Fritze muss es richten

Ich mein ich kann mir das alles erklären. Diese Gruppendynamiken. Dieses sich gegenseitig hochdrehen und damit wilde Erklärungen/ Interpretationen in die Köpfe der Gruppenmitglieder pflanzen. Jenseits von „Wahrheit“. Dieses die anderen doof finden, weil die nicht so wollen, wie sie sollen. Und so weiter. Ich bin nach zwei Sätzen schon gegrillt und frisch geräuchert.

Das ist so frustrierend da zuzuhören, man glaubt es nicht. So viele Tischkanten gibt es nicht zum durchknabbern. Okay meine Erwartungshaltung. Dieses Fünkchen Hoffnung, an dem ich mich festkralle wie der Krebspatient an der Bibel. Argh argh argh.

Aber räumen wir mal mit ein paar Märchen auf.

Wenn Fritze Merz einfach nur feststellt, was alle eigentlich wissen, dann tritt eine Dynamik los, des is irre und jenseits von Wissenschaft. Das dann unreflektiert zu übernehmen is unwissenschaftlich bis zur Oberkante. Mal ganz zu schweigen, dass man selbst seit Monaten sagt, dass bei den 1,5 Grad kein An-Aus-Schalter ist.

Da werden dann Sekundenschnippel verteilt und daraus wird dann interpretiert, dass die CDU gar keinen Klimaschutz mehr machen will. Und alles so: Jaaaaaa! Nein das hat nix damit zu tun, dass man seine Sicht auf bestimmte Parteien einfach bestätigen will und frei interpretiert. Rein gar nicht. Das is die pure Wahrheit.🥴

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Ehrlich machen: Transformation kostet

Und ich meine jetzt nicht dieses Mantra, dass der Klimawandel zur Schädigung der Wirtschaft führt. Was ich im Übrigen nicht bestreite. Dass auch die Wirtschaft leiden wird, wird sicher stimmen. Aber die Bekämpfung des Klimawandels oder besser gesagt, die Veränderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise, gern als Transformation bezeichnet, kostet halt auch. Und das muss eben finanziert werden.

Aber wehe, dass spricht einer an. Mich stört das spätestens seit der Bundestagswahl 2021. Als es Medienvertreter wagten die Frage nach der Finanzierung/ den Kosten zu stellen. Große mittelschwere Empörung mit Ausschlag auf der Richterskala bis mindestens 13,5 Punkte. In einer Endlosschleife. Und jeder der es wagte diese Frage zu stellen wurde in die Ecke „hats nicht verstanden“ oder Klimawandelleugner gepackt. Aber man beißt da regelmäßig auf Granit.

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Systemchange reloaded

Seuftz Fritze, Seuftz. Aber Kippelpunkte find ich lustig. Kickpunkte noch lustiger. Man muss das alles mit Humor sehen.

Ich rolle mal von hinten die Sendung auf und beginnen mit der Frage des netten Herrn von Shell. Spannende Frage übrigens. Maja, was rät man denn einem Energieunternehmen wie Shell, wie sie die Transformation zur Klimaneutralität hinbekommen. Sprich ein Unternehmen, denen das Geschäftsmodell wegbricht. Eins von diesen ominösen fossilen Unternehmen die uns mit all ihrer strukturellen Macht dahin brachten wo wir jetzt sind und uns immer noch manipulieren. Oder wie Claudia sagt „das fossile Imperium schlägt zurück“. Jedenfalls ein Unternehmen denen das komplette Geschäft wegbricht. Wie macht man so ein Unternehmen Klimaneutral? Ja ihr könnt/ müsst eure Geschäftsmodell anpassen, is jetzt etwas einfach. Eben noch ne Ölplattform gebaut und jetzt Windräder? Is jetzt operativ nicht so einfach umzuswitchen. Würde jetzt wahrscheinlich auch kein Mittelständler so hinkriegen. Viele warme Worte und auch typische Kritik, weil man nicht transformiert, aber kein echter Vorschlag, was sie tun sollen. Was ihr neues Geschäftsmodell sein kann und wie man das hinkommt. Wäre jetzt wohl auch zu operativ und zu viel BWL. Ich empfinde die Antwort mehr als unbefriedigend. Wäre interessant gewesen, wie Veronika geantwortet hätte. Die bringt ja ab und an Ansätze und zeigt auch die (missliche) Lage auf, in der sich Unternehmen befinden deren Geschäftsmodell total wegbricht. Bei Shell ginge bestimmt was mit Kreislaufwirtschaft/ Recycling. Sicher bin. 😬

