Das war wohl doch zu viel radeln und nich ganz fit. Mein rechtes Ohr stirbt. Die Nacht war übel und es zieht wieder an. Gestern zu kühl. Und irgendwas is ja eh latent da. Nun ja Kinder krank, mache ich auch krank. Alle krank. Die 9jährige hat wie knapp 40. Und wie ich Geschmacksverstimmung, Ohrenentzündung und Bindehaut schon hinter sich. ´Mach ich 3 Kreuze, dass ich nur kränkel. Wobei ich vier Kreuze machen würde, wenn das latente rausbrechen würde. Nix Fisch, nix Fleisch ist auch doof.
Ich hab jetzt jedenfalls gleich zu Neujahr alle üblichen sieben Windräder abgefahren. Drei neue folgen hoffentlich dieses Jahr noch. Wenn du schon um 10 Uhr früh los kannst, weil über 10° geht das. Was ja irre ist. Aber mei. Machen wir das beste draus. Fürchte eh, dass das so kommen wird, dass man im Sommer nix mehr Sport vor der Tür machen kann, dafür aber im Winter. Außer Wintersport natürlich. Den wirds wohl nur noch in Alaska geben. Mein Herz blutet.
Twitter ist im neuen Jahr schon wieder wie im alten. Diese Stammeskriege jenseits von Lösungen sind irre. Wobei ja das frustrierende ist, dass es eben nicht nur Twitter ist. Am Ende sieht es außerhalb nicht besser aus. Und vieles wird nach außen getragen. Zu viele Journalisten und Politiker da.
Die taz hat mir heute Maike Sippel präsentiert – Forscherin über Transformation. Frage mich wirklich, ob die ganze Nachhaltigkeits-Blase so tickt oder nur der Club of Rome Teil. Lösen wir uns vom Besitzdenken und machen es ie die Irokesen und die Welt wird gut. Naja solange es nicht der Haarschnitt sein muss. Apropos, waren die Irokesen nicht auch ein verdammt aggressives brutales Völkchen? Trotz weiblicher Führung. An die Zukunft denken, bedeutet nicht zwangsläufig friedlich zu sein. Hüstel.
Glaubt ihr wirklich, dass ihr große Veränderungen passieren werden, ohne dass ihr Politik, Sozialstaat, Finanzen und alles was dazu gehört mitdenkt?
Es ist lustig. Das is wieder alles so auf der netten Metaebene. Sei ein guter Mensch. Lebe bewusst. Wachstum und Konsum is doof. Und Überkonsum schon wieder falsch verwendet – ich bin tiefenentspannt. Aber das eigentlich frustrierende ist, dass es immer am „Problem“ vorbeigeht. Die Feststellung, dass wir nur als Gesellschaft gemeinsam die notwendigen Schritte gebacken kriegen, ist ja absolut korrekt. Aber da kann ich lange von Mindset und Haltung und Herz und Konsumänderung etc. reden, die Realität da draußen is kein Esoterik-Kurs sondern ein Hauen und Stechen, bei dem auch die Klimabewegung bzw. Influenza jeglicher Art ein gemeinsames Handeln verhindern. Mit Influenza (korrekte Schreibweise wäre natürlich Influencer) meine ich alles was so die öffentliche Meinung mitgestaltet. Von Politiker über Wissenschaftler, Aktivisten bis hin zum Social Media King.
Dass wir Menschen grundsätzlich gemäß unserer Anlagen in dualen Kategorien denken, dürfte als Erkenntnis Konsens sein. Dass wir dem durch bewusste Steuerung entgegenwirken könn(t)en, sollte auch bekannt sein. Aber man tut von allen Seiten das Gegenteil. Der Kampf um Wählerstimmen, Fans, den richtigen Weg gepaart mit den Denkstrukturen unseres Steinzeithirns führen halt dazu, dass man immer gegen etwas ist, was die anderen tun oder sagen. Dass man den noch so kleinsten Schnipsel nimmt, um irgendwas aufzubauschen mit dem man den anderen abwerten und sich selbst aufwerten kann. Im Kampf um sozialen Status, Anerkennung oder wie andere sagen würden Privilegien. Diese Privilegiendebatten sind auch nix anderes als Klassenkampf. Bitte macht mal Platz für andere und gebt Privilegien ab. Darum geht es aber nicht. Niemand muss Privilegien / Status/ Macht abgeben. Sondern nur sein Sein umstellen auf Klima/ Umwelt kompatibel. Die Macht und seine soziale Position darf er behalten.
Glaubt ihr wirklich, dass man die Welt zum positiven verändert, wenn man jede Aussage von Konservativen und Liberalen zum Thema Klima + Lösungen mit einem abwertenden Shitstorm überzieht?
