Es ist kompliziert, emm komplex

Twitter hat seine Eigendynamik. Twitter macht uns nicht zu anderen Menschen. Twitter zeigt uns nur vieles auf. Und holt das ein oder andere vor, was uns nicht ganz so bewusst ist und erst in dieser Masse an Menschen rauspoppt. Unser Steinzeithirn. Und da spielen grad auf Twitter Gruppen und sich darin positionieren eine entscheidende Rolle. Und natürlich die täglichen Schlammschlachten mit den anderen Gruppen.

Es geschah nun, dass Veronika mal auf Twitter der Kopf explodierte, als da so ein Statement von der Anna Schneider rumging. Veronika explodiert eigentlich nicht so häufig. Ich mags ja, wenn man ihr beim stillen denken zugucken kann. Aber auch Veronika hat wie wir alle ein Steinzeithirn, dem mal die Hutschnur platzt. Die Anna nun ja, die hat sich da so ein eher provokantes liberales Image aufgebaut und gefällt sich irgendwie auch darin. Wenn sie so Freiheit und Egoismus verschwimmen lässt. Damit bedient sie einen gewissen Markt. Und das mehr oder weniger täglich. Ab und an schau ich mal rein, wenn sich da wieder bis auf Blut … . Nun ja. Es hat nur so 0 Output. Und ja da findet man dann auch sehr toxische Kommentare. Sehr passend dann auch Böhmermann dazu heute. Dinge auf die man in Summe verzichten kann.

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Diskurshyäne

Zack die Diskurshyäne hat wieder zugeschlagen. Und ja die Herde hat niedergetrampelt. Diese Shitstorms sind oft vorhersehbar.

Verantwortung, was ist schon Verantwortung? Warum sollte man sich verantwortlich fühlen? Warum sollte man bedenken, dass das eigene Verhalten, Verhalten bei anderen auslöst? Verantwortung, was ist schon Verantwortung?

Was vielen nicht bewusst ist, ist dieser Dominoeffekt. Sprich mit meinem Verhalten erzeuge ich Verhalten von anderen Personen. Personen, die ich vielleicht gar nicht sehe. Wenn ich meinen persönlichen Krieg hier austrage (berechtigt oder nicht), legitimiere ich meine Anhänger für mich zu kämpfen. Und selten ruft da einer zum fairen Kampf auf. Und dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Jeder hat noch einen drauf zusetzen und jeder darf noch mal ran. Und wenn einer einen richtig guten Spruch gemacht hat, dann muss man das abfeiern. Also nicht, dass ich nicht auch schon diese Spielchen mitgemacht hätte. Am interessantesten ist es, das ganze aber einfach nur zu beobachten. Wie eins nach dem anderen zusammenkommt. Und moralisch finden immer alle eine Legitimation. Kritik an Diskursbeträgen fern jeglicher Kinderstube oder eben mit rein platter Aufmerksamkeitsökonomie, wird auch gern geübt. Aber zu 99% eben nur bezogen auf die gegnerische Gruppe. Die eigene Gruppe kritisiert man nicht. Dadurch wird das ganze aber wiederum nur zu einem weiteren Angriff. Und schon dreht sich die Spirale weiter. Und man bestätigt sich in seiner Gruppe gegenseitig und bekriegt den anderen. Manchmal ist es ein ewiger Kampf ums Recht haben, manchmal ein Überbietungswettbewerb an Schärfe, Witz oder Moral. Und irgendwas zum Kritisieren findet man immer und irgendwas zum falsch verstehen eh.

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