Da mir die Motivation fehlt mich mit Demographie, KI, Delta of Doom und sonstigen komplexen Dingen zu befassen, gucken wir noch mal Talkshow nach. Und versuchen das mal aus dem Blickwinkel der nicht akademischen Debatte zu sehen. Aber irgendwie ist das Thema echt schwer rüber zu bringen. Es fehlt der Spaßfaktor. Grundsätzlich und allgemein.
Und warum genau schießt Maja auf den Achim? Gut vielleicht, weil er ein guter Sparringspartner war. Aber vielleicht schießt sie der Bettina auch nur ins Knie. Wer weiß. Egal.
Das mit dem Mensch sein, da bin ich ja immer noch schwer dafür, dass man das betrachtet. Auf diversen Ebenen. Zum einen, um eben irgendwie die Hebel zu finden, die uns handeln lassen und zum anderen, um dieses Hauen und Stechen loszuwerden. Weil ja am Ende sind wir alles Menschen, die irgendwie in dieses Leben geworfen wurden und irgendwie damit klarkommen müssen. Und uns ähnlicher sind, als wir glauben. Nur verscheiden geprägt. Unterschiedliche Meinungen gelten lassen, find ich klasse. In Zeiten des Ringens nicht so einfach. Gut, dass es noch Menschen gibt, die das versuchen.
Wie jetzt? Die Frau Göpel wurde doch durch die Eltern geprägt 😜. Indoktriniert quasi. Ja ja. Ich hatte ja letztens den Wolf Singer wieder am Wickel, der meint ja, dass wir da auch durch Dinge geprägt werden, an die wir uns gar nicht mehr erinnern später. Vor dem 4. Lebensjahr und so. Und das das gerade viel auch mit Werten und so zu tun hat. Und wir da gar nicht mehr rauskönnen. Macht alles nicht einfacherer. Wenn es Veränderung braucht.
Das mit der Philosophin find ich immer noch süß. Gefällt mir. Ich find zwar jeden zweiten Philosophen schräg und jeder dritte hat ein zu großes Ego (Berufskrankheit glaube) und solche Typen wie Daniel-Pascal Zorn, deren Hauptbeschäftigung darin liegt andere rhetorisch platt zu machen ohne echten inhaltlichen Austausch, machens nicht besser, aber man darf sich mit den ungelösten Problemen der Welt befassen und das so wild wie man will. Und andere wilde Thesen einfach entspannt hinnehmen und im besten Falle sich austauschen. Wie hab ich doch vom Markus Gabriel gelernt, zur Wahrheit kann man nur finden wenn man annimmt, dass der andere auch recht haben könnte. Und wenn beide Seiten davon ausgehen, dass der andere Recht haben kann, kann man gemeinsam sogar die Wahrheit finden. Oder so ähnlich.
Was war das eigentlich für ein Zucken bei „Philosophin“? Tssss. Ja ja die Körpersprache. Auch schwer zu kontrollieren.
Der Achim hat das übrigens voll erfasst. Und genau deshalb müssen wir da ach philosophieren, weil total ungelöstes Problem. Und da is dann die Philosophie zuständig. So. Da muss man dann auch nicht mit Wissenschaftlichen Arbeiten glänzen.
Darf ich was fragen? Bist du Philosophin jetzt? Oder wie wie kommst du zu diesem Ansatz? Weil ich stell mir das irre schwierig vor, weil man muss ja den Menschen einen Teil ihrer Freiheit nehmen. Das ist ja glaube ich so ein Punkt. Wenn man also den Menschen motivieren will irgendwie diese Welt konstruktiv voranzutreiben. Wo wir doch gerade ganz umgekehrt unterwegs sind. Wir machen alles alles kaputt. Und da frage ich mich, wie wie kann man das? Welchen Hebel braucht man oder welche Art der Motivation muss man auf die Leute loslassen, damit die irgendwann mal sagen „ach so ich soll jetzt äh hierauf verzichten, ich brauche einen andere Gasherd, ich brauche ein E-Auto, ich muss weniger Fleisch essen“. Da sind doch viele so „hallo ich lass mir doch nicht vorschreiben“ Das stell ich mir irre schwer vor. Wenn ich das mal fragen darf.