Ich glaube nicht mehr daran, dass man verstehen wird, dass dieser Dauerkampf, der jede Bemühung Konservativer oder Liberaler beim Thema Klima abwertet und bekämpft, unser Untergang sein wird. Das was Veronika bei Tilo passiert ist, ist nur Sinnbild der ganzen Misere. Immer wenn irgendwer durchaus was sinnvolles sagt, was zeigt dass es in die richtige Richtung geht, wird er trotzdem niedergemacht. Weil in der Vergangenheit oder ihr seid eh doof oder das is nicht die richtige Lösung.
Jedenfalls ist eins sicher, dass dieser Dauerkrieg und das jeden Tag Niederknüppeln der anderen Seite, verhindert dass wir einen gesellschaftlichen Konsens finden für die Dinge, die eine stabile langfristige Zustimmung brauchen. Weil auch links hat das Problem nicht verstanden. Hat nicht verstanden, dass es nicht DIE eine Lösung gibt. Auch wenn Ulrike Herrman und Jason Hickel oder in Teilen auch der Club of Rome das so verkaufen. Ja wir Menschen denken in dualen Kategorien. Wollte die Evolution so. Aber fuck es gibt nicht DIE Lösung. Und deshalb sind DIE Liberalen und DIE Konservativen auch nicht total abgewrakt, wenn sie andere Ideen haben.
Und dieser tägliche Kampf dieses niedermachen aller Ideen der Konservativen und Liberalen plus das Verheiraten der Lösungen bezüglich Klimawandel mit allen möglichen Gerechtigkeitsthemen ist das was den Klimawandel zu einem linken Thema gemacht hat. Auch mit all den daraus resultierenden Widerständen im konservativen + liberalen Lager. Man hat es auch selbst zu einem linken Thema gemacht und hält nachhaltig daran fest.
Glaubt ihr wirklich, dass man nur mit einer Bewegung Gesellschaften verändern kann?
Ja man findet sie nicht in DER Klimabewegung (also im organisierten Teil) die Konservativen und Liberalen. Ja aber ist das ein Wunder wenn man von System Change und Co redet? Wenn man in jedem zweiten Satz Kapitalismuskritik äußert? Man findet ja nicht mal SPDler in der Bewegung. Ich frage mich ob soziale Bewegungen überhaupt in die Strukturen von Konservativen und Liberalen passen. Oder ob die nicht anders ticken. Veränderungen im Stillen von statten gehen. Auch im Bierzelt / Stammtisch in Bayern wird nicht nur gebrüllt. Apropos, wie ticken Volksparteien? Wie finden da Veränderungen statt? Warum redet da keiner drüber? Wo ist die Mitte? Wo ist die schweigende Mehrheit?
Glaubt ihr wirklich, dass man die Welt zum positiven verändert, wenn man dauernd die Liberalen kritisiert?
Nicht, dass man die FDP nicht für vieles kritisieren könnten, aber dieses Festbeißen als gebe es kein Morgen, macht so blind für alles drum herum. Jeden Tag das gleiche Murmeltier. Man empört sich kurz vor dem Herzinfarkt darüber, dass 80% der Bevölkerung pro temporäres Tempolimit bezüglich Energiekrise sind, aber dass 80% auch für AKW Laufzeitverlängerung sind, ignoriert man gekonnt. Wo wir beim eigentlichen Versagen der Ampel und vor allem SPD und Grüne wären. Kompromisse auszuhandeln, wo jeder in Krisen von ideologischen Grundfesten abrückt. Aber wenn ich an meinen eigenen festhalte, wird der andere seine nicht aufgeben. Zumal wenn das Publikum alle Beteiligte lautstark anfeuert und niederbrüllt.
Glaubt ihr wirklich, dass es Aufgabe von Wissenschaftlern ist, Willensbildung der Gesellschaft mittels fragwürdiger Mittel / Aktivismus auf Twitter zu betreiben?
Und irgendwelche S4F vorne weg. Und deshalb genau deshalb nehme ich die auch nicht mehr erst. Alle aus dem Energiesektor. Zum Glück gibt es da genug seriöse Wissenschaftler und Journalisten, die mein Vertrauen genießen. die es nicht nötig haben Meinungsmache zu betreiben und dauernd Politik jenseits ihres Fachgebietes zu kommentieren.
