Endzeitstimmung (1) – Zuzulassen loszulassen

Eigentlich hätten wir ja noch Fromm fertig zu machen. Wir sind noch nicht fertig mit der Angst und der Befreiung von den Regel, die unterdrücken. und so. Aber mir ist heute nicht danach. Mir ist nach Endzeitstimmung – Jahresendzeitstimmung.

Jetzt wo ich langsam wach werde. Ich hatte die Wirkung des Weihnachtsbiers nicht mehr im Kopf. Aber beim Aufwachen heute früh dann schon. Hust. Aber unabhängig davon is grad Weihnachten. Mir ist daher nach Melancholie. Nach Gefühlen. Nach Mensch sein. Nicht nach Wissenschaft. Oder wie man hochtragenden Gedanken zur Welt nennen soll. Mir ist nicht nach lamentieren. Nicht nach analysieren. Irgendwie bin ich auch müde. Und überhaupt immer nur hochtragenden Gedanken, immer nur die richtige Moral, die richtige Kritik, endlose Debatten und endlose Kämpfe. So fern von dem was sich wie Leben anfühlt.

Und auch so fern von dem, was die meisten von uns Alltag nennen. Ja wo unter anderem die wichtige Frage ist, was es heute zu essen gibt. Ob noch eingekauft werden muss, wer wieder mäkelt. Wer die Kinder abholt und was man noch für den Chef erledigen muss. Was noch alles besorgt werden muss. Und wohin die Kinder gebracht werden müssen und wer daheim bleibt, wenn die Nase läuft. Wie man die Rechnung zahlen soll. Wer wen enttäuscht, welcher Kollege einem das Leben schwer macht, ob der Partner eine betrügt und warum ein geliebter Mensch gegangen ist. Alltag fern des Gestaltens der großen Welt. Weil die eigene kleine es nicht zulässt. Aber nach Welt gestalten ist mir heute ja nicht.

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