Unabhängig davon war der Kommentar von Jenny berechtigt, dass es gut ist/ Hoffnung gibt, wenn jemand von Shell Maja solche Fragen stellt. Weil ja die fossile Industrie ist der Feind des Klimas und umgedreht. Das hat nix damit zu tun, dass jemand Angst vor der fossile Männlichkeit fressenden Maja Göpel hat. Sondern es ist eine positive Wertung, dass die die man gern von Aktivistenseite niederkämpfen möchte und für alles verantwortlich machen und für die alles wegbricht – ich sach nur Fossillobby – dass die Austausch suchen, wo sie ihren Platz finden können in einer neuen Welt. Und wie man dahin kommt. Ich weiß das mit dem Ich is manchmal schwierig. Aber manchmal geht es um andere Dinge. Und nicht um den richtig platzierten scharfen Spruch oder ein nicht angepasstes Verhalten des Diskussionspartners, damit Twitter frei drehen kann. Zu diesem Phänomen gehört aber mehr. Und darum gings halt aber gar nicht. Zu Herbert kommen wir trotzdem später noch mal.

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Wissenschaft und Politik neu gedacht

Ach guck. Wie häf neue Politik-Wissenschaft-Spielregeln. Wo ich ja gestern die Hoffnung schon aufgegeben hatte. Jetzt haben die aber Neun Thesen an die Uni genagelt. So zur Politikberatung. Aber der Reihe nach.

Ach ne. Spaß mit Twitteraktivisti an allen Fronten. Während ich Spaß mit jemanden hatte, den ich schon vor ein paar Tagen blockieren hätte sollen, weil er zu der Kampftruppe und Meinungsmacher auf Twitter gehört. Also das was ich so rein gar nicht ab. Einzelne Tweets von mir lesen, die die Intension hatten mir wichtige Wissenschaftler nicht abgleiten zu lassen in die Meinungsmachermaschine auf Twitter. Und die dann blöd finden, weil nicht empörungskompatibel und offen Claudia Aktivistin nenne. Argh. Währenddessen hatte die Frau Göpel Spaß mit Tadzio. Der lässt ja immer noch nicht locker. Jedem so seine Kreislaufwirtschaft. Ich habe da so Erinnerungen. Ich merk mir auch jeden Scheiß. Echt eh. Jedenfalls ist Maja oder die ganze Wissenschaft dem Tadzio nicht aktivistisch genug. Wir hatten das ja schon mal. Hatte nachhaltig Spuren hinterlassen damals. Und ich kriege ja fast schon wieder Mitleid.

Jedenfalls hat die Frau Göpel dem Tadzio die Wiener Thesen dagelassen. Die hatte sie ja schon in dem Quarks Interview angesprochen. Wollte ich ja noch googeln. Brauche ich jetzt nicht mehr. Danke ✌

„Die Wissenschaft soll als ehrlicher Makler auftreten“ und „Wissenschaft soll informieren, nicht legitimieren“, lauten zwei der neun „Wiener Thesen zur wissenschaftsbasierten Beratung von Politik und Gesellschaft“, die die Präsidenten der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina Gerald Haug und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) Heinz Faßmann beim Joint Academy Day, am Mittwoch, 1. Februar 2023, in Wien/Österreich zur Diskussion stellen.

ÖAW-Präsident Heinz Faßmann sagt: „Wissenschaft und Politik sollen zusammenarbeiten, dürfen aber nicht die Rollen tauschen. In Krisenzeiten wie während der Corona-Pandemie waren die Grenzen manchmal verschwommen: Wissenschaftler agierten wie Politiker und die Politik versteckte sich hinter der Wissenschaft. Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam mit der Leopoldina die ‚Wiener Thesen‘ zur Diskussion stellen, um Impulse für die künftige wissenschaftsbasierte Beratung von Politik und Gesellschaft zu geben.“

Damit wird auch klargestellt: Politischen Vertreterinnen und Vertretern darf durch die wissenschaftsbasierte Beratung die Entscheidungslast nicht abgenommen werden. Diese Kompetenz bleibt ausschließlich bei der Politik.

Politikberatung: ÖAW und Leopoldina veröffentlichen „Wiener Thesen“

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Ekelhaft

Während die einen mal wieder zum lustigen Spinnen aufrufen, um 5 Min später davon zu reden, dass Menschen auf Zack sind wenn sie ernstgenommen werden während Zielkonflikte traden, hinterfragen wir unsere dabei aufkommenden Gefühle und Gedanken mit weniger inhaltsleerem Geschwurbel und mehr analytischem Wissen. Wobei das schon echt spannend is. Das eine regt mich uff, das andere bildet mich zu tiefst.