Achim Reichel – NDR Talk Show 26.01.2024 – Politökonomin und Transformationsforscherin Maja Göpel
Das Achim weiß sogar, was man machen muss. Leider geht seine Frau dauernd shoppen 🙃, das macht dann wieder alles kaputt. Aber er ist wieder so Beleg von „die meisten wissen ja schon einiges auch wo wir uns einschränken sollten. Aber Wissen reicht eben nicht.
ich mag ja so Muster erkennen immer total gerne. Deshalb würde ich gerne bei dir ein bisschen klauen Achim, weil du hast ein paar Begriffe genannt mit denen man das glaube ich sehr schön illustrieren kann. Der eine war Balance. Da ging es darum, du hast für dich die Balance gesucht mit der es dir gut ging. Das war ja auch klar es ging um eine Mischung von entspannen und loslassen und regenerieren. Dann wieder Gas geben und was erleben und in die Welt tragen. Und das ist ja eigentlich auch so ein Lebenselixier. Wie wir das lebendige stark halten und wie aber auch die Ökosysteme funktionieren. Das heißt diese ganze Botschaft „wir sollten anders mit dem Planet umgehen“ ist ja eigentlich besser zu verstehen wie das Naturvermögen – Vermögen ist da ja ganz wichtig drin – sich immer wieder so regeneriert, dass wir jedes Jahr neue Ernten haben, dass sich Wasserkreisläufe schließen, dass im Boden das CO2 gebunden wird, dass die Mikroben für uns das sauber machen. Das es eigentlich unser Job ist, das besser zu verstehen und unsere Art wie wir dann konsumieren, wie wir Lebensstile pflegen, so ausrichten, dass wir das nicht kaputt machen, sondern schätzen, ehren, respektieren oder wieder stärken.
Maja Göpel – NDR Talk Show 26.01.2024 – Politökonomin und Transformationsforscherin Maja Göpel
Ich würde mal wieder sagen: Frage mal wieder nicht wirklich beantwortet. Und nein den Hebel haben wir eben noch nicht gefunden. Das Ziel klingt gut und auch das Verständnis und Wissen aufbauen wollen. Aber wissen allein reicht eben nicht dazu aus, dass Menschen sich ändern. Weil wenn das so wäre, wären wir weiter. Wir wissen zwar irgendwie abstrakt, dass wir Dinge kaputt machen. aber das ist eben nicht präsent genug, da wir keine wirklich gefühlte Rückmeldung unseres Handelns haben. Dieser Feedbackloop ist nicht da. Nicht auf die Art wie wir es brauchen. Dieses schätzen und ehren mag eher was mit Werten zu tun haben. Und ja Werte sind ein Hebel für unser Handeln.
Aber nun gut, wir suchen noch nach den Hebeln, weil es wird nicht nur einer sein. Sicher bin.
Bin ich dakor. Ich habe nur das Gefühl wir sind in so einer Zeit, wo man der Meinung ist, man kann gegen jeden Scheiß irgendwas erfinden ohne dass man selber sich verändern muss. Man hat jetzt was erfunden und damit geht dann das, also so Technologie
Achim Reichel – NDR Talk Show 26.01.2024 – Politökonomin und Transformationsforscherin Maja Göpel
Große Zustimmung. Wobei wir auch in einer sehr technologisierten Welt leben. Und jede Technik einen auch selbst verändert. Aber wir haben auch gelernt. dass Technik halt unser Leben besser macht, komfortabler, Probleme löst.
