Die die Politik beraten, aber nicht Politik machen. Die die nach links und rechts schauen. Die die wissen, dass wir auch die „Bösen“ brauchen.
Ich behaupte ja immer noch, dass wenn man sich mit der gleichen Energie für Lösungsideen einsetzen würden oder die dabei noch existierende Probleme analysieren würde, wären wir wesentlich weiter. Aber gegen etwas zu sein und Modelle zu rechnen, ist viel einfacher, als sich um die operative Umsetzung zu kümmern.
Regelmäßig berichtet Paul von der Unterzeichnung der Ausschreibungen. Sowohl bei Wind wie auch bei PV. Wo bitte sind da die lauten Stimmen mit Ideen, wie man das korrigieren kann. Es ist nicht nur 10H in Bayern. Aber es sind so wenige, die mit Paul grübeln.
Apropos Bayern, wir haben hier mittlerweile Angst. Nein nicht weil wir immer noch keine Windräder mögen. Nein weil die Gemeinderäte den Überblick zu verlieren drohen. Weil man so viel gelockert hat, dass jetzt jeder Bauer … 😀
Ja muss lachen. Gefällt mir. Weil es zeigt, dass hier auch wirklich was passiert. Aber dennoch gehts an vielen Stellen in ganz Deutschland zu langsam. Und da muss man weiter dran bleiben und da bräuchte es die Wissenschaft. Gerade Ökonomen und Co.
Für alle S4F, die die Welt differenzierter sehen, die Wissenschaft differenzierter sehen, Demokratie differenzierter sehen, Politik differenzierter sehen, die still im Hintergrund nach Lösungen suchen, tut es mir leid, wenn sie in der Fahrwasser der lauten Vorkämpfer geraten. Aber ich kann diese Gruppierung beim besten Willen nicht mehr ernst nehmen. Und ich werde auch nirgends mehr unterschreiben, wenn diese Namen drauf stehen. Bei den nächsten offenen Briefen warte ich ein paar Tage, um sicher zugehen, nicht damit mir wieder das gleiche passiert, wie letztens.
Ich habe eh angefangen, all die anheizen rauszukicken aus meiner TL. Das regt mich nur uff. Diese Eindimensionalität- Dieses Lagerdenken. Diese Anhäufung von Bias. Diese Meinungsexplosion jenseits von Wissenschaften. Ich nenne dieses Vorgehen: Festlegung eines neuen Stereotypen. Wollte die Evolution so.
Ich will Lösungen und keinen Krieg, der nicht zu gewinnen ist, aber Opfer kostet.
Ich kann dieser Art von Musik zwar echt nix abgewinnen und Punk ist bis auf 4 Non Blondes genau das gleiche wie Hip Hop bei mir – nicht so meins. Aber der Titel passt hier. Der Weg zur Hölle ist halt doch mit guten Absichten gepflastert.
Devil came to me
He said, „I know what you need“
Devil came to me
And he said, „You just follow me“This is the end but I’m not surprised
You will burn in hell
Do you know, know why?Devil came to me
He said, „I know what you need“
Devil came to me
And he said, „Yeah, you belong to me“This is the end but I’m not surprised
You will burn in hell
Do you know, know why?I lied for you, I lied for you
I lied for you, I lied for youThe moon was red and the night became my friend
And the stars were evil and they said, „Like you were“
Moon was red and the night became my friend
And the stars were evil and they said, „Hey, like you were“
This is just the end
You will burn in hell
Tell us if you’re scared