Wissenschaftler die alles aufgreifen, was ihnen ins Weltbild passt. Auch lustige Preise, die zwei Journalisten nach gut Dünken vergeben. Ohne zu prüfen. Wer das ist und mit welcher Methodik. Twitter halt. Da wird dir reine Meinung von zwei Journalisten bestehend aus zwei Sätzen zu einer strukturell wichtigen Analyse. Eine strukturell wichtige Analyse wäre übrigens, dass wir in einer Gesellschaft leben, die alle Begriffe verwässert im öffentlichen Diskurs. Und da verwendet, wo es einen in den Kram passt. Aber das kommt alles so super toll auf Twitter und nieder mit Liberalen und Konservativen.
Ich muss öfter an diesen einen Workshop bei den Linken denken. Als eine Teilnehmerin meinte, dass auch wenn man Reiche getötet hätte, das Klima immer noch nicht gerettet sei.
Es ist nur eine kurze Szene auf der Strategiekonferenz der Linkspartei am Wochenende in Kassel. Eine Teilnehmerin spricht während einer Diskussion zur Energiepolitik der Linken. Sie sagt dabei den Satz: „Energiewende ist auch nötig nach ’ner Revolution. Und auch wenn wir das eine Prozent der Reichen erschossen haben, ist es immer noch so, dass wir heizen wollen, wir wollen uns fortbewegen. Na ja, is‘ so!“
Linke scherzen über Reiche : „Ein Prozent erschießen“
Bricht man es mal auf die Kernaussage nieder, dass wenn es weniger oder gar keine Reichen mehr geben würde (enteignen reicht), dann wäre die Probleme immer noch da. Und wie üblich hat man sich damals über ihre Wortwahl aufgeregt, aber nicht über den eigentlichen Inhalt. Und irgendwie hat sich an dieser Denke, die sie kritisiert hat, nix geändert. Man denk, alle Probleme wären gelöst, kämpft man nur die Liberalen nieder und umverteilt etwas.
Ich frag mich immer noch, was ich mit Twitter so anstellen soll. Und ob es Menschen wie Veronika nicht verdient haben, sie weiter zu ermutigen. auch beim Versuch des Dialogs. Auch wenn der so verdammt schwer ist – wenn die andere Seite nicht offen ist, sondern einen nur als Feind sieht.
Und irgendwer gießt immer bereitwillig Öl ins Feuer.
Lösungsfinder Update 04.01.2023
Apropos Lösungen. Ich nerve die Frau Brantner ja schön länger mit dem Kreislaufthema. Um nicht zu sagen, dass ich sie sehr deutlich auf meine Unzufriedenheit bezüglich dieses Themas im Bundeswirtschaftsministerium hingewiesen habe. Mehrfach versteht sich. Aber warum zum Bleistift interessiert sich keiner dafür, wenn sie sich stark machen für das Thema im Rahmen einer Rohstoffstrategie?
Ich finde ja, dass wäre einen Sekt wert. Weil Ich bleibe dabei Kreislaufwirtschaft ist ein zentraler Punkt einer grüne Wirtschaft. Eines Strukturwandels. Und wenn ich von Strukturwandel rede, will ich nicht die Welt einreißen und Gott und die Welt in Frage stellen und Unternehmen verabschieden. Unternehmen können sich verändern. Unternehmen ändern sich immer. Neue Produkte, veränderte Herstellungsverfahren und so weiter. Und je mehr Möglichkeiten Unternehmen sehen sich zu verändern und weiter teilhaben zu können an Märkten, um so leichter die Veränderung. Oder wie Veronika sagt, man man schauen ob man mit dem vorhanden Wissen / Techniken/ Anlagen andere Märkte zu erschließen oder ob man komplett „umbauen“ muss. Vieles ist denkbar. Und nicht jedes existierende Unternehmen muss sterben.
Und weil ein Umbau finanziert werden muss, fordert die CSU zu recht eine aktive Wirtschaftspolitik mit Investitionen fürs Klima. Hach. Mir wird ganz warm ums Herz. Ja der Wind dreht sich. Die Zeit ist reif.
Huch die CSU klingt plötzlich so progressiv. Und ich werde weiterhin jeden Tag meine Bildchen von Windrädern unter Markus Tweets packen. Und ihn genau an dieses Ziel erinner. Nummer 1 werden bei Windkraft.
Bei seiner Rede am Fuße des neuen Windrads in Wiesenfelden verkündete Söder: „Was Wind an Land betrifft, denke ich, werden wir bis 2030 die Nummer eins in Deutschland sein können. Da gibt es jetzt sozusagen vollen Rückenwind für den Wind.“
Ich rede mir etwas Selbstwirksamkeit ein. Weil es gibt da so den ein oder anderen Tweet den ich regelmäßig liegen lasse bei Markus und Freunden. Die richtige Motivation sooo wischtisch.