Und dann kommen wir aber dazu, dass wir uns oft aber eher Natur vorstellen und weniger Technik … wen wir träumen. Wobei ich mir da nicht sicher bin. Is sicher individuelle verschieden. Gibt auch Technikfreaks, die davon träumen selbst Teil der KI Welt zu werden und verschmelzen und so
Barbara: Man sieht irgendwie sich im Einklang mit der Natur auch Leben. Das ein realistisches Bild, was jeder vor Augen haben kann und sollte
Ja sehr interessant weil das uns da eigentlich zurückwirft auf das was wir sind – nämlich biologische Wesen. Ich glaube keiner würde davon träumen, die ganze Zeit mit dem Tablet rumzulaufen und so quasi Second Life zu filmen, von dem was sie erleben und dann online zu posten. Und gar nicht im Moment gewesen zu sein. Und trotzdem machen wir es. Und das ist ja die andere Geschichte in welchem Rhythmus sind wir inzwischen angekommen? Welche Kulturen haben wir uns normalisiert? Wer gibt uns das ja auch immer wieder rein, dass das jetzt die richtige erfolgreiche Form des Lebens wäre. Und deswegen ist es immer wieder total wichtig finde ich, auch den Schritt zurückzutreten zu fragen worum geht’s eigentlich? Und wieso fahren wir mit vielen von diesen Verkaufsappellen oder noch mehr erleben eigentlich ja an dem was die Glücksforschung uns sagt , da ist nämlich auch die Balance wieder sehr wichtig, die wie wir das Erleben eigentlich so hinbekommen, dass es bei uns am meisten resoniert und vorhält. Das passt nicht zusammen, weil da sind wir bei dem zweiten Punkt, den du gesagt hast, dass es ein bestimmter Rhythmus ist. Also wenn wir alles reinstopfen und nur noch im Smartphone durch die Gegend rennen und gar nicht mehr in dem Moment sind. Und gar nicht mehr wirklich konsumieren – konsumieren kommt ja von „ich nehme es auf“, „ich verarbeite es“ – sondern eigentlich nur noch horten, dann ist das Erleben gar nicht mehr so schön. Aber ich habe ganz viel beiseite gepackt, was dann Staub fängt. Das ist für mich immer so wichtig weil die Glücksforschung viel rausfindet was die buddhistische Ansätze ja auch schon mitbringen. Wie komme ich in Resonanz mit einer Situation. Meistens hat das, wenn man vergleicht in welchem Rhythmus wir heute unterwegs sind, was mit man Zacken langsamer zu tun und das wäre ja gar nicht so eine miese Nachricht.
Maja Göpel – NDR Talk Show 26.01.2024 – Politökonomin und Transformationsforscherin Maja Göpel
Nun ja, aber wenn ich mir diesen World Happiness Report 2023 angucke, da stehen oben aber auch die ganz normalen Industrieländer und nix Bhutan oder so. Und nix gegen die buddhistische Philosophie/ Kultur, aber das Klima hat Asien bisher auch noch nicht gerettet. Da war ich schon mal oder? Es ist halt doch eher Selbstoptimierung mittlerweile und Buddha goes sogar KI.
Symbolbild – Wobei ich mir nicht sicher bin, wie ich diesen Blick einordnen soll. Skeptisch oder nachdenklich. Bin aus Luke da nicht ganz schlau geworden.
Auf alle Fälle is das Thema schwer rüber zu bringen. Irgendwie endet man immer in eher ernster, gedrückter Stimmung. So Schwung und Lust kriegt man da kaum rein. Das macht das ganze dann immer so zäh und auch so schwer das in den Alltag zu tragen oder gar in unsere Spaß- und Spielgesellschaft. Ich muss da noch mal drüber nachdenken.
Zurück zur Sendung.
Man erzählt ja den Menschen irgendwie zwischendurch eine Menge scheiß, einfach nur um diesen Umsatz machen zu können
Achim Reichel – NDR Talk Show 26.01.2024 – Politökonomin und Transformationsforscherin Maja Göpel
These: Das wissen viele, nicht nur der Achim. Wir dackeln nicht jedem Scheiß hinterher. Außer er is grade allgemein sehr heißt. Wie Klopapier.
Gut ich habe nix dagegen, dass der Staat das Menü zum Shoppen vorsortiert und ich als mündiger Bürger mir da keine abwürgen muss. Die Idee fand ich immer nicht so verkehrt. Aber auch das wird dauern. Und für Obst und Gemüse gibts übrigens so Netze, Barbara. Niemand muss seine Tomaten zermatschen. Und was genau ist gutes Plastik? Aber was machen wir derweil mit Glamour und Bling Bling?
