Tomatentorte mit Zwiebel

Diese Welt ist so rein gar nichts für mich. Sie ist so fremd. Sie ist so geschlossen. Sie ist so fern. Ich sehe keine Unterschied zu irgendwelchen andern Gruppen. Seien es reiche Töchter und Söhne oder die Religionsgemeinschaft oder Manager auf de Golfplatz. Eine Welt mit ganz viel geklatsche, ganz viel Show, ganz viel Schein, ganz viel eigene Regeln, ganz viel Weltbild. Der spiel is immer das gleiche.

Jenseits von bunt. Jenseits von Wahrheit.

Hab den Fehler gemacht in diese komische Palastrevolution reinzulinsen. Ich habs ja mit beiden Herren nicht so. Und überhaupt. Und interessanter Weise war ja auch Isabella da. Und der Achim – aha. Und der Richard David – LOL. Und Silja – OMG.

Aber wo wir gestern bei Isabella waren. Und ich mach den Fehler zuzuhören. Weil wie kanns anders sein, zumindest weil Tilo ja von gewissen Kriegen lebt. Und diese müssen befeuert werden. In Zeiten der Polarisierung. In medialen Zeiten. In Zeiten des Kampfes.

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Du Opfer! Wenn Gewalt ein Leben verändert

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=RJfEeeoY248&w=560&h=315]

Der Resozialisierungsgedanke an sich ist gut. Dass wir vernünftige Knäste brauchen ist gut. Dass wir die Täter in die Gesellschaft zurückführen ist gut. Die gleichen Rechte braucht das Opfer aber auch. Sie sind auch Produkt der Gesellschaft. Nicht nur die Täter. Diese Tätersicht – diese Alt-68er-Sicht – der Täter ist ja Produkt unserer Gesellschaft. Und wir sind alle Schuld, dass der Täter zum Täter wird. Ich kann es manchmal nicht mehr hören. Aber man kann, wenn man schon so argumentiert, muss man genauso bei dem Opfer argumentieren und sagen, auch das Opfer ist letztendlich Produkt unserer Gesellschaft. Weil wir es zulassen, dass wir Opfer schaffen. Und das massenweise. Wir lassen es in unserer Gesellschaft zu, dass Menschen, die einfach irgendwo rumlaufen, geschlagen werden, getreten werden, kaputt gemacht werden. Wir finden es ganz normal, dass wir 60.000 gefährliche Körperverletzungen jährlich haben. Raubüberfälle von Jugendlichen. Das gehört alles schon zur Normalität. Weil das ist ja Produkt einer Gesellschaft. Aber die Opfer. Sie sind auch Produkt unserer Gesellschaft. Und wer verdient eigentlich mehr Aufmerksamkeit? Doch eigentlich das Opfer. Weil das handelt nicht. Es wird behandelt. Und zwar schlecht. – Andreas Müller, Jugendrichter