Und vielleicht dreh ja doch mal mir Markus ne Windradtour
Die Frage ist, wie ich mir Twitter hinbiegen kann, so dass ich die Lösungen durchaus noch mitbekommen. Den Wandel im Denken auch derer die länger gebraucht haben. Und all den Mist und all die Meinungsmacher, die alles kaputt machen und sich groß dabei fühlen, irgendwie ausblenden kann. Das löst zwar das Grundproblem nicht, dass wir als Gesellschaft nicht zusammenfinden, aber es löst mein Problem.
Weil mein Problem ist primär das Suchtpotential von Twitter. Mein Problem ist, dass Twitter so viel offenbart an Dingen die uns im Weg stehen, die keiner sieht und gegen die keiner was unternimmt. Und zusätzlich bleibt, dass man zwar bereinigen kann, filtern kann (sprich blocken, stummschalten, entflogen etc) aber da ist immer der Drang es doch zu lesen, was man nicht mehr lesen will. Und dann das Wissen über die unendlich kreativen Gedanken der Mitmenschen. Dieser Drang regelmäßig „Blödsinn“, „Du spinnst doch“, „gehts noch“, „Meine Fresse“ drunter zu pinseln. All die Dinge, die ich selbst hasse zu lesen. Die abgemilderte Form is ein energischer Widerspruch. Der im besten Fall nur so stehen bleibt, im schlechtesten in Endlosdebatten endet. Die du im Zweifel unendlich oft nur mit verschiedenen Personen führen kannst. Das muss dieser demokratische Aushandlungsprozess sein. Kreislaufwirtschaft am Anschlag und 80 Mio Wiederholungen. Und es geht auch nicht um philosophische Betrachtungen des Seins/ Diskurses. Sondern darum wie wir Menschen wirklich ticken ohne rosa Brille. Vernunft hat die Evolution nicht vorgesehen. Aber viel Emotionen und gar körperliche Schmerzen bei Dissonanz, Enttäuschung und Wut.
Naja ich hab ja jetzt noch ein paar Tage frei und Zeit. Zum Nachdenken. Wenn ich meine Bestellungen für die Samen fertisch habe. Habe ne Postpostwachstumstomate gefunden. Konkurrenz für Maja. Wird nur 30 groß und kommt aus Sibirien. Und estnische habe ich auch gefunden. Mein Balkon is eindeutig zu klein.
Ei guck Fritze, der Philipp leidet mal wieder. Niemand kann so schön schmerzlich leiden wie Philipp. Und Alin unterstützt ihn dabei. Projekt Seerosenteich reloaded. Was will man mehr.
Ich hab‘ gedacht, du würdest mich halten
Dass du mich fängst, wenn ich fall‘
Ich hab‘ geglaubt, du würd’st hinter mir stehn‘
Unter dei’m Schutz überall
Ich hätt‘ nie gedacht, dass es so weh tut
Den Boden wieder zu spür’n
Auf meinen eig’nen zwei Beinen zu steh’n
‚N eignes Leben zu führ’nEs gibt Dinge, die brauchen Zeit
Ich bin für Vieles einfach noch nicht bereitImmer, wenn einer von zwei Liebenden geht
Bleibt einer zurück, der die Welt nicht mehr versteht
Der sich dann fragt, was der andere wohl treibt
Und was ihm vom ander’n am Ende noch bleibtIch hab‘ gedacht, du würdest mich lieben
Es gäbe für uns kein’n Zenit
Dass es so weiter geht und niemals aufhört
Im Sturm steht wie ein Monolith
Ich hatte geglaubt, es wird niemals vergeh’n
Dass alles für immer so bleibt
Wir ohne die Hürden das Leben bestehen
Die Freiheit sich irgendwann zeigtEs gibt Dinge, die vergehen mit der Zeit
Ich bin für Vieles einfach noch nicht bereitImmer, wenn einer von zwei Liebenden geht
Bleibt einer zurück, der die Welt nicht mehr versteht
Der sich dann fragt, was der andere wohl treibt
Und was ihm am Ende vom ander’n noch bleibtJedes Ende ist auch Neuanfang
Auch, wenn du’s nicht glaubst
Auch, wenn du’s nicht glaubst
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Weiß doch jedes Kind
Weiß doch jedes KindImmer, wenn einer von zwei Liebenden geht
https://www.youtube.com/watch?v=GwnAeGx9cQE
Bleibt einer zurück, der die Welt nicht mehr versteht
Der sich dann fragt, was der andere wohl treibt
Und was ihm vom ander’n am Ende noch bleibt
Manchmal, wenn einer von zwei Liebenden geht
Hofft einer vielleicht, es – es ist noch nicht zu spät
Der sich dann fragt, „Gibt es vielleicht ein Zurück?
Oder fehlt mir für immer aus meinem Herzen ein Stück?“