Ich sehe das genauso. Ich finde auch, dass zu viel Verantwortung bei der Bevölkerung liegt. Wohingegen doch so viele Leute fürstlichst dafür bezahlt werden, ihren Job zu machen. Der aber anscheinend auch nicht so gut gemacht wird in vielerlei Hinsicht. Also dass es irgendwie ein Reglement gibt, wo uns Entscheidungen abgenommen werden. Gerade in der Pandemie wurde uns allen irgendwie vieles viel bewusster, was unsere Bevölkerung anbelangt, was uns die Natur was unsere Natur anbelangt. Mir kommt schon vor, dass es ein Fortschritt gibt und ein Fortschritt in die richtige Richtung, aber natürlich gerade diese Balance ist halt so wichtig. Weil Menschen kann man nicht zu was bringen, wenn man sie dazu zwingt. Und wenn sie sich dann eingeschränkt fühlen. Ich glaube Information ist wichtig. Bescheid zu wissen was haben meine Handlungen für Folgen und möchte ich diese Konsequenzen dann auch tragen. Eine Aufteilung der Verantwortlichkeit finde ich. Also zum einen muss geregelt werden und zum anderen müssen wir auch für uns erkennen „okay will ich dem Planeten schaden oder tue ich das mit Absicht, auch wenn ich weiß, dass ich damit was Schlechtes mache“
Conchita Wurst – NDR Talk Show 26.01.2024 – Politökonomin und Transformationsforscherin Maja Göpel
Ich überlege noch. Das ist schon tragisch mit der Tragik. Weil das funktioniert so nicht. Du spürst die Auswirkungen nicht. Nicht so direkt. Nicht vollumfänglich. Und schon gar nicht zeitnah. Klar kann ich mich dazu entscheiden als Einzelperson. In Freiheit. Und im Zweifel machen das dann zu viele nach. Und dann weinen alle später. Wir drehen uns hier seit Jahren im Kreis. So und nun diskutiert die Gesellschaft das bitte noch mal aus, ob sie für Millionen von Toten verantwortlich sein will, blubs.
Aber und da sind wir beim anderen Punkt, jeder einzelne kann ja eh nix ausrichten, muss die Politik richten. Aber gleichzeitig, sagt er, dass man Menschen nicht zwingen darf. Was soll denn die Politik dann machen? Manchmal habe ich schon das Gefühl, man man erwartet von der Politik, dass die mal kurz mit dem Finger schnippt und dann is die Welt gerettet. Man selbst kann sich entspannt zurücklehnen. Können wir noch mal über Verantwortungsdiffusion reden? Und ja es gibt Dinge, die kann nur die Politik steuern wie Energiewende und so. Aber seine eigenen Konsum und Fliegerei und so runterdrehen, kann bitte schon jeder. Und auch drauf achten, womit man sein Geld verdient. Gut man kann sich entscheiden ein Arschloch zu sein, aber da sind wir wieder beim Thema Allmende. Ich bin Arschloch und dafür sterbe ich dann 20 Jahre früher, geht halt bei dem Thema nicht. Mein eigenes Verhalten hat Auswirkung auf andere. Punkt. Also kann man im Zweifel nur ausdiskutieren, ob die ganze Gesellschaft sich dem Schicksal stellen will, aber individuelle Entscheidungen sind da irgendwie nicht so passend. Glaube immer noch, dass wir grünen Prunk/ Glamour brauchen. Oder so. Anders wird das nixe.
Bringt mich übrigens dazu, dass Sabine jetzt auch unter die Klimadramatiker gegangen ist. Wegen Urknall, emm Klimasensibilität. Wolken und der Möglichkeit, dass ein paar aussortierte Klimamodelle doch richtig gewesen sein könnten. Und das sind dann keine 3 Grad sondern 6. Hust, Und gleichzeitig dem gefühlten: Nix passiert, wir gucken bei unserem Untergang zu. Und dann krieg ich auch noch die meisten Dislikes für meine Klima-Erklär-Videos.
Das steht nicht im Drehbuch. Aber es haut mich einfach um, wie unglaublich dumm es ist, dass das Leben aller Menschen auf diesem Planeten von einer obskuren Diskussion über die Eigenschaften unterkühlter Tröpfchen in einer Art Wolke abhängt, an deren Namen ich mich nicht einmal erinnern kann. Und damit komme ich wieder zu den Leuten zurück, die reflexartig jedes Video über den Klimawandel ablehnen, weil sie wirklich, wirklich nichts davon hören wollen. Ich glaube, dass die meisten von ihnen keine wirklichen Leugner des Klimawandels sind, ich denke, sie können einfach nicht erkennen, welche Auswirkungen er auf sie haben wird. Was ist das große Problem mit einem Temperaturanstieg von ein paar Grad? Wir drehen einfach die Klimaanlage auf, oder?
I wasn’t worried about climate change. Now I am.