Ja Fritze alles gut, du spinnst hier jeden Tag. Und das ist vollkommen gut so. Wollte die Evolution so. Sicher bin. Schau der Hübl isst Insekten so wie du Fritze. Kannst ihn ja mal zum Essen einladen. Der war bei nem interessanten Podcast names „Politische Gefühle – Macht Ekel konservativ?“ zusammen mit der Franka. Ja ja der Franka. Die ich abbestellt habe, weil sie mir zu progressiv Stellung bezogen hat auf Twitta. Und ja aus Gründen steh ich da nicht drauf. Weil die Krisen unserer Zeit ein gemeinsames Handel brauchen und kein sich bekriegen und Gruppen bespielen. Wir kommen dazu später dazu.

Essen wir erstmal Insekten. Mahlzeit.

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Vernunft neu denken

Soderle, heute mal wieder Scobel. Aber dieses Mal kein Erklär-Video sondern seine Sendung auf 3sat. War der Sterzer zu Gast. Also der mit der Vernunft und Illusion.

Video kann man leider nicht einbinden. Man findest die Sendung hier.

Die eigenen Gewohnheiten zu ändern, auch wenn man eingesehen hat, dass etwas schlecht ist, das is nicht so einfach. Sagt der Philosoph Michael Hampe. Sähe wohl auch Kant so, meint er. Und ich erstmal. Ich sags euch. Wenn das so einfach wäre, würden wir nicht so viele Therapeuten brauchen und dann noch schreien, wir hätten zu wenige. Das is verdammt harte Arbeit. Sich Regeln geben und diese dann auch befolgen können, sind zweierlei Sachen sagt Michael. Ach neee. Da hätten wir schon ein Dilemma der Klimabewegung, die handeln selbst nicht mal nach ihren Regeln. Und wie wir eben wissen, is das ganz normal. Und das is halt das Problem.

„Es kommt ja niemand in die Praxis, weil das so gut gelingt mit den Regeln befolgen und dem vernünftigen Handeln, sondern weil man festgestellt hat, man sollte vielleicht, aber man schafft es irgendwie doch nicht“ sagt Psychoanalytikerin Christine Kirchhoff. Mein Satz des Tages. Wir müssen als Gesellschaft in ihre Praxis. Falls sie überhaupt praktiziert.

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Zerstörerischer Aktivismus

Eigentlich kann ich gar nicht weggucken, weil es so vielsagend ist. Ich überlege noch, ob ich Tadzio dafür ein Like spediere. Auch wenn ich mit Tadzio sicher nie warm werden. Aber dass er hier Stellung bezieht Respekt. Gegen dieses typische linke sich selbst zerfleischen. Verweisen wir in dem Zusammenhang noch mal auf Die dunkle Seite der Gruppe – Bias Teil 3. Und gern auch auf Die ganze Klimabewegung kann weg.

Und wer wurde nicht schon mal am Telefon überfallen von seinem Feind, so dass er sich nicht wehren konnte. Em de musste aber kurz, weil ja .. emm ja.

Es ist schon irre. Man kommt gar nicht mehr mit. Den Satz „Manchmal hat das Leben schon was sehr absurdes. Während das Netz weiter darüber debattiert, was Katja jetzt gemeint hat und wer jetzt böse zu wem ist und wer wem gegenüber voll die Soli zeigen muss (Huch der Rudi is auch voll Katja soli), starre ich wieder an die Decke des Einfamilienhauses.“ muss ich jetzt wohl überarbeiten. Weil das mit Soli is so ein Ding. Kann die FDP ein Lied von singen.

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Leben oder Überleben

Der Sterzer war übrigens zusammen mit der Sprecherin der Psychologen for Future 🙈 auf nem Diskussionspanal. Die Dame hat auch ein Buch geschrieben. Stimme ihrem Schlussplädoyer bzw. dem Grundgedanken ihres Buches zu.

Dafür, heißt es weiter im Buch, brauchen wir Annäherungsziele, nicht Vermeidungsziele, also eine Vorstellung davon, was wir erreichen wollen. Sie plädiert dafür, begeisterter von einem Leben innerhalb der planetaren Grenzen zu sprechen. Als Beispiele nennt sie: Wie schön Städte sind, die nicht mehr voller Autos sind, wie wohltuend es ist, wenn Produkte nicht mehr so schnell kaputt gehen und besser reparierbar sind, wie gut Karotten direkt vom Feld schmecken.