Hm. Vielleicht. Wir haben zwar viel Phantasie und wir können uns auch ganz schlimme Dinge ausmalen. Aber gleichzeitig fehlt uns vielleicht die Vorstellungskraft für etwas, wofür wir keine Blaupause haben. Wir bereiten uns ja auch nicht auf eine Alieninvasion vor. Mord und Totschlag, Kriegt und so, das kriegen wir hin. Bei Pandemie wars schon schwierig, ob wohl Pest und so. Aber Klimawandel? Hmm. Schleichend, langwierig, Zeitversatz Handeln, Auswirkung. Und auch noch globales Problem. Kann man ja allein nix machen, also nerv nicht. Und überhaupt, wird schon nicht so schlimm. Wobei das dann eben davon abhängt, wie wir handeln. Nix handeln, da knallt Sabine jetzt mal was raus. Mit ganz tiefschwarzem Humor. Und Aussagen, die man sonst eher von klebenden Rebellen kennt.
Ich denke, dass es nicht so einfach sein wird. Deshalb möchte ich Ihnen jetzt ein paar Minuten erzählen, was meiner Meinung nach in den nächsten etwa 20 Jahren passieren wird. Die nächsten Minuten dieses Videos werden ziemlich deprimierend sein, und wenn Sie mit Ängsten zu kämpfen haben, denke ich aufrichtig, dass es besser wäre, wenn Sie hier aufhören würden, es anzusehen.
Wenn sich die klimatischen Bedingungen schnell ändern, wachsen viele Pflanzen nicht richtig oder sterben ab, weil es zu heiß, zu trocken, zu nass oder aus all den oben genannten Gründen ist. Ja, Pflanzen mögen Kohlendioxid, aber das wird das viel größere Problem der sich schnell ändernden Klimazonen nicht ausgleichen . Und ja, wir können versuchen, Pflanzen gentechnisch zu verändern, die besser an die neuen Umstände angepasst sind, aber das wird Zeit brauchen. Und Zeit ist genau das, was uns fehlt, wenn die Klimasensitivität wirklich so hoch ist, wie die „heißen“ Modelle sagen. Die Menschen in der entwickelten Welt werden mit den heißeren Bedingungen irgendwie zurechtkommen, indem sie ihre landwirtschaftlichen Flächen, die sie haben, verdammt stark düngen und bewässern. Doch in vielen Ländern rund um den Äquator werden die Ernteerträge erheblich zurückgehen. Davon werden vor allem Länder betroffen sein, die ohnehin schon anfällig für Hungersnöte sind, und gleichzeitig werden einige der ärmsten Länder der Welt sehr stark von Hitzewellen und Dürre betroffen sein. Ich glaube nicht, dass ein „Menschenrecht auf Klimaanlage“, für das einige Leute in einem wissenschaftlichen amerikanischen Artikel plädierten, einen großen Unterschied machen wird.
Ok, wir haben also Hungersnot, Dürre und Hitzewellen. Aber wissen Sie, wo arme Menschen leben, das ist doch nicht wirklich unser Problem, oder? Nun, das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Denn die armen Menschen, die nicht bequemerweise sofort sterben, 🫣 werden Konsequenzen ziehen. Sie werden gehen. Wir sprechen von einigen Hundert Millionen Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben und plötzlich mit der Migration beginnen. Wo werden Sie gehen? Die meisten von ihnen werden nach Norden gehen. Warum? Nur weil es nördlich des Äquators mehr Land gibt als südlich. Das wird zu großen Spannungen an den südlichen Grenzen Europas, Russlands und Mexikos führen, um nur einige zu nennen. Irgendwo wird jemand viel Geld mit dem Verkauf von Waffen verdienen. Es werden Drohnen eingesetzt. Einige von ihnen werden schießen. Unschuldige Menschen werden sterben. Aber warte, das ist es nicht. Da Tod und Migration einen guten Nährboden für neue Viren, Bakterien und Pilze darstellen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir damit auch eine neue Pandemie bekommen. Wir haben also: weit verbreitete Ernteausfälle, eine hohe Zahl an Toten, Massenmigration, politische Spannungen und möglicherweise Krieg, wahrscheinlich Katastrophen im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Unterdessen