Katharina van Bronswijk – Klimawandel und Psyche: Wie aus Angst Optimismus wird

Ich glaube zwar nicht, dass wir weit kommen, wenn man das immer genauso thematisiert. Sondern es am besten wäre diesen Nutzen direkt zu spüren oder wirklich als Wurst vor der Nase baumeln zu haben. Aber nicht dieses „he wenn du jetzt Sport machst, dann gehts dir danach besser. Bestimmt.“ Ich sehe Begeisterungsstürme. Das muss unterschwelliger. Man muss es wollen ohne dass einem jemand dauernd erklärt, wie gut es für einen ist. Wer will diese Bevormundung schon? Warum mögen wir die nicht? War das das mit der Reaktanz? 🤔

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Wahrheit oder Traum

Fritze ich sachs dir, die spinnen die Römer.

Wir kennen ja nur die Überschrift, aber die is gesalzen und interessanter Weise kämpft Katja mit Poschardt und Co, aber beschwert sich nicht über die Überschrift und Kontext und so: Katja Diehl: „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim“. Ja eigentlich sollte man mal drüber nachdenken. Genau darüber. Was das als Konsequenz bedeutet. Wer hat das gern, wenn man seine Träume zerstört

Nimm Menschen ihre Träume und du nimmst ein Stück ihrer Seele.

Ich hatte ja mal versucht das zu erklären – Die Träume der anderen. Ansätze gehört zu werden, waren da. Und vielleicht wurde das auch thematisiert. So in der Bewegung. Wer weiß. Da habe ich keine Einblick. Da kann ich nur spekulieren, Kraft meiner Wassersuppe.

Wir sind ja mehr als nur der Kopf. Und wir haben ja diese Wünsche und Sehnsüchte in uns. Und ich finde das total wichtig das zu thematisieren, wenn ich versuche zu erklären, woher kommt das. Und aus meiner Sicht, ist es manchmal leichter, wenn man es sehr anschaulich mach, weil ich mich dann reinversetzen kann in die Situation, vielleicht was ähnliches spuren kann …

Prof. Maja Göpel in der Hörbar Rust | Podcast

Gut die Träume von Katja sind sicher andere. Da klappt das mit dem reinversetzen nicht so. Ich versuche mir das ja schön zu blubbeln, aber ich scheitere an ihrer Reaktion. Nirgends aber rein gar nirgends, ein Wort drüber, dass es weh tut Träume zu verlieren. Dass Wut und Schmerz verständlich sind. Dass wir neue Träume brauchen. Wo die Menschen sich wieder finden. Und das mit dem Einfamilienhaus ist halt so ne Sache. Frage mich übrigens wie das in anderen Länder ist. Wo es eine viel höhere Immobilienbesitzquote gibt. Wir sind da ja eh am Ende. Werden Träume in anderen Ländern auch mit dem Hammer niedergekloppt auch wenns kein Nagel ist, oder is es da anders?

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Gesellschaftliche Wunden

Anfällig für Verschwörungstheorien sind Bevölkerungsgruppe, die in der Vergangenheit enttäuscht/ belogen wurden von den Mächtigen/ der Politik. Jetzt muss ich nur die Quelle wiederfinden aus der ich das habe. Nicht dass ich es geträumt habe. Glaube ich aber nicht. Muss irgendwas mit Die Evolution is humorlos zu tun habe. Vielleicht finde ichs noch mal.

Es gibt sie nicht die blühenden Landschaften. Ich glaube noch nicht mal, dass es die Lügen der DDR Führung waren. An die hatte man sich zum Teil gewöhnt. Je nachdem wie viel Westfernsehen man genossen hat. Es waren viel mehr die nicht eingehaltenen Wendeversprechen bzw. das Gefühl das Ausbeutung/ des nichts wer seins/ Bürger zweiter Klasse. Die großen Versprechungen und die Realität.

Ich glaube, dass der Osten anfällig ist, hängt durchaus mit den Nachwenderfahrungen zusammen. Und nein ich werde das nicht wieder mit Herrn Polenz debattieren, der mir dann wieder erklärt, dass es nur das Erbe der DDR ist. Schauen wir nach Amerika. Es sind die abgehängten Regionen, die enttäuschten. Der Osten krankt an gebrochenen Versprechen. An gebrochenen Herzen. An Misstrauen den westlichen Eliten gegenüber.

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