bemühen sich die Menschen in der entwickelten Welt, sich anzupassen, ziehen ins Landesinnere, während der Meeresspiegel weiter steigt, versuchen, Klimaanlagen zu installieren, wo immer sie können, und geben es auf, so zu tun, als würden sie die Kohlendioxidemissionen reduzieren, was den weiteren Prozess beschleunigen würde . Die Folge wird ein enormer wirtschaftlicher Abschwung sein. Die praktischen Folgen für Sie und mich werden sein, dass Produkte des täglichen Bedarfs immer teurer werden, bis die meisten von uns sie sich einfach nicht mehr leisten können. Und dann werden sie verschwinden. Brauchen Sie ein neues Telefon? Das wären 50.000 Dollar. Internetanschluss zu Hause? 8.000 pro Monat. Möchten Sie eine neue Mikrowelle? Es tut uns leid, dass wir alle ausverkauft sind. Brauchen Sie jemanden, der Ihr Dach repariert ? Es mangelt uns an Personal, sie beseitigen immer noch das Chaos der jüngsten Überschwemmung. Vereinfacht ausgedrückt besteht das Problem darin, dass eine Person an einem Tag nur eine begrenzte Menge Arbeit erledigen kann. Und wenn wir damit beschäftigt sind zu überleben, ruht alles andere. Menschen, die mit dem Bau von Klimaanlagen beschäftigt sind, sind Menschen, die nicht den neuesten Stand der Nanotechnologie vorantreiben. Ich glaube nicht, dass wir aussterben werden. Wir sind einfach zu viele. Und ich glaube nicht, dass die Zivilisation völlig zusammenbrechen wird, denn ein Großteil der Infrastruktur, die wir bereits haben, wird so lange bestehen bleiben, bis das Schlimmste überstanden ist. Aber es wird eine Phase des Rückschritts sein und nicht des Fortschritts, an den wir uns gewöhnt haben. Es wird wirklich unangenehm, wird die Weltbevölkerung möglicherweise um ein paar Milliarden reduzieren, und es ist keine Welt, in der ich leben möchte.
I wasn’t worried about climate change. Now I am.
Sorry Sabine, dass ich so viel zitieren muss, aber das muss noch mal verbreitet werden. Is für ne gute Sache. Aber hört euch gern das gesamte Stück an.
Jedenfalls hmmm. Ich glaube nicht, dass Sabine hier das Ruder rumreißen kann. Auch wenns wichtig ist, dass auch die, die sonst nicht auf die Dramas aufspringen sondern eher kritisch bewerten, mal mehr Handeln fordern und erläutern, dass da durchaus sehr ungemütliche Zeiten kommen werden. Aber haben wir das nicht alle schon mal gehört? Und sitzen weiter wie ein Kaninchen vor der Schlange da? Und ja Sabine, die Welt braucht mehr AKWs. Wer AKWs abschaltet, nimmt den Klimawandel auch nicht ernst. Und herumfliegt wie Frau Baerbock.
Und dann bleibt noch die pluralistische Ignoranz. Bis auf ein paar „Verrückte“ sind doch alle tiefenentspannt und machen weiter wie bisher. Weltweit. Und das das ne Situation ist, wo keiner so recht weiß, wie er nun handeln soll, weil keine Blaupause, auch klar. Daher Orientierung an anderen. Pluralistische Ignoranz kann man durchbrechen, wenn die ersten handeln. So die Theorie. Ich denke noch. Weil irgendwie hat das zum Teil schon auch ein bewusstest „nicht mehr hören wollen“. Ich denke noch. Wahrscheinlich alles eine Summe von verschiedenen Effekten. Vernunft hat die Evolution nicht vorgesehen. Begabung hin oder her. Führung, der Mensch braucht Führung. Als Herdentier. Nur tut er sich schwer in der heutigen Zeit mit Führung. Seuftz.
Ich würde ja noch einwerfen, dass wir in so nem Trott drin sind und Maßnahmen gegen den Klimawandel keinen direkten Benefit darstellen und man daher nicht dauernd dran denkt und gewillt ist, was zu machen. Weil meist ist es eher Aufwand und weniger Komfort oder Spaßbremse. Wir ändern uns, wenn wir Nutzen darin sehen. Probieren DInge aus, wenn es Spaß macht. Hmm. Das ist eh so ein Punkt. Hmmm.
Ich denke noch. wie schön länger. Aber kommen wir noch mal zur Talkshow.
Wenn alles nur noch automatisiert ist und mein Puls wird genommen und der Kaffee wird schon so gebrüht und der Duft von Zitrone damit ich aufwach … gibt’s ja so Utopien aus der Digitalisierung. Es wird ja irgendwann sehr schal. Und deshalb ist es so wichtig finde ich, dieses biologische von uns so wahnsinnig ernst zu nehmen. Dieses erleben tatsächlich in der in der vollen Facette. Und sich auch mal anzustrengen. Und vor allem die Aufmerksamkeit wieder auf das Miteinander zu legen.
Maja Göpel – NDR Talk Show 26.01.2024 – Politökonomin und Transformationsforscherin Maja Göpel
Wir müssen noch mal Digitalisierung neu definieren. Das geht so nicht. Digitalisierung ist wichtig wegen demographischer Wandel und überhaupt. Aber das hat nix mit diesem smart home Schnickschnack zu tun. Ich hab ja schon Energiekrise wegen demographischem Wandel und KI.Spielereien, aber smart home is jetzt wirklich so der letzte Sargnagel. Total sinnlos und Spielzeug. Braucht keine Sau. Wir haben jetzt ein Problem. Wir haben jetzt nicht genug grüne Energie. Und ich hab noch keine Plan wie man den Menschen das schmackhaft machen kann. Dass sie bitte sparen nicht weiter verbrennen nur weils geht. Nicht alles was geht ist deshalb gut. Argh.
Ende
Soo. Das muss irgendwie alles in den Alltag rein. Ich weiß nur noch nicht wie. Und beim Verständnis für die Theorien der Gestaltungsmacht, wir leben in Zeiten in denen jeder gestaltet. Im Job und im Privatleben. Und überall wirkt man von unten nach oben. Die Zeiten sind schon lange vorbei, dass von oben geherrscht wurde und man alles mit sich machen lies. Menschen handeln nicht nur jeden Tag, sie müssen eine Ausrichtung Richtung nachhaltiger Zukunft und einen Umbau mittragen. Das kann man nicht weg demonstrieren.
Nacht. … ich sollte weniger denken beim Schlafen … hat die Evolution nicht vorgesehen. Sicher bin.
Wir brauchen nicht viel, ein bisschen Obst von den Bäumen
Haben nicht viel nur ein´ Rucksack voller Träume
Sind vernetzt im Internet
Tragen Avataridentität ohne Geschlecht
Wir brauchen nicht viel, bisschen weniger Arschloch sein
Lass in deine Macht n bisschen mehr Frau hinein
Es gibt schon viel zu viel Tradition
Das ist Nichts hinterfragen weil das machen wir doch immer
Schon so
Wozu, wozu, alles auf Reduktion
Nur was notwendig ist wird nicht verschont
Hau den Lukas auf Konventionen
Noah sitzt im Boot, Zeugen Jehovas Vision, alles auf RotStell dir vor du wachst auf in einer Stadt ohne Namen
Die Sonne brennt heiß, und du läufst durch die Straßen
Stell dir vor du wachst auf auf einem weißen Papier
Und du schreibst nur drauf was du wirklich brauchst
Reset, Reset alles geht auf alles geht auf
Alles geht auf NullWir brauchen nicht viel, willkommen in meiner
Papertown
Wenn die Sintflut kommt gehen die Hater aus
Deine Seifenblase platzt auf und deine Ängste auch
Du bist im freien Flug doch jemand kommt und fängt dich
Auf
Ich Tarzan du Jane, du Mensch ich Mensch
Aus Zweisamkeit wächst jedes gute Gesetz
Wenn der Bus nicht kommt dann kommt der nächste
Wir können nicht jede Sprache sprechen aber jede Geste
Buntstifte für die Hautfarbe
Als wär ich farblos du kannst sie dir ausmalen
Wir brauchen nicht viel Tragen einen Kompass im Herz
Die Verwendung haben wir nur verlerntStell dir vor du wachst auf in einer Stadt ohne Namen
Die Sonne brennt heiß, und du läufst durch die Straßen
Stell dir vor du wachst auf auf einem weißen Papier
Und du schreibst nur drauf was du wirklich brauchst
Und du schreibst nur drauf was du wirklich brauchst
Und das tauschst du ein gegen deine Blockaden
Der Mensch ist gut, nur nicht all seine Fassaden
Und der Regen fällt, perlt auf deiner Haut
Und du schreibst dir auf was du wirklich brauchst
Reset, Reset alles geht auf alles geht auf
Und alles geht auf Null